Blog-Statistiken
Gegenüber dem Vorjahr sieht man, dass sich die Leserzahlen nahezu halbiert haben. Schade!

Der Link zu den aktuellen Statistiken findet sich übrigens in der Seitenleiste.
Gegenüber dem Vorjahr sieht man, dass sich die Leserzahlen nahezu halbiert haben. Schade!
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Hier war doch eine Menge Bewegung drin, nicht zuletzt, weil ich den Job gewechselt habe, hier der Vergleich mit dem letzten Jahr.
Änderungen gegenüber dem letzten Jahr habe ich in kursiv gesetzt.
Nutze ich:Nur dienstlich:
Nutze ich nicht (mehr):
Vermutlich ist das noch nicht einmal vollständig.
Was soll ich als Einleitung schreiben, auch hier gab es einen Artikel im letzten Jahr? Hier hat sich ebenfalls viel mehr getan als auf der Serverseite.
Die grössten Änderungen gab es natürlich aufgrund des Jobwechsels, im privaten hat sich da nichts getan. Man muss ja auch nicht ständig neue Hardware kaufen.
Das neue Diensthandy hat die Möglichkeit, zwei SIM-Karten aufzunehmen, daher habe ich kein privates Handy mehr. Ich kann die SIM-Karten einzeln ab- und anschalten.
Damit sind meine "daily driver":
Momentan denke ich, dass ich kein neues Notebook mehr kaufen werde, da ich zum einen ein Dienstgerät habe, aber zum anderen mein eigenes Notebook in der letzten Zeit gar nicht mehr mobil genutzt habe. Wenn ich noch einmal etwas mobiles kaufe, wird es ein Tablet, allerdings mit der Möglichkeit, via HDMI zu präsentieren. Damit wären dann auch Vorträge und Workshops auf Konferenzen abgedeckt.
Wer sich für die anderen technischen Geräte bei uns interessiert, wird auf der Technikseite im Blog fündig.
Als Podcast-App setze ich wieder auf Pocket Casts, da ich wieder Anwendungsfälle für die Synchronisationsmöglichkeiten habe.
Meine Zeit erfasse ich mit Kimai und die App Kimai Mobile, für die Arbeit brauche ich das zwar nicht, aber ich möchte gerne wissen wo die Zeit bleibt.
Für den zweiten Faktor habe ich mich wegen mangelnder Weiterentwicklung von andOTP neu für den Aegis Authenticator entschieden. Läuft super.
Da ich Logseq finanziell unterstütze, habe ich bereits Zugriff auf das Synchronisations-Feature bekommen. Ich benutze die Anwendung auf allen meinen Geräten und synchronisiere sie.
Um auf die F-Droid-Repositories zuzugreifen, nutze ich neu den Neo Store, das Design ist super und es gibt viele voreingestellte Repositories.
Micrologger ist jetzt neu, um den Standort von und mit meiner Frau zu teilen, hier der Blogartikel dazu.
Zwischendurch spiele ich gerne mal eine Partie Blitzschach, seit diesem Jahr mit Lichess, gibt es auch bei F-Droid. Natürlich gibt es auch dazu einen Blogartikel.
Für Mails bin ich gewechselt von FairEmail auf K-9 Mail.
PDFs lasse ich mir neu mit dem MJ PDF Reader anzeigen, sehr schlank und sehr schnell.
Aves ist ein tolles Tool, um sich Medien auf dem Smartphone anzeigen zu lassen, eine gute Alternative zur Foto-Gallerie.
Für Kalender habe ich jetzt auf Etar umgestellt.
Die grösste Änderung des letzten Jahres ist, dass ich Notebook und Hauptrechner auf Arch Linux migriert habe. Das läuft gut und (bis jetzt) ohne weitere Schwierigkeiten.
Als grafischen Editor setze ich neu auf Sublime Text, der ist fühlbar schneller als alles mit Elektron-Backend. Die meisten Edits mache ich allerdings weiterhin mit Vim.
Wiederentdeckt habe ich Espanso und setze es ein. Espanso erweitert konfigurierbare Kürzel zu Text und kann dazu auch den Output von Shell-Befehlen verwenden (zum Beispiel ":datum" durch "29.12.2022" ersetzen).
Logseq ist – wie oben schon geschrieben – meine neue Notizapp, unter Linux nutze ich dazu die Flatpak-Variante.
Seit diesem Jahr setze ich auf Qwant als Suchmaschine und bin zufrieden. Manchmal vermisse ich die Auto-Vervollständigung, aber die Suchergebnisse sind genauso gut oder schlecht wie bei anderen.
