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Buch- und Podcastkonsum

gedanken

Pandemiebedingt habe ich meinen Podcastkonsum und dem damit verbundenen Wegfall des Arbeitswegs sehr stark eingeschränkt und mich von reichlich Podcasts getrennt. Nicht, weil ich sie nicht gut finde, sondern, weil mir schlicht die Zeit fehlt bzw. ich mir - ohne Pendeln - nicht die Zeit nehme, sie alle zu hören und daher musste ich da Prioritäten setzen.

Zum Schluss hatte ich ein Backlog von weit über 100 Stunden Podcastepisoden. Ich weiss, dass viele meiner Leser deutlich mehr Podcasts auf der "zu hören"-Liste haben. Mir ist das zu viel und es macht mir auch kein gutes Gefühl, immer vor dem Riesenberg zu stehen.

Jetzt, nachdem viele der Pandemie bedingten Einschränkungen aufgehoben wurden, fahre ich auch wieder häufiger ins Büro. Das ist zum einen natürlich der Probezeit geschuldet, aber zum anderen auch, weil ich gerne unter Menschen bin. Zusätzlich ist es so, dass der neue Arbeitsweg 15 Minuten kürzer ist und ich länger "am Stück" in der S-Bahn sitze.

Das ist entscheidend, weil ich mir in der Pandemie angewöhnt habe, wenigstes 15 Minuten am Tag zu lesen. Damit meine ich nicht nur Sachbücher, nein, vor allem auch Belletristik. Eine Zeit lang habe ich mich in einem "Selbstoptimierungswahn" befunden, den ich jetzt hinter mir gelassen habe. Im Podcast TILpod, den ich zusammen mit Sujeevan Vijayakumaran mache, könnt Ihr mehr über die Hintergründe erfahren. Ja, ich sehe die Ironie auch :-)

Bei aller Liebe zu Podcasts und dem Podcasting merke ich leider, dass das für mich ein "Nebenbeimedium" ist, Bücher, die ich lese, lese ich im Gegenzug ganz bewusst und mache nebenbei nichts anderes. Ich höre zur Unterhaltung auch Hörbücher, aber enttäuschenderweise auch nur nebenbei. Podcasts höre ich 50% schneller und Bücher 25% schneller, das sagt auch schon einiges.

Hier findet Ihr eine Liste der Podcasts, die ich mit AntennaPod abonniert habe (die eigenen Podcasts habe ich nur zur Kontrolle abonniert) und hier findet Ihr die Bücher, die ich gelesen habe, gerade lese oder lesen möchte. Die Leseliste synchronisiere ich auch auf andere Plattformen.

Notizen

gedanken

In den letzten Wochen und Monaten habe ich mir einmal ausführlicher Gedanken zu Notizen im Allgemeinen gemacht. Um das für mich einmal zu sortieren, habe ich mir überlegt, wie viel Struktur verschiedene Medien benötigen, um sie für Notizen zu nutzen.

Wie immer hier im Blog interessieren mich Eure Meinungen und Gedanken zu dem Thema.

Die Software oder die Geräte, auf die ich verlinke, möchte ich nicht als komplette Liste, sondern als Beispiele verstanden wissen.

Generell schadet Struktur ja nicht, ganz im Gegenteil. Aber, um Gedanken erst einmal festzuhalten, finde ich es wichtig, dass ich einfach das, was ich im Kopf habe, rausschreiben oder skizzieren kann, ohne auf eine bestimmte Form achten zu müssen.

Aus diesem Grund mache ich Notizen in Stichworten und formuliere die Sätze nicht aus. Das hilft mir, Dinge schnell aus dem Kopf zu bekommen. Der Nachteil ist, dass ich die Notizen in jedem Fall nachbearbeiten muss, um sie als Dokumentation für irgendetwas verwenden zu können bzw. um Informationen wiederzufinden.

Ich mache Notizen am liebsten handschriftlich auf einem "E-Note-Taker" im A4-Format, weil es mir neben Notizen auf Papier die grössten Freiheiten lässt. Allerdings spiele ich auch mit dem Gedanken, mir ein Diktiergerät zuzulegen. Da bin ich mir aber noch unsicher, ob es hilfreich für mich ist. Vielleicht teste ich das erst einmal mit dem Mobiltelefon.

Ein Vorteil in "Face2Face-Meetings" ist, dass der hochgeklappte Notebook-Bildschirm keine Barriere aufbaut. Klingt komisch? Ist aber so.

Wenn ich nur das Handy dabei habe, nutze ich Nextcloud Notes, Link in der Übersicht unten.

Aufgearbeitete Notizen landen in Logseq, das ich mittlerweile sehr zu schätzen gelernt habe.

Aber hier folgen jetzt erst einmal die Gedanken zu Struktur.

0% Struktur

  • handschriftliche Notizen / Skizzen
  • Sprachnotizen

25% Struktur

50% Struktur

75% Struktur

  • Wiki - bei mir DokuWiki (wird aber in Richtung Logseq migriert).
  • Mindmap - bei mir Freeplane, immer noch sehr hilfreich, um Wissen zu strukturieren.

100% Struktur

  • Buch
  • Artikel
  • Präsentation
  • Tools: (LaTeX, LibreOffice, Microsoft Office, ...)

Umstellung der Arbeitsweise

gedanken

Mit dem Jobwechsel kommen sehr spannende Veränderungen auf mich zu. Viele sind inhaltlicher Natur, klar! Aber einige brechen mit Arbeitsweisen, die ich sich für mich über die vergangenen Jahre etabliert haben.

