Zwischen Microblogging, TikTok-Videos und Social Media – Wo steht das Bloggen heute?
Die BlogWochen2025 gehen in die nächste Runde und Ihr dürft gerne mitmachen. Wir freuen uns auf Euch.
Es gibt ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind, wenn ich die vermeintlichen sozialen Netzwerke und Blogging vergleiche.
Das Erste ist, dass die sozialen Netzwerke kommen und gehen. Im Laufe der letzten Jahre habe ich so viele Dienste kommen und gehen sehen, dass ich denke, dass es nicht sicher ist, wie lange einzelne Dienste Bestand haben.
Als Contra-Punkt ist ein selbst gehostetes (!) Blog Konstante, die auch verschiedene Provider überlebt. Selbst, wenn man das Blog nicht selbst hostet, sollte man sicherstellen, dass man die Daten exportieren und bei einem neuen Provider importieren kann. Mein eigenes Blog hat einige Dienste überlebt, von verschiedenen Webhosting. Providern hin zu verschiedenen Serverprovidern.
Das Zweite ist, dass ein eigenes Blog keine fremden Restriktionen, was die Inhalte oder Textlängen angeht befolgen muss. Die Grenzen bilden nur das geltende Recht, und das ist super.
Das bezieht sich auch auf Kommentare, wenn die Blogsoftware das zulässt. Ihr seid der Chef und entscheidet darüber, welche Kommentare Ihr zulassen wollt. Bis auf offensichtliche Spam-Kommentare habe ich in meinem Blog noch nichts löschen müssen. Auch Diskussionen, bei denen es heftiger zuging, sind hier noch zu finden.
Interessant ist, dass das eigene Blog jeden einzelnen Dienst ersetzen könnte. Ich habe in diesem Blog auch Experimente mit Microblogging, Audio-Inhalten und Bildern gemacht. Was fehlt, ist die Einbindung in eine zentrale Infrastruktur, und da haben die (sozialen) Netzwerke die Nase vorn. Sie machen es auch für technisch weniger interessierte Menschen einfacher, Inhalten zu folgen, zu kommentieren und Inhalte gut zu finden.
Der entscheidende Vorteil eines eigenen Blogs ist aber vermutlich, dass man Inhalte auch wiederfinden kann, das ist bei den anderen Netzwerken nahezu unmöglich bzw. wird unnötig schwer gemacht.
Wenn ich das für mich zusammenfasse, sind die Hauptvorteile die Beständigkeit, die Möglichkeit, selbst Kontrolle zu haben und die bessere Findbarkeit von Inhalten.
Was denkt Ihr, wo seht Ihr Unterschiede, Vor- und Nachteile?
Gerade bemerke ich, dass die eigentliche Frage war, wo das Bloggen denn heute steht. Blogs und das Bloggen wurden schon vielfach tot gesagt, haben aber trotzdem jeden Hype überlebt und die deutschsprachige Blogosphäre erlebt gerade eine Renaissance. Wir sind als einmal wieder auf einem Wellenberg.
Wenn Ihr mit dem Begriff Blogosphäre nicht so viel anfangen könnt, dann hört Euch doch einmal die Buzzzoom-Episode zum Thema an, da sprechen Mario und ich ausführlicher darüber.
Euer Feedback ist mehr als willkommen!