Telegram nutze ich direkt nicht mehr, aber ich nehme an ein paar Telegram-Chats via Matrix teil.
Die Reihenfolge der Messsenger ist neu: Matrix, Threema und Signal. Kontaktdaten unter dirk.deimeke.ruhr.
In der Infrastruktur hat sich ein kaum etwas getan, hier der Artikel aus dem letzten Jahr.
Meinen «Jumphost» habe ich auf Ubuntu 22.04 LTS migriert, bei meinem Webserver warte ich noch auf ein gutes Wochenende, da laufen sehr viele Dienste und eventuell müssen einige manuell angefasst werden.
Neu im Zoo ist der Serverteil von Micrologger, das ist sehr schlank und funktioniert richtig gut. Zu Micrologger habe ich einen eigenen Blogartikel geschrieben.
Neben verschiedenen Versionsupdates war es das auch schon.
Aufgrund des Jobwechsels gibt es schon deutlich mehr Änderungen als im letzten Jahr.
Bei meiner neuen Arbeitgeberin kann ich auch alles mit dem eigenen Rechner – auch unter Linux – erledigen. Mir erschliesst sich dabei der Sinn nicht, weil sehr viel mit «Citrix published applications» umgesetzt wurde. Aber ja, es geht. (Wir wollen ja eigentlich «Bring your own application» und nicht «Bring your own device».
Natürlich habe ich auch ein Dienstnotebook bekommen, ein Lenovo P1 Gen4 (Lenovo P1 G4 I7 16.0" 64G 1TB RTX A2000 W10P). Bis auf, dass der Lüfter zu oft anläuft, bin ich sehr zufrieden. Dazu habe ich eine kabellose Maus und Tastatur (Lenovo Professional Wireless Keyboard and Mouse Combo - Swiss French/German) und ein Headset (Jabra Evolve2 65 MS Stereo NC Black (Bluetooth,USB-C)).
Diensttelefon ist ein Motorola Edge 20 Pro und ich bin sehr zufrieden, bei der Serie werde ich wohl bleiben. Es gibt regelmässige Updates und das Android ist nicht «versaut».
Die Arbeitsplätze in der Firma haben Monitore, die man verwenden kann, zu Hause nutze ich eine Dockingstation.
Ich hätte einen festen Arbeitsplatz gehabt, den ich aber auch nur 1,5 Tage benutzt habe, ansonsten habe ich in einem Projektbereich mit den Kollegen gesessen oder nicht im Büro gearbeitet.
Dieser Artikel ist die 2022er Edition des Artikels aus dem letzten Jahr.
Wie ich schon häufiger mitgeteilt habe, zuletzt unter der Überschrift Selbstorganisation lebe ich in Feeds und nutze sie hauptsächlich zur Informationsgewinnung. Bei vielen Webseiten, die keinen Feed anbieten, hilft das Tool RSS-Bridge.
Mastodon bietet Feeds "von Haus aus", die man erreichen kann, wenn man an eine Mastodon-Profil-URL ein ".rss" anhängt. So funktioniert das bei meinem Profil mit dieser URL.
Wenn Ihr Euch das anschaut, erkennt Ihr sehr schnell zwei Nachteile:
Und genau diese Lücke füllt einmal mehr die RSS-Bridge.
Es gibt dort eine "ActivityPub Bridge", die sowohl Feeds mit ordentlichen Titel erfüllt wie auch (abschaltbar) "boosts" und "replies".
In meinem Blog habe ich schon häufiger - zuletzt in Informationen sammeln - die Software RSS-Bridge erwähnt, die meinem "alles ist ein Feed" mächtigen Vorschub leistet.
RSS-Bridge ist eine Sammlung von PHP-Skripten, mit denen man viele Webseiten, die keine RSS-Feeds anbieten, in einen RSS-Feed "verzaubern" kann. Momentan werden rund 400 verschiedene Dienste unterstützt. Alles, was man dazu benötigt, ist ein Webserver, auf dem PHP läuft. Die Bridge ist da sehr genügsam.
Interessanterweise lohnt es sich auch, die Bridge einzusetzen, wenn bereits ein Feed vorhanden ist. So kann man zum Beispiel einen Feed bei Mastodon erzeugen, wenn man an die Profil-URL ein ".rss" anhängt. Das zeigt aber nur Postings und keine "Likes" und "Re-Toots". Die Mastodon-Bridge zeigt aber eben auch genau die.
Ich benutze beispielsweise die folgenden Bridges:
Frage an meine Leser: Nutzt Ihr ebenfalls etwas, was Euch Feeds erstellt? Ist "If this then that" noch ein "Ding"? Hostet Ihr solche Dienste selber?
