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Präsentationen ...

Schwieriges Thema.

Die Suche nach einem geeigneten Präsentationswerkzeug gestaltet sich gar nicht so einfach. Eine lange Zeit habe ich aus einfachen Textdateien präsentiert. Das funktioniert sehr gut, hat aber leider nur begrenzt grafische Möglichkeiten. Dafür ist es höchst portabel und lässt sich sehr einfach umsetzen.

Die gängigen Bürosoftware-Lösungen wie LibreOffice, OpenOffice.org oder Microsoft Office bieten ihre eigenen Präsentationsprogramme. Diese helfen auf jeden Fall ein Corporate Design umzusetzen, sind aber leider enorm unpraktisch, wenn man viele "Folien" (warum nennt man die eigentlich noch so) erzeugt. Ich habe auch das schon genutzt, bin aber nicht zufrieden damit, weil ich mich mehr mit dem Programm als mit dem Inhalt auseinandersetzen muss.

Zwischenzeitlich habe ich mal S5 benutzt, das bietet eine Präsentationsmöglichkeit auf html-Basis. Aber so richtig warm geworden bin ich damit nicht. Bei Axel Beckert habe ich neulich ASCIIDOC im Einsatz erlebt. Das hat mir auch gut gefallen.

Momentan nutze ich LaTeX-Beamer, was für mich eine gute, aber nicht die beste Lösung ist. Das Tippen geht mir leicht von der Hand, die Präsentationen sehen ansprechend aus, drucken geht auch sehr gut. Alles prima. Aber die einzelnen Seiten sind irgendwie langweilig. Da fehlt der Pepp.

Via Sirko Kemter bin ich auf SVG (Scalable Vector Graphic) als Präsentationsmedium aufmerksam geworden. Zusammen mit Inkscape und einigen Plugins lassen sich grafisch ansprechende Präsentationen erstellen. Leider krankt es hier an der Möglichkeit vernünftig (!) zu drucken.

Dann gibt es noch Online-Dienste wie beispielsweise Prezi, die das, was man mit SVG und Open-Source-Programmen erledigen kann auf einer kommerziellen Online-Plattform möglich machen. Wenn man weiss, wie schlecht häufig der Internet-Zugang auf Veranstaltungen realisiert ist, ist sicher sofort klar, warum ich das nicht so sehr mag.

Selbstverständlich gibt es ein ganzes Bündel an Hilfsprogrammen, die bei der Darstellung von Präsentationen helfen, aber den "wahren Jakob" habe ich noch nicht gefunden.

Wenn Ihr andere und bessere Vorschläge habt, nur her damit, ich bin sehr interessiert.

Ist "Drucken" wirklich ein Anwendungszweck den Ihr habt oder ist Euch die reine Bildschirmpräsentation wichtiger?

Senior, noch einmal ...

Via Twitter habe ich ein Zitat vom Tom Limoncelli gefunden, das die Diskussion rund um Junior und Senior sehr gut zusammenfasst:
A senior person automates their way out of problems, rather than "working harder".
Das ist auch exakt das, was mein Lieblingszitat über den Holzfäller ausdrückt.

Ein grosser Teil der Arbeitslast in sehr vielen Bereichen sind wiederkehrende Diskussionen über immer die gleichen Themen, statt dass Dinge endgültig aus der Welt geschafft und die Verfahren dokumentiert werden.

Silverlight? Echt jetzt?

Wir haben seit Ende letzten Jahres ein Pferd, es ist multiplattformfähig und heisst Java (ja, tatsächlich). Sie ist aus dem Tierschutz und bekommt gerade eine gute Kinderstube auf der Fohlenweide des Wauwilermoos. Bei Pferden macht "man" das so, ich habe davon keine Ahnung.

Als neugebackene Pferdebesitzer müssen wir das Tier auch bei Agate registrieren. Klar. Unsere Hunde mussten wir auch registrieren (hier heisst das ANIS) und das lief über den Tierarzt.

Ich halte von den Ämtern und Behörden in der Schweiz sehr viel. Ich bin noch nie unfreundlich behandelt worden, die auf den Ämtern arbeitenden Leuten waren immer sehr zuvorkommend. Was die sich aber hier erlaubt haben, schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht.

