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Zurück ins Büro

gedanken

Vor vier Monaten bin ich wieder zu 100% zurück ins Büro gewechselt ("Back to office") und das ist für mich überwiegend positiv.

In der Episode 33 des TILpod habe ich bereits darüber gesprochen – Kapitel "Office, nicht home".

Dazu beschreibe ich vielleicht zur Erläuterung meine Situation.

  • Ich habe ein Homeoffice in einem eigenen Raum.
  • Arbeitgeberin verlangt, zwei Tage ins Office zu kommen.
    • Im Team haben wir uns auf Dienstag und Donnerstag geeinigt.
    • Ich bin manchmal mittwochs beim Kunden, das würde auch als Office-Tag zählen.
    • Mein Arbeitsplatz liegt in einem Grossraum-Büro.
    • Der Weg zu meinem Standort braucht 45 Minuten mit dem Ö(PN)V, davon rund 25 Minuten am Stück in der gleichen S-Bahn (kein Umsteigen).
  • Meine Arbeitgeberin hat viele verschiedene Standorte, alleine acht davon in Zürich.
    • Nahezu jeder Standort hat eine "StepIn Area" in der "Externe" arbeiten können.
      • Dort gibt es Schreibtische mit Monitor und Strom.
      • Es gibt auch StepIn-Areas Silent.
      • Aber auch Sofaecken, Meetingräume, etc.
  • Meine Rolle verlangt die Teilnahme an vielen Audio- und Videocalls.
    • Das Haus, in dem wir leben, ist hellhörig.
    • Ich störe mit den ganzen Calls meine Frau.
    • Meine Frau befürchtet, mich zu stören, wenn sie etwas zu Hause macht.

So haben wir gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass ich wieder bis auf Weiteres fünf Tage die Woche ins Büro gehe.

Das Folgende habe ich beobachtet:

  • Ich lese wieder mehr und höre mehr Podcasts. Dafür habe ich mir zu Hause keine Zeit genommen.
  • Montags und freitags ist kaum jemand im Büro und ich kann dort sogar ungestörter als zu Hause arbeiten.
  • Ich habe eine bessere Trennung von Arbeit und Beruf. Zu Hause lief dann doch der Arbeitsrechner bis zum Schlafen gehen und ich habe öfter "mal eben" noch mal etwas gemacht.

Und, wie geht es jetzt weiter?

  • Ich überlege, zwischendurch mal alle Standorte – zumindest die in Zürich – zu besuchen und fange damit an, an meinem Hauptstandort mal die Etagen zu wechseln.
  • An meinem Hauptstandort werden seit neuestem MeetUps angeboten. Da kann man sich in eine Liste eintragen für die Formate "Walk and Talk" (morgens, nachmittags) oder "Eat and Greet" und bekommt eine Person zugelost, mit der man die Zeit verbringt. Das probiere ich aus.
  • Wechsel von Tagestickets auf Jahresticket.
    • Break-even bei 15 Tagen pro Monat oder 180 Tagen pro Jahr.
    • (Monatsticket braucht 20 Fahrten im Monat für den break-even).

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Kommentare

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Gerrit am :

*Aufregend. Im Oktober letzten Jahres bin ich nach 2 Jahren überwiegend Homeoffice auch wieder zu 100% ins Büro zurückgekehrt. Mein Arbeitsweg beträgt aber auch nur knapp 15 Minuten zu Fuß und die Arbeitszeitregelungen sind super flexibel.

Viele bemitleiden mich dafür, aber ich finde es super. Es gibt eine klare Trennung zwischen Arbeit und Zuhause. Das hilft auch, den Kopf frei zu bekommen. Außerdem habe ich meine Unterlagen immer dort, wo ich arbeite und muss nicht überlegen, was ich alles mitnehmen muss, wenn ich von zu Hause ins Büro gehe und wieder zurück.

Mit einem Einzelbüro, dem kurzen Arbeitsweg und einer sehr guten Büroausstattung ist das vielleicht auch ein besonderes Szenario.

Dirk Deimeke am :

*Mir ist wichtig, einen Kontrapunkt gegen "zu Hause ist alles besser" zu setzen. Idealerweise kann sich jeder sein Setup aussuchen.

Ich arbeite auch gerne zu Hause, wenn ich alleine bin.

Jörg am :

*Sich aussuchen zu können, wie man arbeiten möchte, finde ich sehr wichtig und betrachte es als Privileg, dies in meinem Berufszweig häufig tun zu können.

