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Die eigene Tagline

gedanken

Vor reichlich Jahren habe ich mal "in der Werbung" gearbeitet und eines der Konzepte, was ich mir von dort mitgenommen habe, ist das Konzept der Tagline. Das ist - kurz gesprochen - ein Satz, der die Erinnerung des Publikums an ein Produkt verstärkt.

Im Selbstmarketing sind die Grenzen zum Claim bzw. Slogan fliessend.

Ich benutze diesen einen Satz, um kurz meine Schwerpunkte zu beschreiben und die Erinnerung an mich zu verstärken. Die jeweils aktuelle Tagline ist sowohl auf meiner Homepage und später auch in meinen zahlreichen Online-Profilen zu finden.

Die folgenden sind nicht alle Taglines, die ich jemals benutzt habe, aber sie geben eine Idee, was ich damit meine. Versteht sie vielleicht einfach als Untertitel unter meinem Namen.

  • Pragmatic Systems Administrator and Taskwarrior
  • Pragmatic Systems Administrator, Aikidoka and Taskwarrior, Community Addict
  • Pragmatic Systems Administrator and Taskwarrior, Community Addict
  • Pragmatic Systems Administrator, Linux Penguin and Taskwarrior, Looking for Serendipity
  • Pragmatic Systems Administrator and Linux Penguin, https://1x.engineer/
  • Linux Penguin and Container Pusher, Community Addict

Vielleicht sollte man das auch als Hobby-Themen oder Lieblingsinhalte verstehen, es ist aber nicht mehr als ein erster Eindruck, der dahinter steckt.

Eine längere Form findet sich unten auf meiner Homepage, falls man mal Stihwortte sucht, die mich beschreiben sollen. Stand heute sind das die folgenden:

Born 1968, Human being, Married, One Dog, One Horse, Blogger, Podcaster, Author, Speaker, 1x Engineer, Apprentice Trainer, Mentor, Linux Penguin, Systems Administrator, Systems Engineer, Container Pusher, DevOps Engineer, Technical Architect, Technical Solution Engineer, Technical Lead, Open Source Contributor, Community Addict

Themen oder Inhalte, mit denen ich lange nichts mehr zu tun hatte, sind da rausgeflogen.

Was ist Eure Meinung zu solchen Dingen, pflegt Ihr selber Taglines, Kurzbeschreibungen oder Stichworte?

Selbstorganisation

gedanken

In der letzten Zeit wurde ich häufiger gefragt, wie ich mich selber organisiere. Das werde ich in diesem Blogartikel gerne beschreiben und mich dabei auf die wesentlichen Werkzeuge - was schon gar nicht so wenig ist - beschränken.

Aufgabenverwaltung

Nach sehr intensiven Tests mit Aufgabenverwaltungen, sowohl auf Basis von Open-Source-Software wie auch auf Basis von Closed-Sorce-Software, bin ich leider im Lager der freien Software für meine Anforderungen nicht fündig geworden. Am Ende bin ich zum "Platzhirschen" Todoist gewechselt. Die Beweggründe für den Wechsel auf Todoist findet Ihr im Blog. Dort findet Ihr auch weitere Artikel, wenn Ihr nach "todoist" sucht.

Dinge, die ich "irgendwann einmal" erledigen möchte, haben übrigens meiner Ansicht nach nichts in der Aufgabenverwaltung zu suchen. Die schiere Menge an unerledigten Aufgaben sorgt nur für ein schlechtes Gewissen, das ich mir gerne sparen möchte.

Notizen

Über meinen Weg mit Notizen habe ich einen eigenen Artikel geschrieben.

Hier liste ich nur der Vollständigkeit halber die verwendeten Tools auf. Handschriftliche Notizen landen auf dem Boox Max 3.

Mobil mache ich Notizen mit Nextcloud Notes und der Nextcloud Notes App (Links zu F-Droid und Google Play Store finden sich unter dem Link).

Strukturiert werden die Notizen mit Logseq.

Informationsgewinnung

Ich "lebe in RSS-Feeds", daher habe ich mit FreshRSS einen eigenen webbasierten Feedreader aufgesetzt. (Wenn Ihr einen Account wollt, sendet mir eine E-Mail). In Firefox ist für das Abonnieren, die Extension Feed Preview sehr hilfreich.

