Skip to content

Meine Top 5 Bücher in 2023

Meine Top 5 aus dem letzten Jahr findet Ihr hier .

Wer sich generell für das interessiert, was ich lese, kann gerne meinem Goodreads Profil oder meinem Bookwyrm Profil im Fediverse folgen.

Die Liste ist willkürlich sortiert.

  • Team Topologies von Matthew Skelton und Manuel Pais.
    Ein sehr gutes Buch, wenn man such einmal über den Aufbau seiner IT-Organisation Gedanken machen möchte. Das Buch ist nicht unumstritten, aber es liefert gute Denkanstösse. Vor kurzem ist die deutsche Übersetzung bei O'Reilly erschienen.
  • Selbstbild von Carol Dweck.
    Es ist interessant, sich selber einschätzen zu können. Das Buch heisst im Original "Mindset", was den Inhalt ein wenig besser widerspiegelt. Es geht um das statische und dynamische Selbstbild und die Implikationen, die damit verbunden sind. Man kann da viel beeinflussen.
  • Kriegsenkel von Sabine Bode.
    Den Vorgänger "Die vergessene Generation" über die Menschen in den letzten Kriegsjahren oder kurz danach geboren wurden, habe ich mit sehr viel Gewinn gelesen. Die Nachfahren dieser Generation sind die Kriegsenkel, zu denen ich auch zähle. Über die beiden Bücher habe ich meine Eltern und auch mich neu kennengelernt. Wäre toll gewesen, wenn ich die Bücher noch zu Lebzeiten meiner Mutter und meines Vaters gelesen hätte.
  • Flow. Das Geheimnis des Glücks von Mihaly Csikszentmihalyi.
    Flow zu verstehen, ist meiner Ansicht nach wichtig und wer kann es besser erklären als die Person, die den Ausdruck geprägt hat. Hochinteressant!
  • GRIT – Die neue Formel zum Erfolg von Angela Duckworth.
    Talent is nur die eine Seite, man braucht auch Begeisterung und Beharrlichkeit, oder auch GRIT. Den TED-Talk fand ich schon prima. das Buch ist es auch. Ein guter Punkt aus dem Buch sind die folgenden beiden "Gleichungen": Talent x Einsatz = Können und Können x Einsatz = Erfolg oder anders ausgedrückt. Einsatz ist sehr viel wichtiger als Talent.

Im vergangenen Jahr habe ich mehr Belletristik als Sachbücher gelesen, am meisten beeindruckt hat mich die Maarten-S-Sneijder-Reihe von Andreas Gruber, ich kann sie komplett empfehlen.

Meine Top 5 Bücher in 2022

Dieser Rückblick ist neu, ich möchte hier die fünf Bücher auflisten, die ich im letzten Jahr gelesen habe und die mir am besten gefallen haben.

Wer sich generell für das interessiert, was ich lese, kann gerne meinem Goodreads Profil oder meinem Bookwyrm Profil im Fediverse folgen.

Die Liste ist willkürlich sortiert.

  • Debugging Teams von Ben Collins-Sussman und Brian Fitzpatrick.
    Das ist momentan vielleicht das beste Buch über Menschen in Unternehmen, insbesondere in der IT. Eine gute Ergänzung oder ein guter Ersatz von "Wien wartet auf Dich" (im Original "Peopleware").
  • 4000 Wochen von Oliver Burkeman
    Ein gutes Buch für alle, die denken, dass sie jede Minute aller Tage effizient oder produktiv sein müssten. Unser Leben ist endlich und lohnt sich nicht, Zeit auf Dinge zu verschwenden, die nicht wichtig sind. Es enthält eine Reihe an Denkanstössen, diesem "Effizienzwahn" entgegenzuwirken.
  • Das unendliche Spiel von Simon Sinek
    Ich mag die Sichtweise sehr. Wir sollten Unternehmungen oder auch das eigene Leben als Spiel betrachten. Dort gibt es zwei Varianten: Spiele, in denen man gewinnen muss und die Spiele, in denen man möglichst lange im Spiel bleiben muss. Besser im Spiel bleiben als ein Spiel vermeintlich gewinnen.
  • Schnelles Denken, langsames Denken von Daniel Kahneman
    Fand ich sehr anstrengend zu lesen, aber es ist sehr gut. Als Denkmodell: Wir haben zwei "Systeme" in uns, System 1, das intuitive und schnelle Entscheidungen trifft und System 2, das langsamer ist und Entscheidungen durch Nachdenken trifft. Im Alltag reicht für vieles das System 1, aber es unterliegt auch Trugschlüssen, da müssen wir dazu kommen, bewusst System 2 einzusetzen.
  • Die Tiny Habits®-Methode von BJ Fogg
    Spätestens seit James Clear und "Atomic Habits" wissen wir, dass wir durch gute (neue) Gewohnheiten immer besser werden können. Dieses Buch enthält viele praktische Tipps, wie man das anstellen kann.