So benutze ich beispielsweise seit vielen Jahren, das Clientsystem (Windows) nur für das Mailprogramm, den Webbrowser und Office-Anwendungen. In den vergangenen Jahren ist auch noch Visual Studio Code mit der Remote - SSH-Extension dazugekommen. Die eigentliche Arbeit findet via PuTTY in einer tmux-session auf einem Jumphost statt.

Auf dem Client habe ich keine administrativen Rechte (benötige ich auch nicht), auf dem Jumphost schon - das macht die Installation von Tools leichter, wäre aber genaugenommen auch nicht nötig, unter Linux geht fast alles auch im Userland.

Neu wird es so sein, dass alles lokal passiert und ich Adminrechte auf dem Windows habe. Das hat selbstverständlich einige Auswirkungen. Unter anderem werde ich mich wohl mal wieder stärker mit Windows auseinandersetzen müssen und auch mit dem Windows Subsystem for Linux. Für VSCode gibt es natürlich ein Plugin namens Remote - WSL.

Viele Leute, die ausschliesslich unter Windows arbeiten, finden das vielleicht merkwürdig, aber für mich ist das eine sehr grosse Umstellung. Tatsächlich freue ich mich darauf, etwas anderes kennenlernen zu dürfen.

An die Leute, die denken, dass sie nicht arbeiten können, wenn sie nicht "ihre" Tools einsetzen können: Professionalität drückt sich unter anderem auch dadurch aus, dass man seine Arbeit auch in einem ungewohnten Umfeld erledigt bekommt. Effizienz ist eine andere Sache, aber auch die wird immer besser, je mehr man sich an das neue Umfeld gewöhnt.

Persönliche Zeiterfassung mit Kimai

gedanken

Wie bereits angekündigt, möchte ich gerne wissen, wo meine Zeit bleibt. Dazu habe ich einen Versuch mit Clockify gestartet und war dann irgendwann genervt, dass ich an allen Ecken und Enden auf ausgegraute Optionen gestossen bin, deren Aktivierung einen der bezahlten Pläne voraussetzen.

Um nicht mehr genervt zu sein, hätte ich entweder 10 USD monatlich oder 96 USD jährlich bezahlen müssen. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin bereit für einen Dienst zu bezahlen, aber in diesem Fall halte ich zum einen den Preis für zu hoch und zum anderen wäre die einzige Motivation gewesen, nicht genervt zu sein. Die Features hätte ich gar nicht benötigt.

Es gibt zahlreiche Alternativen zu Clockify, ich dachte allerdings, dass es sinnvoll wäre, dem FLOSS-Tool Kimai einmal wieder eine Chance zu geben. Die vorhergehenden Versuche sind alle gescheitert, weil ich keinen echten Anwendungsfall für eine persönliche Zeiterfassung hatte.

Ein paar Worte zu Kimai:

  • Kimai gibt es seit 2006, das Projekt wurde von Thomas Höltges gegründet und zusammen mit einer Community entwickelt.
  • 2009 sollte die Software eingestellt werden.
  • Kevin Papst - seit 2007 in der Community - übernahm die Rolle von Torsten.
  • Als 2017 Symfony 4 erschien, startete Kevin einen Rewrite mit dem Namen Kimai 2.

Mit anderen Worten: Das ist gut abgehangene Software, die schon einige Zeit auf dem Buckel hat und entsprechend zuverlässig läuft.

Kevin hat sich als Softwareentwickler selbständig gemacht und kümmert sich unter anderem hauptberuflich um Kimai.

Mit dem Clouddienst, der in der Basisversion kostenfrei ist, kann man Kimai benutzen (und natürlich auch testen). Erweiterte Funktionen kosten Geld, aber das fällt im Normalbetrieb nicht auf. Mir gefällt besonders gut, dass das ein Dienst ist, der die europäischen Datenschutzrichtlinien erfüllt.

Mit Kevin habe ich mich länger via E-Mail ausgetauscht und ich finde ihn sehr sympathisch. Das Projekt möchte ich gerne als "non-coding-Contributor" unterstützen.

Zusätzlich zu Kimai im Web benutze ich auch noch eine Android-App und eine Kommandozeilen-Applikation, die es mir in unterschiedlichen Situationen leichter machen, die Zeit zu erfassen.

Zurück zur eigentlichen Zeiterfassung: Ich habe etwas Feintuning gebraucht, um die für mich optimalen Einstellungen zu finden. Das lag vor allem daran, dass ich mir nicht näher Gedanken darüber gemacht habe, was ich eigentlich mit der Zeiterfassung erreichen möchte.

Hierzu vielleicht gleich ein Hinweis: Wenn Ihr so etwas auch umsetzen wollt, gönnt Euch eine Testphase, in der Ihr mit verschiedenen Setups und auch unterschiedlichen Methoden herumspielt. Bei mir startete die Testphase Ende Oktober des letzten Jahres und ab diesem Jahr benutze ich das ernsthaft.

Ich möchte nicht alle 24 Stunden des Tages erfassen. Mir erscheint es auch merkwürdig, Zeit mit der Familie oder unseren Tieren in einer Auswertung zu beurteilen.

Viele Zeiterfassungssysteme, so auch Kimai, haben eine Hierarchie Kunde->Projekt->Tätigkeit. Projekte sind eindeutig Kunden zugeordnet, Tätigkeiten können bei verschiedenen Projekten verwendet werden (können aber auch nur spezifischen Projekten zugeordnet sein). Pro Eintrag können auch noch Tags und Beschreibungen vergeben werden.

Meine erste Idee war, die zu messenden Teilbereiche meines Lebens als Kunden zu erfassen, darunter dann passende Projekte zu definieren und in den Tätigkeiten dann das was ich getan habe.

