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Massnahmen gegen Massen-Recruiting bei LinkedIn

Ein Merkmal von sozialen Business-Netzwerken ist, dass es Recruitern sehr leicht gemacht wird, Ihre Jobangebote mit der Giesskanne über potenzielle Kandidaten, die definierten Kriterien genügen, auszuschütten. Solche Postings sind sehr leicht durch die fehlende persönliche Anrede zu identifizieren.

Aus diesem Grund habe ich schon sehr lange einen Text in meiner Summary, der sinngemäss sagt, dass ich derzeit keine neue Herausforderung suche, dass ich erwarte, dass mein Profil gelesen wird und dass ich kein Vertrauen in einen Personalvermittler habe, der noch nicht einmal diese Zusammenfassung liest.

Es ist selbstverständlich so, dass Massenmailer auch das nicht lesen.

In 2021 bin ich dazu übergegangen, eine Wunschliste oder Job Requirements zu schreiben (die Idee dazu ist schon etwas älter). Und ich habe jede Anfrage von Recruitern mit dem folgenden Text beantwortet:

Die meisten Stellenanzeigen enthalten eine Wunschliste von Fähigkeiten, die ein Bewerber mitbringen sollte, aber sie informieren nicht darüber, was das Unternehmen neben dem Gehalt für seine Mitarbeiter tut. Um das zu diskutieren, habe ich eine Wunschliste für eine neue Stelle erstellt.

deimeke.link/requirements

Wenn Sie denken, dass die Positionen, die Sie vertreten, einen grossen Teil der Anforderungen erfüllen, und wenn Sie sich unter diesen Voraussetzungen eine Zusammenarbeit vorstellen können, freue ich mich auf weitere Gespräche.

Das Resultat war beeindruckend.

Von rund 200 Anfragen, die ich im zweiten und dritten Quartal bekommen habe, haben sich zwei noch einmal gemeldet. Die beiden konnten die Anforderungen zwar auch nicht erfüllen, fanden den Ansatz aber so ungewöhnlich, dass sie mich kennenlernen wollten.

Spannend ist, dass ich nicht aktiv nach etwas Neuem geguckt habe, aber dass mich dennoch eine neue Herausforderung gefunden hat. Und ja, weder meine alte Stelle noch die neue erfüllen alle Wünsche, aber einen grossen Teil.

Open-Source-Engagement ...

gedanken Eigentlich sehr schade, dass die gängigen "Karriereportale" oder "Business Netzwerke" keine Möglichkeit bieten, in sinnvoller Art und Weise das Engagement rund um Open-Source-Software sinnvoll abzubilden.

Genau genommen, zählt es auch nicht zur Berufserfahrung, aber viele Firmen wollen gerne wissen, ob sich die (potentiellen) Mitarbeiter auch anderweitig engagiere. Gerade im IT-Bereich ist es nicht unüblich, verschiedene "Projekte" zu begleiten.

Das gilt im gleichen Mass auch für unbezahlte ehrenamtliche Arbeit, die in der Freizeit geleistet wird.

Ich habe mir jetzt so beholfen, dass ich bei Xing und LinkedIn Mitarbeiter des nicht existenten Unternehmens "Open Source und Open Knowledge" geworden bin und dort als Stellenbeschreibung "Contributor" angegeben habe und die Projekte aufliste, an denen ich mitarbeite.

Vielleicht macht das ja der Eine oder Andere von Euch auch so.

LinkedIn aufgeräumt ...

Vor einigen Monaten habe ich einmal mein LinkedIn-Profil aufgeräumt und dabei festgestellt, dass es einen ganzen Haufen an neuen Kategorien gibt:

  • Certifications
  • Courses
  • Education
  • Experiences
  • Groups
  • Honors & Awards
  • Languages
  • Organizations
  • Patents
  • Posts
  • Publications
  • Projects
  • Skills & Endorsements
  • Summary
  • Test Scores
  • Volunteer Experience & Causes


Die fett gedruckten nutze ich auch. Das interessante ist, dass ich gut und häufig gefunden werde. Das bescheuerte ist, dass niemand - insbesondere Recruiter - das Profil zu lesen scheint.

Zwischenfazit eingedampft ...

Vor drei Monaten schrieb ich, dass ich die Nutzung sozialer Netzwerke zu Gunsten von Google+ eindampfen wollte. Und, was soll ich sagen? Ich vermisse nichts. Tatsächlich ist es sogar so, dass ich mich über Google+ besser mit anderen austausche als über alle anderen Netzwerke zusammen.

Das heisst, dass meine bevorzugte Zielgruppe bzw. meine bevorzugten Kommunikationspartner dort zu finden sind. Das mag für andere anders sein.

