Skip to content

Fragen zu meinem Blog

Ich freue mich sehr darüber, dass das (private) Bloggen scheinbar eine Renaissance erlebt. Daher nehme ich auch gerne das Stöckchen von Jansens Pott auf und beantworte Fragen zu meinem Blog. Bei ihm im Blog kann man sich die Fragen auch leicht kopieren, mitmachen ist ausdrücklich erwünscht.

Warum hast Du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?

Hui, das ist lange her (knapp 20 Jahre). Damals hatte ich sehr viele Blogs regelmässig gelesen und wollte nicht nur passiv konsumieren, sondern auch etwas zurückgeben. Das Blog war ein Sammelbecken für alles, was mir durch den Kopf gegangen ist (heute nutzt man dafür verschiedenste Dienste), damals gab es sogar mehrere "Artikel" pro Tag.

Alle Artikel sind immer noch online und es sind nicht nur Glanzstücke dabei. ;-)

Welche Plattform nutzt Du für Deinen Blog und warum hast Du Dich dafür entschieden?

Von Anfang an nutze ich Serendipity und bin nie gewechselt. Serendipity wurde damals sehr aktiv entwickelt und hatte (und hat auch noch heute) eine tolle deutschsprachige Community, sowohl bei den Entwicklern als auch bei den Blogschreibern.

Hast Du schon auf anderen Plattformen gebloggt?

Ja. (Nie geschlossene Fragen stellen). :-D

Ich habe schon Artikel für andere Blogs geschrieben und führe ein eigenes Changelog mit Hugo. In einem schon länger gestorbenen Projekt habe ich Dotclear benutzt, für die Hundeschule meiner Frau habe ich eine Wordpress-Instanz aufgesetzt.

Wie schreibst Du Deine Blogposts? Nutzt Du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard-Funktion Deines Blogs?

Ideen sammele ich in meiner Notizanwendung Logseq und die eigentlichen Artikel schreibe ich mit einem Texteditor, auf der Kommandozeile mit Vim und VSCodium sonst.

Wann fühlst Du Dich am meisten inspiriert, zu schreiben?

Wenn mir etwas über den Weg läuft oder ich etwas gelernt habe, was ich unbedingt mit der Welt teilen möchte. Wobei noch dazu kommt, dass ich mir dann auch die Zeit nehmen muss und auch die Zeit nehmen will.

Veröffentlichst Du Deine Texte sofort oder lässt Du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?

Sobald ich den Text fertig habe, veröffentliche ich ihn auch.

Über welche Themen schreibst Du generell?

Ursprünglich und eigentlich immer noch ist das Blog ein Gemischtwarenladen, ohne festes Ziel.

Aufgrund der Rollen, die ich beruflich und privat innehabe, ist es häufig technisch geprägt bzw. hat auch viel mit Selbstmanagement zu tun. Der regelmässige Linkdump beinhaltet Artikel, die ich in der vergangenen Woche gelesen und für gut befunden habe.

Für wen schreibst Du?

Für die Leser mit ähnlichen Interessen schreibe ich (siehe auch die Homepage), und um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Austausch ist wichtig, ich bin ein soziales Wesen.

Was ist Dein Lieblingsbeitrag auf Deinem Blog?

Das Beste in meinem Blog ist die Kommentarkultur und dass sich sehr viele Leser an den Kommentaren beteiligen.

Es gibt eine Reihe an Artikeln, die ich für gut gelungen halte, Unendliche Ziele gefällt mir aktuell sehr gut, weil er viele eigene Erkenntnisse enthält.

Hast Du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?

Ich war mehrfach kurz davor, halte mich aber mit den Linkdumps als Konstante über Wasser. Nach knapp 20 Jahren wäre es einfach auch schade, die Historie wegzuwerfen.

Was empfiehlst Du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?

Einfach machen. Es gibt viele Plattformen, die den Einstieg leicht machen. Wenn ihr merkt, dass es Euch Spass macht, könnt ihr immer noch auf etwas Eigenes umstellen.

Glaubt niemandem, der Euch sagt, wie und worüber ihr bloggen müsst, macht einfach das, woran ihr Freude habt und bleibt dabei. Die Kontinuität siegt.

Hast Du Zukunftspläne für Deinen Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?

Ja, ich möchte wieder mehr veröffentlichen. Da ich mittlerweile aber auch vermehrt podcaste, gilt es, die Zeit gut einzuteilen.