Freue mich auf den Austausch.
Wenn meine Frau alleine mit dem Pferd oder ich alleine mit dem Hund unterwegs bin, wäre es super, wenn wir sehen könnten, wo der jeweils andere ist. So könnten wir einander helfen, wenn dem anderen etwas passiert.
Die Idee ist, dass das nicht dauerhaft passiert, wir wollen uns nicht überwachen, sondern gezielt eingeschaltet werden muss. Zusätzlich wäre es toll, wenn das ganze nicht über einen (zweifelhaften) Service passiert, sondern entweder über eine zentrale Instanz oder von Handy zu Handy übertragen werden kann.
Eine solche Lösung habe ich mit μlogger gefunden.
μlogger besteht aus zwei Komponenten, einer Android-Anwendung, die es auch bei F-Droid gibt und einer Serveranwendung vom gleichen Autoren, zu der man die Positionsdaten hochladen kann. Beides ist sehr einfach und schlicht, erfüllt aber perfekt seinen Zweck. Auf der Serverseite reicht ein bisschen PHP und eine Datenbank, der Client ist ressourcenarm und kann auch "nicht live" betrieben werden, er zeichnen dann einfach nur auf und kann die Daten entweder hochladen oder exportieren.
Meine Client-Einstellungen findet Ihr im folgenden Screenshot (denkt bitte zusätzlich daran, dass μlogger die Erlaubnis bekommt, im Hintergrund zu laufen und immer den Standort abzurufen), der andere Screenshot ist ein Beispiel von einer Aufzeichnung. Auf dem Server habe ich drei Accounts angelegt, einen für meine Frau und einen für mich, mit Adminrechten (damit können wir die Tracks der anderen sehen) und einen Account für das Tracking.
Irgendwie war es ja auch nur eine Frage der Zeit, dass ich bei meinem Distrohopping auch einmal bei Arch Linux lande. Der Wikipedia-Artikel gibt eine sehr gute Einführung.
Vor einigen Monaten habe ich testweise mein Notebook umgezogen, was ich eh so gut wie gar nicht mehr benötige (ausser, um diesen Artikel zu schreiben und demnächst mal wieder auf einer Konferenz).
Ich bin überrascht, wie gut das läuft. Der Paketmanager ist vermutlich der schnellste, mit dem ich es je zu tun hatte. Alles funktioniert von Anfang an prima. Die Dokumentation im Wiki gehört zu den besten, die es im Linuxumfeld gibt. Ich habe sie schon vor meinem Wechsel relativ häufig zu Rate gezogen.
Woran ich mich gewöhnen muss, ist, dass der Installationsumfang sehr schlank gehalten ist. Das führt dazu, dass ich viel Software, die in anderen Distributionen "einfach so" mitkommt, von Hand nachinstallieren musste.
"Bis jetzt" bin ich begeistert. Mal schauen, wie lange das anhält.
Grund für den Artikel ist, dass ich meinen Hauptrechner migriert habe und ich mich einmal mehr darüber freue, wie leicht ein Distributionswechsel bei Linux ist. Die meiste Zeit benötigt tatsächlich das Kopieren der Daten.
Die Zeit, dass ich richtig viele Computer- oder Handy-Spiele gespielt habe, ist lange vorbei. Das einzige, was ich von Zeit zu Zeit mache, ist eine Partie Blitzschach gegen einen menschlichen Gegner zu spielen.
Dazu habe ich sehr lange freechess.org oder auch Free Internet Chess Server (Wikipedia) benutzt.
Interessanterweise habe ich dort auch einen meiner ältesten noch immer aktiven Online-Accounts mit meinem alten Spitznamen "Bibo":
Finger of Bibo: On for: 5 secs Idle: 0 secs rating RD win loss draw total best Blitz 1416 48.4 11622 8674 808 21104 1609 (06-May-2020) Standard 1440 350.0 11 10 2 23 Lightning 1245 350.0 3 6 1 10 Wild 1655 350.0 0 1 0 1 Suicide 1118 350.0 0 3 0 3 Losers 1544 350.0 0 1 0 1 Email : dirk@deimeke.net Total time online: 104 days, 5 hrs, 40 mins % of life online: 1.1 (since Fri Jul 19, 12:42 EDT 1996) Timeseal 1 : On 1: hi folks! 2: no lightnings, please! 3: i have autoflagging turned on, if you have lag problems, please tell me 4: last not least, greetings from germany!
