Skip to content

Google+ ist eine Geisterstadt

gedanken Es gibt kaum etwas, was ich widersinniger finde als die Aussage "Google+ ist eine Geisterstadt". Meistens kommt das von jemandem, der sehr aktiv in einem bestimmten Netzwerk ist und sich dann bei Google+ anmeldet, um exakt die gleichen Leute zu seinen Kreisen hinzuzufügen, denen er auch in den anderen Netzwerken folgt. Da jeder Mensch nur begrenzt aktiv ist, begrenzen sich meist auch die Aktivitäten von Leuten auf bestimmte Seiten. Anders gesagt, Menschen die auf Facebook und Twitter aktiv sind, werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf Google+ sein.

Wenn man sich aber darauf einlässt und Leuten "folgt", die in Google+ aktiv sind, wird man sehr schnell merken, dass an dem Gerücht mit der Geisterstadt nicht viel wahres ist. Ich persönlich erlebe in Google+ eine Reichhaltigkeit und eine Diskussionskultur, die ich bei anderen Netzwerken vermisse. Damit ist im Umkehrschluss dann auch klar, dass ich bei Facebook so gut wie inaktiv bin.

Google+ ist tot ...

gedanken

Das wird auch nicht durch ständige Wiederholung wahr. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich das schon gehört habe. Das kommt meist von Leuten, die sehr aktiv in einem Netz sind, dort aktive "Mitstreiter" haben und sich wundern, dass exakt die gleichen Leute nicht in einem anderen Netz - Google+ - genauso aktiv sind.

Für mich ist das genaue Gegenteil der Fall. Google+ ist höchst lebendig und ich führe sehr viele gute Diskussionen dort. Es hängt wirklich von den Leuten und Firmen ab, die man sich anschaut oder "eingekreist" hat oder "folgt".

Auch bin ich ganz froh, dass Google+ keine schreibbare API hat, da ich fürchte, dass Google+ sonst mit Belanglosigkeiten, wie sie beispielsweise in Facebook oder Twitter zu finden sind, geflutet wird.

Hangouts aufzeichnen?

Das liest sich ganz interessant und könnte eine echte Alternative zu Skype werden. Ich durfte mich bereits von der Qualität der Hangouts überzeugen, dass man sie jetzt aufzeichnen kann, kann sehr interessant für Podcasts und Videocasts werden.

Dirks Logbuch auf Google+ Pages ...

Seit heute sind Google+ Pages aktiv, mit denen man ein Firmenprofil oder ein Produkt oder ein Blog oder ... in Google+ bewerben kann. Ich werde nicht näher darauf eingehen, dazu gibt es schon sehr viele Meldungen, wie beispielweise bei Cashy:

Wer möchte, kann diesem Blog hier auch dort folgen. Ein Link dazu findet sich in der Seitenleiste.

Zwischenfazit eingedampft ...

Vor drei Monaten schrieb ich, dass ich die Nutzung sozialer Netzwerke zu Gunsten von Google+ eindampfen wollte. Und, was soll ich sagen? Ich vermisse nichts. Tatsächlich ist es sogar so, dass ich mich über Google+ besser mit anderen austausche als über alle anderen Netzwerke zusammen.

Das heisst, dass meine bevorzugte Zielgruppe bzw. meine bevorzugten Kommunikationspartner dort zu finden sind. Das mag für andere anders sein.

Nach drei Monaten kann ich sagen, dass es eine gute Entscheidung war, die mir viel Zeit spart.

Eingekreist ...

Bei Google+ habe ich mir einen Kreis gemacht, den ich Inbox genannt habe und in dem alle Leute landeten, die ich auch lesen möchte. Warum eigentlich? Alle Nachrichten, die ich sende, sind öffentlich, "geheime" Nachrichten würde ich nicht über Google+ versenden. Also habe ich den Kreis aufgelöst und alle Personen aus den Kreisen entfernt, die ich nicht lesen möchte und schon ist es wieder übersichtlich.

Wenn Einer von Euch zu den Entfernten zählt, dann tut es mir leid, aber ich muss irgendwie der Fülle an Informationen Herr werden und ich muss leider sagen, dass ich Euch auch vor dem virtuellen Rauswurf nicht gelesen habe ...