Gelegentlich überlege ich, die Blogsoftware zu wechseln, ich scheue aber den Aufwand, die Artikel und vor allem auch die vielen guten Kommentare zu migrieren.

So, und jetzt ihr …

Kommunikationswerkzeuge und Messenger Ende 2024

Die Lage hier stabilisiert sich, hier zum Vergleich die Liste vom letzten Jahr.

Änderungen gegenüber dem letzten Jahr habe ich in kursiv gesetzt.

Nutze ich:
  • Matrix
  • Threema
  • Signal
  • Discord (sehr selten)
  • Microsoft Teams
  • Nextcloud Talk
  • OpenTalk
  • SMS

Nutze ich nicht (mehr):

  • appear.in
  • Big Blue Button
  • Duo
  • Facetime
  • Facebook Messenger
  • Gitter.im
  • Hangouts
  • Jitsi
  • Keybase
  • Mattermost
  • Rocket Chat
  • Skype
  • Skype for Business
  • Slack
  • Telegram
  • WhatsApp
  • WebEx
  • Wire
  • XMPP
  • Zoom

Vermutlich ist das noch nicht einmal vollständig.

Wie ich Ende 2024 arbeite (Client)

Was soll ich als Einleitung schreiben, auch hier gab es einen Artikel im letzten Jahr? Hier tut sich erfahrungsgemäss sehr viel mehr getan als auf der Serverseite.

Hardware

Damit sind meine "daily driver":

  • Hybrid: Google Pixel 9
  • Hyprid: Boox Tab Mini C
  • Hybrid: Onyx Boox Max 3
  • Privat: Withings ScanWatch
  • Privat: TUXEDO Infinity Book
  • Privat: TUXEDO Core One
  • Privat: Sony WH-1000XM4
  • Arbeit: Lenovo P1 Generation 4
  • Arbeit: Jabra Evolve2 65 (USB-C)

Hihi, mit meiner Prognose, dass ich mir kein privates Notebook mehr kaufe, hatte ich unrecht. Durch den neuen Hund sitze ich deutlich weniger am Schreibtisch.

Mehr Details zu der von mir eingesetzten Geräte gibt es auf der Technikseite im Blog, eine dedizierte Computer-Historie gibt es dort übrigens auch. Da fällt mir ein, dass ich die statischen Seiten einmal ins Changelog verlagern könnte.

Software

Android

Die altenrativen "Tastaturen" waren dann doch sehr hakelig, ich habe sie wieder entfernt.

Ich nutze auch Organic Maps wieder, aber OsmAnd zusätzlich.

Loop Habit Tracker habe ich wieder deinstalliert.

Bin zurück zu Firefox, da Fennec mit den Updates deutlich nachgelassen hat. Gerade jetzt kommen Updates häufiger, vielleicht gehe ich dann zurück.

Droid-ify setze ich für F-Droid-Applikationen auf den Android-Geräten ein.

AI-Tools setze ich jetzt neu auch ein, ich habe mich für die Apps von Claude und als Suchmaschine für Perplexity entschieden. ChatGPT habe ich wieder deinstalliert.

Mit dem neuen E-Auto sind auch da eine Reihe von Anwendungen dazugekommen, die ich hier nicht einzeln aufzählen möchte.

Linux

Hier haben sich sehr viele Dinge geändert.

Auf den Clients bin ich von Arch Linux auf Tuxedo OS gewechselt und mit dem Wechsel auch von Gnome auf KDE.

Brave setze ich für Firmenkram auf dem privaten Notebook und Desktop ein.

Betterbird habe ich benutzt und wieder deinstalliert, die neuen Versionen von Thunderbird funktionieren auch wieder gut, es ist kaum zu Freezes gekommen.

Von Sublime Text als Editor habe ich mich wegen Lizenzkosten getrennt, jetzt bin ich über Visual Studio Code bei Kate gelandet. Ihr seht schon, dass ich kein Software-Entwickler bin.

Durch Empfehlungen im Matrix-Kanal von TILpod setze ich auf der Kommandozeile jetzt neu auf Neovim.

Suchmaschine

Meine Standard-Suchmaschine bleibt DuckDuckGo, aber ich setze auch vermehrt auf Perplexity, Claude und sehr wenig ChatGPT.

Wie ich Ende 2024 arbeite (Infrastruktur)

Hier hat sich ein wenig mehr getan, hier der Artikel aus dem letzten Jahr.

