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Thunderbird wird eingestellt?

gedanken Nein, eher nicht. Ich lese die Meldungen eher so, dass sich die Mozilla Foundation auf die Stabilität konzentrieren will und die Weiterentwicklung in die Hände der Community liegt. Daran kann ich nichts falsches finden.

Meiner Meinung nach spielen zwei Punkte eine grosse Rolle.

Die Zukunft ist das Web. Ja, das wurde schon oft gesagt und ebenso oft für falsch gehalten. Aber es gibt immer weniger Leute, die einen "echten" lokalen Mailclient benutzen. Es gibt sogar immer weniger Leute, die überhaupt Mail benutzen. Sehr viele Menschen "leben" ausschliesslich in Facebook (bitte immer die Anführungszeichen beachten). Neuere Betriebssystementwicklungen betreiben die mobilen Geräte nur noch als "Thin-Client mit Synchronisationsmöglichkeiten". Das ist doof, aber so ist es leider.

E-Mail Weiterentwicklung stagniert. Und damit meine ich nicht die Nutzung, damit meine ich die Weiterentwicklung von E-Mail. Da passiert einfach gar nichts. Es gibt schon seit Jahren Clients, die alle "Features" von E-Mail implementieren und deren Weiterentwicklung einzig und allein in der Oberfläche liegen. Es gibt bis heute keinen allgemein anerkannten Verschlüsselungsstandard. Die Verschlüsselungsmethoden, die es gibt, sind zu dem auch nicht angenehm zu benutzen und meistens erst recht nicht für Endbenutzer geeignet. (Paranoide könnten denken, dass hier seitens der Geheimdienste auch keinerlei Interesse daran besteht, Verschlüsselung für die Massen bereitzustellen ...). Es gäbe Methoden, Spam einzudämmen, die aber nicht weiterverfolgt werden, weil dazu der seit Jahrzehnten festgeschriebene Standard angefasst werden müsste.

Ich denke, dass die Leute in der Mozilla-Foundation genau das zum Anlass nahmen, weniger zu tun.

Google+ ist tot ...

gedanken

Das wird auch nicht durch ständige Wiederholung wahr. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich das schon gehört habe. Das kommt meist von Leuten, die sehr aktiv in einem Netz sind, dort aktive "Mitstreiter" haben und sich wundern, dass exakt die gleichen Leute nicht in einem anderen Netz - Google+ - genauso aktiv sind.

Für mich ist das genaue Gegenteil der Fall. Google+ ist höchst lebendig und ich führe sehr viele gute Diskussionen dort. Es hängt wirklich von den Leuten und Firmen ab, die man sich anschaut oder "eingekreist" hat oder "folgt".

Auch bin ich ganz froh, dass Google+ keine schreibbare API hat, da ich fürchte, dass Google+ sonst mit Belanglosigkeiten, wie sie beispielsweise in Facebook oder Twitter zu finden sind, geflutet wird.

Verrückte Welt ...

gedanken Das Leben ist spannend und das ist auch prima so, am liebsten habe ich es natürlich, wenn die positiven Erlebnisse überwiegen, aber das ist leider nicht immer so.

Direkt am Anfang meines Urlaubs ist Tyson mit einem schlimmen Darmleiden verstorben, als ob er darauf gewartet hätte, dass wir uns gegenseitig trösten können. Ja, da sind viele Tränen geflossen und das können vermutlich nur andere Tierhalter verstehen. Tyson hat uns fünf Jahre begleitet.

Bao ist - nachdem sich das anfängliche Plus an Aufmerksamkeit genossen hat - in eine Art Lethargie verfallen. Genau in die Lethargie, die uns vor fünf Jahren dazu gebracht hat, einen zweiten Hund in unser Leben zu lassen. Wir haben uns beim Pfotenteam umgeschaut und uns spontan für Quincy entschieden, um dann zu merken, dass es für uns noch zu früh ist für einen neuen Hund.

