Lesen und Nachbearbeiten von DRMfreien E-Books
Keine Angst, das hier wird kein Artikel, der sich über die Digitale Rechteminderung (DRM, "Digital Rights Management") auslässt. Der vorherige Satz ist polemisch genug.
Ja, ich kaufe fast ausschliesslich DRM-freie E-Books, wobei ich da nicht mehr ganz so religiös unterwegs bin. Für Belletristik ist mir das schon gar nicht mehr so wichtig. Die Bücher lese ich in der Regel einmal, dafür reicht es auch, wenn es nur durch besondere Anwendungen lesbar ist.
Wichtiger ist es mir aber bei Sach- und Fachbüchern. Im Normalfall lese ich die Bücher einmal und komme dann noch einmal darauf zurück, wenn ich Informationen nachschlagen möchte. In letzter Zeit habe ich allerdings auch einige Bücher zum Selbstmanagement gelesen und die arbeite ich häufig noch ein zweites Mal durch und kopiere mir Zitate in ein Journal, um sie später noch einmal für den eigenen Gebrauch reflektieren zu können.
Dieses Kopieren ist leider bei Werken, die DRM einsetzen nicht möglich und das finde ich sehr schade. Tatsächlich bin ich mir auch nicht sicher, ob es gerade bei Fach- und Sachbüchern zu Gewinneinbrüchen kommen würde, wenn man auf den Kopierschutz verzichtet.
Was ist Eure Meinung dazu?
Kommentare
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Patrick am :
Dirk Deimeke am :
Thomas am :
Dirk Deimeke am :
Christoph am :
Ich denke auch "Standartwerke" werden es merken. Ich habe einige Bücher im (virtuellen) Schrank stehen die ich mir über das Weiterbildungsbudget meines Arbeitgebers gekauft habe. Insbesondere während Corona ohne Konferenzen war da viel Geld "über". Ohne DRM hätte ich nur Mal zum überfliegen sicherlich Mal eine Kopie eines Bekannten genutzt anstatt es zu kaufen.
Dirk Deimeke am :
Das Argument hat sich leider nicht durchgesetzt.
Vielleicht bin ich da anders, weil ich eine andere Beziehung zu Büchern habe. Ich honoriere gerne gute Bücher.
Bezüglich "Weiterbildungsangebot", da bieten die meisten Verlage ihre Bücher unter dem eigentlichen Verkaufspreis an. Vermutlich geht das über den Passus, dass die Bücher nur ausgeliehen werden. Wie sollte es sonst funktionieren, dass man für x Euro / Dollar im Monat Zugriff auf so viele Bücher bekommt?
Christoph am :
Ich habe mir die Bücher tatsächlich über das Budget gekauft. Zum Vollpreis. Wir haben da kein Abomodell sondern ein Betrag X im Jahr den wir frei auf Bücher, Konferenzen und Workshops verteilen können.
Diese Abomodelle sind wohl ähnlich wie Streaming Abos. Das wird als Leihe betrachtet.
Dirk Deimeke am :
Wenn Du Dir einmal anschaust, wie Buchpreise zustandekommen und welcher Betrag eines gedruckten Buches wirklich beim Autoren landet, dann bestreite ich einfach, dass es signifikant viel ist.
Ich verlinke hier mal einen Artikel, der die Preise aufschlüsselt. Daran hat sich nicht viel geändert.
Fakt ist, dass die Margen für ein Buch, das über den Verlag gekauft wird (oder für ein E-Book, das beim Verlag gekauft wird) sehr viel höher sind.