Seit neuestem nutze ich auf Android die Anwendung FeedMe (Sourcecode und weitere Downloadmöglichkeit auf GitHub, warum die nicht in F-Droid zu finden ist, weiss ich nicht). Die Anwendung ist mit meiner FreshRSS-Instanz verbunden.

Nachtrag: Ich bin gerade per E-Mail informiert worden, danke Matthias, dass auf GitHub nur die Dokumentation zu finden ist und die App selber leider Closed-Source-Software ist. Leider kenne ich keine vergleichbar gut Anwendung aus dem Open-Source-Bereich, daher bleibe ich einmal dabei.

Längere Artikel landen in meiner Wallabag-Instanz (enthält Links zu den offiziellen Apps für Smartphones), auch hier könnt Ihr gerne einen Account via E-Mail bekommen. Aus Wallabag exportiere ich Pakete mit jeweils zwölf Artikeln als EPUB, die auf dem E-Book-Reader landen.

Lesezeichen

Für Lesezeichen oder "Bookmarks" nutze ich ein selbst gehostetes Shaarli und Firefox-Plugin sowie Android App, hier ist ein Überblick über die Community Tools.

Hier landen auch Links, die ich mir "irgendwann einmal" anschauen und auch Dinge, die ich kaufen so wie Bücher, die ich lesen möchte. Wie oben geschrieben, gehören die Dinge nicht in die Aufgabenverwaltung.

Kalender

Als Kalender-Basis setze ich in meiner Nextcloud-Instanz den Nextcloud Calendar ein und synchronisiere ihn mit DAVx5 (Google Play Store und F-Droid).

Als Kalender auf dem Handy nutze ich schon seit Jahren den Business Calendar 2, der bietet mir die beste Übersicht. Ich kann mir vorstellen, dass der künftig durch Etar ersetzt wird.

Momentan brauche ich das nicht, aber ICS-Kalender abonniere ich via ICSx5 (Google Play Store und F-Droid).

Zeiterfassung

Um zu wissen, wo meine Zeit bleibt, nutze ich den Clouddienst von Kimai, die Software kann man auch selber hosten, Einstiegspunkt ist kimai.org. Warum ich das mache, habe ich auch hier im Blog beschrieben.

Ich wollte in dem Projekt gerne mitarbeiten, schaffe das aber zeitlich leider nicht. Perspektivisch wird das auf eine finanzielle Unterstützung herauslaufen.

Mobil nutze ich Kimai Mobile, bedauerlicherweise eine kostenpflichtige Software.

Und jetzt Ihr ...

Wenn Ihr Fragen oder Ergänzungen habt, dann nutzt bitte die Kommentare unter diesem Artikel.

Atomic Habits und Lesen

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Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, hat mich das Buch Atomic Habits (in Deutsch Die 1% Methode) von James Clear im letzten Jahr am meisten beeinflusst.

Ein - wie ich finde - gutes Beispiel für den Einsatz der Methode ist, dass ich wieder mehr lesen möchte und mich damit sehr schwer getan habe. Warum eigentlich lesen? Nun, zum einen erweitert es den Horizont (auch, wenn man Belletristik liest) und zum anderen ist es eines der wenigen bei dem man nebenbei nichts anderes machen kann, es steigert also im besonderen Mass die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeitspannen. Man kann sich vor allem auch nicht selber bescheissen. ;-)

Dazu habe ich mir ein Ziel von zwölf Büchern im Jahr in Goodreads gesetzt, was - wenn man ehrlich ist - nicht so besonders viel ist. Interessanterweise drohte ich aber zu scheitern. Nebenbei: Solche Leselisten dienen vor allem der Vernetzung und geben die Möglichkeit, sich Anregungen von anderen Menschen, denen man folgt, zu holen.

Was hat das mit Atomic Habits zu tun? Das Ziel zwölf Bücher im Jahr habe ich geändert auf 15 Minuten Lesen am Tag. Das schaffe ich gut und häufig lese ich diese 15 Minuten im Bett vor dem Einschlafen. Durch diesen Trick habe ich in den ersten vier Monaten dieses Jahres schon 13 Bücher gelesen. Das ist ein toller Erfolg.

25 wichtige Dinge

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Gestern in einem Buch habe ich eine Geschichte gelesen, die von Warren Buffett sein soll.

Man soll sich eine Liste mit 25 wichtigen Zielen erstellen, die man im Leben erreichen möchte. Wenn man das hat, soll diese Liste nach Wichtigkeit sortiert werden. Die ganze Planung und das ganze Streben soll sich danach an den fünf wichtigsten Zielen ausrichten. Die restlichen 20 Ziele kennzeichnen Dinge, die man unbedingt und aktiv vermeiden sollte, weil sie einen von den fünf wichtigsten Zielen ablenken.

