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Ab in den Pott ...

So, jetzt bin ich unterwegs in meine Heimat, das Ruhrgebiet. Ich freue mich riesig darauf, meine Eltern zu treffen. Samstag und Sonntag geht es - wie schon im letzten Jahr - zur OpenRheinRuhr, auf die ich sehr gespannt sind. Es gibt einige viel versprechende Vorträge und interessante Leute zu sehen.

Bis Morgen! ;-)

Podcasts abonnieren ...

podcast Des Öfteren werde ich gefragt, wie ich Podcasts abonniere und warum ich das so mache. Hier kommt die Auflösung.

Nachts um 0:00 Uhr holt das Programm podracer alle Podcasts des vergangenen Tages auf meinem root-Server ab. Obwohl das Programm relativ alt ist, unterstützt es das BitTorrent-Protokoll. Alle Downloads landen im Unterverzeichnis podracer/jjjj-mm-tt (jjjj-mm-tt kennzeichnet natürlich das aktuelle Datum) unterhalb des Homeverzeichnisses. In der Datei .podracer/subscriptions stehen alle Feeds, die heruntergeladen werden sollen, bei mir ist diese Datei ein Link auf die entsprechende Datei in meinem Subversion-Repository. Der Grund dafür, den Download auf dem root-Server zu machen, ist, dass ich so auch die Episoden bekomme, bei denen die Server zum Zeitpunkt der Bereitstellung überlastet sind.

Die so heruntergeladenen Dateien hole ich mir mit der vollen Geschwindigkeit per rsync morgens auf meinen Heimrechner. rsync nutze ich ständig, weil ich damit den Download auch unterbrechen kann, wenn die Zeit nicht reicht. Die Downloads auf dem root-Server werden von mir von Hand gelöscht, das muss noch geändert werden, ist aber auch ein "Sicherheits-Feature". ;-)

Wenn das erledigt ist, kommt die Speicherkarte des mobilen Musikabspielgerätes in den Rechner und ein selbst geschriebenes Skript bringt die Podcasts auf die Karte, das ist ein Riesenvorteil gegenüber dem vorherigen Gerät, das ganze "Kabel-Geraffel" hört damit auf. Das Skript löscht zuerst alle Dateien, die der Player nicht versteht, sagt dann, wie viele Minuten Podcast dazu gekommen sind und wie viele ich insgesamt noch zu hören habe. Anschliessend werden die Dateien noch in Unterverzeichnisse mit den Namen der Podcasts gesteckt, ein Backup per rsync auf dem Rechner gemacht und fatsort aufgerufen, um die Dateien alphabetisch zu sortieren.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Im Zweifelsfall bitte nachfragen.

Modern Perl Ubuntu 10.10 Desktop Live DVD ...

ubuntu Die Modern Perl Ubuntu 10.10 Desktop Live DVD ist erschienen und kann bei Sourceforge heruntergeladen werden.

Ich kopiere mal frech die Feature-Liste von dem Ankündigungsartikel. Mehr Informationen zu den einzelnen Features findet Ihr dort.

• Perl 5.10.1 und mehr als 2.600 CPAN Module vorinstalliert
• Modern Perl Module wie Catalyst, DBIx::Class und Moose bereits installiert
• Zahlreiche Editoren wie Padre, Eclipse mit EPIC-Plugin, Vim, Emacs, Geany, jEdit
• Zahlreiche Bibliotheken und Header-Dateien bereits installiert - vereinfacht die Installation weiterer CPAN-Module erheblich
• Softwareversionierung cvs, svn, hg, git und bzr inkl. graphischer Tools bereits installiert
• In Perl geschriebene Bildbearbeitungssoftware: Shutter
• Weitere Software kann mit den Standardwerkzeugen apt-get, Synaptic oder dem Software-Center einfach installiert werden.

Dass Shutter in Perl geschrieben wurde, wusste ich gar nicht.

task 1.9.3 ...

taskwarrior Die Aufgabenverwaltung Taskwarrior ist in der Version 1.9.3 erschienen und auch schon bei Lucid Lynx verfügbar.

Im Changelog (englisch) sind alle Änderungen detailliert aufgeführt. Das für mich wichtigste ist, dass nun Start- und Stopzeiten als Notizen an die Aufgaben gehängt werden, damit ist eine Zeitabrechnung möglich und dass relative Daten für Zieltermine erlaubt sind. Den ganzen Rest muss ich mir erst einmal genauer ansehen.

Nachtrag (für Ubuntu 9.04 oder neuer existiert ein Personal Package Archive):
sudo add-apt-repository ppa:ultrafredde/ppa
sudo apt-get update
sudo apt-get install task

OpenRheinRuhr ...

Am kommenden Wochenende werde ich die OpenRheinRuhr in Oberhausen besuchen. Das Programm ist vielfältig und ich vermute, dass für jeden etwas dabei ist.