Das Portal Agate basiert auf Microsoft Silverlight und lässt sich auch nur über den Internet Explorer benutzen, Versuche mit der Silverlight-Portierung auf Linux namens Moonlight sind fehlgeschlagen. Entschuldigt die harten Worte, aber wer hat denen ins Hirn geschissen, welcher Entscheider hat da Mist gebaut? Für ein öffentliche Seite auf eine proprietäre Lösung zu setzen, bei der man nicht weiss, wie lange sie leben wird und die nicht von allen Rechnern ausgeführt werden kann, ist sehr grosser Schwachsinn. Ihr habt das Web nicht verstanden.

In den Fragen und Antworten heisst es lapidar:
Ich habe keinen Internetzugang. Wie kann ich mein Pferd registrieren?
Die Registrierung ist nur elektronisch auf www.agate.ch möglich. Führen Sie die Registrierung zusammen mit einem Verwandten oder Bekannten durch, welcher Internetzugang hat. Sie können auch jemanden beauftragen, die Registrierung für Sie vorzunehmen – etwa den Besitzer des Pensionsstalles.
Es gibt also noch nicht einmal einen Fallback über Papier oder persönliche Vorstellung beim Amt.

Das ist echt grosser Mist.

Übrigens ist das auch der Grund, weshalb ich gerade auf der Suche nach einer Windows 7 ultimate Lizenz bin, die darf auch in bis zu vier virtuellen Maschinen eingesetzt werden.

Nachtrag wegen Fehlinformation: Um vier virtuelle Windows-Instanzen verwenden zu können, braucht es eine VECD-Lizensierung, Erklärung hier. Ich habe das mit Ultimate und den vier Instanzen irgendwo falsch aufgeschnappt und bekomme das seit dem nicht mehr aus dem Kopf.

Alte Hardware verschenken ...

Anstelle von guten Vorsätzen oder anderen Dingen, die "man zum neuen Jahr so macht", möchte ich mit diesem Posting auf den neuen Dienst Hardware für alle hinweisen.
Bedingungslos gescheite Hardware für Alle!

Das Internet ist nicht nur ein Stück bequeme Technologie, es ist ein zentraler Bestandteil unseres Lebens. Es bietet jedem die Möglichkeit zur Teilhabe - erfordert dafür aber einen eigenen Computer. Nicht jeder kann sich ein eigenes Notebook oder ein eigenes Smartphone leisten, während bei anderen Vorgängermodelle unbenutzt im Schrank liegen. Warum damit nicht einander helfen? Wenn du einen Computer hast, der noch funktioniert, das du selbst nicht mehr benutzt und du bereit bist ihn kostenlos weiterzugeben oder gerade selbst dringend ein Gerät benötigst, melde dich einfach mit deinem Twitter-, Facebook-, Google- oder GitHub-Konto an, trag Geräte ein oder nehme mit einem Klick Kontakt mit einem Anbieter auf. Das ganze kostet nichts - Hardware für Alle ist keine Kleinanzeigenbörse, sondern eine Plattform, die Menschen dabei helfen soll, sich gegenseitig zu helfen.
Sobald ich unsere Netbooks gelöscht habe, werde ich sie auch dort einstellen.

Ein spannendes Jahr ...

Das für mich sehr spannende Jahr 2012 geht dem Ende entgegen. Hier ein kleiner Jahresrückblick.

Januar:

Die erste Episode von DeimHart mit Roman nach seiner Erkrankung erscheint. Silvia entdeckt, dass sie Fleisch essen kann, so lange es kein Geflügel ist.

Februar

Ich kündige bei der Credit Suisse AG, um mich neuen Herausforderungen zu stellen.

März

OpenSourcePress erlaubt uns, die Rechte am Serendipity-Buch von Garvin Hicking zu übernehmen, es war ein längerer Weg, aber wir haben es geschafft. erscheint. Ramon verabschiedet sich überraschend von allen Online-Aktivitäten, inklusive dem Blog Adminstories. Auphonic ist die Neuentdeckung für mich, im Laufe des Jahres nimmt uns dieses Wekrzeug eine Menge Arbeit bei der Podcast-Produktion ab.