Als Bonus möchte ich hier noch mein Lieblingsbuch aus der Belletristik des vergangenen Jahres erwähnen, das ist Infinitum von Christopher Paolini. Das ist ein sehr guter Science-Fiction-Roman mit sehr vielen guten Ideen und wenigen Klischees aus dem Genre.

4000 Wochen

Im letzten Jahr habe ich das Buch 4000 Wochen von Oliver Burkemann gelesen und hier noch nicht darüber geschrieben. Für die von Euch, die nicht so gerne lesen, gbt es auch einen - wie ich finde - sehenswerten TEDx Talk mit dem Titel How to stop fighting against time vom Autoren.

Unser Leben ist erschreckend endlich, nämlich nur rund 4000 Wochen lang. Das ist eine Grösse, die wir uns vorstellen können, eine mittlere fünfstellige Anzahl von Tagen ist für uns schwer fassbar. Rund 25% der Zeit verbringen wir mit dem Erwachsen werden, 60% mit dem Arbeitsleben und 15% mit der Zeit danach.

Egal, was wir tun und welche Entscheidungen wir treffen, es gibt eine unendliche Anzahl an Alternativen, die wir nicht tun oder für die wir uns nicht entschieden haben. Wenn wir uns beispielsweise für einen Lebensgefährten oder eine Lebensgefährtin entscheiden, haben wir uns damit nicht für die zahllosen anderen Personen entschieden.

Sobald uns das klar ist, sollten wir uns in unserem Leben auf wenige wichtige Dinge fokussieren.

Mich hat das in meinem Kurs bestärkt, dem Effizienzwahn, den ich einmal hatte, nicht mehr nachzugeben. Das ist in unserer Gesellschaft gar nicht so einfach, weil es schon deutlich gegen den Mainstream geht.

Wenn man sich "Karriere" und "möglichst viel Geld verdienen" als Ziele setzt, wäre es gut, sich einmal Gedanken zu machen, was man damit anfangen will und ob einen diese wirklich glücklich machen. Für alle, die hart arbeiten, damit sie es in der Zeit der Pensionierung besser haben: 85% Eures Lebens investiert Ihr um es 15% Eures Lebens gut zu haben. Sollte das auf Euch zutreffen, empfehle ich sehr, einmal die Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral zu lesen (ist nur ein kurzer Text).

Wir leben im "hier und jetzt" und nicht in der Zukunft. Das bedeutet nicht, dass wir uns nicht auf die Zukunft vorbereiten sollen. Es bedeutet viel mehr, dass wir auch daran denken müssen, jetzt ein möglichst gutes Leben zu führen.

Du weisst nicht mehr, wie Blumen duften,
kennst nur die Arbeit und das Schuften.
So geh’n sie hin die schönsten Jahre,
am Ende liegst Du auf der Bahre.
Und hinter Dir, da grinst der Tod:
„Kaputtgeschuftet – Vollidiot!“
Joachim Ringelnatz (deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Maler 1883-1934)

Lesen und Nachbearbeiten von DRMfreien E-Books

Keine Angst, das hier wird kein Artikel, der sich über die Digitale Rechteminderung (DRM, "Digital Rights Management") auslässt. Der vorherige Satz ist polemisch genug.

Ja, ich kaufe fast ausschliesslich DRM-freie E-Books, wobei ich da nicht mehr ganz so religiös unterwegs bin. Für Belletristik ist mir das schon gar nicht mehr so wichtig. Die Bücher lese ich in der Regel einmal, dafür reicht es auch, wenn es nur durch besondere Anwendungen lesbar ist.

Wichtiger ist es mir aber bei Sach- und Fachbüchern. Im Normalfall lese ich die Bücher einmal und komme dann noch einmal darauf zurück, wenn ich Informationen nachschlagen möchte. In letzter Zeit habe ich allerdings auch einige Bücher zum Selbstmanagement gelesen und die arbeite ich häufig noch ein zweites Mal durch und kopiere mir Zitate in ein Journal, um sie später noch einmal für den eigenen Gebrauch reflektieren zu können.