Über das - wie ich finde - sehr gut gelungene Bewerbungsformular wusste das Team, dass wir eine Shar Pei Hündin haben. Wir wurden gefragt, ob wie eine Pflegestelle für einen akuten Notfall wüssten, Shar Pei seien so schwer zu vermitteln (warum eigentlich?). Und so kam es, dass wir uns Scooby angeschauten und uns als Pflegestelle anboten, das war am vergangenen Sonntag.

Am Mittwoch stand fest, dass wir ihn nicht wieder abgeben. Scooby ist ein ganz toller Hund, der uns ganz schön "auf Trab" hält und sich schnell bei uns eingewöhnt hat.

Das Pfotenteam leistet übrigens hervorragende Arbeit und wir wollen sie gerne unterstützen. Wenn Ihr noch ein unterstützenswertes Projekt sucht, überlegt Euch eine Fördermitgliedsschaft.

Arbeitsmoral zum Tag der Arbeit ...

gedanken Vor 49 Jahren hat Heinrich Böll die Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral für den Norddeutschen Rundfunk zum 1. Mai 1963 geschrieben (Wikipedia). Vielleicht ist ein Tag der Arbeit eine gute Gelegenheit sich einmal Gedanken darüber zu machen, was man genau mit der Arbeit und mit seinem Leben erreichen möchte.

Ich habe das vor zweieinhalb Jahren mal sehr amateurhaft vertont.

Alles ist anders ...

gedanken Meine Eltern verstehen nicht, warum ich einen vermeintlich sicheren Job verlasse und einen neuen antreten werde. Bei Ihnen ist noch nicht angekommen, dass es "sichere Jobs" kaum noch gibt und dass es mittlerweile normal ist, von Zeit zu Zeit den Arbeitgeber zu wechseln. Dass es hier intern zu massiven Umstrukturierungen und Einsparungen kommt, wusste ich zum Zeitpunkt meiner Kündigung noch nicht, aber die Entwicklung bestätigt mich in meiner Entscheidung.

Niemand bringt die aktuelle Situation so genau auf den Punkt wie die Frau Nessy in ihrem Blog "Draussen nur Kännchen", wie ich gerade las, ist einer ihrer Artikel in der Süddeutschen Zeitung erschienen. Ich empfehle allen die Lektüre von Liebe Generation meiner Eltern, und Ergänzende Worte zu den Piraten und überlege in der Zwischenzeit, wie ich die Artikel zu meinen Eltern bekomme.

Begriffe ...

gedanken Eines der Zeichen unserer Zeit ist für mich, dass viel zu oft die falschen Begriffe verwendet werden, um etwas zu beschreiben.

Illegales Kopieren ist kein Diebstahl und erst recht kein Raubkopieren, aber nichts desto weniger trotz ist es - meiner Ansicht nach zurecht - strafbar (das ist aber eine andere Diskussion). Im digitalen Zeitalter ist es meines Erachtens nach wenig sinnvoll von einer Kopie zu sprechen, das Resultat einer solchen Aktion ist eher ein zweites Original ... Contentmafia ist übrigens genauso falsch, aber wem erzähle ich das?

Am allerschlimmsten fällt mir das aber bei eBooks auf. Egal, wie wir es drehen wollen, eBooks sind keine Bücher. Das heisst auch das alle Vergleiche mit realen Büchern scheitern müssen, immer und überall. Das betrifft insbesondere - aber nicht nur - den Verleih.

Ein eBook alleine ist nur eine Datei und hat damit mehr mit Software gemein als mit einem Buch. Diese Datei lässt sich ohne geeigneten Betrachter (Computer, Smartphone, eBook-Reader, ...) noch nicht einmal anschauen. Erst die Kombination von Lesegerät und Datei macht ein eBook zu einem Buch ähnlichen Gebilde. Wenn Ihr den eBook-Reader und das darauf enthaltene Buch verleiht, dann geht das ...

Gerade bei DRM-"beschützten" Erzeugnissen kann man eBooks sogar eher als verschlüsselte Dateien begreifen, die ich mit meinem Usernamen und Passwort wieder entschlüsseln kann oder bei denen sogar manchmal der Schlüssel zum Entschlüsseln an das Gerät gebunden ist.