Der Hauptpunkt ist, dass ich die Server auf Ubuntu 24.04 LTS aktualisiert habe. Die Nacharbeiten hielten sich in sehr engen Grenzen.

Meine Gitea-Instanz habe ich nach Forgejo migriert. Das war für mich ein Drop-In replacement. Vermutlich hätte ich bei Einsatz von Docker oder Podman mehr Arbeit gehabt.

Readeck löst bei mir Wallabag ab. Wallabag biete ich für andere aber weiterhin an, allerdings hatte es mir bei zu vielen Webseiten Probleme, die Artikel zu parsen.

Bei meinen Mailaccounts sind zwei, für die ich keinen für mich passenden Webmailer habe und die ich nicht in meinen lokalen Mailclient aufnehmen möchte, daher habe ich Roundcube installiert.

Von Goatcounter habe ich mich wieder getrennt, weil mich die Zugriffszahlen nicht interessieren.

Die kleineren Versionsupdates führe ich hier nicht auf.

Mein Arbeitsplatz Ende 2024

Hier die Änderungen aus dem letzten Jahr.

Hier gibt es nur eine eher kleine Änderung. Als neues Diensttelefon nutze ich jetzt ein Google Pixel 9. Grösser ist allerdings die Änderung, dass ich mit dem Wechsel von SIM auf eSIM umgestellt habe für beide Karten.

In diesem Bereich tut sich erfahrungsgemäss nicht so viel.

Meine Firefox-Addons Ende 2024

Dieser Artikel ist die 2024er Edition des Artikels aus dem letzten Jahr.

Hier hat sich im letzten Jahr einiges getan.

  • Accept-Language per site> – um für Webseiten gezielt eine Sprache einstellen zu können.
  • Bitwarden - Kostenloser Passwort-Manager ist das Plugin für Bitwarden, dem Passwort-Manager, den ich einsetze.
  • Feed Preview rüstet die verloren gegangene Feedkomponente in Firefox wieder nach.
  • Grammar & Spell Checker - LanguageTool läuft gegen einen lokal installierten LanguageTool-Server.
  • History Cleaner, um die History auf 30 Tage zu begrenzen.
  • Mastodon4 Redirect leitet Mastodon4 URLs so um, dass man ihnen von der Heimatinstanz folgen oder favorisieren oder "boosten" kann.
  • Neu: Perplexity Omnibox rüstet Perplexity als Suchmaschine nach, so dass man in der URL-Zeile mit @perplexity suchen kann.
  • Neu: Readeck – das passende Plugin zu meinem Readlater-Dienst.
  • Neu: Simple Translate kann einzelne Textpassagen übersetzen, Anbindung an Deepl und Google Translate.
  • Textarea Cache – behält Daten, die man in Textfelder eingegeben hat.
  • Todoist ist die Firefoxerweiterung für die Aufgabenverwaltung.
  • uBlock Origin blockt unter anderem Werbung.
  • Update Scanner scannt periodisch Webseiten auf Veränderungen.
  • Web Extension for Shaarli fügt Links zu meiner Bookmarkverwaltung zu.
  • Hat bei mir nie so recht funktioniert: ClearURLs, dieses Addon entfernt Trackinginformationen aus URLs.
  • Ist nur Ballast. Facebook Container ist eine nützliche Erweiterung, die Facebook in einen Container einsperrt, so das andere Webseiten nicht über Facebook tracken können. Das könnte ich eigentlich auch mal löschen, weil ich schon länger kein Facebook mehr verwende, vielleicht unterbindet das auch Facebook Tracking, da muss ich mal nachschauen.
  • Den Zusatznutzen zu uBlock Origin habe ich nicht gefunden, Privacy Badger blockt verschiedenste Tracker und Cookies auf Webseiten.
  • Tolle Idee, aber nie genutzt, Share on Mastodon, doofes Logo, aber tolles Tool, um Links auf Mastodon zu teilen.
  • Umgestellt auf Readeck, Wallabagger fügt Links meinem selbst gehosteten Readlater-Dienst zu.
  • Immer noch ein toller Dienst, den ich aber nicht nutze. Wishlephant ist das passende Plugin zu einer alternativen Wunschliste.

Mullvad reparieren

Nach einem Tuxedo OS Update von Version 3 (Basis Ubuntu 22.04) auf 4 (Basis Ubuntu 24.04) lief mein Mullvad VPN nicht mehr.

