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Redundanz ...

gedanken
Wir ertrinken in Informationen, aber wir hungern nach Wissen...
John Naisbitt

Ich merke immer stärker, dass die Aufgaben unserer Tage und das, was andere Medienkompetenz nennen, die Filterung von Informationen beinhalten muss. Zwei Tage hatte ich keine Gelegenheit, in meinen Feedreader zu schauen und jetzt sehe ich, dass ich jede Information wenigstens doppelt vorliegen habe. Das kann natürlich ein Indiz dafür sein, wie relevant (übrigens auch eine Vokabel, die in den letzten Tagen und Monaten überstrapaziert wurde) etwas ist.

Mich nervt gerade, dass ich die gleiche Information über den Feedreader von der Original-Seite bekomme, dann wird das ganze noch von einigen Bekannten via identi.ca (oder Twitter) in die Welt geschickt und in Facebook sehe ich die Informationen dann ein drittes Mal. Mit etwas Pech sind die Artikel dann noch in verschiedenen Planeten auffindbar und zum Schluss noch in Übersichten verlinkt.

Da muss ich mir einmal etwas einfallen lassen, dass ist mehr als zeitraubend und zu dem noch Nerv tötend.

Backintime ...

linux Die neue Platte wurde gekauft und direkt von allen Windows-Altlasten befreit (wie eigentlich jede Hardware, die bei uns zum Einsatz kommt), was fehlt, ist eine vernünftige Backup-Lösung.

Auf dem root-Server wird das Backup mittels selbstgeschriebenem Skript gemacht, dass Verzeichnisse in Archive packt, mit gpg verschlüsselt und dann auf einen Backup-ftp-Server speichert. Das passiert zu Hause natürlich nicht.

In der Episode 3 von DeimHart habe ich kurz das Programm Back In Time angesprochen, das hervorragende Dienste leistet. Es wird ab Karmic direkt über die Paketverwaltung installiert. Mit je einem Frontend für Gnome und für KDE dient die Software als Rahmen für rsync, diff und cron.

Die Besonderheit hierbei ist zum Einen, die funktionale und leicht verständliche grafische Oberfläche und zum Anderen das Arbeiten mit Hardlinks, was dazu führt, dass auch jedes differentielle Backup alle Daten enthält und so gefahrlos auch alte Backups gelöscht werden können. Einen Nachteil möchte ich allerdings nicht verschweigen und das ist, dass Backintime nur mit angeschlossenen Filesystemen funktioniert und diese auch mit einem Linux-Dateisystem, das Hardlinks unterstützt, formatiert sein müssen. Es funktioniert also weder via ftp, nfs, samba, ssh (scp oder sftp) oder auf Festplatten, Speicherkarten oder USB-Sticks, die mit NTFS, FAT oder FAT32 formatiert sind.

Eine Anleitung im Wiki von ubuntuusers.de existiert (natürlich) auch.

(Um der Frage vorzugreifen, auch von diesem Backup wandern Daten "ausser Haus", um Datenverlust durch Feuer vorzubeugen).

Etherpad ...

Angespornt durch den Artikel bei Golem bin ich gerade dabei, mir Etherpad einmal etwas genauer anzuschauen. An Etherpad reizt mich, dass man damit via Webbrowser, anders als beispielsweise bei Gobby, wo ein separater Client benötigt wird, gemeinsam an Texten arbeiten kann.

Für den Test nutze ich den Server bei der Piratenpartei Deutschland, piratenpad.de. Mir fehlen nur zwei Dinge, zum Einen wäre ein Syntax-Highlighting klasse, da die Farben schon für die Autoren vergeben sind, liesse sich so etwas vielleicht mit Fettdruck für Schlüsselwörter und unterstrichenem Text für Inhalte, die innerhalb von Anführungszeichen sind, realisieren. Zum Anderen kann man noch keine Bilder einfügen. Ansonsten gefällt es mir echt gut und deutlich besser als das so hoch gehypte (und meiner Meinung nach gefloppte) Wave von Google.

Wenn ich wirklich anfange, das intensiv zu nutzen, wäre das sicher was für unseren root-Server.

Wer mag, kann sich einfach unter dieser URL an einem Test beteiligen.

Neue Platte ...

Eine neue Platte musste her, gekauft habe ich uns die Western Digital Elements mit einem Terrabyte, NTFS habe ich direkt herunter geputzt und mit XFS formatiert. Die Platte ist angenehm leise, hat aber leider keinen Ausschalter. Laut Webseite des Herstellers soll sie sich aber schlafen legen, wenn keine Verbindung zu einem Computer existiert. Das stimmt, aber ich ziehe trotzdem lieber den Stromstecker.

Ja, ich habe mir auch Gedanken über ein NAS gemacht, aber das lohnt sich hier für uns überhaupt nicht, da wir keine Datensammler sind und auch sonst nur sehr wenige Vorteile von einem "Netzlaufwerk" hätten. Wir hören weder MP3s noch schauen wir Filme über das Netz. Die Platte ist ein Backupmedium, weitere Backups werden ausser Haus gelagert.