Der Frosch im kochenden Wasser ...

gedanken Die Metapher mit dem Frosch im kochenden Wasser wird häufig bemüht, wenn über Überwachung gesprochen wird.

Sie besagt, dass ein Frosch, wenn er ins kochende Wasser geworfen wird, alles unternimmt, um dem zu entkommen. Wenn man den Frosch hingegen in warmes Wasser tut und kontinuierlich und langsam die Temperatur erhöht, macht der Frosch gar nichts bis er letztendlich gekocht wird.

Das Bild ist gut, scheint aber biologisch hochgradig falsch zu sein.

Darum geht es mir gar nicht, sondern vielmehr um die "Macht" der Gewöhnung und die spielt nicht nur bei Überwachung eine Rolle. Mir sind auf Anhieb drei Beispiele eingefallen und es gibt noch viel mehr.

"Du hast Dich in den letzten Jahren gar nicht verändert" kommt einem sehr leicht von den Lippen, wenn man mit der betreffenden Person regelmässigen Kontakt hat. Interessant wird es, wie gross die Veränderungen sind, wenn man Photos anschaut, die schon einige Jahre alt sind. Das klappt auch mit eigenen Passbildern sehr gut.

Partnerschaften wachsen nicht zuletzt deswegen zusammen, weil jeder Partner im Laufe der Jahre mit den Eigenarten des anderen zurecht kommt und gerne sehr viele Kompromisse eingeht. Problematisch wird, wenn man sich zu sehr verbiegen muss, um mit dem Partner aus zukommen. Einigen wird das plötzlich bewusst, was dann schnell zu Trennungen führt.

Und natürlich spielt das auch im Beruf eine Rolle, ich habe bei meinem vorletzten Arbeitgeber sehr stark gemerkt, wie sehr ich mir selber etwas vorgemacht und den objektiven Blick verloren habe. Selbstverständlich spielt das auch bei der aktuellen Stelle eine Rolle, aber auf einer anderen Ebene, hier sind die Arbeitsinhalte nicht das, was ich gerne machen möchte.

Kommen wir zum entscheidenden Punkt.

Um aus dieser Gewöhnung herauszukommen, braucht es einen Anstoss von aussen. Da helfen Familie, Freunde und Partner, vor allem, wenn die nicht automatisch alles gut finden, was man selber tut.

Manchmal, so wie mit meinem jetzigen Jobwechsel braucht es auch dramatischere Massnahmen.

Silvia hatte im letzten Jahr einen Unfall, der unser Leben komplett umgekrempelt hätte, wenn Sie es nicht durch Physiotherapie wieder in den Griff bekommen hätte.

Roman hatte eine Hirnblutung im letzten Jahr, von der er sich glücklicherweise sehr gut wieder erholt hat.

Beides zusammengenommen, hat mich ins Nachdenken darüber gebracht, wie sehr ich mich verbiegen und wie viele Kompromisse ich in meinem Leben machen möchte, wenn mit einem Schlag und unverschuldet sich von jetzt auf gleich alles ändern kann.

Die Grenzen sind für jeden andere, aber es lohnt sich sehr, von Zeit zu Zeit eine Standortbestimmung vorzunehmen, sich selber "einzunorden" und mit nahestehenden Personen darüber zu reden.

Vegetarisch?

gedanken Silvia konnte aus gesundheitlichen Gründen lange kein Fleisch essen, Fisch hat gut funktioniert. Ich esse gerne Fleisch, habe es aber nicht eingesehen, dass wir zu Hause zweigleisig kochen und mich aus dem Grund Silvia angeschlossen. Wenn wir mal auswärts gegessen haben, habe ich etwas mit Fleisch genommen und Silvia etwas vegetarisches oder mit Fisch.

In der Zeit habe ich sehr viel gelernt und bin auch dankbar dafür.

Wenn Fleischesser (eigentlich Aasfresser, das ist ja totes Tier) sagen, dass Vegetarier etwas verpassen, wenn sie kein Fleisch essen, können das Vegetarier andersherum genauso tun bei Menschen, die auf Fleisch bestehen.