Ich musste sehr schmunzeln, weil ich mich sehr oft dabei ertappe, alles Mögliche zu tun, aber nicht das, was zu wirklich wichtigen Zielen im Leben führt.

Buch- und Podcastkonsum

gedanken

Pandemiebedingt habe ich meinen Podcastkonsum und dem damit verbundenen Wegfall des Arbeitswegs sehr stark eingeschränkt und mich von reichlich Podcasts getrennt. Nicht, weil ich sie nicht gut finde, sondern, weil mir schlicht die Zeit fehlt bzw. ich mir - ohne Pendeln - nicht die Zeit nehme, sie alle zu hören und daher musste ich da Prioritäten setzen.

Zum Schluss hatte ich ein Backlog von weit über 100 Stunden Podcastepisoden. Ich weiss, dass viele meiner Leser deutlich mehr Podcasts auf der "zu hören"-Liste haben. Mir ist das zu viel und es macht mir auch kein gutes Gefühl, immer vor dem Riesenberg zu stehen.

Jetzt, nachdem viele der Pandemie bedingten Einschränkungen aufgehoben wurden, fahre ich auch wieder häufiger ins Büro. Das ist zum einen natürlich der Probezeit geschuldet, aber zum anderen auch, weil ich gerne unter Menschen bin. Zusätzlich ist es so, dass der neue Arbeitsweg 15 Minuten kürzer ist und ich länger "am Stück" in der S-Bahn sitze.

Das ist entscheidend, weil ich mir in der Pandemie angewöhnt habe, wenigstes 15 Minuten am Tag zu lesen. Damit meine ich nicht nur Sachbücher, nein, vor allem auch Belletristik. Eine Zeit lang habe ich mich in einem "Selbstoptimierungswahn" befunden, den ich jetzt hinter mir gelassen habe. Im Podcast TILpod, den ich zusammen mit Sujeevan Vijayakumaran mache, könnt Ihr mehr über die Hintergründe erfahren. Ja, ich sehe die Ironie auch :-)

Bei aller Liebe zu Podcasts und dem Podcasting merke ich leider, dass das für mich ein "Nebenbeimedium" ist, Bücher, die ich lese, lese ich im Gegenzug ganz bewusst und mache nebenbei nichts anderes. Ich höre zur Unterhaltung auch Hörbücher, aber enttäuschenderweise auch nur nebenbei. Podcasts höre ich 50% schneller und Bücher 25% schneller, das sagt auch schon einiges.

Hier findet Ihr eine Liste der Podcasts, die ich mit AntennaPod abonniert habe (die eigenen Podcasts habe ich nur zur Kontrolle abonniert) und hier findet Ihr die Bücher, die ich gelesen habe, gerade lese oder lesen möchte. Die Leseliste synchronisiere ich auch auf andere Plattformen.

Notizen

gedanken

In den letzten Wochen und Monaten habe ich mir einmal ausführlicher Gedanken zu Notizen im Allgemeinen gemacht. Um das für mich einmal zu sortieren, habe ich mir überlegt, wie viel Struktur verschiedene Medien benötigen, um sie für Notizen zu nutzen.

Wie immer hier im Blog interessieren mich Eure Meinungen und Gedanken zu dem Thema.

Die Software oder die Geräte, auf die ich verlinke, möchte ich nicht als komplette Liste, sondern als Beispiele verstanden wissen.

Generell schadet Struktur ja nicht, ganz im Gegenteil. Aber, um Gedanken erst einmal festzuhalten, finde ich es wichtig, dass ich einfach das, was ich im Kopf habe, rausschreiben oder skizzieren kann, ohne auf eine bestimmte Form achten zu müssen.

Aus diesem Grund mache ich Notizen in Stichworten und formuliere die Sätze nicht aus. Das hilft mir, Dinge schnell aus dem Kopf zu bekommen. Der Nachteil ist, dass ich die Notizen in jedem Fall nachbearbeiten muss, um sie als Dokumentation für irgendetwas verwenden zu können bzw. um Informationen wiederzufinden.