Beispiel: "Lesen" ist ein Kunde, das Buch, das ich lese, ist das Projekt und die Tätigkeit ist dann auch lesen. Oder anderes Beispiel: TILpod ist ein Kunde, die TILpod-Episode ist das Projekt und die Tätigkeiten sind Vorbereitung, Podcasting, Post-Produktion, ...

In einem nächsten Schritt habe ich die Kunden entfernt, weil sie eigentlich keine Rolle spielen. Ich möchte ja nur die Zeit erfassen, die ich mit den Tätigkeiten verbracht habe. Also habe ich die Projekte unter dem Kunden "Dirk Deimeke" aufgehängt und war schon einen Schritt näher, an dem, was ich möchte. So kann ich relativ einfach die Zeit, die ich für mich - meine Hobbys oder Weiterbildung - verwende, zusammenfassen.

Zuletzt habe ich die ehemaligen Kunden zu Projekten gemacht und das was vorher ein Projekt war in der Beschreibung ergänzt.

Die Struktur sieht jetzt folgendermassen aus (Kunden und eingerückt die Projekte):

  • Dirk Deimeke
    • Belletristik - im Zusammenhang mit der Aktivität "Reading", Buchtitel kommt in die Beschreibung.
    • Sachbuch - das Gleiche für Sachbücher.
    • Bubbleteam - ein Projekt, an dem ich mitarbeite.
    • BuzzZoom - der Podcast von Mario und mir.
    • TILpod - der Podcast von Sujeevan und mir.
    • Dirks Logbuch - mein Blog.
    • FreshRSS - mein Feedreader, hier fliesst viel Zeit rein, überwiegende Aktivität ist "Research".
    • Wallabag - mein selbst gehosteter ReadLater-Dienst.
    • Kimai - damit ist das Open-Source-Projekt gemeint.
    • My own IT - alles, was ich mit eigenen Systemen mache.
    • Transport - Zeiten im öffentlichen Personennahverkehr oder im Individualverkehr, wenn ich mal keine Podcasts höre, "buche" ich parallel noch andere Inhalte.
    • Vortrag - vorbereiten und halten von Vorträgen (später kommt auch noch "Workshop" dazu, momentan brauche ich das aber nicht).
  • Rheinwerk - "Mein" Verlag.
    • Adminbuch
    • Fachgutachten
  • Vontobel - Meine aktuelle Arbeitgeberin.
    • Work
  • yawnrz.com - Die Hundeschule meiner Frau.
    • Webinar
    • Website

Und hier folgen die Aktivitäten:

  • Blogging
  • Evaluation - das Ausprobieren neuer Dinge.
  • Illness - in Bezug auf Work.
  • Individual - Projekt "Transport".
  • Learning
  • Meeting
  • Migration
  • Onsite - in Bezug auf Work.
  • Podcasting
  • Postproduction
  • Preparation
  • Public - Projekt "Transport".
  • Reading
  • Remote - in Bezug auf Work.
  • Research
  • Support
  • Systemadministration
  • Verwaltung
  • Writing

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass es sich um private Zeiterfassung handelt und nicht um verrechenbare Zeit. Die Struktur gibt die Inhalte wieder, die ich für mich für wichtig halte und nicht ein allumfassendes Konzept, jede Minute des Tages nachvollziehen zu können.

Personalkosten als Investition

Weil ich einen neuen Job antrete und mich auch angemessen vorbereiten möchte, lese ich gerade zum zweiten Mal nach einigen Jahren das Buch Wien wartet auf Dich!, in dem es um den "Faktor Mensch" in der IT geht.

Das Buch ist schon einige Jahre alt, die erste Version von Peopleware (so lautet der Originaltitel) erschien schon 1987, mit weiteren Originalauflagen in 1999 und 2013. Ich lese sie dritte Auflage in deutscher Sprache, sie erschien in 2014.

Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Entwicklungen die Autoren Tom DeMarco und Tim Lister schon vor so vielen Jahren vorweggenommen haben. Von Tom DeMarco habe ich schon einiges gelesen und er hat mich in meiner Entwicklung sehr - wie ich finde - beeinflusst, daher kann ich Bücher von ihm nahezu uneingeschränkt empfehlen.

Im Kapitel 20 geht es um "Das menschliche Kapital". Mit dem etwas irreführenden Titel ist gemeint, das man Personalkosten und auch Schulungskosten intern wie Investitionen behandeln sollte und nicht wie Kosten, die es zu minimieren gilt. Was wäre das toll?

Ich rege mich "schon ewig" darüber auf, dass die Personalabteilung "Human Resources" heisst, als ob man Menschen wie Einrichtungsgegenstände behandeln muss. Die beste englischsprachige Benamung, die mir für eine Personalabteilung über den Weg gelaufen ist, lautet "people and culture".

Sehr lesenswert in dem Zusammenhang ist der Artikel people are not resources von meinen Freunden bei VSHN. Das dort verlinkte Flussdiagramm sagt alles, was man wissen muss.

Doch zurück Kosten vs. Investitionen. Ein weiteres fiktives Gespräch beleuchtet die unterschiedlichen Sichtweisen. "Stell Dir vor wir bezahlen die Schulung und der Angestellte kündigt." - "Stell Dir vor wir bezahlen die Schulung nicht und der Angestellte bleibt."

Wenn man mit entsprechender Wertschätzung an das Thema "Personal" geht und langfristig plant - was Aktiengesellschaften leider immer weniger tun - dann ist eine Investition in den Mitarbeiter ein Mittel, den Mitarbeiter langfristig motiviert zu halten und - bezogen auf Leistung - auch immer besser zu machen.