Nach drei Monaten kann ich sagen, dass es eine gute Entscheidung war, die mir viel Zeit spart.

Nutzung sozialer Netze ...

Gute Idee von Volker Weber und eine sinnvolle Ergänzung zu Soical Internetkram ist, hier einmal die Nutzung der sozialen Netze aufzuführen. In allen Netzen reagiere ich so schnell wie möglich auf Nachrichten, die an mich gerichtet sind. Folgend habe ich jeweils meine Accounts verlinkt.

Google+: Benutze ich derzeit überwiegend
Diaspora:Schaue ich einmal täglich rein.
identi.ca: Weiterleitungsziel für Blogeinträge, reagiere nur auf Anfragen.
Twitter: Weiterleitungsziel für identi.ca-Postings (und Blogeinträge), reagiere ebenfalls nur auf Anfragen.
Facebook: Weiterleitungsziel für identi.ca-Postings (und Blogeinträge), reagiere nur auf Anfragen.
XING: Reagiere nur auf Anfragen.
LinkedIn: Reagiere nur auf Anfragen.

Weitere Kontaktmöglichkeiten.

Social eindampfen ...

Der Social Spam wir mir langsam echt zu viel und der Nutzen ist sehr nahe bei Null. Daher werde ich mich jetzt in Luft auflösen, äh ... nein .... nicht ganz. Ein Grund dafür ist die schiere Menge an Nachrichten, ein weiterer ist die Tatsache, dass meine bessere Hälfte jetzt auch ein Netzwerk gefunden hat, dass ihr ebenfalls gut gefällt.

Wie auf meiner Kontaktseite zu sehen ist, bin ich in einigen sozialen Netzwerken vertreten. Warum soziale Netzwerke nicht unbedingt sozial sind, schreibt Ramon gerade.

Meine Aktivitäten werde ich in so fern einschränken als dass ich die Netzwerke "in den passiven Modus" versetze, das bedeutet, dass ich zum Einen nicht mehr aktiv nach Neuigkeiten sehen werde und zum Anderen nicht mehr aktiv schreiben werde (es sei denn als Antwort auf eine direkte Anfrage), die bestehenden Weiterleitungen bleiben erst einmal.

Meine Xing-Premiummitgliedsschaft werde ich kündigen, weil sich für mich kein wirklicher Nutzen mehr dahinter verbirgt.

Facebook, LinkedIn und Diaspora werde ich auch nicht mehr täglich besuchen.

Formspring nutze ich nur, wenn ich Anfragen bekomme, gleiches gilt für Twitter, identi.ca, Audioboo und Quora.

Einzig Google+ wird weiterhin aktiv mit Inhalten versorgt, das muss reichen. Wer sich dort mit mir vernetzen möchte, ist herzlich eingeladen das zu tun, aber ACHTUNG nur unter der Adresse dirk.deimeke@gmail.com - die anderen beiden Adressen deimeke@googlemail.com und dirk@deimeke.net dienen im Google-Universum anderen Zwecken (Mailinglisten bzw. Android-Aktivierung).

Und ja, das sind echte Mailadressen, wenn Ihr die mit Spam zupflastern wollt, nur zu, ich habe Spamfilter. Das Verstecken der eigenen Mailadresse aus Angst vor Spam finde ich geradezu lächerlich, gerade und besonders, wenn Administratoren das machen. Sie härten Server sind aber nicht in der Lage, Spam-Mails aus zu sortieren.

Anmerkung: Natürlich vergesse ich es auch nicht, die entsprechenden Anwendungen vom Handy zu löschen.

Gruppen und soziale Netzwerke ...

gedanken Mir gefällt an den sozialen Netzwerken schon sehr gut, dass sich Menschen mit gemeinsamen Interessen in Gruppen organisieren und zusammenfinden können. Ein zusätzlicher Nutzen ist, dass man darüber sogar Mitstreiter aus der Nähe finden kann, mit denen man sich auch im realen Leben trifft.

Was ich aber überhaupt nicht verstehen kann, ist, warum es diese Netzwerke überhaupt nicht schaffen, vernünftige Diskussionsforen zu implementieren. Die eingebauten Funktionen hängen meilenweit gängigen Forensystem (selbst schlechten) hinterher.

Ich habe mich ja damit abgefunden, dass es nie wieder so schön wie im Usenet wird, aber so ist das echt bescheiden.

Eines der erkennbaren Resultate ist, dass in den Gruppen nur mit sehr gebremstem Schaum diskutiert wird. Natürlich liegt das auch zum Teil daran, dass neben den Beiträgen die wirklichen Namen mit einem Photo zu finden sind ... schade, eigentlich!