Dieses Kopieren ist leider bei Werken, die DRM einsetzen nicht möglich und das finde ich sehr schade. Tatsächlich bin ich mir auch nicht sicher, ob es gerade bei Fach- und Sachbüchern zu Gewinneinbrüchen kommen würde, wenn man auf den Kopierschutz verzichtet.

Was ist Eure Meinung dazu?

Jan Tommen Krimis

Silvia hat eine neue Krimireihe gefunden, und zwar die Jan Tommen Serie von Alexander Hartung. Bisher sind acht Romane in der Reihe erschienen, ich lese gerade den vierten Band.

Mir gefallen die einzelnen Episoden richtig gut, die einzelnen Bücher sind rund 300 Seiten lang. Die Geschichten sind spannend und ich mag den Schreibstil sehr. Für mich ist das sehr gute und kurzweilige Unterhaltung.

Was mir besonders gut gefällt, ist, dass es neben den Hauptsträngen, in denen es um die aufzuklärende Straftat geht, auch Nebenstränge gibt, die nicht endlos ausgewalzt werden, sondern innerhalb von einem oder zwei Büchern abgeschlossen sind. Generell habe ich nichts gegen Nebenstränge, was ich nur nicht so gerne mag, sind Nebenstränge, die sich nahezu endlos hinziehen.

Über das Ermittlerteam will ich nicht zu viel verraten, weil es sich im Rahmen des ersten und zweiten Bandes erst findet. Vielleicht an dieser Stelle nur so viel, dass es sich um einen unkonventionellen Kommissar mit einem harten aber fairen Chef und einem sehr spannenden Team handelt.

Einen guten Überblick über die Werke des Autors liefert auch der Wikipedia-Artikel zu Alexander Hartung.

Solltet Ihr die Romane auch lesen, bin ich sehr auf Eure Meinung gespannt.

Personalkosten als Investition

Weil ich einen neuen Job antrete und mich auch angemessen vorbereiten möchte, lese ich gerade zum zweiten Mal nach einigen Jahren das Buch Wien wartet auf Dich!, in dem es um den "Faktor Mensch" in der IT geht.

Das Buch ist schon einige Jahre alt, die erste Version von Peopleware (so lautet der Originaltitel) erschien schon 1987, mit weiteren Originalauflagen in 1999 und 2013. Ich lese sie dritte Auflage in deutscher Sprache, sie erschien in 2014.

Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Entwicklungen die Autoren Tom DeMarco und Tim Lister schon vor so vielen Jahren vorweggenommen haben. Von Tom DeMarco habe ich schon einiges gelesen und er hat mich in meiner Entwicklung sehr - wie ich finde - beeinflusst, daher kann ich Bücher von ihm nahezu uneingeschränkt empfehlen.

Im Kapitel 20 geht es um "Das menschliche Kapital". Mit dem etwas irreführenden Titel ist gemeint, das man Personalkosten und auch Schulungskosten intern wie Investitionen behandeln sollte und nicht wie Kosten, die es zu minimieren gilt. Was wäre das toll?

Ich rege mich "schon ewig" darüber auf, dass die Personalabteilung "Human Resources" heisst, als ob man Menschen wie Einrichtungsgegenstände behandeln muss. Die beste englischsprachige Benamung, die mir für eine Personalabteilung über den Weg gelaufen ist, lautet "people and culture".

Sehr lesenswert in dem Zusammenhang ist der Artikel people are not resources von meinen Freunden bei VSHN. Das dort verlinkte Flussdiagramm sagt alles, was man wissen muss.

Doch zurück Kosten vs. Investitionen. Ein weiteres fiktives Gespräch beleuchtet die unterschiedlichen Sichtweisen. "Stell Dir vor wir bezahlen die Schulung und der Angestellte kündigt." - "Stell Dir vor wir bezahlen die Schulung nicht und der Angestellte bleibt."

Wenn man mit entsprechender Wertschätzung an das Thema "Personal" geht und langfristig plant - was Aktiengesellschaften leider immer weniger tun - dann ist eine Investition in den Mitarbeiter ein Mittel, den Mitarbeiter langfristig motiviert zu halten und - bezogen auf Leistung - auch immer besser zu machen.

Es lohnt sich, daran einmal zwei bis drei Gedanken zu verschwenden.