Es lohnt sich, daran einmal zwei bis drei Gedanken zu verschwenden.

Mein 2021, die positive Seite

gedanken

Und zum Schluss folgt der positive Jahresrückblick, siehe auch hier.

2021 war geringfügig besser als 2020, aber, wenn man sich auf die guten Dinge fokussiert, geht es auch mit einem guten Mindset in die Zukunft. Vielleicht bin ich ein bisschen altmodisch, aber meiner Meinung nach gehören viele private Dinge, insbesondere wenn es die Familie betrifft nicht in die Öffentlichkeit (und damit auch nicht ins Blog).

Eine sehr positive Sache ist für mich, dass ich bis auf "Wehwehchen" gesund geblieben bin. Das ist gerade in Zeiten einer Pandemie nicht selbstverständlich. Selbstverständlich bin ich geimpft und geboostert.

In 2021 habe ich wieder mehr gelesen, darüber freue ich mich sehr. Über Goodreads führe ich ein Lesetagebuch, mein Profil. Dort habe ich mir auferlegt, in 2021 zwölf Bücher zu lesen. Richtig vorwärts ging es erst als ich begonnen habe, mir "15 Minuten lesen pro Tag" anzugewöhnen,

Es gibt zwei Bücher, die mich in 2021 am stärksten beeinflusst haben und die ich jedem nur ans Herz legen kann. Die 1 % Methode von James Clear (Original: "Atomic Habits") und Die Macht der Gewohnheit von Charles Duhigg (Original: "The Power of Habit"). Ich würde sie in umgekehrter Reihenfolge lesen, wenn Ihr aber nur eines der beiden lesen wollt, nehmt das erste. Das zweite Buch erklärt was und wie mächtig Gewohnheiten sind und das erste wie man sie ändern kann. (Der Bezug zum vorherigen Abschnitt ist offensichtlich, oder?)

Mir die Zeit zum Lesen und für andere Dinge, die ich während des Pendelns gemacht habe, zu nehmen, ist immer noch eine grosse Herausforderung. Meine aktuelle Arbeitgeberin unterstützt jetzt offiziell Homeoffice, ein Tag pro Woche (maximal zwei), wobei ich "erlaubt" schreiben sollte. Ich arbeite daran.

Die Jobsuche in meinem Alter gestaltet sich naturgemäss schwieriger, wobei es glücklicherweise nicht so schwer ist einen neuen Job zu finden. Die Schwierigkeit besteht darin, die eigenen Anforderungen umsetzen zu können (kulturell und natürlich auch finanziell). Ich durfte aber in verschiedenen Gesprächen erleben, dass man auch mit 53 noch nicht zum alten Eisen zählt, dafür bin ich mehr als dankbar.

Im April starte ich hoffentlich meine letzte berufliche Herausforderung. Gut, das habe ich von der derzeitigen auch gesagt. Schauen wir einmal wohin die Reise geht.

"Meine" beiden Podcasts, die wir 2020 gestartet haben, sind mittlerweile etabliert und entwickeln sich gut. Rund um TILpod hat sich auf Matrix eine sehr gute Community gebildet, bei BuzzZoom ist es mit der Community etwas schleppender.

Wir sind am Anfang eines neuen Jahres. Wenn Ihr es nicht schon tut, sucht Euch bitte eine Organisation oder ein Projekt, das Ihr ehrenamtlich oder durch Geld unterstützt. Wir können alle zusammen die Welt besser machen. Schritt für Schritt.

Rolle von Linux Distributionen

gedanken Ich weiss, dass das eine streitbare Meinung ist und bin auf Eure Ansichten gespannt.

Meiner Meinung werden Distributionen zunehmend keine Rolle mehr spielen.

Meine privaten Server laufen auf CentOS 7 und ich werde sie auf Ubuntu 20.04 migrieren.

Um aktuelle Applikationen unter CentOS betreiben zu können, habe ich zusätzliche Repositories aktivieren müssen. Andere Applikationen - es sind genau zwei - betreibe ich mit Containern unter Docker, wohlgemerkt nicht das Docker aus CentOS, sondern die Community-Edition von Docker selber. Weitere Repos sind die Remi-Repositories (für PHP), EPEL und MariaDB. Ja, ich kenne die Software Collections, ich habe aber vom Einsatz abgesehen, weil sie sich nicht so "sauber" in das System integrieren, wie die anderen Repos.

Zwischenfazit: Je länger die Laufzeit einer Distribution ist, desto mehr "Kunstgriffe" muss man unternehmen, um aktuelle Applikationen betreiben zu können. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass von der Basis-Distribution immer weniger "übrigbleibt".

Jetzt ist es aber so, dass auch nicht alle Applikationen mit neueren Paketversionen zurechtkommen. Meine Blogsoftware tut sich beispielsweise mit neuen PHP-Versionen schwer, das Entwicklungsteam ist einfach zu klein. Das führt dazu, dass man mindestens zweigleisig fahren muss.

In der Firma setzen wir Red Hat Enterprise Linux ein, weil es die Distribution mit den meisten Zertifizierungen für Business-Software ist. Einer der Gründe dafür ist, dass die Firma über einen langen Zeitraum API-Kompatibilität garantiert. Das ist für Business-Software toll, für aktuelle "Free/Libre Open Source Software" (FLOSS) oder Eigenentwicklungen aber nicht.