Auch wenn man gerne Fleisch isst, muss man das nicht bei jeder Mahlzeit haben, die Nachkriegsjahre sind lange vorbei.

Die Versorgung mit vegetarischen Gerichten hat sich in den letzten zwölf Jahren deutlich verbessert, mittlerweile hat wohl jedes Restaurant auch vegetarische Gerichte.

Apropos vegetarische Gerichte, Geflügel wird von vielen nicht als Fleisch angesehen, eine Tomatensuppe, die mit Hühnerbrühe angemacht wird, gilt in manchen Kreisen als vegetarisch.

Geflügel ist im übrigen viel ungesunder als vermutet.

Vegetarische Gerichte sind dann besonders gut, wenn sie nicht versuchen, Fleischgerichte zu imitieren.

Es gibt eine Sammlung von vegetarischen Kochbüchern für die ich hier gerne Werbung machen möchte und zwar die Ox-Kochbücher. Gut geschrieben und leckere Gerichte.

Mich hat dieses Video hier sehr nachdenklich gemacht.

Ich mag trotzdem noch gerne Fleisch essen, aber es ist weniger geworden und das ist gut so.

Bereitschaft ...

gedanken Mann, Mann, Mann ... es kann auch manchmal echt bescheuert laufen. Ich lächelte und ich war froh und es kam schlimmer.

In der letzten Woche hatte ich Bereitschaft (hier in der Schweiz nennt man das Pikett), was "normalerweise" kein Problem ist. In guten IT-Umgebungen sind Bereitschaftsdienste eine Rückversicherung für Fälle, die "eigentlich" nie eintreten. So ist es auch normalerweise. Nur eben in der letzten Woche nicht.

Ich bin zwei Mal nachts um drei Uhr und einmal um viertel vor eins aus dem Bett geholt worden, ärgerlicherweise immer für Fälle für die unser Team nicht verantwortlich ist. Na, ja, man kann nicht immer Glück haben. Bei uns ist es so, dass der Bereitschaftshabende im Normalfall die Änderungen an Produktionssystemen durchführt, was zu einem durchgearbeiteten Samstag geführt hat. Alles für sich genommen, ist das kein Problem, ich kann mich in der Woche eh nicht weit von zu Hause entfernen, da ich eine halbe Stunde Reaktionszeit habe, aber die letzte Woche war zu extrem.

Ins Herz geschlossen habe ich den Kollegen, der mich am letzten Montag direkt nachdem ich das Haus verlassen habe, auf dem Bereitschafts-Mobiltelefon erreicht hat und mich bat einen Produktionsserver neu zu starten. Das machen wir nicht auf Anruf, da muss schon eine bestimmte Prozedur eingehalten werden, sonst könnte ja jeder kommen. Auf diesen Kollegen habe ich über eine Stunde gewartet bis ich genervt nach Hause gegangen bin. Am nächsten Tag habe ich dann erfahren, dass es wohl nicht so wichtig war.

Grrr! Ich muss auch mal quengeln ;-)

Selten habe ich das Telefon so gerne weiter gegeben, wie nach der letzten Woche.

Das Thema Bereitschaft könnten wir eigentlich mal in den Adminstories behandeln.

Lowlight und Highlight 2011 ...

gedanken 2011 war ein Jahr, in dem sehr viel passiert ist. Einige Entscheidungen wurden getroffen und neue Weichen wurden gestellt.

Der mit Abstand grösste Schock, den ich 2011 erlebt habe, war der gesundheitliche Vorfall, der Roman im August ausser Gefecht gesetzt hat. Gleichzeitig war das auch der Vorfall der mich sehr stark ins Grübeln brachte und einiges in mir verändert hat.

Das positivste Erlebnis 2011 hatte ich letzten Donnerstag als ich gesehen habe, dass Roman wieder zurück ist. Niemand, weder die Ärzte noch wir "Normalsterbliche" haben damit gerechnet, dass es so schnell ging.