Der Support hat darauf relativ schnell geantwortet und die folgenden beiden Schritte vorgeschlagen, die auch funktioniert haben.

sudo cp /opt/Mullvad\ VPN/resources/apparmor_mullvad /etc/apparmor.d/mullvad
sudo apparmor_parser -r /etc/apparmor.d/mullvad

Natürlich hoffe ich, dass sie das gleich in die Installationsroutine der neuen Versionen aufnehmen.

Ablösung Wallabag

Über Anwendungen, die gefühlt schon ewig benutze, muss ich mir einmal Gedanken machen.

Da ist Wallabag, meine "Read-Later"-Anwendung. Wallabag ist trotz leistungsstarken Server sehr langsam. Ich bemerke ausserdem immer häufiger, dass Artikel nicht hinzugefügt werden können, weil die Anwendung die Inhalte der Webseite nicht übernimmt. Das Ökosystem mit Browser-Extension und Android-Anwendung ist allerdings gut. Wallabag ist einer der Pfeiler meines wöchentlichen Linkdumps.

Als Ersatz habe ich Readeck gefunden, das kommt mit einem Go-Binary und ist wahnsinnig schnell. Es gibt ebenfalls eine Browser-Extension für Chrome und Firefox. Das Projekt ist sehr jung, aber die Basisfunktionen sind vorhanden. Der Matrix-Chat hat mir schnell und sehr unkompliziert geholfen. Prima! Dass der Quelltext bei Codeberg liegt und dass es ebenfalls einen Mastodon-Account gibt, ist kein Nachteil.

Readeck ist schnell aufgesetzt und funktioniert richtig gut. Bei der ersten Anmeldung muss man einen User und Passwort angeben, der auch gleich als Adminuser fungiert.

Wie immer gilt: Wenn Ihr einen Account benötigt, meldet Euch bitte via E-Mail bei mir.

Hier das kurze Skript, mit dem ich den Linkdump vorbereite (<API-TOKEN> müsst Ihr natürlich durch Euren ersetzen).

#!/bin/bash
set -o errexit
set -o nounset
set -o pipefail

TOKEN=<API-TOKEN>

echo
date +"Linkdump %V/%G"
echo
echo 'Wenn Ihr die Medium-Artikel nicht komplett lesen könnt, dann abonniert Medium bitte oder nutzt Dienste wie <a href="https://readeck.org/">Readeck</a> oder <a href="https://wallabag.org/">Wallabag</a>.'
echo

pre="... "
post="."

curl -X GET "https://readeck.deimeke.ruhr/api/bookmarks?is_marked=true" \
 -H "accept: application/json"\
 -H "authorization: Bearer ${TOKEN}" 2>/dev/null \
 | jq -r '.[] | "<a href=\"" + .url + "\">" + .title + "</a>"' \
 | while read link ; do

    if [[ ${link} =~ "medium" ]]; then
        post=" (Medium)${post}"
    fi

    echo "${pre}${link}${post}"
    echo

    if [[ -z "${pre}" ]]; then
        pre="... "
        post="."
    else
        pre=""
        post=" ..."
    fi
done

Erste Schritte neues Notebook

linux

Am vergangenen Donnerstag ist mein neues Notebook gekommen. Es ist ein TUXEDO InfinityBook Pro 14 - Gen9 - AMD geworden, der Link zeigt auf meine aktuelle Konfiguration. Liebes Tuxedo-Team. es wäre super, wenn die Links auch nach einem Modellwechsel noch funktionieren.

Mir gefällt das Notebook sehr gut, ich werde vielleicht später einmal ausführlicher darauf eingehen.

Erwartungsgemäss brauche ich bei der Maximalauflösung eine Lesebrille, um alles erkennen zu können, ich habe das jetzt vorerst einmal auf 1920x1200 herunter konfiguriert. Das klappt prima. Zweite Beobachtung ist, dass es nur 50 Gramm leichter ist als das InfinitiyBook Pro 16 meiner Frau. Aluminium ist vermutlich schwerer als Plastik.

Das alte Notebook war 8.5 Jahre alt. Ich möchte gerne Tuxedo OS (Basis: Ubuntu) eine Chance geben und damit bin ich nach langer Zeit wieder bei KDE (sonst Arch Linux mit Gnome).