Am Samstag wollte ich mir diese Vorträge anschauen:
Tine 2.0 - Open Source Groupware und CRM
TeX im 21. Jahrhundert
Freiheit, Macht, Software
OpenSAGA - Verwaltungsmodernisierung mit deutscher Open Source
Gute Open-Source-Projekte bestehen aus mehr als nur Code
Freies Wissen in Zeiten des Web X.0
Medienkompetenz? - Nur mit freier Software

Und am Sonntag diese:
Kolab
Benno MailArchiv - sicher archiviert, schnell gefunden.
Keynote - Freies Wissen
Anspruch und Wirklichkeit in der Wikipedia
Kryptographie durch die Jahrtausende
Verteilte Versionskontrolle mit Git

Wobei mir die kursiv dargestellten am wichtigsten sind.

Alt aber gut ...

linux Ein Dienst auf Linux- und Unixsystemen, der fast in Vergessenheit geraten ist, ist atd. Die man-Page ist von November 1996, was aber der Nützlichkeit des Programms keinen Abbruch tut.

Mit at können Programme oder Skripte oder Kommandos, anders als bei Cron, einmalig zu einer bestimmten Zeit ausgeführt werden. Bei Ubuntu muss dazu das Paket "at" installiert sein.

Die Syntax ist sehr einfach, echo "/sbin/shutdown -h now" | at 12:00, es wird also ein Befehl von der Standard-Eingabe gelesen und zur angegebenen Zeit von /bin/sh (Achtung: Bei Ubuntu ist das ein Link auf /bin/dash) ausgeführt.

Mittels atq kann man sich alle eigenen Befehle ausgeben lassen, die derzeit in der Warteschlange sind, root kann die Befehle aller User sehen:
23 Sun Nov 7 12:00:00 2010 a dirk
Der Job mit der ID 23 wird am Sonntag um zwölf Uhr ausgeführt. Er gehört zur Queue (Warteschlange) "a" und dem User "dirk".

atrm 23 löscht den Job wieder.

Das at-Kommando versteht unterschiedlichste Zeit und Datumsangaben, auf der Wikiseite bei ubuntuusers.de sind einige davon ausgeführt. Ich möchte hier auf eine weitere Möglichkeit hinweisen, man kann mit -t ein Datum im Format [[CC]YY]MMDDhhmm[.ss] übergeben, wobei CC für das Jahrhundert, YY für das Jahr, MM für den Monat, DD für den Tag, hh für die Stunde, mm für die Minute und ss für die Sekunde steht.

Ein weiteres schönes Kommando zur Benutzung von atd ist das Kommando batch, es fügt ein Programm zur Warteschlange hinzu und das wird erst ausgeführt, wenn die Last (load) des Systems unter 1.5 sinkt (dieser Wert kann beim Start des at-Daemons angegeben und verändert werden).

Das grosse Testlabor ...

ubuntu Wenn ich mir die letzten Meldungen zur kommenden Version von Ubuntu mit dem Namen Natty Narwhal anschaue, beschleicht mich so ein bisschen das Gefühl, dass Ubuntu aufgrund der grossen Masse an Benutzern zum Testlabor für neue Technologien wird.

Damit meine ich insbesondere die Ankündigung, dass Unity zur Standard-Oberfläche der kommenden Version und Wayland den X-Server ersetzen wird.

Ich bin gespannt, wohin das führt und ich bin mir nicht sicher, ob ich das mitmachen möchte.

Nichts gegen neue Technologien, aber die grosse Frage ist, wohin das führt.

Es wird langsam ...

gedanken So langsam wird es. Ein seit zwei Jahren laufendes privates Projekt kommt so langsam zum Abschluss. Einige andere Engagements werden gerade von mir gekürzt. Das macht dringend benötigte Luft. Puh!

LaTeX ...

Meine bessere Hälfte ist sehr begeistert von LaTeX und hat auch gleich die beiden grossen Stärken erkannt: Die produzierten Dokumente sehen einfach gut aus und man kann sich beim Schreiben auf das wesentliche konzentrieren.

Eine Studie von AT&T hat erwiesen, dass selbst geübte Menschen mit textorientierten Eingabemethoden wesentlich schneller gute Resultate erzielen als mit WYSIWYG-Programmen ("What you see is what you get" - Du bekommst das, was Du siehst). LaTeX stellt dem ein WYSIWYM ("What you see is what you mean" - Du bekommst das, was Du meinst) entgegen.

Zitat eines Usenet-Artikels von 1991:
From: n...@cbnewsl.cb.att.com (nils-peter.nelson)
Newsgroups: comp.text
Subject: Why We Didn't Give You WYSIWYG troff
Message-ID: <1991Aug2.213430.8633@cbnewsl.cb.att.com>
Date: 2 Aug 91 21:34:30 GMT
Organization: AT&T Bell Laboratories
Lines: 59
---
[...]
A while ago a large internal documentation organization inside AT&T had a shoot-out between troff and one of the well-known Unix WYSIWYG formatters on a Sun 3. Two different, trained groups were given a large document to produce, one with troff, the other with WYSIWYG. The troff group finished substantially ahead. The experiment was deemed a failure (since it was supposed to show WYSIWYG improved productivity) and repeated. Same result.