Puh! Bitte nicht noch einmal machen! Schön, dass Du wieder da bist, Roman.

Montag wird eine neue Folge DeimHart erscheinen, in der wir das Ganze ein wenig aufarbeiten.

The Voice of Germany ...

gedanken Da muss ich mich mal "outen". Ich halte nicht viel von vermeintlichen Doku-Soaps, weil die Akteure auch auf Regieanweisungen reagieren, dabei ist es egal, ob die Serie "Die Übermutter" oder "Schaut, wie Scheisse mein Mann ist" heisst. Ich schaue auch keine Castings-Shows mehr, die mit dem Unvermögen der Kandidaten die höchsten Einschaltquoten erzielen.

Per Zufall sind wir beim Zappen in das neue Format The Voice of Germany geraten und ich muss gestehen, dass ich begeistert bin. Die Gesangs-Qualität der Kandidaten ist unglaublich hoch. Der Umgang der Leute untereinander ist sehr professionell.

Wir fragen uns jetzt schon, ob es eine CD von den sogenannten "Battles" geben wird.

Ich bin begeistert.

Einzig von Xavier Naidoo bin ich enttäuscht: "Ich habe nicht für Dich gedrückt, weil Du hier und da einen Fehler gemacht hast." - "Ich habe nicht für Dich gedrückt, weil ich Dir nichts mehr beibringen kann".

Obsoleszenz ...

gedanken Heute habe ich ein neues Wort gelernt: Obsoleszenz
Der Begriff Obsoleszenz (Veralterung) bezeichnet das künstliche oder natürliche Veralten eines Produktes. Das zugehörige Adjektiv obsolet im Sinne von „nicht mehr gebräuchlich, hinfällig“ bezeichnet generell Veraltetes, meist Normen, Therapien oder Gerätschaften.
Im Grunde ist das eine Umschreibung der Wegwerfgesellschaft und das Beschreiben von Gründen, weshalb nicht mehr repariert wird bzw. technische Geräte schon vor dem Ende der Laufzeit ausgetauscht werden.

Wer der Diskussion bei Google+ folgen mag, ist herzlich eingeladen.

Zehn Jahre clean ...

gedanken Heute auf den Tag genau vor 10 Jahren (oder vor 30 Kilogramm) habe ich mit dem Rauchen aufgehört. Ich kann mir das Datum nur merken, weil es genau einen Monat vor Heiligabend in einem Jahr zwischen zwei besonderen Urlauben war.

Keine Angst, ich möchte keinen Raucher bekehren. Jeder Raucher weiss, dass das schädlich ist. Und, da ich selber von 50-80 Zigaretten direkt auf null gegangen bin, weiss ich, dass es einen sehr guten Grund für das Aufhören braucht und dass es (nicht ohne Nebenwirkungen) möglich ist.

Wieder anfangen möchte ich nicht.

eBücher ...

In den letzten Wochen und Monaten habe ich reichlich Diskussionen zum Thema eBooks geführt. Ich selber habe einen Kindle DX (mit grossem Display und Mobilfunk, aber ohne WLAN), den ich mir "eigentlich" nur für das Lesen von PDFs und Fachbüchern gekauft habe. Das alleine tut er schon relativ gut. Aber nachdem ich jetzt auch die erste Belletristik darauf gelesen habe, bin ich noch stärker begeistert. "Das Ding" tut das, was soll und das auch noch sehr gut. Ja, der Kindle unterstützt das ePub-Format nicht direkt, was aber dank Calibre kein Problem ist, wie ich jetzt bei Perry Rhodan Neo lernen durfte.

Perry Rhodan Neo ist ein sehr gutes Beispiel, das wird via Amazon vertrieben, gibt es aber nicht von Amazon für Nutzer in der Schweiz. So ein Schwachsinn. Der Verlag hat eine E-Mail-Adresse, antwortet aber nicht auf Anfragen. Super Service!

Ich selber war bei Romanen auch immer ein Fan von gedruckten Büchern, alleine, weil die "Handerotik" eine andere ist. Die Argumente gegen eBooks sind eigentlich immer die gleichen. Kann man die eBooks auch noch in zwanzig Jahren lesen, kann man damit den Raum "dekorieren", kann man eBooks verleihen (ja, in den Staaten geht das schon) ...