April

Ein Pinguin wurde gerettet.

Mai

Niemand, der keine eigenen Haustiere hat, kann ermessen, wie weh es tut, einen tierischen Wegbegleiter zu verlieren. Irgendwie gibt es so etwas wie ein Gleichgewicht, wenn Tyson nicht gegangen wäre, wäre Scooby vermutlich umgebracht worden. Schneller als erwartet und gedacht, sind wir wieder zu viert.

Juni

Der neue Job bei T-Systems Schweiz AG beginnt, drei Monate Einarbeitungszeit mit 4,5 Stunden Fahrtzeit pro Tag ware echt nicht ohne. Mit Sublime Text 2.0 wechsele ich auf einen Closed-Source-Editor, der mir viel Arbeit abnimmt.

Juli

Die zweite Auflage des Adminbuchs erscheint. Wir sind sehr stolz, dass unser Buch als "deutsche Adminbibel" gehandelt wird.

August

Ich starte eine Artikelreihe über Taskwarrior für freiesMagazin. Der erste Linkdump erscheint und ab dem Datum jeden Freitag. Von Sabayon wechsele ich auf Bodhi Linux. Die Probezeit geht dem Ende entgegen und ich treffe eine Grundsatz-Entscheidung über meinen Umgang mit Open-Source-Software.

September

Flod erblickt das Licht der Welt.

Oktober

Yippieh, meine bessere Hälfte schenkt mir einen Taschenbegleiter.

November

Die Tendenz weg vom Besitz und hin zum Zugriff setzt sich fort.

Dezember

"Back to the roots" - von Bodhi Linux geht es wieder zurück zu Debian, was ich schon früher einige Zeit benutzt habe, Stardust macht den Anfang. Seit dem 29. Dezember sind wir Pferdebesitzer, Java ist eine Freibergerstute, die im April 2011 geboren ist, wir haben sie aus dem Tierschutz.

Unrühmliches Ende ...

Diesen kurzen Erfahrungsbericht schreibe ich erst jetzt, weil ich dem Hotel eine Chance zur Rechtfertigung geben wollte.

Für den Besuch bei meinen Eltern haben wir uns im Ruhrstadtarena-Hotel, ein Hotel mit 14 Doppelzimmern, eingemietet. Die Rezeption ist nicht rund um die Uhr besetzt, was ich nicht als Manko sehe. So haben wir jemanden anrufen müssen, der uns hineinlässt und die Zimmerschlüssel übergibt. Das erste Zimmer, was wir bekamen, war für die Hunde und für uns zu klein, wir haben aber auf direkte Nachfrage ein grösseres Zimmer bekommen. Da haben sie super reagiert. Das Frühstück war einfach aber ausreichend, der Preis für die Mahlzeit ist mit 7,50 Euro meiner Meinung nach etwas hoch angesetzt, dafür hatten wir es sehr bequem.

Angeschlossen an das Hotel ist eine Veranstaltungshalle, in der am ersten Abend unserer Zeit dort eine Hochzeit stattfand. Die Leute waren sehr nett und die Lautstärke hielt sich im Rahmen. Geschlafen haben wir in allen Nächten sehr gut, die Zimmer waren sauber und die Betten bequem. Allerdings funktionierte das versprochene WLAN nicht, einen Ansprechpartner dafür gab es leider auch nicht.

Über Weihnachten sollten wir alleine im Hotel sein, aber kurzfristig hat sich noch eine Hochzeitsgesellschaft für den ersten Weihnachtstag angesagt, die natürlich Unterschlupf fand. Am zweiten Weihnachtstag wollten wir am frühen Morgen nach Hause fahren, dass der Morgen so früh anfing, konnte niemand ahnen.

Als wir am 25.12.2012 gegen 22:50 Uhr ins Hotel kamen, fanden wir überall Tapetenreste auf dem Fussboden und - was noch schlimmer war - eine ausgehängte Tür in der ersten Etage.

