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IKEA-Effekt ...

gedanken Bei Google+ habe ich neulich vom IKEA-Effekt gehört. Kurz gesagt, sorgt der IKEA-Effekt dafür, dass man Dingen, die man selber gebaut oder selber entworfen hat, höhere Wertschätzung entgegenbringt als Dingen, die man fertig gekauft, benutzt.

Das kann natürlich neben vielen anderen einer der Gründe sein, weshalb Entwickler und Anwender von Open-Source-Software von dem Prinzip Open Source so überzeugt sind. Sehr interessanter Gedanke, oder?

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Nur ein Blog am : Open Source ist für mich mehr als IKEA

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Schon wieder so ein Titel … der natürlich einen tiefen Hintergrund hat. Bei Dirk gerade über den “IKEA-Effekt” gelesen. Menschen schätzen angeblich etwas mehr, wenn sie es selbst zusammen gebaut haben. Dirk überlegt nun Das kann natü

Kommentare

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Marcus am :

*Das kann ich bei mir gar nicht beobachten. Ich schätze ein IKEA-Regal nicht mehr Wert als irgendein anderes, nur weil ich die Endmontage selbst gemacht habe.

Anders ist das natürlich bei Möbeln die man komplett selbst gemacht hat.

Dirk Deimeke am :

*Dass es bei nicht allen Menschen so ist, ist klar.

Aber die repräsentative Studie spricht für sich.

Tobias am :

*dito. Ikea bleibt Ikea. Für mich gibt es genau drei Qualitätskriterien: a) Echtholz oder nicht, b) Verarbeitung und Ausführung, c) Lebensdauer.

Dirk Deimeke am :

*Das sind auch meine Auswahlkriterien, haben aber für mich nichts mit Wertschätzung zu tun. Da spielt unter anderem auch der Preis eine Rolle.

Martina Diel am :

*Das ist in der Tat ein interessanter Effekt, und er greift nicht nur bei Handwerklichem oder Software.
Es gibt Experimente, bei denen Blind Speed Dates durchgeführt wurden, mit der Konstellation, dass an Tischen jeweils eine Person saß und eine andere Person von Tisch zu Tisch wechselte. Hinterher wurden die Personen getrennt voneinander befragt, wieviele von den jeweiligen anderen Personen sie sympathisch fanden und wiedersehen wollten. Immer - unabhängig vom Geschlecht - waren diejenigen, die passiv am Tisch saßen, kritischer und wollten weniger der Personen wiedersehen, und umgekehrt waren diejenigen, die herumgelaufen waren, immer enthusiastischer.
(Könnte auch die angeblich wählerischere Art von Frauen bei der Partnerwahl erklären - alleine, dass Konventionen von ihnen eher passives Verhalten erwarten, könnten dazu führen, dass sie eher "picky" sind.)

Dirk Deimeke am :

*Sehr spannend!

Ich finde es wahnsinnig interessant, welche Faktoren Entscheidungen beeinflussen können und zweifele immer stärker daran, dass es so etwas wie "objektive Entscheidungen" überhaupt gibt.

poslet am :

*Da eigentlich jede Objektivität immer auf der subjektive Abwägung von Fakten eines Individuums beruht, können objektive Entscheidungen letzten Endes irgendwie nur subjectiv sein … Aber das wird vielleicht etwas zu philosophisch =D

Das der Quark jetzt „IKEA-Effekt“ geschimpft wird, kann man sich einfach sparen. Produktivität macht einfach stolz auf das, was man geschaffen hat. Damit hat diese Möbelhauskette nichts zu tun und ich gestehe denen da auch nichts zu, was über einen günstigen Preis hinausgeht.

Dirk Deimeke am :

*Dinger müssen immer einen Namen haben. Ob nun "IKEA-Effekt" oder "stolz machende Produktivität" ...

Chris am :

*Ich habe dazu eine Theorie: IKEA hat eine extrem gute Anleitung inkl. Vorlage beim Bau und einen super Kundenservice (war für mich bisher immer so). Damit ist es auch einfach, für eher weniger handwerklich begabte, ein Möbel aufzustellen.

Wenn ich da schaue, was ich bei anderen Möbelherstellern im mittleren Preissegment schon erlebt habe...

Dirk Deimeke am :

*Ja, das stimmt.

Wobei die Anleitungen echt "Geschmackssache" sind, aber zumindest funktionieren sie meistens.

freiheit am :

*Man sollte sich nicht zu sehr auf den Begriff "IKEA-Effekt" versteifen, es ist nur eine Name für den Effekt: "selbst gemacht und stolz drauf". Ob man IKEA mag oder nicht, ob die Anleitungen gut oder mäßig sind, ist völlig irrelevant.

Pit am :

*Kommt vieleicht aus USA.
Die Deutschen sind ihrer eigenen Arbeit gegenüber doch normal eher kritisch und halten sich nicht automatisch für die Besten wenn sie mal zwei Schrauben wo reingedreht haben.

Dirk Deimeke am :

*Um "die Besten" geht es gar nicht und ich glaube auch nicht, dass es "die Deutschen" gibt ...

freiheit am :

*Für diejenigen, die aktiv in irgendeiner Form an Open Source mitarbeiten mag der Effekt gelten. Aber meiner nicht wissenschaftlichen Beobachtung gilt die Bewunderung und Bevorzugung auch vielfach für reine Anwender. Hier fällt das "Stolz aufs selber gemacht haben" doch völlig weg. Es muss also noch andere Faktoren geben. Der Wunsch auf gesellschaftliche Veränderung, hin zu einer kooperativen Gesellschaft?

Dirk Deimeke am :

*Das ist naturlich nicht der einzige Grund für hohe Wertschätzung, aber es kann ein Faktor sein.

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