Das führt unter anderem dazu, dass wir den Applikationen beibringen, dass sie ihre Applikation bitte möglichst unabhängig vom Basisbetriebssystem betreiben sollen, um von unseren Patchzyklen unabhängig zu sein. Wir würden gerne häufiger Patchen, aber wir bekommen die Downtimes nicht. Bei uns durchlaufen die Patches auch die verschiedenen Betriebsstufen und müssen wenigstens zwei Monate in Acceptance sein bevor sie in Produktion gehen.

Wenn ich die Zeit hätte, würde ich privat auf Alpine Linux wechseln und alles mit Containern betreiben, im Basis-OS würde dann nur ein Reverse-Proxy (Caddy, beispielweise) und vielleicht die Datenbanksoftware laufen.

Das gilt für den Desktop in einem ähnlichen Mass. Da kommt zum Basisbetriebssystem noch die Desktopumgebung dazu, die vielleicht von "der Distribution" bereitgestellt wird. Applikationen kommen mehr und mehr in Distribution-übergreifenden Formaten wie Snaps, Flatpaks oder AppImages.

Die Kehrseite ist, dass wir dadurch von Unix-Errungenschaften wie Shared Libraries Abstand nehmen und das Patching dadurch ungleich aufwendiger wird. Bei einer Schwachstelle in einer Shared Library muss ich sie nur ein Mal patchen, bei Containerformaten, gekapselten Applikationen und autonomen Anwendungen muss ich jede einzelne Instanz aktualisieren (lassen).

Der Gewinn ist ungleich grösser, wenn Anwendungen - wie oben beschrieben bereitgestellt werden - laufen sie auf jeder Distribution, die die Laufzeitumgebung zur Verfügung stellt. Das wiederum beschert den Entwicklern die Möglichkeit, ihre Anwendung für alle Distributionen gleichzeitig bereitstellen zu können.

In Summe führt das dazu, dass das Basis-Betriebssystem nur noch sehr klein sein muss und eine deutliche kleinere Rolle als bisher spielt.

Kommunikationswerkzeuge und Messenger in 2021

gedanken

Es haben sich seit dem letzten Posting zu dem Thema Veränderungen ergeben (hier in kursiv), bevorzugte Messenger habe ich fett markiert.

Nachdem Jens seine Kommunikationswerkzeuge aktualisiert hat, dachte ich, dass ich nachlegen muss.

Momentan ist es so, dass durch den Versuch von Facebook die AGBs von WhatsApp zu ändern ein Riesen-Run in Richtung Signal passiert ist.

Im Jahr 2020 habe ich zwei Mal meine Messenger aufgeräumt, Messenger Cleanup und Goodbye XMPP und Wire.

Eine Lehre, die man aus den vergangenen Jahren ziehen kann, ist, dass man Messengern gerne eine zweite Chance geben darf. Ich habe Signal in einem sehr frühen Stadium kennengelernt - wenn ich mich richtig erinnere, hiess es damals noch TextSecure - und fand es unbenutzbar. In den vergangenen Jahren hat er aber einen so grossen Sprung gemacht, dass ich ihn schon lange mal wieder hätte testen müssen. Mittlerweile ist es meine "Nummer 2" nach Matrix.

Nutze ich:
  • Matrix
  • Mattermost
  • Nextcloud Talk
  • Rocket Chat
  • Signal
  • Slack
  • SMS
  • Telegram
  • Threema

Nur dienstlich:

  • Skype for Business
  • WebEx
  • Zoom

Nutze ich nicht (mehr):

  • appear.in
  • Duo
  • Facetime
  • Facebook Messenger
  • Hangouts
  • Keybase
  • Skype
  • WhatsApp
  • Wire
  • XMPP

Vermutlich ist das noch nicht einmal vollständig.

Mein 2020, die positive Seite

gedanken Mittlerweile hat es ja schon fast Tradition, hier ist das Update zu Mein 2019, die positive Seite

2020 war schlimm und das ist nicht (nur) auf die Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen bezogen. Über die negativen Aspekte möchte ich hier im Blog nicht eingehen, die gehören hier nicht hin, weil sie privater Natur sind.

Bezogen auf die Arbeit ist es nahezu gleich geblieben, dachte ich, bei längerem Nachdenken hat sich doch eine Menge getan. Natürlich ist eine Quintessenz aus 2020, dass Homeoffice funktioniert. Auch mit richtig vielen Leuten. Meiner Meinung nach habe ich viel zu viele Audio-, Videokonferenzen und Telefonanrufe gehabt, vielleicht sogar mehr als in den zehn Jahren vorher. Ich habe gelernt, dass dauerhaftes Homeoffice nichts für mich ist, ich möchte gerne unter Menschen sein und schätze den unkomplizierten persönlichen Austausch, wenn man den Menschen als Ganzes vor sich hat.

Inhaltlich bin ich jetzt Mitglied diverser Arbeitsgruppen (DevOps-Gilde, Developer Community, ...) und auch des splunkSquads geworden. Interessanterweise war ich an sehr vielen Security-Projekten beteiligt, neben dem VTCert (Computer Emergency Response Team der Bank), Illumio (Microsegmentation / Firewalling), Snyk (Container Scanning), HashiCorp Vault (Secrets Management), ... und einigen anderen Projekten. Projekte gehören immer zur Arbeit dazu, die Mitgliedschaften kommen noch als zusätzliches Dauerthema dazu.

Aufgrund einer Restrukturierung ist das bankweite Monitoring mit Icinga und Schnittstellen in die halbe Bank jetzt auch bei uns im Team gelandet. Wir haben auch einen neuen Kollegen bekommen, der einen grossen Berg an Aufgaben zu bewältigen hat und schon jetzt eine Bereicherung für das Team ist.