Ich mache Notizen am liebsten handschriftlich auf einem "E-Note-Taker" im A4-Format, weil es mir neben Notizen auf Papier die grössten Freiheiten lässt. Allerdings spiele ich auch mit dem Gedanken, mir ein Diktiergerät zuzulegen. Da bin ich mir aber noch unsicher, ob es hilfreich für mich ist. Vielleicht teste ich das erst einmal mit dem Mobiltelefon.

Ein Vorteil in "Face2Face-Meetings" ist, dass der hochgeklappte Notebook-Bildschirm keine Barriere aufbaut. Klingt komisch? Ist aber so.

Wenn ich nur das Handy dabei habe, nutze ich Nextcloud Notes, Link in der Übersicht unten.

Aufgearbeitete Notizen landen in Logseq, das ich mittlerweile sehr zu schätzen gelernt habe.

Aber hier folgen jetzt erst einmal die Gedanken zu Struktur.

0% Struktur

  • handschriftliche Notizen / Skizzen
  • Sprachnotizen

25% Struktur

50% Struktur

75% Struktur

  • Wiki - bei mir DokuWiki (wird aber in Richtung Logseq migriert).
  • Mindmap - bei mir Freeplane, immer noch sehr hilfreich, um Wissen zu strukturieren.

100% Struktur

  • Buch
  • Artikel
  • Präsentation
  • Tools: (LaTeX, LibreOffice, Microsoft Office, ...)

Umstellung der Arbeitsweise

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Mit dem Jobwechsel kommen sehr spannende Veränderungen auf mich zu. Viele sind inhaltlicher Natur, klar! Aber einige brechen mit Arbeitsweisen, die ich sich für mich über die vergangenen Jahre etabliert haben.

So benutze ich beispielsweise seit vielen Jahren, das Clientsystem (Windows) nur für das Mailprogramm, den Webbrowser und Office-Anwendungen. In den vergangenen Jahren ist auch noch Visual Studio Code mit der Remote - SSH-Extension dazugekommen. Die eigentliche Arbeit findet via PuTTY in einer tmux-session auf einem Jumphost statt.

Auf dem Client habe ich keine administrativen Rechte (benötige ich auch nicht), auf dem Jumphost schon - das macht die Installation von Tools leichter, wäre aber genaugenommen auch nicht nötig, unter Linux geht fast alles auch im Userland.

Neu wird es so sein, dass alles lokal passiert und ich Adminrechte auf dem Windows habe. Das hat selbstverständlich einige Auswirkungen. Unter anderem werde ich mich wohl mal wieder stärker mit Windows auseinandersetzen müssen und auch mit dem Windows Subsystem for Linux. Für VSCode gibt es natürlich ein Plugin namens Remote - WSL.

Viele Leute, die ausschliesslich unter Windows arbeiten, finden das vielleicht merkwürdig, aber für mich ist das eine sehr grosse Umstellung. Tatsächlich freue ich mich darauf, etwas anderes kennenlernen zu dürfen.

An die Leute, die denken, dass sie nicht arbeiten können, wenn sie nicht "ihre" Tools einsetzen können: Professionalität drückt sich unter anderem auch dadurch aus, dass man seine Arbeit auch in einem ungewohnten Umfeld erledigt bekommt. Effizienz ist eine andere Sache, aber auch die wird immer besser, je mehr man sich an das neue Umfeld gewöhnt.

Getting Things Dog

Den Titel habe ich schamlos vom Anwalt Jens-Christof Niemeyer geklaut, der einen Vortrag mit dem gleichen Titel gehalten hat. Untertitel ist "Was wir von Hunden lernen können und welche Software uns dabei helfen kann". Bei Interesse kann ich auch den Vortrag Was Hunde von Getränkekisten unterscheidet (u.a.) empfehlen.

Als Hundeadoptant finde ich die Idee ganz spannend, sich einmal darüber Gedanken zu machen, warum Hunde (im Durchschnitt) relaxter durchs Leben gehen als wir.

In dem Vortrag haben mir auch die beiden Folien "Hunde haben keine Apps" und "Hunde haben keine Smartphones" sehr gefallen. Was dahinter steckt, ist ja klar. Durch den übermässigen Gebrauch setzen wir uns zusätzlichem Stress aus, neben dem Stress, den wir durch unsere Lebensweise und den Verpflichtungen durch Familie und Beruf schon haben. Ein gesunder Mittelweg ist da gefragt.

Natürlich lassen sich Hunde und Menschen nicht vergleichen, die Lebenswelten sind viel zu unterschiedlich, aber so ein homorvorller Blick zur Seite kann helfen, den eigenen Fokus zu verändern.