Gerne möchte ich mit Euch teilen, was meine ersten drei Schritte als Systemverwalter und die ersten drei Schritte als User nach der Installation waren. Mich würde es sehr interessieren zu hören, was Eure ersten drei Schritte bei der Einrichtung eines neuen Systems sind.

Als Admin:

  1. etckeeper installieren. Im Rahmen der Konfiguration habe ich ssh-Keys erstellt, ein Repository auf meiner Forgejo.Instanz angelegt und automatischen Push eingerichtet.
  2. Standard-Editor auf Vim ändern.
  3. Backup mit Borg einrichten.

Und als User

  1. Bitwarden als Flatpak installiert und konfiguriert.
  2. Firefox koniguriert und alle Erweiterungen installiert.
  3. Daten vom alten Notebook in ein separates Verzeichnus kopiert. Die Daten nutze ich nur, wenn ich ohne sie nicht weiterkomme. So eine neue Installation ist auch eine gute Möglichkeit, Altlasten aufzuräumen.

Logseq vs. Notesnook

Relativ lange habe ich mich mit dem Thema Notizanwendungen (oder "Zweites Gehirn") herumgeschlagen und konnte einem sehr guten Setup mit Logseq dem Idealbild sehr nahekommen. Jetzt schaue ich mir parallel Notesnook an und bin ins Grübeln gekommen.

Mario hat mich auf den Artikel When You Should Switch Your Second Brain App (And When You Shouldn’t) von Tiago Forte hingewiesen, der mich auch zum Nachdenken brachte und mich etwas ausgebremst hat. Jetzt musste ich einmal schauen und überlegen, was meine Motivation für den Wechsel ist.

Meine Gedanken dazu möchte ich gerne mit Euch teilen.

Was ich an Logseq mag:

  • Open-Source-Software.
  • Bidirektionale Verlinkung, das ist DAS Killerfeature.
  • Journal.
  • Knowledge-Graph, auch wenn ich ihn selten benötige.

Was ich an Logseq nicht so toll finde:

  • Management der Attachments.
  • Die mobile Anwendung.
    • Geschwindigkeit (nicht nur Sync).
    • Bedienung ist nicht so toll.
    • Hat nicht die gleichen Features wie die Desktop-Variante.
  • Synchronisationsgeschwindigkeit.
  • Das Backend der eingebauten Synchronisation ist geschlossen (ja, es gibt Workarounds), aber Daten werden in der eigenen Lösung verschlüsselt abgelegt.
  • Daten liegen bei AWS, das eigene Synchronisations-Backend ist kostenpflichtig.
  • Die Entwicklungsgeschwindigkeit hat stark nachgelassen.
  • Alles ist "Aufzählung" (Bullet).

Was ich bei Logseq dringend vermisse:

  • Plugins in der mobilen App (besonders den Kalender, mit dem einzelne Journal-Tage aufgerufen werden können).
  • Höhere Geschwindigkeit.

Was ich an Notesnook mag:

  • Open-Source-Software.
  • Geschwindigkeit der Anwendungen.
  • Feature-Gleichheit auf unterstützten Plattformen (Desktop-Anwendungen, mobile Apps, Web-App).
  • Browser-Plugin.
  • Synchronisationsgeschwindigkeit.
  • Kleines Entwicklerteam.
  • Synchronisation auf Servern bei Hetzner.
  • Deutsche Rechtschreibkorrektur.
  • Das Konzept, dass ein Notebook mehrere Notebooks enthalten kann, kommt mir entgegen (PARA-Methode).

Was ich an Notesnook nicht so toll finde:

  • Kein offenes Datenformat, es liegt alles in einer SQLite-Datenbank.
  • Sync-Backend kostenpflichtig (kein mir bekannter Workaround).

Was ich bei Notesnook dringend vermisse:

  • Einfaches bidirektionales Verlinken.
  • Knowledge-Graph fehlt.

Fazit

Wenn die einfache bidirektionale Verlinkung nicht wäre und ich nicht schon über 1200 Notizdateien hätte, würde ich sofort wechseln. Die Vorteile bei Notesnook überwiegen für mich. Man kann Markdown-Dateien (und Zip-Files mit Markdown-Dateien) mit Fokus auf das Obsidian-Format importieren, das will aber bei mir nicht so recht klappt. Vielleicht mache ich dafür einmal einen Bugreport auf oder probiere es in einer späteren Version noch einmal.