Silvia informierte die Besitzer direkt um 23:00 Uhr und die hielten es leider nicht für nötig, sich die Lage vor Ort in anzuschauen. Nachdem der Geräuschpegel im Hotel (nicht in der Halle!) nicht abnahm, sich die Festivitäten gegen 23:30 Uhr in den oberen Flur verlagerten und wir Angst hatten, dass in der Nacht auch unser Hotelzimmer aufgebrochen wird, rief Silvia um 0:08 Uhr ein zweites Mal an und die Besitzer wollten vorbeikommen, was Sie aber bis 0:45 Uhr nicht taten. Lapidar wurden wir darüber informiert, dass wir das Geld für diese Nacht rückerstattet bekommen und dass man sich im Laufe des 26.12.2012 bei uns melden wollte.

Unserer Meiung nach haben die Besitzer das Hausrecht und müssen dafür sorgen, dass Hotelgäste andere Gäste nicht belästigen. Eine nicht besetzte Rezeption kann nicht zum Problem der Gäste werden.

Wir sind dann losgefahren und am Morgen zu Hause angekommen. Das war eine harte Nacht und wir haben uns beim Fahren oft abgewechselt, weil die Müdigkeit schon heftig zugeschlagen hat.

Am 27. habe ich per Mail nachgefragt und ausser textlosen Antwort nichts zurückbekommen.

Ende der Blogpause ...

Sie war nicht angekündigt, aber nötig. Ich habe mal ein Dutzend Tage Pause hier im Blog gehabt. Jetzt bin ich wieder zurück und hoffe, dass es neue Ideen und neue Blogartikel geben wird.

Bild des Benutzers Bubinator (Stefan) aus Wikimedia Commons.


Zwischenzeitlich haben wir zu Weihnachten meine Eltern besucht und ein sehr entspanntes und schönes Weihnachtsfest gehabt.

TeX Live ...

Für meine Präsentationen, den Lebenslauf bei Bewerbungen, "Das Buch" und vielen anderen Schriftverkehr nutze ich schon seit längerer Zeit mit steigender Begeisterung LaTeX. Die Einarbeitungskurve ist etwas höher, dafür überzeugen die Resultate. Hier gibt es ein paar einführende Links: Teil 1 und Teil 2.

In vielen Linux-Distributionen ist TeX Live enthalten. Nachdem ich im Büro auf dem Arbeitsplatzrechner Windows benutzen muss und nur Cygwin zur Verfügung habe, dessen TeX Live unvollständig ist, bin ich dazu übergegangen, TeX Live direkt über das Internet zu installieren. Das install-tl-unx.tar.gz funktioniert sowohl unter Linux wie auch unter Cygwin.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich nicht mit Inkompatibilitäten herumärgern muss, weil naturgemäss die Distributionen nicht den gleichen Stand haben, den die "Erzeuger" direkt anbieten. Tatsächlich hatte ich im Rahmen des Buchprojektes schon damit zu kämpfen.

Die folgenden Zeilen in der .bashrc dürfen nach der Installation nicht fehlen (Achtung: bei einem 32bit-System sieht der Linux-Pfad etwas anders aus).

case "$(uname)" in
        "CYGWIN_NT-6.1")
                export PATH=${PATH}:/usr/local/texlive/2012/bin/i386-cygwin
                ;;
        "Linux")
                export PATH=${PATH}:/usr/local/texlive/2012/bin/x86_64-linux
                ;;
        *)
                echo "Dich kenne ich nicht, Dich fresse ich nicht."
esac

export MANPATH=${MANPATH}:/usr/local/texlive/2012/texmf/doc/man
export INFOPATH=${INFOPATH}:/usr/local/texlive/2012/texmf/doc/info


Aktualisieren lässt sich das so installierte TeX Live mit tlmgr update --all, die Manpage zu tlmgr erklärt noch mehr, beispielsweise gibt tlmgr gui eine grafische Oberfläche, wenn perl-tk installiert ist.

Einordnung System Engineering ...

Nach dem gestrigen Jobangebot bin ich auf Google+ gefragt worden, was denn eigentlich System Engineering sei. Was ich unter Senior verstehe, habe ich in diesem Posting versucht zu verdeutlichen. Hier folgt nun die Einordnung von System Engineering in die wunderbare Welt der Systemtechnik oder Systemintegration ;-)

Zunächst eine Begriffsklärung und Unterscheidung:

System Administrators (SA) sorgen für den Betrieb von Systemen und System Engineers (SE) implementieren Lösungen und erstellen Betriebs- und andere Konzepte. Die Grenzen sind fliessend.