Ursprünglich wollte ich diese Lösung in Angriff nehmen, aber der rapide Preisverfall führt dazu, dass es sich einfach nicht lohnt.

Hypes ...

Geht es Euch auch so, dass Ihr das Gefühl habt, dass der Takt in dem neue Hypes im Internet (und drumherum) auftreten sich unglaublich verkürzt hat?

Aktuell sind mir zwei Dinge besonders aufgefallen. Zum Einen den wirklich kurzen Hype rund um Poken, diesem technischen Visitenkartenersatz und Formspring, der Möglichkeit, anonym andere zu befragen.

Twitter wird nachgesagt, auf dem absteigenden Ast zu sein.

Wenn mich das Konzept nicht restlos überzeugt, gucke ich mir neue Dienste erst an, wenn sie schon wenigstens ein Jahr am Markt sind.

Oder ist es so, dass die Menschen einfach satt sind?

Gruppen und soziale Netzwerke ...

gedanken Mir gefällt an den sozialen Netzwerken schon sehr gut, dass sich Menschen mit gemeinsamen Interessen in Gruppen organisieren und zusammenfinden können. Ein zusätzlicher Nutzen ist, dass man darüber sogar Mitstreiter aus der Nähe finden kann, mit denen man sich auch im realen Leben trifft.

Was ich aber überhaupt nicht verstehen kann, ist, warum es diese Netzwerke überhaupt nicht schaffen, vernünftige Diskussionsforen zu implementieren. Die eingebauten Funktionen hängen meilenweit gängigen Forensystem (selbst schlechten) hinterher.

Ich habe mich ja damit abgefunden, dass es nie wieder so schön wie im Usenet wird, aber so ist das echt bescheiden.

Eines der erkennbaren Resultate ist, dass in den Gruppen nur mit sehr gebremstem Schaum diskutiert wird. Natürlich liegt das auch zum Teil daran, dass neben den Beiträgen die wirklichen Namen mit einem Photo zu finden sind ... schade, eigentlich!

Putz- und Müllpersonal mehr wert als Banker ...

Während sich Londons Banker gerade noch Gedanken darüber machen, wie sie ihre großzügigen Weihnachtsboni ausgeben und deren geplante 50-prozentige Besteuerung verhindern sollen, setzt der unabhängige Think Tank new economics foundation (nef) noch eins drauf. Anhand einer neuen Methode haben die Experten eigenen Angaben zufolge erkannt, dass Finanzmanager zum gesellschaftlichen Wohlstand weniger beitragen als etwa Putzpersonal in Krankenhäusern oder Müllpersonal. Im Gegenteil: Sie sollen sogar Wert vernichten. Noch destruktiver als die Banker seien Werbefachleute und Steuerberater.
via derStandard.at

JDBC ...

Ich selber bin kein grosser Fan von Java, muss aber eingestehen, dass mit JDBC eine der brillantesten Treiberimplementierungen überhaupt erfunden wurde. JDBC steht für Java Database Connectivity und bildet eine Schnittstelle, damit Java-Programme auf Datenbanken zugreifen können.

Es gibt vier verschiedene Typen von JDBC-Treibern. Der oben verlinkte Wikipedia-Artikel erklärt die einzelnen Typen genauer. Im Groben ist Typ 1 eine Schnittstelle zwischen JDBC und ODBC, Typ 2 ist eine Schnittstelle zwischen JDBC und lokal installiertem Treiber, Typ 3 ist eine Schnittstelle zwischen JDBC und einem Brücken-Server, der eine Verbindung zur eigentlichen Datenbank herstellt und Typ 4 ist eine Implementation des Treibers in reinem Java.

In der Praxis habe ich am häufigsten mit Typ 2- und Typ 4-Treibern zu tun, wobei Typ 4 das ist, was man haben möchte, da der ganze Treiber (in der Regel) aus nur einer einzigen Datei besteht und diese Datei funktioniert (wiederum in der Regel) überall dort, wo Java installiert ist.

Beispiele für die Anwendung:

Ich benutze sowohl unter Linux, wie auch im Büro unter Windows, SQuireL SQL zum generieren von Abfragen für MySQL, Sybase, SQLite, ...

Für Perl Datenbank-Anwendungen nutze ich DBD::JDBC als Proxy-Server, um auch immer mit der gleichen Syntax und ohne die Not, lokal binäre Treiber installieren zu müssen, auf Datenbanken zugreifen zu können.

Gerade gestern durfte ich eine hysterisch historisch gewachsene Datenbank untersuchen (reverse engineering), dabei ist SchemaSpy eine sehr grosse Hilfe (ich habe bei der Implementation des DB2 Teils ein wenig mitgeholfen), allerdings sollte davon die aktuelle beta verwendet werden, da das Release einen Fehler hat. Wer es lieber grafischer mag, kann auch SchemaSpyGUI als Oberfläche benutzen.