Persönliche Zeiterfassung mit Kimai

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Wie bereits angekündigt, möchte ich gerne wissen, wo meine Zeit bleibt. Dazu habe ich einen Versuch mit Clockify gestartet und war dann irgendwann genervt, dass ich an allen Ecken und Enden auf ausgegraute Optionen gestossen bin, deren Aktivierung einen der bezahlten Pläne voraussetzen.

Um nicht mehr genervt zu sein, hätte ich entweder 10 USD monatlich oder 96 USD jährlich bezahlen müssen. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin bereit für einen Dienst zu bezahlen, aber in diesem Fall halte ich zum einen den Preis für zu hoch und zum anderen wäre die einzige Motivation gewesen, nicht genervt zu sein. Die Features hätte ich gar nicht benötigt.

Es gibt zahlreiche Alternativen zu Clockify, ich dachte allerdings, dass es sinnvoll wäre, dem FLOSS-Tool Kimai einmal wieder eine Chance zu geben. Die vorhergehenden Versuche sind alle gescheitert, weil ich keinen echten Anwendungsfall für eine persönliche Zeiterfassung hatte.

Ein paar Worte zu Kimai:

  • Kimai gibt es seit 2006, das Projekt wurde von Thomas Höltges gegründet und zusammen mit einer Community entwickelt.
  • 2009 sollte die Software eingestellt werden.
  • Kevin Papst - seit 2007 in der Community - übernahm die Rolle von Torsten.
  • Als 2017 Symfony 4 erschien, startete Kevin einen Rewrite mit dem Namen Kimai 2.

Mit anderen Worten: Das ist gut abgehangene Software, die schon einige Zeit auf dem Buckel hat und entsprechend zuverlässig läuft.

Kevin hat sich als Softwareentwickler selbständig gemacht und kümmert sich unter anderem hauptberuflich um Kimai.

Mit dem Clouddienst, der in der Basisversion kostenfrei ist, kann man Kimai benutzen (und natürlich auch testen). Erweiterte Funktionen kosten Geld, aber das fällt im Normalbetrieb nicht auf. Mir gefällt besonders gut, dass das ein Dienst ist, der die europäischen Datenschutzrichtlinien erfüllt.

Mit Kevin habe ich mich länger via E-Mail ausgetauscht und ich finde ihn sehr sympathisch. Das Projekt möchte ich gerne als "non-coding-Contributor" unterstützen.

Zusätzlich zu Kimai im Web benutze ich auch noch eine Android-App und eine Kommandozeilen-Applikation, die es mir in unterschiedlichen Situationen leichter machen, die Zeit zu erfassen.

Zurück zur eigentlichen Zeiterfassung: Ich habe etwas Feintuning gebraucht, um die für mich optimalen Einstellungen zu finden. Das lag vor allem daran, dass ich mir nicht näher Gedanken darüber gemacht habe, was ich eigentlich mit der Zeiterfassung erreichen möchte.

Hierzu vielleicht gleich ein Hinweis: Wenn Ihr so etwas auch umsetzen wollt, gönnt Euch eine Testphase, in der Ihr mit verschiedenen Setups und auch unterschiedlichen Methoden herumspielt. Bei mir startete die Testphase Ende Oktober des letzten Jahres und ab diesem Jahr benutze ich das ernsthaft.

Ich möchte nicht alle 24 Stunden des Tages erfassen. Mir erscheint es auch merkwürdig, Zeit mit der Familie oder unseren Tieren in einer Auswertung zu beurteilen.

Viele Zeiterfassungssysteme, so auch Kimai, haben eine Hierarchie Kunde->Projekt->Tätigkeit. Projekte sind eindeutig Kunden zugeordnet, Tätigkeiten können bei verschiedenen Projekten verwendet werden (können aber auch nur spezifischen Projekten zugeordnet sein). Pro Eintrag können auch noch Tags und Beschreibungen vergeben werden.

Meine erste Idee war, die zu messenden Teilbereiche meines Lebens als Kunden zu erfassen, darunter dann passende Projekte zu definieren und in den Tätigkeiten dann das was ich getan habe.

Beispiel: "Lesen" ist ein Kunde, das Buch, das ich lese, ist das Projekt und die Tätigkeit ist dann auch lesen. Oder anderes Beispiel: TILpod ist ein Kunde, die TILpod-Episode ist das Projekt und die Tätigkeiten sind Vorbereitung, Podcasting, Post-Produktion, ...