Gerade weil die Grenzen fliessend sind, kann es sein, dass die Ausprägung je nach Unternehmen unterschiedlich ist. Häufig ist es so, dass System Administrators 1st- oder 2nd-Level-Support leisten und System Engineers als Stufe dahinter 2nd- bzw. 3rd-Level-Support bieten.

Neue Ansätze - wie beispielsweise DevOps - sorgen für eine Neuausrichtung und ein neues Rollenkonzept. Da ist gerade einiges in Bewegung, auch die generelle Unterscheidung zwischen "Systembetrieb" (oder Systemtechnik oder Systemintegration) und "Anwendungsentwicklung" ändert sich. (Amazon, Facebook und Google machen das vor und das, was sie herausfinden, "tröpfelt" auch in kleinere Umgebungen.) Wer in kleinen Umgebungen arbeitet, bekommt von diesen Konzepten nichts mit, da gibt es zumeist "Mädchen für alles" und keine weitere Unterscheidung.

Projekt

In der Regel ist der Startpunkt für neue Installationen oder Umgebungen ein Kundenauftrag, eine strategische Entscheidung oder schlicht der Wunsch nach etwas Neuem. Das wird im Normalfall durch ein Projekt abgebildet.

Ich werde im Folgenden die englischen Fachbegriffe verwenden und mich nur auf den "für uns" relevanten Teil stürzen. Was Projekte sind und wie diese verwaltet werden, können andere Personen besser beschreiben.

In einer ersten Phase setzt sich ein Architekturteam an die Arbeit und beschreibt die Lösung auf zwei Ebenen, die für uns relevant sind: Ein Gesamtbild - "Big picture" - der Lösung und eine Infrastruktur-Sicht (da finden wir uns wieder). Es ist hilfreich, das grosse Bild zu kennen, um Entscheidungen zu verstehen. Beteiligt sind "Solution Design" bzw. "Solution Architecture" und "Infrastructure Design" bzw. "Infrastructure Architecture".

In der nächsten Phase kümmern sich "Technical Architects" (bei T-Systems heissen die "Technical Solution Engineers") um die Umsetzung der Ideen. Es wird ein konzeptionelles Bild auf Ebene der jeweiligen Technologie in den Feldern System (<- wir), Database, Middleware, Software und Infrastructure gebaut und ein "Proof of concept" entwickelt. Damit wird grundlegend gezeigt, dass die Bilder, die die Architekten malen ;-) auch tatsächlich umsetzbar sind.

Jetzt kommen wir:

Wir bauen Testsysteme und erstellen Operating System Builds, die später betrieben werden können. Diese Builds werden auch benutzt, um Systemseitig Patches und Upgrades zu testen. Sinn dahinter ist, den Aufbau eines Systems nachverfolgbar und wiederholbar zu halten, sowie die Grössenordnung der verwendeten Systeme sicher zu stellen.

Der Aufbau von Werkzeugkästen, die den Administratoren später im Betrieb nützlich sind, gehört ebenfalls zu unseren Aufgaben und in manchen Umgebungen werden diese Hilfssysteme (als Beispiele Imageserver und Konfigurationsmanagementsysteme wie Puppet oder Chef) sogar vom Engineering betrieben.

Dieses Engineering (gibt es dafür eigentlich ein sinnvolles deutsches Wort) passiert wie die technische Architektur in den gleichen Feldern: System, Database, Middleware, Software und Infrastructure.

Der für viele unangenehme Teil der Arbeit ist das Schreiben von Betriebskonzepten, häufig in englischer Sprache, und Betriebshandbücher. Und auch die weitergehende Pflege dieser Dokumentation.

Am Ende der Projektphase werden die Systeme dem Betrieb übergeben und von "Betrieblern" verwaltet.

Betrieb

Als Beispiel für den Betrieb nehme ich einmal den "Lebenslauf eines Systems".