Subsequent analysis indicated that the WYSIWYG group spent a lot of time "prettying" up layout at an early stage of authoring; a good deal of this effort was undone by subsequent changes to the text. The troff group was more or less forbidden to address layout; they used an SGML-flavored set of macros, based on -mm, that automatically determined fonts, header placement, page breaks, etc.

The credit goes, really, not to troff, but to a well-defined batch markup language that allows authors to concentrate on content and leave layout to the software.
[...]
Kurz zusammengefasst, AT&T liess zwei Gruppen von Autoren gegeneinander antreten, um zu beweisen, dass WYSIWYG der textorientierten Eingabemethode überlegen ist. Herausgekommen ist aber dass die WYSIWYG-Leute deutlich langsamer als die anderen waren. Ein Grund dafür war, dass sich die Gruppe sehr früh schon mit dem Aussehen des Textes befasst hat und das musste bei jeder Änderung neu angefasst werden. Die Arbeit wurde also mehrfach gemacht. Die andere Gruppe hatte nur eine Liste von "Kontrollelementen", die sie einfügen mussten und das Programm troff hat den Rest erledigt.

Dominik hat auf der Ubucon 2009 eine sehr gute Einführung in LaTeX gegeben, die ich jedem Neuanfänger ans Herz legen kann.

LaTeX, heute in Form von TeXLive, ist bei jeder Linuxdistribution zu finden und es gibt auch Varianten für Windows, Mac OS X und viele andere Betriebssysteme.

2010 Linux Journal Readers' Choice Awards ...

Durch diesen Ikhaya-Artikel wurde ich auf den Linux Journal Readers' Choice Awards für 2010 aufmerksam gemacht, dabei geht es um Lieblingssoftware, die nicht unbedingt Open Source sein muss. Einige Einträge dort haben mich wirklich überrascht.

Klar, wenn das Linux Journal eine solche Umfrage macht, sind einige Tendenzen natürlich abzusehen.

Interessant ist das beim "Best Mobile OS" iOS oder Blackberry OS nicht unter den ersten fünf Plätzen ist, WebOS taucht ebenfalls nicht auf. In der Kategorie "Best Office Suite" taucht Google Docs an zweiter Stelle auf, Microsoft Office ist nicht zu sehen. ownCloud ist bei "Best Cloud-Based File Storage" schon auf Platz vier, obwohl es noch gar nicht fertig ist, und erreicht Platz zwei in "Best New Open-Source Project (released in 2009 or 2010)". Glückwunsch Frank! Richtig überrascht hat mich, dass Oracle den vierten Platz in der Rubrik "Best Database" erreicht hat, das ist die Datenbank mit dem wohl bescheidensten Administrationsinterface bzw. den schlimmsten Kommandozeilentools (und ja, ich kenne ein paar Datenbanken). tar auf dem zweiten Platz bei "Best Backup Solution" finde ich schon witzig.

Die komplette Liste ist unter dem obigen Link zu finden.

Update zu Hörer gesucht ...

Nachtrag zum Blog-Artikel Hörer gesucht: Heute flatterte mir ein Schreiben des Media Marktes ins Haus.
Garantieablehnung durch den Hersteller[...]Spezialreinigung der Ohrhörer mit Ultraschallbad. Für Reinigungsfälle kein Garantieanspruch.
Soweit ist alles in Ordnung, es wäre schon ein Beispiel für Kulanz gewesen, die Ohrhörer zu tauschen oder einfach zurückzusenden. Merkwürdig ist nur, dass sie gereinigt hätten, ohne, dass sie Gewähr für die Funktion übernommen hätten. Warum sollte ich dass dann machen?

Besser ist aber das Ende des Schreibens, dort habe ich die Wahl und darf mich zwischen drei Alternativen entscheiden:
Ich bin mit den Kosten für die Reparatur einverstanden. diese betragen: CHF 40.00[...]

Bitte das Gerät unrepariert an mich zurückgeben. Der angefallene Aufwand wird von mir getragen Aufwand: CHF 40.00.[...]

Bitte das Gerät kostenlos und umweltgerecht entsorgen. Der angefallene Überprüfungsaufwand wird von mir getragen Aufwand: CHF 0.00
Mal losgelöst davon, dass das ein Serienbrief ist. Warum sollte ich defekte Ohrhörer für den gleichen Preis zurücknehmen, wie ich sie auch repariert zurückbekomme?

Ach, ja, neu bekomme ich die Ohrhörer inklusive Versand für 50 CHF.

Ich muss an dieser Stelle noch einmal betonen, dass ich nicht damit gerechnet habe, die Ohrhörer ersetzt oder repariert zu bekommen.