In einem nächsten Schritt habe ich die Kunden entfernt, weil sie eigentlich keine Rolle spielen. Ich möchte ja nur die Zeit erfassen, die ich mit den Tätigkeiten verbracht habe. Also habe ich die Projekte unter dem Kunden "Dirk Deimeke" aufgehängt und war schon einen Schritt näher, an dem, was ich möchte. So kann ich relativ einfach die Zeit, die ich für mich - meine Hobbys oder Weiterbildung - verwende, zusammenfassen.

Zuletzt habe ich die ehemaligen Kunden zu Projekten gemacht und das was vorher ein Projekt war in der Beschreibung ergänzt.

Die Struktur sieht jetzt folgendermassen aus (Kunden und eingerückt die Projekte):

  • Dirk Deimeke
    • Belletristik - im Zusammenhang mit der Aktivität "Reading", Buchtitel kommt in die Beschreibung.
    • Sachbuch - das Gleiche für Sachbücher.
    • Bubbleteam - ein Projekt, an dem ich mitarbeite.
    • BuzzZoom - der Podcast von Mario und mir.
    • TILpod - der Podcast von Sujeevan und mir.
    • Dirks Logbuch - mein Blog.
    • FreshRSS - mein Feedreader, hier fliesst viel Zeit rein, überwiegende Aktivität ist "Research".
    • Wallabag - mein selbst gehosteter ReadLater-Dienst.
    • Kimai - damit ist das Open-Source-Projekt gemeint.
    • My own IT - alles, was ich mit eigenen Systemen mache.
    • Transport - Zeiten im öffentlichen Personennahverkehr oder im Individualverkehr, wenn ich mal keine Podcasts höre, "buche" ich parallel noch andere Inhalte.
    • Vortrag - vorbereiten und halten von Vorträgen (später kommt auch noch "Workshop" dazu, momentan brauche ich das aber nicht).
  • Rheinwerk - "Mein" Verlag.
    • Adminbuch
    • Fachgutachten
  • Vontobel - Meine aktuelle Arbeitgeberin.
    • Work
  • yawnrz.com - Die Hundeschule meiner Frau.
    • Webinar
    • Website

Und hier folgen die Aktivitäten:

  • Blogging
  • Evaluation - das Ausprobieren neuer Dinge.
  • Illness - in Bezug auf Work.
  • Individual - Projekt "Transport".
  • Learning
  • Meeting
  • Migration
  • Onsite - in Bezug auf Work.
  • Podcasting
  • Postproduction
  • Preparation
  • Public - Projekt "Transport".
  • Reading
  • Remote - in Bezug auf Work.
  • Research
  • Support
  • Systemadministration
  • Verwaltung
  • Writing

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass es sich um private Zeiterfassung handelt und nicht um verrechenbare Zeit. Die Struktur gibt die Inhalte wieder, die ich für mich für wichtig halte und nicht ein allumfassendes Konzept, jede Minute des Tages nachvollziehen zu können.

Mein 2021, die positive Seite

gedanken

Und zum Schluss folgt der positive Jahresrückblick, siehe auch hier.

2021 war geringfügig besser als 2020, aber, wenn man sich auf die guten Dinge fokussiert, geht es auch mit einem guten Mindset in die Zukunft. Vielleicht bin ich ein bisschen altmodisch, aber meiner Meinung nach gehören viele private Dinge, insbesondere wenn es die Familie betrifft nicht in die Öffentlichkeit (und damit auch nicht ins Blog).

Eine sehr positive Sache ist für mich, dass ich bis auf "Wehwehchen" gesund geblieben bin. Das ist gerade in Zeiten einer Pandemie nicht selbstverständlich. Selbstverständlich bin ich geimpft und geboostert.

In 2021 habe ich wieder mehr gelesen, darüber freue ich mich sehr. Über Goodreads führe ich ein Lesetagebuch, mein Profil. Dort habe ich mir auferlegt, in 2021 zwölf Bücher zu lesen. Richtig vorwärts ging es erst als ich begonnen habe, mir "15 Minuten lesen pro Tag" anzugewöhnen,

Es gibt zwei Bücher, die mich in 2021 am stärksten beeinflusst haben und die ich jedem nur ans Herz legen kann. Die 1 % Methode von James Clear (Original: "Atomic Habits") und Die Macht der Gewohnheit von Charles Duhigg (Original: "The Power of Habit"). Ich würde sie in umgekehrter Reihenfolge lesen, wenn Ihr aber nur eines der beiden lesen wollt, nehmt das erste. Das zweite Buch erklärt was und wie mächtig Gewohnheiten sind und das erste wie man sie ändern kann. (Der Bezug zum vorherigen Abschnitt ist offensichtlich, oder?)