Warum Google+?

gedanken Ich weiss, dass sich einige von Euch fragen, weshalb ich Google+ nutze, obwohl ich doch sonst eher sparsam mit dern Nutzung der Google-Dienste bin. Tatsächlich nutze ich einen Googleaccount nur wegen meinem Mobiltelefon und mein privater E-Mail-Account wird genutzt, um Google Groups (Mailinglisten) zu verwenden. Da hätte ich fast vergessen, dass ich ab und zu, mal mehr und mal weniger, auch YouTube benutze.

Die Antwort auf diese Frage ist relativ einfach. Die Daten, die ich Google+ zur Verfügung stelle, sind die Daten, die Google auch schon vorher hatte. Google durchsucht identi.ca und Twitter und findet dort auch die Leute, die mir folgen bzw. auch die, denen ich folge.

Da ich einen weltweit eindeutigen Namen habe, es gibt tatsächlich nur einen, der auf diesem Globus "Dirk Deimeke" heisst, lassen sich sehr viele Informationen zu mir zurückverfolgen. Da haben es Leute mit häufigen Namen durchaus einfacher. Der seltene Name führt vielleicht auch dazu, dass ich sehr schnell nur die Dinge ins Netz gestellt habe, die auch bekannt sein dürfen. Und diese Tatsache bringt mich im Umkehrschluss auch dazu, dass ich keine Informationen ins Netz stelle oder bei einem speziellen Dienst veröffentliche, von denen ich nicht will, dass sie öffentlich werden "könnten".

Momentan ist es noch so, dass das Netzwerk nicht "verspamt" ist, was einfach Spass macht.

Zum Schluss noch ein Zitat von Kristian Koehntopp:
... ich will hier gerne mit Personen mit Namen interagieren und nicht mit kommerziellen Labels und Marken.
Ja, auch wenn manche das nicht hören wollen, Klarnamen helfen einer Diskussion.

Nutzung sozialer Netze ...

Gute Idee von Volker Weber und eine sinnvolle Ergänzung zu Soical Internetkram ist, hier einmal die Nutzung der sozialen Netze aufzuführen. In allen Netzen reagiere ich so schnell wie möglich auf Nachrichten, die an mich gerichtet sind. Folgend habe ich jeweils meine Accounts verlinkt.

Google+: Benutze ich derzeit überwiegend
Diaspora:Schaue ich einmal täglich rein.
identi.ca: Weiterleitungsziel für Blogeinträge, reagiere nur auf Anfragen.
Twitter: Weiterleitungsziel für identi.ca-Postings (und Blogeinträge), reagiere ebenfalls nur auf Anfragen.
Facebook: Weiterleitungsziel für identi.ca-Postings (und Blogeinträge), reagiere nur auf Anfragen.
XING: Reagiere nur auf Anfragen.
LinkedIn: Reagiere nur auf Anfragen.

Weitere Kontaktmöglichkeiten.

Prognosen ...

gedanken Geht Euch das auch so? Mich nerven Sportkommentatoren ziemlich, die nach der ersten Minute eines Fussballspiels bereits den Ausgang des Spiels prognostizieren. Ärgerlicherweise passiert das auch bei jeder neuen virtuellen Sau, die durch das Social Media Dorf getrieben wird.

Nachdem wir bereits den überwältigenden Erfolg von Google Wave erleben durften, der schon das "Ende der Kommunikation so wie wir sie kennen" eingeleitet hat, werden jetzt unzählige Prognosen (oder Kaffeesatzleserei) über den Erfolg von Google+ und die Rolle in der Zukunft verfasst und veröffentlicht. Vieles davon fällt in den Bereich der gefühlten Wirklichkeiten. Hier wird von einer (immer noch) kleinen Anzahl von technikaffinen Nutzern weltweit auf alle Nutzer geschlossen.

Ich persönlich mag Google+ sehr und ich finde das Niveau im Durchschnitt enorm hoch, was zum Spass beiträgt, das Netzwerk zu nutzen.

Die Prognosen finde ich enorm schwierig und verstehe auch nicht, warum man diese mit Produkten in der beta-Phase anstellt. Zuerst einmal muss Googleplus die kritische Masse erreichen und ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob es jemals in die Grössenordnung von Facebook kommen wird. Menschen sind nur sehr begrenzt wechselwillig.

Danach, ja, wirklich erst danach, könnte es sein, dass andere Dienste deutlich eingeschränkt genutzt werden. Den Tod der E-Mail haben schon viele vorausgesagt, aber eingetreten ist er glücklicherweise noch nicht.

Momentan ist G+ ein weiterer Social Media Kanal ("YASMA!"), der vermutlich in netzaffinen Kreisen gut genutzt werden wird.