Die Welt ist nunmal nicht schwarz oder weiß und wir Menschen verschieden.

Ich finde es schön, dass du einen Weg gefunden hast, der dir gut gefällt.

LG
Jörg

onli am :

*Mit 45 Minuten Reisezeit bist du an der Grenze, ab der es durchschnittlich als nervig empfunden wird. Las ich letztens irgendwo :-)

Ich denke, der große Knackpunkt warum sich das jetzt gut anfühlt ist die Arbeitszeittrennung. Bei Heimarbeit muss zu einer festen Zeit der Arbeitslaptops aus sein, egal was ist, sonst macht man sich kaputt.

Und das Stören deiner Frau natürlich. Hattest du die Option im Kopf, dein Arbeitszimmer zu isolieren? Ich frage mich, ob du mit diesen anklebbaren Akustipaneelen die Situation verbessern könntest. Gibt ein paar schicke, über https://woodupp.de/ stolperte ich gerade, LTT hat mal gezeigt wie sie ihren Serverraum isoliert haben, etwas anderer Ansatz, und ursprünglich meinte ich diese Schaumstofffetzen, die Youtuber manchmal an die Wand kleben. https://www.wissen.de/moderne-schaumstoffe-fuer-die-schalldaemmung oder https://www.aixfoam.de/info/lexikon/schallschutz-laermschutz-schallabsorber praktisch (und ich erinnere mich an ein DIY-Video, laut dem der Ansatz auch bei Selbstgebauten Schaumkästen ganz ordentlich funktionierte).

Vll ja auch jetzt noch eine Option, falls nicht schon geschehen.

Dirk Deimeke am :

*Wir wohnen ja zur Miete und ich habe keine Lust, so etwas durchzuziehen.

Der räumliche Abstand zur Arbeit ist aber auch schon etwas wert und - wie geschrieben - zwei Tage pro Woche muss ich in jedem Fall ins Office.

Wenn ich zu Hause wäre, hörte ich wieder keine Podcasts oder lese Bücher ... es ist ja in Summer auch nicht nur die Arbeit.

FastFerdi am :

*Hi,

ich wohne gerne in tiefster Provinz, bin seit 8 Monaten bei meinem aktuellen Arbeitgeber angestellt und befinde mich seither permanent im Homeoffice.

Ich gebe mir feste Regeln, die ich auch eingehalten bekomme.

1. Zu Arbeitsbeginn immer gewaschen und angezogen
2. Mittagessen nie am Arbeitsplatz -> Pause bedeutet weg vom Rechner
3. Feierabend -> Rechner aus, Smartphone stumm (kann ich mir erlauben, weil nix Rufbereitschaft etc.)

Ich plane diese Regeln, um zwei Punkte zu ergänzen:

4. Regelmäßig (mindestens einmal pro Monat) einen Bürotag in der nächsten Hauptniederlassung, um Teile der Kollegenschaft live zu treffen. (Anfahrt ÖPNV >2h mit Übernachtung)
5. Regelmäßig an einen nahen Standort (ca. 20 Minuten Auto) arbeiten. Keine direkten Kollegen dort - aber einfach raus kommen. Ich hoffe, ich nerve da nicht, weil ich viel an Videokonferenzen (Team ist über ganz Deutschland verteilt) teilnehme.

FastFerdi am :

*Ja, Punkt 1 mag subtil klingen, aber ich kann mich die erste Corona-Zeit erinnern, wo ich im Zwangshomeoffice mitunter bis Mittag im Nachtpolter vor dem Rechner gesessen habe und dann gemerkt habe, dass mal eben am Rechner checken, total ausgeartet ist.

onli am :

*Ich fand dafür spezielle Heimbürokleidung praktisch. Immer in der regulären Jeans vor dem PC zu sitzen ist doof, das ist unbequem und man wetzt sie unnötig ab. Der Schlafanzug ist viel bequemer, aber genau, das artet aus und man wirkt auf sich selbst ein bisschen assi. Aber wenn eine bequeme Trainingshose o.ä. schon bereit liegt ist da reinzuschlüpfen ein guter Kompromiss.

Willkommen bei den wahren Problemen des Homeoffice ;-)

Dirk Deimeke am :

*Ich habe oft den Begriff "Arbeitsjogginghose" gehört, das spielt genau in die Richtung.

Dirk Deimeke am :

*Das kann ich nachvollziehen. Da ich aber einen festen Morgenrhythmus habe, bin ich nie in die Falle getappt. Für mich war wichtig, diesen Rhythmus nicht zu verlieren.

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