Die vergessene Generation

In dieser Woche gibt es keinen Linkdump.

In den letzten Tagen habe ich das Buch Die vergessene Generation von Sabine Bode gelesen (hier gibt es den Wikipedia-Artikel dazu).

Im Buch geht es um Menschen, die in den Jahren 1930 bis 1945 geboren wurden und vor allem über die Prägung, die die Menschen durch den Krieg bzw. die Zeit danach erfahren haben.

Leider kann ich meine Eltern nicht mehr dazu befragen, aber das Buch war in vielen Beziehungen ein Augenöffner und hat mir viele Erklärungsansätze über ihr Verhalten, ihr Pflichtbewusstsein und auch ihren Emottionen gegeben. Ich habe sie in einigen Fallbeispielen wiedererkannt.

Daher möchte ich das Buch jedem empfehlen, der noch Verwandte oder Bekannte mit einem passenden Geburtsjahr hat. Nutzt die Chance so lange Ihr noch mit den Menschen reden könnt oder nutzt die Chance im Nachhinein für ein besseres Verständnis.

Das Buch und die Implikationen haben mich wirklich berührt.

Achtsam Morden

Meine Frau - immerhin gelernte Buchhändlerin - hat es "aus Gründen" nicht so mit der Spiegel-Bestsellerliste.

Nun hat sie sich aber für den zurückliegenden Urlaub einen Ruck gegeben und Achtsam Morden gekauft.

Natürlich habe ich das Buch auch gelesen und mich so gut unterhalten gefühlt, wie schon lange nicht mehr. Ich mag den Humor sehr und die Passagen über Achtsamkeit regen zum Nachdenken an. Für mich gehört das Buch zu einem der Besten, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Kleiner Hinweis an dieser Stelle: Wir kaufen unsere E-Books schon "ewig" bei Beam, der Shop hat sich auf DRM-freie E-Books spezialisiert.

Versionsverwaltung mit Git ...

Disclaimer vorab:

Von dem Buch habe ich je ein Exemplar als E-Book vom Verlag und in gedruckter Form vom Autoren bekommen.

Da ich Sujeevan empfohlen habe, dieses Buch zu schreiben, werde ich auch in der Danksagung am Anfang des Buches erwähnt.

Der Grund für die Empfehlung war, dass Sujeevan eine sehr gute Artikelserie zum Thema Git in seinem Blog veröffentlicht hat, von der ich dachte, dass sie neu strukturiert eine gute Basis für ein Buch bieten. Und tatsächlich ist im ihm das mit dem vorliegenden Einsteigerwerk über Git auch gelungen.

Anhand eines Beispiels aus der Praxis - persönliche Webseite mit "Bootstrap" - wird der Leser nach dem obligatorischen Kapitel über Versionsverwaltung im Allgemeinen Stück für Stück mit Git vertraut gemacht.

Mir gefällt gut, dass es im Buch hauptsächlich um das Kommandozeilenprogramm git geht und nicht um grafische Clients, wenngleich diesen auch ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Git gibt auf der Kommandozeile viele aussagekräftige Meldungen, die für ein Verständnis sehr hilfreich sind.

Wer das Grundlagenkapitel verstanden hat, weiss schoh genug, um alleine mit Git arbeiten zu können.

Die waren Stärken von Git zeigen sich jedoch erst wenn es um Branching und verteile Repositories geht, denen ist jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet. Ich empfehle sehr, die Beispiele nachzuvollziehen und die Kapitel durchzuarbeiten, bei der trockenen Lektüre muss man sehr konzentriert bleiben, um nicht verloren zu gehen.

Ein weiterer Pluspunkt für mich ist, dass es typische Arbeitsabläufe skizziert werden und wie man diese mit Git umsetzt. Mit client- oder serverseitigen Hooks kann man sich als Nutzer - vor allem auch im Team - das Leben leichter machen. Tipps & Tricks aus der Praxis runden den Praxisteil ab.

Für mich persönlich hätte es kein Kapitel benötigt, dass den Umstieg von Subversion beschreibt, das "macht man" einmal und dann ist das auch erledigt, die Seiten hätte ich lieber in weiteren Tipps & Tricks gesehen. Trotzdem mag das Thema für einige Leser sehr hilfreich sein.

Die Befehlsreferenz am Ende des Buchs ersetzt das Handbuch in Form von man-pages nicht, hilft aber die häufigsten Optionen im schnellen Zugriff zu haben.