Privat haben wir es tatsächlich geschafft, zwei Wochen mit dem geliehenen Wohnmobil weg zu fahren. Ich bin froh, dass das geklappt hat und etwas Abstand zu bekommen, andere Gegenden zu sehen, andere Luft zu riechen und mal andere Dinge zu essen tat gut.

In 2020 habe ich mit einem neuen Hobby begonnen, dem traditionellen Bogenschiessen. Es ist toll zu sehen, wie es den Kopf frei machen kann und ich finde es erstaunlich, wie viel Konzentration es erfordert. Anfangen wollte ich schon sehr lange damit, aber es hat einen Kurs als Geburtstagsgeschenk benötigt, wirklich anzufangen. An dieser Stelle möchte ich gerne bogenschiessen.ch und die Kurse von Jörg empfehlen.

Wir haben zwei neue Podcasts gestartet. Zusammen mit Mario Hommel gestalte ich den Podcast BuzzZoom, in dem es um Modewörter geht und was wir darunter verstehen. Mit Sujeevan Vijayakumaran startete Ende des Jahres der Podcast TILpod, in dem es um "Leben und Arbeiten in Tech" bzw. Dinge geht, die wir gelernt haben (TIL = Today I learned).

Zusätzlich bin ich froh, dass ich wieder etwas mehr als nur Linkdumps gebloggt habe. Mein Blog hatte in 2020 den 15. Geburtstag. Wow!

Aufgrund eines neuen E-Book-Readers lese ich tatsächlich auch wieder viel mehr. Das ist super. Dazu kommt, dass ich mit dem gleichen Gerät auch wieder angefangen habe, handschriftliche Notizen zu machen. Für mich ist es spannend zu sehen, dass sie mir deutlich besser helfen, mich zu strukturieren - die freie Form unterstützt meine Kreativität und toll ist auch, dass es keine Ablenkungen gibt.

Seit 2020 ist auch die beste Ehefrau von allen auf Matrix als Messaging-Protokoll gewechselt, damit ist Matrix bzw. Element meine unumstössliche Nummer 1 unter den Messengern geworden. Darüber bin ich sehr froh. Kontakt findet Ihr unter @ddeimeke:digitale-gesellschaft.ch.

Die finanzielle Unterstützung verschiedener Institutionen habe ich sehr zurückgefahren und neben unseren Patenkindern bei Plan International unterstütze ich noch CH Open und die Digitale Gesesellschaft. Es gibt sehr viel Unterstützenswertes, sucht Euch doch Eure Organisation(en) aus, denen Ihr etwas Gutes tun wollt. Man kann es nicht allen Recht machen ...

Ach ja, ein "soziales" Netzwerk habe ich verlassen und zwar Xing. Die gingen mir zum Schluss nur noch auf die Nerven, ich bin froh, dass ich da weg bin.

Eine der Erkenntnisse von 2020, die lange in mir reifen musste, ist es, nicht alles selber hosten zu müssen, als Resultat dessen habe ich meine eigene Friendica-Instanz eingestellt und bin auf Mastodon - hier mein Account - gewechselt, diesen Schritt bereue ich nicht, ganz im Gegenteil. Zusätzlich hoste ich meine Mails nicht mehr selber und habe alles zu mailbox.org migriert. Das befreit!

Vermutlich fallen mir nach Veröffentlichung des Artikels noch viele Dinge ein, die werde ich dann bei nächste Gelegenheit im Blog ergänzen.

Applikationen unter Linux am Beispiel CentOS

centos Aus CentOS 8 wird CentOS Stream.

Über die Meldung, dass CentOS 8 zugunsten von CentOS Stream einstellt, habe ich mich sehr geärgert. Ich war sogar richtig gehend angepisst.

CentOS war immer die Möglichkeit, eigene Dinge auf Red Hat Kompatibilität zu testen, ohne Subskriptionskosten (für das Patching) bezahlen zu müssen.

Leider hat es das CentOS-Team mit der Version 8 nicht geschafft, zeitnah auf Updates und Hotfixes durch Red Hat zu reagieren und ist aus diesem Grund auch nicht mehr meine Distribution der Wahl. Mein Kram wird im Lauf der nächsten Wochen und Monate auf Ubuntu LTS migriert.

Machen wir uns aber bitte nichts vor. CentOS ist keine "schöne" Linux-Distribution. Das Tooling ist nicht so berühmt. Durch die lange Unterstützung und die durch Red Hat versprochene API-Kompatibilität über die ganze Laufzeit veraltet Software in Red Hat Enterprise Linux (RHEL) und damit auch in CentOS sehr schnell. (Gilt übrigens für andere paketbasierte Distributionen im gleichen Mass, die helfen sich nur mit häufigeren Releases).

RHEL (CentOS) möchte man eigentlich nur aus genau einem Grund einsetzen, nämlich, dass nahezu jede Business-Software für RHEL zertifiziert wird. Und aufgrund der versprochenen Kompatibilität ist es nahezu garantiert, dass sie auch über die komplette Laufzeit das Major-Releases von zehn Jahren bzw. 13 Jahren mit extended Support auch lauffähig bleibt.

Wenn man aktuelle Open-Source-Software auf CentOS einsetzen möchte, so konnte man sich nur dadurch behelfen, dass man entweder darauf vertraut hat, dass die irgendwann in den Software-Kollektionen aufgeschlagen ist, da wurde sie dann "neben" der Basisinstallation installiert oder dass man externe Repositories verwendet hat. Bei meinen Servern habe ich beispielsweise PHP aus den Remi Repositories, sowie Docker und MariaDB direkt vom Hersteller bezogen.