Meine bessere Hälfte ist gelernte Buchhändlerin und wir haben rund 2000 gedruckte Bücher, von denen die Hälfte immer noch in Kisten steckt, weil wir keinen Platz haben sie aufzustellen. Soll ich mir eine Wohnung oder ein Haus nach der Anzahl der Bücher, die ich habe, kaufen oder mieten? Wenn man mal ganz ehrlich ist, wie viele Bücher "möchte" ich 20 Jahre aufbewahren und dann auch noch lesen? Ich habe noch kein Buch zwei Mal gelesen.

Klar, eBooks sind im Verhältnis zu gedruckten Büchern vermeintlich teuer, aber man darf nicht vergessen, dass die Druck- und Distributionskosten nur ein Bruchteil der Kosten sind, die bei einem verlegten Buch anfallen.

Ich geniesse das momentan und freue mich darauf, keine Kiste mehr mit in den Urlaub nehmen zu müssen, die nur Bücher enthält ...

Für alles weitere ist in diesen beiden Threads eigentlich alles gesagt:

Lizenzen ...

gedanken Je mehr ich mich mit Open-Source-Software und Open Content auseinandersetze, desto mehr bin ich Fan von zwei sehr einfachen Lizenzen.

Für Software die MIT-Lizenz (danke Pfleidi!) FreeBSD-Lizenz (habe leider keine deutsche Referenz gefunden) und für andere Inhalte die Creative Commons Namensnennung 3.0 Unported Lizenz (CC-BY).

Wenn ich die NC (non-commercial) Klausel mancher Lizenzen sehe, vermute ich diesen Gedanken im Hinterkopf des Autors: "Wenn ich schon kein Geld damit verdiene, soll das auch kein anderer tun.".

Klar, ich teile den Idealismus, dass es besser wäre, wenn alles unter offene Lizenzen gestellt würde, aber dann wären sie nicht mehr nötig. Die Definition von Open Source ist ein wichtiges Werkzeug, um Lizenzen Software zu beurteilen.

Warum nun also Lizenzen, die auch kommerzielle Nutzung und die Weitergabe unter anderen Bedingungen erlauben? Nun, dafür gibt es zwei Gründe.
  1. Warum nicht? Nein, im Ernst. Der Urheber der Software oder des kulturellen Gutes sollte immer genannt werden und damit ist einem Nutzer auch klar, mit welchem Suchbegriff er vorgehen muss, um eventuell weitere Versionen zu finden. Wenn jemand das, was jemand anderes oder ich mache tatsächlich benutzen kann, dann freut mich das und es ehrt mich sehr.
  2. Ich habe weder Zeit, noch Lust oder Geld, mich ständig darum zu kümmern, ob meine Lizenzen auch eingehalten werden. Mir behagt es nicht, einen Anwalt zu beauftragen, um meine Rechte durchzusetzen oder mich auf lange Rechtsstreitigkeiten einzulassen. Wenn ich das aber nicht will, dann ist eine restriktivere Lizenz ein Papiertiger ohne Wert. "Er zeigte sich stets bemüht." - Guckt Euch mal an, wie viele Leute im Auto mit dem Handy ohne Freisprecheinrichtung telefonieren. Es gibt ein Gesetz, dass das verbietet, aber niemanden, der das wirksam durchsetzt. Und genauso ist das meiner Meinung nach mit vielen Lizenzen, es halten sich eh nur die daran, die das wollen (oder die, die Harald Welte erwischt hat).

Und zuletzt glaube ich einfach, dass wir uns mit der schieren Menge ("Ihr seid doch bekloppt!") an verschiedenen Lizenzen, die zum Teil untereinander inkompatibel sind, einfach nur selber im Weg stehen, mit dem was wir machen.

Vielleicht ist die Zeit reif für die Do What The Fuck You Want To Public License ("Mach verdammt noch mal was Du willst Lizenz").