Im Lauf der vergangenen Jahre gab es keine Weiterentwicklung bei den Clients, benutzbar für mich sind nur Yafi für Android (läuft nicht unter Android 12) und Jin (Java für verschiedene Plattformen). Das Projekt ist im Grossen und Ganzen eingeschlafen.
Jetzt habe ich durch diesen Artikel bei Heise von lichess.org erfahren, hier der Wikipedia-Artikel, und bin begeistert.
Der Server und die Features sind grosse klasse, es sind immer Menschen online, die ungefähr gleich stark sind wie ich. Es gibt einen hervorragenden Webclient und ebenfalls Clients für Android und iOS. Und, ebenfalls sehr schön, die Quellcodes von Server und Clients liegen als Open-Source-Software vor. Toll!
lichess hat sogar einen eigenen YouTube-Kanal, auf dem Spiele gestreamt und kommentiert werden. Das ist zwar nichts für mich, aber ich finde das klasse.
Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie sehr Dinge an einem (mir) vorbeilaufen können, wenn man nicht in der gleichen Blase ist.
Zusammen mit den folgenden "Feiertagen" hat mein Blog heute Geburtstag, es ist der siebzehnte. Damit wird das Blog im nächsten Jahr volljährig.
Wed, 25.05.2022, Towel Day, year 2001, age 21 years
Wed, 25.05.2022, Geek Pride Day, year 2006, age 16 years
Wed, 25.05.2022, Nerd Pride Day, year 2006, age 16 years
Wed, 25.05.2022, Star Wars Premiere, year 1977, age 45 years
Wed, 25.05.2022, Dirks Logbuch, started 2005, ago: 17 years
Towel Day und Geek Pride Day.
Ich bin ganz froh, dass ich es häufiger schaffe, einen Blogartikel zu verfassen und freue mich immer noch über jeden Leser und Kommentator. Danke, dass Ihr mich in den letzten Jahren begleitet habt.
Das Blog läuft seit Beginn mit der Software Serendipity, um die es in der letzten Zeit leider immer stiller wird.
Mir gefällt es richtig gut, dass sich aus unserem Podcast TILpod verschiedene - momentan sind es zwei - Initiativen entwickeln.
Zum einen gibt es da eine kleine Strava-Gruppe für die, die ihre sportlichen Leistungen (oder "Workouts") miteinander teilen wollen.
Und zum anderen gibt es die TILpod Ironblogger und Ironbloggerinnen (derzeit noch keine Damen).
Die Idee hinter Ironblogging ist ganz einfach. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Personen, die sich gegenseitig motivieren, regelmässig - bei uns einmal im Monat - Blogartikel zu schreiben. Schafft man es nicht, muss man fünf Euro in eine gemeinsame Kasse bezahlen.
Die genauen Regeln unserer Gruppe lassen sich auf der Webseite mit den Regeln nachlesen. Das eingenommene Geld wird zur Hälfte für einen guten Zweck gespendet und die andere Hälfte wird "verkonsumiert".
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen, wir organisieren uns im Matrix-Raum TILpod-Ironblogging, die gemeinsame Kasse findet Ihr bei Leetchi.
Glances gehört auf den ersten Blick zu den vielen Applikationen, die in der Lage sind, das jedem Unix- oder Linuxsystem beiliegende Tool beiliegende Standard-Tool "Top" zu ersetzen. Von diesen Tools gibt es sehr viele, wie beispielsweise htop oder atop.
Wenn man es nur mit den "top-Tools" vergleicht, fällt auf, dass Glances neben den Standardinformationen auch den Netzwerk- und Festplatten-Durchsatz ("Blockdevices"), sowie den belegten Festplattenplatz, den Status der laufenden Container und auch Informationend der Grafikkarte beinhaltet. Ihr könnt das auf dem folgenden Screenshot sehen.
Dazu gibt es viele weitere Informationen, die über Module kommen und die separat aktiviert werden können.
Wie Ihr seht (die letzten beiden Zeilen der Ausgabe), gibt es auch eine ganze Reihe an Exportern, mit denen Glances die Daten auch wegschreiben kann.
Der eingebaute Webserver ist ein Feature, das ich ab und zu nutze.
Aufgerufen wird das ganze dann über http://localhost:61208
Da hätte ich fast vergessen, den Installationsweg zu beschreiben. Glances ist in vielen Distributionen bereits vorhanden. Ich bevorzuge es aber, Glances via Pythons Pip selber zu installieren (weil ich gerne die aktuellsten Versionen einsetze):
Ja, ich weiss, das --upgrade
ist nicht nötig.
Vor ein paar Wochen habe ich beschrieben, wie man sein Backup mit Borgbackup durchführen kann.