Fazit für mich: Für ein Buch von "nur" rund 260 Seiten ist "Versionsverwaltung mit Git" erstaunlich komplett. Wer das Buch durchgearbeitet hat, kann mit Git arbeiten. Punkt. Statt des Kapitels über Subversion hätte ich mir mehr Tipps gewünscht, das eine oder andere Hilfsprogramm mehr und eine Anleitung, wie man selber Repositories hosten kann. Im Anhang fehlt mir eine Referenz der "nur" vier Objekttypen, die es in Git gibt und auf denen Git aufgebaut ist.

Das Buch ist im wahrsten Wortes Sinn seinen Preis wert und für mich eine echte Empfehlung.

Out of Office ...

Ein sehr lesenswertes Buch von zwei Microsoft-Mitarbeitern aus der Management-Ebene, Elke Frank und Thorsten Hübschen. Der Untertitel erklärt besser als der Titel, worum es geht: "Warum wir Arbeit neu erfinden müssen".

Selbstverständlich enthält das Buch viele Beschreibungen der Arbeitswelt bei Microsoft, diese Werbung ist aber nicht vordergründig, sie beschreibt wie Microsoft den Anforderungen der modernen Arbeitswelt begegnet. Das Buch ist gut recherchiert und zeigt die Herausforderungen und die Erwartungen, die ein "Büro-Job" heute mit sich bringt.

Mit vielen im Buch angesprochenen Punkten bin ich einer Meinung.

Etwas, das ich schade finde, ist, dass meiner Ansicht nach nur auf einen Teil der Wissenarbeiter eingegangen wird. Nicht jeder kommt mit einem Notebook aus und kann in einem Café arbeiten. Losgelöst davon, dass Geheimhaltung in der Öffentlichkeit nicht einfach ist, benötigen sehr viele Wissenarbeiter eine IT-Ausstattung, die nicht mobil ist. Ich denke da vor allem an Designer, aber auch an Software und System Engineers.

Die Grundherausforderung bleibt aber bestehen, ich würde gerne die freie Wahl meines Arbeitsplatzes haben, situativ entscheiden können, wo ich arbeite und ich möchte auch gerne nicht dumm angeschaut werde, wenn die Entscheidung zu 95% auf meinen Arbeitsplatz im Büro und nicht auf zu Hause fällt.

Klar, es ist so, dass sich viele Dinge nicht mit einem herausfordernden Arbeitsumfeld vereinbaren lassen, zwölf-Stunden-Arbeitseinsätze führen dazu, dass man nicht einkaufen gehen kann. Aber ich denke nicht, dass eine Arbeitgeberin alles auffangen muss.

In Summe muss für mich immer mehr situativ entschieden werden und es gibt keine Lösung, die für alle Menschen und alle Teams oder alle Firmen gleich gut passt.

Was aber in jedem Fall passieren muss, ist dass Arbeitgeberinnen ihren Mitarbeitern Vertrauen geben und sie als Erwachsene behandeln, dann kommt der Rest von alleine.

Ich habe das Buch mit Gewinn gelesen und viele Punkte gefunden, die ich in der dargestellten Form für mich noch nicht durchdacht habe.

Out of Office: Warum wir die Arbeit neu erfinden müssen ist im Redline Verlag erschienen.

Disclaimer: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen.

Ergebnisse der Umfrage zur E-Book-Nutzung ...

Die mit dem Bloggeburtstag angekündigte Umfrage zur E-Book-Nutzung ist abgeschlossen.

Die ungefilterteten Ergebnisse finden Sich in dieser PDF-Datei: Umfrage_358164_Umfrage_zur_E-Book-Nutzung.pdf (etwa 800 kiB).

Zu einigen Ergebnissen werde ich hier im Blog natürlich Stellung nehmen und ich werde die Ergebnisse auch noch anders aufbereiten.

Es haben 71 Personen teilgenommen, von denen 52 am Gewinnspiel teilnehmen, da sie eine E-Mail-Adresse hinterlassen haben.

Die Gewinner werden nach und nach per E-Mail informiert, da der erste Gewinner die erste Wahlmöglichkeit aus dem Pool der von Open Source Press ausgelobten Gewinne hat.

IT-Beratung aus der Sicht eines Insiders ...

Für mich ist das Buch IT-Beratung aus der Sicht eines Insiders gleichzusetzen mit einem Episodenfilm, in dem kurze Episoden - zumeist nicht länger als ein Absatz - aus dem erfolgreichen Leben des IT-Beraters Leander Lupus gezeigt werden.

