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Fremd gehostete Dienste ...

Durch Roman komme ich wieder auf meine Grundabneigung zurück, fremd gehostete Dienste zu benutzen.

Ich war schon bei so vielen Diensten angemeldet, die kostenfrei gestartet sind und nachdem die Nutzer fleissig Feedback gegeben hatten, kostenpflichtig wurden. Daher mag ich es überhaupt nicht, auf fremde Dienste zuzugreifen.

Da spielen natürlich auch noch andere Faktoren eine Rolle, vor einiger Zeit habe ich schon einmal etwas zu dem Thema geschrieben:
- Web 2.0
- Webanwendungen
- Flickr

Ich bin bereit, für einen guten Dienst auch etwas (wenig) zu bezahlen. Viel besser finde ich aber, wenn wir (als Blogosphäre) so etwas selber auf die Beine stellen. Das hat mehrere Vorteile.

1. Ich kenne die Leute, die das machen persönlich oder habe einen persönlichen Ansprechpartner und kann zur Klärung von Problemen auch einmal anrufen.

2. Es hängt keine Datenkrake hinten dran, die mein Onlineverhalten auswertet und daraus irgendwie Gewinn zieht.

3. Ich kann darum bitten, dass meine Daten rückstandsfrei gelöscht werden (versuche das einmal bei Flickr, Google Reader, ...).

4. Eventuelle Kosten und der Zeitaufwand für die Administration können geteilt werden. (Und sei es nur, dass einer den einen Dienst und ein anderer einen anderen Dienst anbietet).

Ich nutze an Fremddiensten noch Xing, Hiveminder und Blogoscoop (wobei gerade Blogoscoop in genau die Richtung geht, die ich mir vorstelle).

Den richtigen Online-Feedreader dachte ich mit Feed on Feeds gefunden, aber das Projekt scheint tot zu sein.

Einen guten Kalender, den ich Online pflegen kann (ich benötige keine Synchronisierung), habe ich noch nicht gefunden, Google Calendar mag ich nicht nutzen und mit Webcalendar werde ich nicht warm.

SSL-Zertifikat für den Webserver ...

Ich war schon länger auf der Suche nach einem bezahlbar, fremd unterschriebenen SSL-Zertifikat für meine Verwaltungsdomain (jenseits von deimeke.net und sandhaut.de), um Webmail auch mit einem "richtigen" Zertifikat machen zu können.

Matthias hat mir dankenswerterweise mit dem Tipp, godaddy.com zu benutzen, geholfen.

Ein Class 1 Zertifikat reicht für meine Zwecke in jedem Fall aus.

Web 2.0 ...

gedanken Auf den Seiten von O'Reilly liegt ein Grundlagenartikel, (hier in deutsch und auch in der Wikipedia) der beschreibt, was dieses Modewort "Web 2.0" eigentlich bedeutet.

Abgesehen von dieser Definition zeigt sich mit Web 2.0 eine zunehmende Vernetzung und Einbeziehung jedes Einzelnen ins Internet. Das geht sogar soweit, dass man sich durch die Vernetzung von Großunternehmen quasi zum gläsernen Netznutzer macht.

Amazon, Ebay und Google sind von Zeit zu Zeit immer einmal wieder auf Einkaufstour. Mit jedem neuen Unternehmen, das einverleibt wird, erweitert sich das Profil jedes Nutzers der Dienste soweit, dass die Persönlichkeit, das Kaufverhalten und die Interessen sehr genau beschrieben werden können. (In dem Zusammenhang ist vielleicht zu erwähnen, dass das amerikanische Unternehmen sind, die generell anders mit Daten umgehen als deutsche Unternehmen).

Dazu kommen Dienste wie del.icio.us (Zeige mir Deine Links und ich sage Anderen wer Du bist), Feedburner (Zeige mir Deine Interessen und ich sage Anderen wer Du bist) oder Flickr (Zeige mir Deine Vorlieben und ich sage anderen wer Du bist), die alle Bestandteil des "Web 2.0"-Ballons sind.

Die Ideen der Dienste sind klasse, keine Frage, was allerdings mit den gesammelten Daten angefangen wird, verrät niemand.

Das ist einer der zwei Gründe, weshalb ich mich dazu entscheide, die Dienste für mich selber aufzubauen. Der zweite Grund ist, dass ich so viele Internet-Unternehmen schon habe gehen sehen, dass ich mich gar nicht an einen fremd angebotenen Dienst gewöhnen möchte.

Wenn hinter "Web 2.0" die Ausrichtung stünde, sich unabhängig von einem eigenen Rechner zu machen, soll heissen, alle Aufgaben lassen sich mit einem beliebigen Webbrowser bedienen, würde das mit meinem privaten Plan, den ich bis 2010 umgesetzt haben möchte, konform gehen.