Mir die Zeit zum Lesen und für andere Dinge, die ich während des Pendelns gemacht habe, zu nehmen, ist immer noch eine grosse Herausforderung. Meine aktuelle Arbeitgeberin unterstützt jetzt offiziell Homeoffice, ein Tag pro Woche (maximal zwei), wobei ich "erlaubt" schreiben sollte. Ich arbeite daran.

Die Jobsuche in meinem Alter gestaltet sich naturgemäss schwieriger, wobei es glücklicherweise nicht so schwer ist einen neuen Job zu finden. Die Schwierigkeit besteht darin, die eigenen Anforderungen umsetzen zu können (kulturell und natürlich auch finanziell). Ich durfte aber in verschiedenen Gesprächen erleben, dass man auch mit 53 noch nicht zum alten Eisen zählt, dafür bin ich mehr als dankbar.

Im April starte ich hoffentlich meine letzte berufliche Herausforderung. Gut, das habe ich von der derzeitigen auch gesagt. Schauen wir einmal wohin die Reise geht.

"Meine" beiden Podcasts, die wir 2020 gestartet haben, sind mittlerweile etabliert und entwickeln sich gut. Rund um TILpod hat sich auf Matrix eine sehr gute Community gebildet, bei BuzzZoom ist es mit der Community etwas schleppender.

Wir sind am Anfang eines neuen Jahres. Wenn Ihr es nicht schon tut, sucht Euch bitte eine Organisation oder ein Projekt, das Ihr ehrenamtlich oder durch Geld unterstützt. Wir können alle zusammen die Welt besser machen. Schritt für Schritt.

Zeiterfassung

Die Hauptmotivation, mich mit Zeiterfassung herumzuschlagen ist, dass ich gerne wissen möchte, wo meine Zeit bleibt.

Dabei gibt es im Grossen und Ganzen zwei Möglichkeiten.

Jede Zeit kann nur einmal erfasst werden, weil die Zeit auch nur einmal verstreicht. Ein Tag hat 24 Stunden und man kann in diesen 24 Stunden nicht zweimal das gleiche Zeitintervall für unterschiedliche Dinge "buchen".

Die andere Möglichkeit wäre, dass man Rahmenzeit erfasst und innerhalb dieser Rahmenzeit trotzdem noch Zeit für andere Dinge buchen kann. Das würde aber auch bedeuten, dass eine Zeiterfassungssoftware, Möglichkeiten bieten muss, die gleiche Zeit mehrfach zu erfassen.

Warum das überhaupt eine Rolle spielt, zeigt ein ganz einfaches Beispiel. Ich möchte gerne wissen, wie viel Zeit ich mit "Transport" verbringe, wie beispielsweise das Pendeln zur Arbeit. Ich möchte aber auch gerne wissen, wie viel Zeit ich etwas für mich selber mache, wie beispielsweise lesen. Vermutlich leuchtet direkt ein, dass ich während des Pendelns auch lese.

Mit Variante eins würde die Zeit-Buchung vielleicht wie folgt aussehen (reales Beispiel):

05:45-06:00 Transport public
06:00-06:15 Transport public Dirk reading
06:15-06:45 Transport public

Die Schlagwörter in Grossbuchstaben sind Kategorien und die klein geschriebenen dienen zur "Verfeinerung".

Es ist relativ leicht einsehbar, dass jedes Zeitfenster nur einmal gebucht wurde, einzig die Schlagwörter ("Tags") geben Aufschluss darüber, was mit der Zeit angefangen wurde.

Allerdings würde eine Auswertung eine Stunde "Transport public" ergeben und eine viertel Stunde "Dirk reading". Genauer würde die Auswertung sogar je eine Stunde "Transport" und "public" und je eine viertel Stunde "Dirk" und "reading".

Damit würde eine einzige Zeitstunde mit Inhalt von 1:15 Stunden bzw. sogar 2:30 Stunden gebucht sein.

Bei der Erfassung der Zeit hätte ich zwar nur jedes Zeitintervall einmal erfasst, aber die Auswertung würde mir vier eine Stunde Zeit, 2:30 Stunden "Tätigkeiten" anzeigen.