Das hat auch Red Hat erkannt und mit Version 8, Modules oder "Application Streams" eingeführt. Hier gibt es eine sehr gute englischsprachige Erklärung dazu. Kurz zusammengefasst, lassen sich mit diesem Konzept mehrere Versionen der gleichen Software parallel installieren und auch benutzen.

Vermutlich hat dieses neue Konzept die Ressourcen vom CentOS-Projekt gesprengt, ich habe keinen Beweis für diese Vermutung. Für mich ist dieses Konzept aber nur ein Zwischenschritt auf dem Weg, das Basis-Betriebssystem komplett vom Applikationsteil zu trennen.

Im Grossen und Ganzen: Kernel, Netzwerk, Infrastruktur (Backup, Authentifizierung, ...) macht die Distribution und den ganzen Rest können Applikationen alleine besser.

Wenn wir die Distributionen nur als stabile Basis ansehen, auf der wir Dienste mit den Hersteller-Repositories (Docker, MariaDB, ...) oder Snaps, Flatpaks und AppImages oder Containern (Docker, Podman, ...) aufsetzen, dann würden wir allem gerecht werden.

Es entspricht einer Trennung von Applikation und Plattform, die in vielen Firmen trotz DevOps immer noch betrieben wird. DevOps bezieht sich im Grossen und Ganzen auch mehr auf Applikationsentwicklung und -betrieb. DevOps (oder EngOps) für die Plattformentwicklung ist davon getrennt.

Wenn wir diese Sichtweise weiterspinnen, werden paketbasierte Linuxdistributionen obsolet.

Wohin das in Summe führen kann, sehen wir mit Kubernetes (und OpenShift) oder durch den Einsatz von Containern (mit Docker oder Podman oder ...).

Kubernetes ist es egal, auf welchem linuxbasierten OS es läuft, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Den Leuten, die Kubernetes benutzen (nicht verwalten), ist die komplette Infrastruktur darunter egal, so lange das Cluster zur Verfügung steht.

Und, die alten erinnern sich, das hatten wir schon einmal, aber nicht ganz so ausgereift.

Java hat den Ruf (weitestgehend) plattformunabhängig zu sein. Klar, dafür muss man mit der Runtime (JRE) oder dem JDK auch ein halbes OS mitinstallieren. Darauf kann man Applikationsserver wie Tomcat, JBoss, Weblogic, Websphere, ... betreiben und auch da gab es das Versprechen, sich nicht um die darunter liegenden Schichten kümmern zu müssen.

Meiner Meinung nach wurde dieses Versprechen nie komplett eingelöst, obwohl sehr viele gute Konzepte vorhanden waren.

Mit Containern und Orchestrierungslösungen sind wir aber der Erfüllung dieses Versprechens einen Schritt näher gekommen.

Bin an Euren Meinungen und einer Diskussion darüber sehr interessiert.

Selbsthosting vs. Fremdhosting

gedanken Da ich weiss, dass nicht alle meine Leser einen Account im Fediverse haben, möchte ich meine Stellungnahme zu Selbsthosting vs. Fremdhosting auch gerne hier im Blog noch einmal erläutern.

Hinter diesem Link verbirgt sich der Original-Thread.

Wie Ihr wisst, war ich und bin ich immer ein Vertreter von Selbsthosting gewesen und hatte ein Problem damit, meine Daten anderen Providern anzuvertrauen. Dem Thema habe ich hier im Blog auch ein eigenes Tag fremdhosting vergeben

Zurück zum Thema: Wenn ich einen Podcast mit vertretbarem Aufwand selber hosten könnte, sodass zum einen alle Integrationen funktionieren und zum anderen auch die Sicherheit der Plattform gegeben ist, dann würde ich das machen.

Um Infrastruktur kümmere ich mich rund zehn Stunden an jedem Arbeitstag. In meiner Freizeit möchte ich mich gerne verstärkt auf Inhalte fokussieren. Ich habe gemerkt, dass ich viel als Selbstzweck betrieben habe und das möchte ich nicht mehr. Die freie Zeit ist eh schon sehr (zu) knapp bemessen.

Die Alternative zum Hosten lassen wäre gewesen, keinen Podcast zu machen und das ist keine Option. Mir macht das einfach zu viel Spass.

In dem Zusammenhang möchte ich auch gerne erwähnen, dass ich E-Mail nicht mehr selber hoste. Wenn ich ehrlich bin, habe ich das nie wirklich gerne gemacht, weil das ein Dienst ist, der ständige Betreuung verlangt. Tatsächlich habe ich schon ziemlich viel Spam ausgefiltert, das war aber nichts im Vergleich zu dem, was ein professioneller Mailhoster leistet.

Den endgültigen Ausschlag hat gegeben, dass die beste Ehefrau von allen immer mehr Kunden bekommen hat, die Microsoft-Maildienste verwendet (hotmail.com, outlook.com, ...) und Microsofts Mailabteilung statt einzelnen IPs ganze Adressbereiche - wie beispielsweise meinen Serverprovider - komplett blockt. Das zu beheben, in dem man den Support einschaltet, ist die ersten Male noch ok, aber es nervt sehr schnell.

Strafsteuer?

gedanken

Die Idee, eine Strafsteuer zu verhängen, finde ich total, super. Ich habe ja auch weniger Kosten, zur Arbeit zu kommen.

