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Alles ist anders ...

gedanken Meine Eltern verstehen nicht, warum ich einen vermeintlich sicheren Job verlasse und einen neuen antreten werde. Bei Ihnen ist noch nicht angekommen, dass es "sichere Jobs" kaum noch gibt und dass es mittlerweile normal ist, von Zeit zu Zeit den Arbeitgeber zu wechseln. Dass es hier intern zu massiven Umstrukturierungen und Einsparungen kommt, wusste ich zum Zeitpunkt meiner Kündigung noch nicht, aber die Entwicklung bestätigt mich in meiner Entscheidung.

Niemand bringt die aktuelle Situation so genau auf den Punkt wie die Frau Nessy in ihrem Blog "Draussen nur Kännchen", wie ich gerade las, ist einer ihrer Artikel in der Süddeutschen Zeitung erschienen. Ich empfehle allen die Lektüre von Liebe Generation meiner Eltern, und Ergänzende Worte zu den Piraten und überlege in der Zwischenzeit, wie ich die Artikel zu meinen Eltern bekomme.

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Kommentare

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Silvia am :

*Ähm, drucken und per Post? Oder verstösst das wieder gegen irgendein Gesetz?

Chris am :

*Ja, tut es. Allerdings fraglich, ob das jemandem auffällt…

Frau Nessy am :

*Mir!
//*guckt sehr, sehr streng mit zusammengezogenen Augenbrauen

Legen Sie den Eltern einen Keks und einen lieben Gruß bei, ja?

Patrick am :

*Früher war das einfach nicht so das man seinen Job gekündigt hat. Und schon garnicht in einer halbwegs sicheren Firma.

Ich seh das aber natürlich auch nicht so. Auch wenn ich nicht wechseln möchte, ewig einer Firma treu zu bleiben kann und will ich auch nicht versprechen..

Dirk Deimeke am :

*Früher (tm) waren sich auch viele Firmen ihrer sozialen Verantwortung bewusst und haben sich entsprechend gegenüber den Arbeitgebern verhalten. Das ist leider nicht mehr so, es wird zu sehr auf den Aktienkurs geschielt.

Gerade aufgrund des sehr hohen Automatisierungsgrades gibt es heute auch viel mehr stumpfsinnige Fliessbandarbeit, die man nicht automatisieren kann. Viele Menschen machen tagaus tagein immer das Gleiche. Da ist nichts mit Entwicklung.

Das gilt auch für Bereiche, in denen Akademiker eingesetzt werden oder in der IT.

Lena am :

*Ich fände es schön, wenn es die Möglichkeit gebe einer Firma immer treu zu bleiben - mit ihr zu wachsen und sie mit zu gestalten. Wenn es die Chance gebe, dass ich ich sein kann und kein gleichgerichteter Roboter.

Das wäre mein Wunsch und Traum. Aber diese Möglichkeit gibt es nicht, vielleicht nicht mehr oder es gab sie noch nie.

Entweder man stößt irgendwann an seine eigene Grenzen oder die Firma verlängert einen nicht mehr bzw. der Vertrag läuft aus, die Firma wird umstrukturiert, Personal wird zwecks
Effizienzsteigerung gespart.

Nebenbei das kann ich auch meinen Eltern erklären.

Just my 2 Cents ;-)

Patrick am :

*Ich würde mir das auch Wünschen.. Aber das würde bedeuten das die Firma mit mir wächst. Warum sollte sie das tun?

Warum sollte eine Firma genau nach mir wachsen und nicht nach dem Kollegen nebenan?

Soetwas ist wohl nur mit einer eigenen Firma möglich .. Da kann ich dann die Richtung vorgeben ;-)

Lena am :

*Naja genau nach mir ist vielleicht ein wenig viel. Es gibt ja auch gute Gründe, die Firma zu wechseln. Aber so lange nicht eine totale Intressensumkehrung vorliegt, kann es doch durchaus im Interesse der Firma liegen Dich zu fördern und sich eben mit Dir zu gestalten. Das heißt ja nicht, dass immer alles perfekt ist und nach meiner Nase laufen muss, sondern nur dass ich als Mensch angesehen werde und eben dementsprechend gefördert und gefordert.

Hmm ich weiß nicht, ob das verständlich war. Ich hoffe schon, ein wenig zumindest. :-)

Patrick am :

*War es!

Ich versteh dich und eine gute Firma wird das auch machen. Ich könnte mir aber die Situation vorstellen das ich selbst einfach etwas völlig anderes machen möchte.

Nehmen wir an meine Firma setzt MySQL Datenbanken ein, ich möchte aber nur mehr noch mit Postgre SQL Datenbanken zu tun haben. Und ein Wechsel (Warum auch?) ist nicht in Sicht. Es wäre keine völlige Interessensumkehr..