G+, etwas mehr Symmetrie bitte ...

Es ist gut, dass ich als Schreiber steuern kann, wer aus meinen Kreisen meine Beiträge lesen darf. Wobei ich tatsächlich etwas anderes als "Öffentlich" gar nicht brauche. Meiner Meinung nach gehören Nachrichten, die nur an eine bestimmte Zielgruppe gerichtet sind nicht in ein soziales Netzwerk.

Es ist ebenfalls gut, dass ich als Leser steuern kann, welche Teilnehmer ich lesen möchte.

Aber: Was mache ich denn, wenn mir von einer Person nur die Inhalte eines bestimmten Themas interessieren? Das kann ich nicht steuern.

Es fehlen Tags und das ist kein einfaches Problem. Diese Etiketten müssen normiert werden und es sollte sicher gestellt sein, dass ähnliche Beiträge gleiche Tags bekommen.

Vielleicht sind die sogenannten Sparks eine Vorbereitung dafür.

Social eindampfen ...

Der Social Spam wir mir langsam echt zu viel und der Nutzen ist sehr nahe bei Null. Daher werde ich mich jetzt in Luft auflösen, äh ... nein .... nicht ganz. Ein Grund dafür ist die schiere Menge an Nachrichten, ein weiterer ist die Tatsache, dass meine bessere Hälfte jetzt auch ein Netzwerk gefunden hat, dass ihr ebenfalls gut gefällt.

Wie auf meiner Kontaktseite zu sehen ist, bin ich in einigen sozialen Netzwerken vertreten. Warum soziale Netzwerke nicht unbedingt sozial sind, schreibt Ramon gerade.

Meine Aktivitäten werde ich in so fern einschränken als dass ich die Netzwerke "in den passiven Modus" versetze, das bedeutet, dass ich zum Einen nicht mehr aktiv nach Neuigkeiten sehen werde und zum Anderen nicht mehr aktiv schreiben werde (es sei denn als Antwort auf eine direkte Anfrage), die bestehenden Weiterleitungen bleiben erst einmal.

Meine Xing-Premiummitgliedsschaft werde ich kündigen, weil sich für mich kein wirklicher Nutzen mehr dahinter verbirgt.

Facebook, LinkedIn und Diaspora werde ich auch nicht mehr täglich besuchen.

Formspring nutze ich nur, wenn ich Anfragen bekomme, gleiches gilt für Twitter, identi.ca, Audioboo und Quora.

Einzig Google+ wird weiterhin aktiv mit Inhalten versorgt, das muss reichen. Wer sich dort mit mir vernetzen möchte, ist herzlich eingeladen das zu tun, aber ACHTUNG nur unter der Adresse dirk.deimeke@gmail.com - die anderen beiden Adressen deimeke@googlemail.com und dirk@deimeke.net dienen im Google-Universum anderen Zwecken (Mailinglisten bzw. Android-Aktivierung).

Und ja, das sind echte Mailadressen, wenn Ihr die mit Spam zupflastern wollt, nur zu, ich habe Spamfilter. Das Verstecken der eigenen Mailadresse aus Angst vor Spam finde ich geradezu lächerlich, gerade und besonders, wenn Administratoren das machen. Sie härten Server sind aber nicht in der Lage, Spam-Mails aus zu sortieren.

Anmerkung: Natürlich vergesse ich es auch nicht, die entsprechenden Anwendungen vom Handy zu löschen.

Kurzes Zwischenfazit Google+ ...

So, jetzt habe ich mich einmal zwei Minuten länger mit Google+ beschäftigt und ich kann den Hype und den postulierten Untergang aller anderen Netzwerke noch immer nicht nachvollziehen.

Die Circles gleichen den Aspekten von Diaspora oder den Listen von Facebook. Auch bei Facebook und Diaspora kann ich Nachrichten nur an bestimmte Kreise/Aspekte/Listen senden. Das ist nichts Neues.

Gut, interessant ist, dass G+ sich ins Google Universum einfügt und daher vereinfachten Zugriff auf Google-Dienste und die Vernetzung dieser ermöglicht. Das ist neu.

Ansonsten ist jetzt schon abzusehen, dass mit Firmenprofilen, Applikationen wie Farmville und Einsammeldiensten wie "Networked Blogs" oder weiterleitungen von Twitter und Identi.ca G1 sich genauso wie Facebook verhalten wird. Vielleicht zu einem Facebook 2.0. Aber nicht mehr.

YASMA!