Als allererstes müssen die Systeme gekauft werden. In grösseren Umgebungen sorgt eine Einkaufsabteilung (Purchase department) dafür.

Eine Provisionierungs-Abteilung (= Aufbau der Geräte nach Vorgaben des Engineerings) baut die Systeme auf, montiert Sie ins Rack, verkabelt sie, installiert das Basissystem, konfiguriert das Netzwerk und bindet sie ans LDAP (oder Active Directory oder NIS oder ...) an.

Anschliessend passiert das "Customizing" bzw. die Anpassung an die spezifische Aufgabe. Das wird in machen Firmen durch das Engineering erledigt, im Normalfall (die Vorgaben sind ja dokumentiert) durch das Provisioning und später im Betrieb explizit durch die System Administratoren bzw. das Operation Team.

System Administration bzw. Operation ist verantwortlich für den kompletten Betrieb des Servers und leistet 1st Level Support. Das sind insbesondere die drei Felder Incident Management, Problem Management und Change Management.

Zum Ende der Lebenszeit der Systeme werden diese durch ein (end-of-life-Provisioning-Team) heruntergefahren, ausgebaut und entsorgt.

Im Betrieb gibt es natürlich auch eine Schnittstelle zum Engineering und (fast noch wichtiger) eine Feedback-Schleife. Engineering-Teams leisten häufig 2nd Level Support und helfen weiter, wenn der 1st Level an seine Grenzen gekommen ist. Neben Incident Management wird vor allem beim Problem Management (oder bei Taskforces) unterstützt.

Das, was dort herausgefunden wird, fliesst wieder in die weiter oben angeführten Builds ein und auch in die Architektur. Mit dem, was im Betrieb funktioniert (oder auch nicht) müssen Produkte und Designs angepast werden.

Nur aus Gründen der Komplettheit sei erwähnt, das der Hersteller meistens den 3rd Level besetzt und die Sachen, die dort gefunden werden natürlich auch Einfluss auf Betrieb, Engineering, Architecture und Design haben.

Wenn Ihr Euch tiefer in das Thema einarbeiten wollt, ist ITIL das passende Stichwort dazu. ITIL beinhaltet eine Serie an bewährten Verfahren, die man im IT Service Management verwenden kann. ITIL Wissen zu haben, schadet niemandem, der in der IT arbeitet. Viele Arbeitgeber fordern das sogar ein.

Das gibt meine Meinung und meine Erfahrungen wieder. Wie immer sind Euer Feedback und Eure Rückfragen herzlich Willkommen.

Schwierig, schwierig, ...

linux Wir suchen immer noch. Nach der ersten Ausschreibung haben wir bemerkt, dass die damalige Stellenbeschreibung nicht das widergespiegelt hat, was wir suchen. Daraufhin habe ich die Ausschreibung ergänzt und herausgekommen ist diese hier: Senior System Engineer Linux.

Das hier sind die Kernanforderungen. Rückfragen gerne direkt an mich

Aufgaben

  • Planen von Linux-Servern und Betreuen von Administrationsteams bei Aufbau und Betrieb.
  • Mitarbeit bei der Erstellung von Architekturvorgaben und deren Umsetzung.
  • Verantwortung für fachliche Projekte im Linux-Umfeld.
  • Unterstützung von Customer-Solution-Teams bei der Konzeption.
  • Mitarbeit an Kundenofferten.
  • Durchführen von Analysen, frühzeitige Erkennung von Schwachstellen und Engpässen, Erarbeiten von Lösungsvorschlägen.
  • Konzeption von Lösungen und Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben.
  • Bereitstellung von Werkzeugen und Verfahrensweisen, um den Betrieb zu sichern.
  • Schreiben von Handbüchern und Festhalten von erprobten Verfahrensweisen in Dokumentationssystemen (Wikis).
  • Ermitteln der geeigneten Hardwareplattform.
  • Unterstützung bei der Beschaffung, Installation und Konfiguration von Servern.
  • Second Level Support, Troubleshooting und Pikett.