Manchmal braucht ein Angestellter ein Tapetenwechsel. Einmal "etwas anderes". Natürlich darf man den doch relativ wichtigen Punkt: Verdienst nicht vergessen. Soetwas spielt leider bei manchen eine viel zu große Rolle..

Dirk Deimeke am :

*Ich denke, dass wir zwei Dinge miteinander vermischen.

Zum Einen die Sachzwänge, die Dich zwingen, einen neuen Job zu finden. Darunter zählen befristete Arbeitsverträge, Lohnkürzungen, Mobbing, ...

Zum Anderen die persönliche Weiterentwicklung. Dazu zähle ich einen Wechsel des Aufgabengebietes, höhere Bezahlung (meist nur durch einen Wechsel erreichbar), anderes Arbeitsumfeld, ...

Bei "Unzufriedenheit" bin ich mir nicht sicher, wo ich das Einordnen soll. Meistens liegt der ein anderer Punkt zu Grunde.

Und der Artikel bei Nessy bezieht sich darauf, dass es immer mehr Sachzwänge gibt.

Sebastian am :

*Ich finde man sollte auch ruhig auf Geld verzichten, wenn man dafür etwas macht was man lieber macht.
Ich rede hier nicht von Ausbeutung, aber solange man glücklich ist und nicht verhungert? Lieber so als reich und unglücklich...

Dirk Deimeke am :

*Stimme Dir zu.

Bei wie viel Geld liegt Deine Wohlfühlgrenze bzw. verstummen die Stimmen mit den Zukunftszweifeln?

Sebastian am :

*Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube es wäre auch vermessen da eine Vermutung anzustellen, wenn man die Situation gerade nicht hat, dass einem der Job nicht gefällt.

Natürlich ist es toll sich auch Dinge leisten zu können, die Luxus sind, also nicht direkt zur Lebenserhaltung dienen, aber ich halte es für möglich einen einen Job zu machen, den man super findet, und dafür weniger Luxus zu haben.
Ich lehne mich sogar soweit aus dem Fenster, dass ich sage: vielleicht ist weniger Luxus nötig, wenn man den ganzen Tag einen Job macht mit dem man sich identifizieren kann? Vielleicht ist Luxus ja nur "Ablenkung" um die Stunden besonders schön zu machen, die nicht mit dem ungeliebten Job verbracht werden.

Aber natürlich bin ich auch für eine faire Bezahlung. Ich glaube aber, dass - vielleicht nur in einer besseren Welt - das Geld nicht die höchste Priorität ist.

Dirk Deimeke am :

*Im Grossen und Ganzen stimmte ich Dir zu. Ich selber mache gerade einen Wechsel, der nicht mit eine Gehaltserhöhung verbunden ist, weil ich die Arbeitsinhalte ändern möchte.

Aber, das ist ganz stark abhängig vom Gehaltslevel und von der eigenen Gier. Wenn Du unfair bezahlt wirst, schaust Du primär nach Jobs, in denen Du mehr Geld bekommst und das ist auch legitim. Wobei "faire" Bezahlung natürlich auch subjektiv ist, genauso wie Luxus.

Wenn Du Dir von aussen einreden lässt, dass bestimmte Dinge zu einem lebenswerten Lebensstandard gehören, dann wirst Du nie zufrieden sein.

"Luxus" ist auf jeden Fall häufig eine "Ablenkung" von wirklichen Problemen, das habe ich selber bereits am eigenen Leib erlebt.

Für mich ist Geld nicht die höchste Priorität, aber ich kann mir auch leisten, das zu sagen, weil ich gut verdiene und mir derzeit finanziell keine Sorgen machen muss.

"Eigentlich wollen wir alle nur Wale retten" - Arbeitsinhalte sind wichtig.

Dirk Deimeke am :

*Du bist verständlich.

Leider liegt immer weniger Firmen daran, zufriedene Mitarbeiter zu haben.

Dirk Deimeke am :

*In wirklich grossen Firmen gäbe es schon die Möglichkeit, Dich weiterzuentwickeln, aber die Firmen wollen das zum Teil nicht, weil sie Deine Expertise genau dort haben wollen, wo Du gerade bist und nicht woanders.

Die Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters kostet auch Zeit und Geld und das gleich doppelt: Du, auf der neuen Position, und Dein Nachfolger, der Dich ersetzt, müssen angelernt werden.

Dirk Deimeke am :

*Da stimme ich Dir zu, ich kann das auch meinen Eltern erklären, aber sie verstehen es nicht, weil es nicht ihrer Erfahrung entspricht. Wenn die Arbeit Mist ist, dann muss man sich eben durchbeissen, das Leben ist kein Ponyhof.

Über einen auslaufenden Vertrag müssen wir nicht reden, aber Unzufriedenheit mit der Arbeit ist kein Grund zur Veränderung.

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