Im Gegenzug freue ich mich darauf, dass mein Arbeitgeber

  • mein Homeoffice renoviert,
  • die Hardware- und Softwareausstattung bezahlt und auf einem aktuellen Stand hält, wie Beispielsweise
    • Schreibtisch,
    • Bürostuhl,
    • Beleuchtung,
    • Computer,
    • Zwei Monitore,
    • Telefon,
    • Headset,
  • einen neuen Internetzugang einrichten lässt und die laufenden Kosten übernimmt,
  • die Mietkosten für das Zimmer bezahlt,
  • täglich eine Reinigungskraft für Büro und Toilette vorbeischickt,
  • eine Kaffeemaschine aufbaut,
  • den Kaffee bezahlt,
  • natürlich auch Wasser- und Stromkosten übernimmt,
  • im Katastrophenfall auch die Scheidungskosten, inklusive Anwalts- und Gerichtskosten, begleicht,

Ach, das wollt Ihr gar nicht, weil Ihr soweit nicht gedacht habt?

Dann haltet doch bitte die Klappe und macht Euch nicht so wichtig.

E-Book-Reader

Aus der Reihe "technische Lösungen für untechnische Probleme" heute: Dirk und Lesen.

Ich möchte gerne wieder mehr lesen und damit meine ich nicht Artikel im Internet sondern Bücher in Form von E-Books und da auch nicht unbedingt das technische Zeug.

Um dem Einwand vorzubeugen, ja, die "Handerotik" bei Büchern auf Papier ist deutlich besser, aber praktischer sind die elektronischen Gerätschaften schon.

Das hat vor allem etwas mit Disziplin zu tun.

Mit meinem Tablet könnte ich das gut erledigen und Moon+ Reader ist auch eine hervorragende Anwendung um E-Books und PDFs zu lesen. Ich mache es nur einfach nicht. Alle möglichen Unterbrechungen würden sich ja durchaus durch eine Aktivierung des Flugmodus in Wohlgefallen auflösen.

Jetzt hat sich ein Bekannter via Daydeal (tägliche Angebote eines Online-Händlers in der Schweiz) ein Onyx Boox Nova Pro gekauft und ist begeistert. Auf dem Gerät läuft übrigens Android.

Das hat mich ins Nachdenken gebracht, nach dem Kindle DX (2. Generation), einem E-Book-Reader mit 9.7 Zoll Bildschirmdiagonale ist leider nichts vergleichbares mehr auf den Markt gekommen. Dachte ich. So war es auch sehr lange.

Aber mittlerweile scheinen grössere E-Book-Reader wieder en vogue zu sein. Der Preis der Gerätschaften ist auch nicht ohne. Ich habe zwei in die engere Auswahl genommen, die beide für sich genommen einige Vorteile haben.

Da ist auf der einen Seite das Pocketbook InkPad X (noch nicht verfügbar) von einem Hersteller in der Schweiz, es ist ein reiner E-Reader, was ein Vorteil sein kann, der deutlich mehr Dokumentenformate versteht als der Konkurrent.

Auf der anderen Seite das ONYX BOOX Note 2, mit doppelt so viel Speicher (64 GB) und der Möglichkeit, Notizen aufzunehmen. Dass das Tablet unter Android läuft, muss nicht unbedingt ein Vorteil sein (wegen potentiellen Unterbrechungen). Ob ich die Notizfunktion wirklich brauchen würde, weiss ich nicht, ich mache schon lange keine handschriftlichen Notizen mehr.

Gut, dass die "beste Ehefrau von allen" als Berater den rettenden Vorschlag hatte. "Ich leih Dir mein reMarkable, dann kannst Du mal schauen, ob das überhaupt etwas für Dich ist (bevor Du das Geld zum Fenster rauswirfst)." Letzteres hat sie nicht gesagt. Wir haben bei uns die klare Absprache, dass Silvia und ich mit unserem "Taschengeld" machen können was wir wollen und der oder die andere nicht reinredet.

Heute Morgen kam dann gleich der Test auf dem Weg zur Arbeit und ich muss sagen, dass das Lesen mit einem E-Book-Reader doch deutlich entspannter ist, als mit einem Tablet.

Jetzt stehe ich hier mit meinem "kurzen Hemd" ... :-)

Nachhaltigkeit

Nachdem Matthias schrieb, dass er sich fremd fühlt im eigenen Blog, ist mir aufgefallen, dass mir das von Zeit zu Zeit genauso geht.

Daher habe ich das auch entsprechend kommentiert.

Für mich geht das mit dem Bloggen auch in Wellenbewegungen.

Den Linkdump habe ich angefangen, um überhaupt noch etwas im Blog zu machen.

Was ich sehe ist, dass alles, was sich in irgendwelchen Netzwerken tummelt, sehr sehr flüchtig und kaum noch findbar ist. Aber auf Artikel aus meinem Blog verweise ich sehr häufig und freue mich darüber, dass ich schon so viel gemacht habe.

Das bitte ich nicht, als erhobenen Zeigefinger zu sehen, ich möchte den Gedanken nur weitergeben.

Robert schrieb in einem weiteren Kommentar, dass genau das der Grund sei, weshalb er zum Teil auch Tweets verbloggen würde.

Vielleicht ist das auch ein guter Grund, ein eigenes Blog zu beginnen.

Im Moment geht mir "die Bloggerei" wieder etwas leichter von der Hand. Wie lange "dieser Anfall" dauert, kann ich noch nicht abschätzen, vermutlich aber, wenn der Alltag wieder da ist.

Vorsätze 2020

gedanken

Dieser Artikel ist ein Update des letztjährigen Artikels zu Vorsätze 2019.

Auch für 2020 habe ich mir wie in vielen vergangenen Jahren keine Vorsätze gesetzt.

Allerdings habe ich 2020 einiges vor auf das ich mich freue: Stay tuned!