Einige Zeit lang habe ich Timewarrior benutzt, aber nur um grobe Zeitfenster zu erfassen, nicht für Tätigkeiten.

In einer zweiten Variante könnte man wie folgt die Zeit erfassen (gleiches Beispiel wie oben):

05:45-06:45 Transport public
06:00-06:15 Dirk reading

Die Auswertung zeigt das gleiche Resultat wie oben, es gibt aber zwei entscheidende Unterschiede:

  1. Der Aufwand für die Erfassung ist kleiner. Ich muss nur zwei Intervalle erfassen und nicht drei.
  2. Eher akademischer Natur ist, dass ich im ersten Fall eine Stunde erfasst habe und in der zweiten Variante 1:15 Stunden.

Mit der Umstellung auf Todoist habe ich gemerkt wie wichtig es ist, die Aufgabenverwaltung überall verfügbar zu haben.

Das, was Todoist für Aufgaben ist, scheint Clockify für Zeiterfassung zu sein.

Ich gebe dem ganzen mal einen Versuch und schaue, was dabei herauskommt.

Was mir nicht passt, ist, dass die Daten auf fremden Servern liegen. Was ich auf der FLOSS-Seite vermisse, sind Dienste, die Clients für alle Betriebssysteme mitbringen.

Audio-Setup

Selbst nach 15 Monaten Homeoffice oder Remote Work haben viele Leute noch immer kein vernünftiges Audio-Setup.

Mal am Rande bemerkt: Wenn Ihr nach der Pandemie weiterhin Remote oder im Homeoffice arbeiten wollt, könnte das ein Kriterium sein, um weitermachen zu können. Es schadet in jedem Fall nicht.

Gute Audioqualität ist der Schlüssel zu akzeptierten Audio- und Videokonferenzen über das Internet.

Etwas Aufwand in das Setup zu investieren, ist auch eine Form von Respekt, den man seiner Gesprächspartnerin oder seinem Gesprächspartner entgegenbringt.

Bitte denkt daran, dass Ihr Euch selbst nicht hören könnt und selbst wenn Ihr denkt, dass alles in Ordnung ist, könnte das nicht der Fall sein.

Fragt Eure Kollegen und bittet sie um ehrliches Feedback.

Hier sind einige Tipps, um gute Audioqualität zu erreichen.
(Wenn Ihr bereits eine professionelle Audioausrüstung habt, kennt Ihr das schon).

Verwendet ein dediziertes Headset.

Wenn Ihr die Lautsprecher Eures Computers verwendet, führt das dazu, dass die Leute sich selbst hören (Echo), wenn sie mit Euch sprechen.

Verwendet, wann immer möglich, Kabel.

  • Netzkabel. Wenn Ihr ein Notebook verwendet, kann das Betriebssystem im Akkubetrieb die Soundkarte in den Energiesparmodus versetzen und die Audioqualität verringern.
  • Netzwerkkabel. Selbst das beste WLAN hat eine höhere Latenz als eine kabelgebundene Verbindung. Bei Videokonferenzen sieht man, dass die Lippen nicht synchron mit dem Ton sind und auch ohne Video neigen wir in Gesprächen dazu, uns gegenseitig zu unterbrechen, wenn die Latenz höher wird.
  • Headset-Kabel. Ein kabelgebundenes Headset ist latenz- und qualitätsmässig die beste Option.
    Update am 25.06.2021: Wenn das Headset via USB angeschlossen wird, müsst Ihr bitte sicherstellen, dass es nicht an einem USB-Hub oder einer Dockingstation mit vielen anderen Geräten angeschlossen ist. Ich habe häufig erlebt, dass das zu "Stottern" führt.

Bluetooth-Headset: Verlasst Euch nicht auf den Bluetooth-Adapter in Eurem Computer. Dieser ist höchstwahrscheinlich für Datenübertragungen und nicht für Audio optimiert. Verwendet entweder den Bluetooth-Dongle, der mit Eurem Headset geliefert wird, oder kauft einen speziellen Dongle. Sucht nach Bluetooth-Audioadaptern, die A2DP unterstützen, die sind nicht teuer und machen einen wirklich grossen Unterschied.

Testet Euer Setup erneut und bitten wieder um ehrliches Feedback.

Wenn etwas nicht so funktioniert, wie es sollte: Fragt!