Damit ist aber leider auch schon fast alles über das Büchlein geschrieben. Es sind einige Binsenwahrheiten zu finden, so wie auch Auslands-Erlebnisse, die dem Autoren mitteilenswert erscheinen.

Erwartet hatte ich einen strukturierteren Ansatz und Beispiele, die zur Verallgemeinerung taugen. Gefunden habe ich leider wirklich nur Episoden, die auf Erfahrungen des Autors basieren. Sehr schade, aus dem Thema hätte man sicherlich mehr machen können.

Wenn ich ein Auftraggeber wäre und dieses Buch lesen würde, würde ich Herrn Lupus vermutlich nicht einstellen, gerade weil er auch beschrieben hat, wie er sich selber in Projekten unabkömmlich gemacht hat bzw. welche Methoden er angewendet hat, um Mitbewerber auszuschliessen.

Disclaimer: Ich habe das Büchlein zur Rezension als E-Book vom Verlag bekommen, der Titel wird nur als Paperback vertrieben.

Fachartikel schreiben ...

Anika Kehrer hat auf dem diesjährigen Frühjahrsfachgespräch der GUUG einen Vortrag zum Thema Fachartikel schreiben gehalten. Ja, darin kommen auch Blogs vor.

Der Vortrag hätte mich sehr interessiert, glücklicherweise sind die aussagekräftigen "Folien" online:

Anika Kehrer - Fachartikel.pdf (2.1 MB)

In dem Zusammenhang möchte ich auf zwei Dinge hinweisen:

  1. In der aktuellen Ausgabe von freiesMagazin werden Autoren gesucht. Gebt Euch einen Ruck! Es ist eine gute Möglichkeit, eigene Artikel in die Öffentlichkeit zu bringen und die Zusammenarbeit mit einer sehr netten Redaktion zu erlernen.
  2. An dieser Stelle möchte ich auch auf meinen Vortrag Von der Idee zum (Fach-)Buch hinweisen.

Es wäre schön, etwas von neuen Autoren zu lesen!

Von der Idee zum (Fach-)Buch ...

Am diesjährigen 16. LinuxDay in Dornbirn (Österreich) durfte ich einen Vortrag zum Thema "Von der Idee zum (Fach-)Buch halten ...". Das hat sehr viel Spass gemacht und einige fruchtbare Diskussionen im Nachhinein ergeben.

Die Diashow (es gab nur eine handvoll "Folien" mit Text) habe ich hier eingebunden:



Rückfragen jederzeit gerne.

Die LaTeX-Quelldateien sind auf GitHub zu finden: ideezumbuch.

Perl One-Liners ...

Im Rahmen des Blogger Review Programs von O'Reilly habe ich ein Leseexemplar von Perl One-Liners bekommen.

Das Buch ist richtig gut darin zu zeigen, was auf der Kommandozeile, eben in nur einer einzigen Zeile, mit Perl alles möglich ist. Konzepte bzw. Kommandozeilenkonstrukte werden öfter wiederholt und vertieft, so dass man sich die richtige Zeile zusammenbauen kann, wenn man sie braucht. Wenn man Perl ausreichend gut beherrscht, braucht man Tools wie awk, sed, cut, ... nicht mehr. Damit hat man einen Punkt, der Linux von Unix unterscheidet unter Kontrolle.

Jeder, der schon einmal Skripte von Linux auf Unix oder umgekehrt portiert hat, weiss, was ich meine. Es gibt verschiedene Versionen von awk (gawk, nawk, mawk, ...) und verschiedene Versionen von grep, die sich alle leicht unterschiedlich verhalten. Da spielt Perl eine grosse Stärke aus.

Das Buch hat den Untertitel "130 Programs That Get Things Done" und das stimmt auch so.

In den Kapiteln Introduction to Perl One-Liners, Spacing, Numbering, Calculations, Working with Arrays and Strings, Text Conversion and Substitution, Selectively Printing and Deleting Lines, Useful Regular Expressions, Perl’s Special Variables, Using Perl One-Liners on Windows und perl1line.txt fand sich auch für mich noch viel Neues und Überraschendes.

Wer Perl als Werkzeugkasten für Aufgaben auf der Kommandozeile verwenden möchte, ist mit dem Buch sehr gut bedient.

Die aktuelle Version von perl1line.txt findet sich auch auf der Webseite des Autoren.