Heute soll es einmal darum gehen, sich ein generelles Konzept zu überlegen. Wenn man sich erst die Gedanken macht, wenn Datenverlust droht oder bereits Daten verloren gegangen sind, dann ist es zu spät.
Im Artikel geht es mir vor allem um private Daten.
Um die Klassifizierung der Daten kommt man leider nicht herum. Damit lässt sich feststellen, welche Daten am wichtigsten sind, welche Daten sich wie häufig ändern und wie viel Datenverlust man verkraften kann. Natürlich sollte man sich auch über Restorezeiten Gedanken machen - die gewünschte Restorezeit beeinflusst auch die Art des Backups (Vollbackup, differentielles oder inkrementelles Backup) und selbstverständlich auch die Wahl des Backuptools.
Natürlich kann man sagen, dass man jede Minute ein Backup aller Daten anfertigt, um in jedem Fall auf einen alten Stand zurückzukommen. Dazu darf das Backup nicht länger als eine Minute dauern und man muss ausreichend Speicherplatz vorsehen (und bezahlen).
Die folgenden Daten würde ich bei einer Klassifizierung privater Daten berücksichtigen:
(Ergänzungen sind herzlich willkommen)
Für jede der Kategorien sollte man sich überlegen, ob man mit einem Verlust der Daten leben könnte, wie lange die Wiederherstellung der Daten dauern darf, welcher Aufwand getrieben werden muss, um die Daten wiederzubekommen und wie aktuell die Backups sein müssen.
Ein Beispiel: Fotos lassen sich ohne Backup nicht wiederherstellen, eingescannte Dokumente schon (wenn man das Original noch besitzt), allerdings kostet das vermutlich mehr Zeit als ein Restore der Daten. Dafür belegen Fotos und Scans viel Platz auf dem Backupmedium.
Ein weiteres Beispiel: Wenn ich bei einem erstellten Dokument nur auf ein tägliches Backup zugreifen kann, verliere ich einen Tag, den ich an dem Dokument gearbeitet habe. Je nach Komplexität und Genialität der Dokumente kann das schon sehr viel sein.
Was bedeuten eigentlich Vollbackup, differentielles Backup und inkrementelles Backup?
Ein Vollbackup beinhaltet alle Daten, die gesichert werden sollen und dauert je nach Volumen relativ lange.
Ein differentielles Backup sichert immer die Differenz zum letzten Vollbackup, man braucht also für die Rücksicherung das letzte Vollbackup und das aktuellste differentielle Backup. Je weiter (zeitlich) man sich vom letzten Vollbackup entfernt, desto grösser werden die differentiellen Backups.
Ein inkrementelles Backup sichert immer die Unterschiede zum letzten Backup, das entweder ein Vollbackup oder ein inkrementelles Backup sein kann. Für eine Rücksicherung benötigt man das letzte Vollbackup und alle seitdem angefallenen inkrementellen Backups. Inkrementelle Backups sind in der Regel relativ klein - je nach Häufigkeit der Inkremente - benötigen aber vergleichsweise lange für den Restore.
Die 3-2-1-Regel für Backups:
Den letzten Punkt möchte ich besonders herausstreichen. Das Backup sollte in jedem Fall auch nach einem Feuer bei Euch zu Hause und zugreifbar sein. Mit Backups schützen wir uns vor Katastrophen. Feuer ist nur eine davon.
Automatisierung:
Bitte vertraut nicht darauf, dass Ihr immer daran denkt, Euer Backup zu machen. Backups müssen automatisiert ablaufen, damit der "Faktor Mensch" ausgeschaltet werden kann.
Rücksicherung testen:
Es gibt kaum Dinge, die weniger wert sind als ein Backup, auf das man vertraut und auf das nicht mehr zugreifen kann, daher sind Restoretests elementar wichtig.
Bei mir:
Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, mache ich meine Backups mit Borgbackup. Borgbackup macht eine inkrementelle Sicherung ("incremental forever") linkt aber bereits gesicherte Daten in das inkrementelle Backup ein, sodass ich mit jedem Backup einen Zugriff auf alle Daten (Fullbackup) habe.
Das Backup wird bei jedem Runterfahren meines Rechners ("poweroff") ausgeführt.
Die Backups landen auf einer internen zweiten Festplatte, auf dem NAS-Share und via SSH auch auf einer Storagebox bei Hetzner.
Der Schwachpunkt, den ich habe, ist, dass alles mit dem gleichen Tool gesichert wird. Eine der drei Sicherungen werde ich in der nächsten Zeit auf Restic umziehen. Da verliere ich dann zwar die Historie, hätte aber dennoch ein besseres Gefühl.