Profil

  • Sie haben fundierte Kenntnisse im Bereich Red Hat Linux und bringen Erfahrung im Engineering von Projekten auf dieser Plattform mit.
  • Sie verfügen über mindestens fünf Jahre Erfahrung mit Linux und haben gute Kenntnisse mit anderen Unix-Derivaten (AIX, HP/UX, Solaris).
  • Sie können Erfahrung im Engineering von Clustern, vorzugsweise Veritas nachweisen.
  • Ihre Erfahrung im Shell-Scripting hilft Ihnen Abläufe zu automatisieren.
  • Sie sind selbständiges Arbeiten gewohnt, haben aber auch Spass an der Arbeit im Team sowie im täglichen Umgang mit Ihren Kunden.
  • Sie erreichen auch unter Belastungen gute Ergebnisse. Ihre Bereitschaft, sich in neue Themen einzuarbeiten, setzen wir voraus.
  • Sie verfassen Dokumentation in deutscher und englischer Sprache und kommunizieren in beiden Sprachen sicher.


Sendet eventuelle Bewerbungen bitte über das Portal. Wenn Ihr im Anschreiben darauf hinweist, dass Ihr Euch über mich bewerbt und genommen werdet, gehen wir mal lecker essen.

Autoren gesucht ...

Ohne Schreiberlinge kein Magazin ... daher sucht freiesMagazin Autoren.

Meiner Meinung nach ist das einer der besten Einstiege, die man wählen kann, um sich einmal am Schreiben zu versuchen. Die Regeln (pdf) sind übersichtlich und die Redaktion hilft bei eventuellen Problemen. Um das Layout muss man sich beispielsweise überhaupt nicht kümmern, das wird durch die Setzer übernommen.

An potentiellen Themen herrscht auch kein Mangel, natürlich kann man auch eigene Artikel einbringen, die nicht auf der Wunschliste stehen.

Ruhm und Ehre sind Euch gewiss! Mitmachen! Jetzt! :-)

Apropos: Ich habe aufgrund von Arbeitsbelastung die Deadline für die Dezember-Ausgabe nicht halten können, daher wird es keinen Taskwarrior-Artikel von mir in der nächsten Ausgabe geben.

Nachtrag: Deadline ist immer der Freitag, zwei Wochen vor dem ersten Sonntag eines Monats. Einfach folgende Datei als "freiesmagazin.bash" speichern und dann mit "bash freiesmagazin.bash 2013" aufrufen.

#!/bin/bash

year=$1

echo "----------"
echo $year
echo "----------"
echo

for month in {01..12}
do

        day=$(( 8 - $(date +%u --date="${year}${month}01") ))

        date +"Erscheinungstermin: %d. %b %Y" --date="${year}${month}0${day}"
        date +"Redaktionsschluss:  %d. %b %Y" --date="${year}${month}0${day} -16 days"

        echo

done
 

Arkane Techniken ...

Mir geht schon den ganzen Tag eine Passage aus dem Interview mit Linus Torvalds aus den Fundstücken der letzten Woche nicht aus dem Kopf.

Leute, insbesondere (aber nicht nur) Computerfuzzies, wählen eine Technologie nicht nach objektiven Kriterien.

Insbesondere in der Anfangszeit von Linux, war es ein Zeichen des "anders Seins", dass man ein Betriebssystem nutzt, was die "breite Masse" nicht benutzt. Selbst innerhalb der mittlerweile recht grossen Linux-Community suchen wir nach Linuxen, die jenseits des Mainstreams sind (siehe dazu auch die Distributionssuche bei DeimHart). Git war so lange für die "Hardcore-Geeks" interessant bis es GitHub gab und Git massentauglich wurde. Apple Produkte waren vor allem interessant als sie nur von einer kleinen Masse von Menschen benutzt wurden. Die "Kreativen" wollten sich von der Masse der anderen Anwender abheben.

Linus wird so zitiert:
No technology can ever be too arcane or complicated for the black t-shirt crowd.


Die Kriterien für die Auswahl richten sich selten nach objektiven Kriterien, sondern werden nach Coolness, hohem (!) Preis, Komplexität, und so weiter ... gefällt. Die Hauptsache ist, dass es nicht für jeden taugt oder, dass es sich nicht jeder leisten kann.