Langsam, ganz langsam ...

palmpre Langsam, ganz langsam kommt das PalmPre in Fahrt.

Für den Zürcher Verkehrsverbund gibt es jetzt eine Fahrplan-Applikation, nachdem erfolgreich Doom und Quake portiert wurden, steht als nächste Portierung ScummVM (hier in der Wikipedia) an.

Für das alles wird die WebOS Version 1.3.5 gebraucht, die in den Staaten schon verfügbar ist und jetzt im Januar nach Europa schwappen soll. Ich wünschte mir, das alles würde schneller gehen, aber immerhin.

Neustart ...

So, heute starte ich im neuen Job. Bis Ende des Monats werde ich zu 50% im neuen Team arbeiten und ab Februar dann voll. Das nehme ich zum Anlass, einmal ein wenig mehr Inhalt über Systemadministration hier ins Blog zu werfen. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen.

Zu Beginn werde ich in loser Folge mal ein paar Zitate aus The Practice of System and Network Administration hier einwerfen, wie zum Beispiel dieses hier:
What Is an SA?
If you asked six system administrators to define their jobs, you would get seven different answers. The job is difficult to define because system administrators do so many things. An SA looks after computers, networks, and the people who use them. An SA may look after hardware, operating systems, software, configurations, applications, or security. A system administrator influences how effectively other people can or do use their computers and networks.
A system administrator sometimes needs to be a business-process consultant, corporate visionary, janitor, software engineer, electrical engineer, economist, psychiatrist, mindreader, and, occasionally, a bartender. As a result, companies calls SAs different names. Sometimes, they are called network administrators, system architects, system engineers, system programmers, operators and so on.
This book is for “all of the above.”
We have a very general definition of system administrator: one who manages computer and network systems on behalf of another, such as an employer or a client. SAs are the people who make things work and keep it all running.
(SA steht für Systemadministrator).

Braucht irgendjemand eine Übersetzung? (Ich reisse niemandem den Kopf ab, der fragt).

Die c't ...

Die c't lese ich schon seit einigen Jahren nicht mehr, früher hatte ich sie im Abo, da die Menge an Artikeln, die mich interessieren im Laufe der Jahre immer weniger wurden.

Allerdings lese ich alle zwei Wochen im Online-Angebot der c't das Editorial, was ich nahezu immer für gelungen halte. Unvergessen ist das Editorial zum WAF, aber auch der aktuelle "Es kann nur einen geben" bezüglich der Machenschaften von Intel hat es in sich. (Leider kann man den nicht mehr direkt verlinken, so wird dieser Link in zwei Wochen wertlos sein).

Weiterhin schaue ich mir auch noch alle zwei Wochen die Bildmotive und die Schlagseite an.

Danke an Heise!

Moderner Ablasshandel ...

ubuntuusers.de Wie einige Leser vielleicht mitbekommen haben, wird der Ubuntu Wochenrückblick (UWR) in der derzeitigen Form aufgrund von mangelnder Beteiligung leider eingestellt.

Im Forum ist jetzt eine Diskussion entbrannt, ob man dem nicht mit Geld auf die Sprünge helfen kann.

Zum Einen denke ich, dass Geld die Motivation von vielen ehrenamtlichen Helfern kaputt macht und zum Anderen denke ich, dass Geld nicht die Lösung aller Probleme ist. Ich würde mich freuen, wenn viel mehr Menschen als bisher, einen Teil ihrer Zeit zur Unterstützung von Ubuntu (oder auch anderen gemeinnützigen Zielen) zur Verfügung stellen.

Vielleicht mag der Weihnachtsaufruf als Denkanstoss dienen. Wenn sich jeder von uns einen Teil seiner Zeit für nur ein ehrenamtliches Engagement aufwendet, können wir alle eine Menge bewegen.

2010 ...

gedanken Nachdem Silvia ein paar Gedanken notiert hat, muss ich dann auch mal. Ich wünsche Euch allen natürlich auch alles Gute, Glück und Gesundheit für 2010. (Habe schon die ersten Wichtigtuer gelesen, die darauf hingewiesen haben, dass das neue Jahrzehnt erst am 01.01.2011 beginnt, aber darüber möchte ich nicht diskutieren).

Das neue Jahr wird es schwer haben, das alte zu toppen, zu viel positives ist passiert.

Neben meinem neuen Job und der Unterstützung von Silvias Vorhaben, eine Hundeschule zu eröffnen, gibt es auch noch einige Pläne von Roman und mir, DeimHart betreffend. Dazu kommt noch ein relativ grosses privates Projekt, von dem ich aber erst erzählen möchte, wenn es wirklich fertig ist. Natürlich wird auch noch Zeit bleiben, Veranstaltungen wie die Ubucon, die OpenRheinRuhr und das eine oder andere Barcamp oder andere "Open Source Veranstaltungen" zu besuchen. Einige Vorträge habe ich auch schon zugesagt.

Alles in allem, wird es wieder ein sehr spannendes Jahr, auf das ich mich sehr freue.