Die Arbeit mit Logseq geht deutlich leichter von der Hand, da habe ich allerdings auch einen Zeitvorsprung von über zwei Jahren Benutzung. Die Arbeit mit Notesnook macht mehr Spass, was aber auch ein temporäres Phänomen sein kann.

Ich bin hin- und hergerissen, mit einer starken Tendenz zu wechseln. Wenn ich vollends zufrieden wäre., würde ich nicht nach Alternativen suchen.

Nachtrag

Den Begriff "Zweites Gehirn" habe ich übrigens aus dem sehr lesenswerten Buch Nutzen Sie Ihr zweites Gehirn (im Original Building a Second Brain) von Tiago Forte. Unbedingte Empfehlung!

Bloggeburtstag Nummer 19

Jetzt ist das Blog schon 19 Jahre alt. Mein lieber Scholli!

Gerne möchte ich mir mehr Zeit nehmen, um wieder mehr Artikel zu schreiben, aber leider nimmt die Arbeit gerade einen sehr grossen Raum ein.

Auf der anderen Seite bin ich froh, dass zumindest der Linkdump zu einer langjährigen Konstante hier im Blog geworden ist.

Ich freue mich immer wieder, wenn ich sehe, mit welchen "Gedenktagen" ich den Geburtstag teile.

Sat, 25.05.2024, Towel Day, year 2001, age 23 years
Sat, 25.05.2024, Geek Pride Day, year 2006, age 18 years
Sat, 25.05.2024, Nerd Pride Day, year 2006, age 18 years
Sat, 25.05.2024, Star Wars Premiere, year 1977, age 47 years
Sat, 25.05.2024, Dirks Logbuch, started 2005, ago: 19 years


Die Ausgabe ist übrigens von meinem Skript daterem.py.

Notizen, noch einmal

Wie bereits in den vorhergehenden Artikeln geschrieben, bin ich auf der Suche nach einer neuen Notizanwendung (weitere Artikel findet Ihr als Trackbacks unter dem verlinkten Posting).

TL;DR: Ich bleibe bei Logseq.

Der Hauptpunkt für mich ist, dass ich klar bekommen muss, ob ich mich so sehr an den Workflow mit Logseq gewöhnt habe, dass ich davon nicht wegkann. Oder, ob ich mich auf ein anderes Ökosystem mit anderen Stärken und auch Schwächen einlassen kann.

In der letzten Runde sind die folgenden zwei Anwendungen geblieben. Die Auswahl folgt komplett subjektiven Kriterien wie beispielsweise der Sympathie oder dem ersten Eindruck.

  • Joplin (mal wieder) mit Sync via Nextcloud).
  • Notesnook (Zufallsfund und bisher noch nicht in den anderen Artikeln erwähnt).

Im Rahmen des Tests der beiden Applikationen Joplin und Notesnook bin ich nicht alle Features durchgegangen. Mir ging es eher darum herauszufinden, wie sich die Arbeit mit den Tools anfühlt und ob es mir Spass machen könnte, mit Ihnen zu arbeiten.

Joplin lässt sich leicht mit der eigenen Nextcloud verbinden, fühlt sich aber ein wenig behäbig an. Mir gefällt gut, dass alle Anwendungen Open-Source-Software sind und dass ich die Daten selber hosten kann. Mit allen Anwendungen meine ich die Desktop-Anwendung, sowie mobil wie auch der Web Clipper. Bei meinen Tests habe ich es nicht geschafft, den Webclipper zur Zusammenarbeit zu bewegen und leider auch nicht hinbekommen, Notizen miteinander zu vernetzen. Wie geschrieben, habe ich nicht sehr intensiv gesucht.

Notesnook war ein absoluter Zufallsfund. Mir war das kleine Entwicklerteam sehr sympathisch, ausserdem ist es eine echte "SAP"-Anwendung ("Software aus Pakistan"). Die Anwendung (Desktop, Mobil, Web Clipper) ist ebenfalls Open-Source-Software, das Sync-Backend wird auf Hetzner-Servern gehostet, an einer Möglichkeit zum Selfhosting wird gearbeitet. Notesnook bietet zusätzlich eine gehostete Webanwendung an. Das Arbeiten mit der Anwendung fühlt sich sehr gut und sehr performant an. Nachdem ich die mobile Anwendung aus F-Droid installiert habe funktionierte der Sync nicht mehr. Das empfohlene Update auf die Beta von Version 3 habe ich durchgeführt, damit kam der Web Clipper aber nicht zurecht. Da braucht es vermutlich noch eine Iteration. Mir ist auch hier nicht klar, wie ich Notizen miteinander verknüpfen kann.