Das zeigt in Summe auch grob, die beiden hauptsächlichen Stossrichtungen:
  1. Ich möchte mich von der Masse abheben.
  2. Ich möchte in der Masse untertauchen.


Persönlich fürchte ich, dass ich zur ersten Gruppe zähle und das zum Teil extrem. Und ich kenne viele Argumente, um meine Beweggründe so umformulieren, dass sie nach objektiven Entscheidungen aussehen und nicht nur einfach auf "anders sein" beruhen.

Fakt ist, wer heute Apple benutzt, gibt sich der Uniformität hin, viele Geräte sind objektiv besser es hat aber vor allem auch nichts mehr mit Kreativität zu tun, ein Apple-Device zu verwenden. Ein Betriebssystem, beispielsweise eine Linux-Distribution, nach "nicht Mainstream" auszuwählen, hat auch nichts mit objektiven Kriterien zu tun.

Ach ja, Menschen, die "ums verrecken" anders sein wollen, nennen sich häufig selber Geeks oder Nerds. Wenn man es aber genau nimmt, sollten andere jemanden so nennen ... "Ich bin der König der Welt". Mal sehen, wo die die anders sein wollen, jetzt hingehen.

Mal sehen, wohin der Tross weiterzieht und was der neue "heisse Scheiss" wird.

Fast vergessen: Diese Art der Gruppenbildung und der Abgrenzung gegen andere hat primär nichts mit Technik zu tun. Wo es ganz offensichtlich ist, ist bei reichen Menschen, die sich über exorbitant teure Dinge abheben wollen.

Der Taschenbegleiter ...



Einen Taschenbegleiter von Roterfaden muss man sich meiner Meinung nach schenken lassen, sonst schreckt einen der hohe Preis ab. Wobei, um der Wahrheit die Ehre zu geben, sind die Geräte im wahrsten Wortes Sinn preiswert. Was man bekommt, kann sich wirklich sehen und erleben lassen. Tatsächlich finde ich auch nur positive Erfahrungsberichte.

Für diesen Artikel bekomme ich nichts von Roterfaden, ich bin einfach ein zufriedener Kunde. Die vielen Photos sind dem Umstand geschuldet, dass mich einige Leute danach gefragt haben.



Die Taschenbegleiter sind in Deutschland von Hand gefertigt und sehr (sehr!) gut verarbeitet. Zentrales Element der Taschenbegleiter ist ein Klammermechnismus, den ich in dieser Art noch nirgendwo anders gefunden habe. In ihm lässt sich auf einfache Art und Weise alles "einheften", wobei das das falsche Wort ist, "einordnen" wäre vielleicht besser.



Ich bin gefragt worden, wofür man so etwas braucht. Nun, primär, um der Unordnung im Rucksack Herr zu werden. Meinen beruflichen und private Kalender führe ich zwar digital, aber ich habe trotzdem Papier, was ich mit mir herumtrage. Zum Einen finden die Visitenkarten dort ihren Platz und zum Anderen habe ich etwas zu schreiben dabei, einige Quittungen, Belege und andere Ausdrucke (und sogar das aktuelle Linux-Magazin) finden ebenfalls ihren Platz und - Tusch - mein elektrisches Buchlesegerät. Grosse Tablet-Computer würden ebenfalls problemlos ihren Platz finden.



Die "Geräte" sind in einem Konfigurator zusammenstellbar. Sonderanfertigungen sind auf Anfrage möglich.



Der, den mir die beste Ehefrau von allen geschenkt hat, ist im A4-Format und hat viel Platz.

MP3-Dateien kaufen ...

Leider ist es soweit, dass Amazon bei mp3-Dateien Linux nicht mehr direkt unterstützt. Man kann zwar noch entsprechende Dateien kaufen, diese werden aber in deren Cloud Player gespeichert. Von dort können komplette Alben nur mit dem Downloader von Amazon heruntergeladen werden und genau diesen gibt es für Linux nicht mehr. Verschweigen möchte ich nicht, dass es immer noch möglich ist, die Einzeltitel herunterzuladen, das ist mühsam, geht aber.

Gibt es "vernünftige" Alternativen im Netz, bei denen man gegen Geld DRM-freie Audiodateien bekommen kann?