Mir ist Notesnook sympathischer als Joplin – wie gesagt, es ist alles subjektiv. Und ich kann mir vorstellen, in der Zukunft darauf umzustellen. Notesnook bietet einige interessante Security-Features: zwei-Faktor-Authentisierung per Default, verschlüsselte Notizablage. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist aber an eine Umstellung nicht zu denken.

Zu meinen Kriterien (finden sich auch im Ursprungsartikel):

  • Funktioniert auch offline, soll aber synchronisieren können.
    • Check
  • Clients für Android, Linux und Windows.
    • Check (sogar plus Web Clipper)
  • Möglichkeit, Datums basiert Notizen zu machen (Journal, ohne "ing").
    • Nicht defaultmässig.
  • Verlinkung und Tagging, Aufbau eines "Knowledge Graphs".
    • Noch nicht.
  • Offenes Dateiformat (gerne Markdown).
    • Joplin bietet JEX (json-basiert).
    • Notesnook hat ein eigenes Format.
  • Nach Möglichkeit Open-Source-Software (ist aber nicht zwingend).
    • Check.
  • Darf auch etwas kosten.
    • Kostenpflichtige Sync-Modelle bieten beide.
    • Joplin lässt sich mit einer eigenen Lösung verbinden.
    • Das Sync-Backend bei Notesnook ist fremd gehostet.

Neue Notiz-Anwendungen

Im letzten Artikel habe ich nach einer neuen Anwendung für Notizen auf Android, Linux und Windows gesucht und Ihr habt zahlreich geantwortet. Vielen lieben Dank dafür!

Hier sind die Tipps, die ich bekommen habe und ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Im verlinkten Artikel oben sind noch weitere zu finden. Die Reihenfolge ist willkürlich und keine Wertung.

Your Resource Guide to Building a Second Brain enthält noch weitere Tools, die ich hier nicht aufgeführt habe.

Notiz-Anwendung gesucht

Gerade lese ich das Buch Nutzen Sie Ihr zweites Gehirn von Tiago Forte (mehr dazu später) und lass mich von vielen guten Ideen inspirieren, bin aber erst zur Hälfte durch.

Im Zuge der Lektüre habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht, wie ich Notizen mache. Neben handschriftlichen Notizen kommt digital bei mir Logseq zum Einsatz. Darüber habe ich schon hier im Blog geschrieben. Logseq ist eine Open-Source-Software, bei der die Synchronisation kostenpflichtig ist.

Mit Logseq bin ich auf den Desktops, die ich verwende (privat Linux und beruflich Windows) sehr zufrieden, wobei die Synchronisation eher langsam ist. Die mobile Anwendung ist aber sehr rudimentär, kann keine Plugins, ist langsam und die Bedienung ist sehr hakelig.

Das ist der Grund, weshalb ich auf der Suche nach einer neuen Anwendung bin, die vor allem auch mobil sehr gut funktionieren soll.

Und jetzt, liebe Leser, kommt Ihr ins Spiel, vielleicht habt Ihr ja Ideen. Hier kommen meine Anforderungen:

  • Funktioniert auch offline, soll aber synchronisieren können.
  • Clients für Android, Linux und Windows.
  • Möglichkeit, Datums basiert Notizen zu machen (Journal, ohne "ing")
  • Verlinkung und Tagging, Aufbau eines "Knowledge Graphs".
  • Offenes Dateiformat (gerne Markdown).
  • Nach Möglichkeit Open-Source-Software (ist aber nicht zwingend).
  • Darf auch etwas kosten.

Die folgenden Anwendungen sind interessant, aber ich habe mit Ihnen keine Erfahrung.

  • Notion
  • Obsidian (mobile App soll ebenfalls schlecht sein)
  • Roam Research
  • Tana (derzeit am interessantesten, aber noch nicht released)
  • Twos (scheinbar nicht mehr weiterentwickelt)
  • Joplin (habe ich eine Zeit lang verwendet, war nicht so ganz meins, ist vielleicht einen erneuten Test wert)

Bin auf Eure Anregungen, Ideen und auf Eure Workflows gespannt. Gerne auch, wenn sie nicht 100% ins Muster passen, wie im Kommentar von Mario, den ich sehr spannend finde.