Persönliche Ziele
Es ist kein grosses Geheimnis, dass ich ein Fan von Simon Sinek und seinen Vorträgen und Büchern bin.
Eine Idee hat es mir dabei besonders angetan, und zwar die vom „unendlichen Spiel“ — Buchtitel Das unendliche Spiel. Die Idee ist nicht wirklich von ihm aber durch eines seiner Bücher habe ich davon erfahren und er bezieht das auch auf Unternehmen.
Kurz gesagt, gibt es zwei verschiedene Arten von Spielen, endliche Spiele und unendliche Spiele. Bei endlichen Spielen geht es darum zu gewinnen, sie enden, sobald der Sieger feststeht. Bei unendlichen Spielen geht es darum, möglichst lange im Spiel zu bleiben und sie laufen weiter so lange man noch dabei und nicht rausgeflogen ist.
Das beziehe ich auch auf meine persönlichen Ziele. Es gibt Ziele, die sind erledigt, wenn man sie erreicht hat und es gibt Ziele, die hat man sein ganzes Leben lang. Meine Idee ist jetzt, aus endlichen Ziele unendliche Ziele zu machen.
Warum man das tun sollte, ist leicht einzusehen.
Der Jo-Jo-Effekt beim Abnehmen ist ein gutes Beispiel dafür, was passiert, nachdem man ein endliches Ziel erreicht hat. Man fällt in alte Verhaltensmuster zurück und das ist dann auch gleich das passende Stichwort. Wir wollen ja Verhalten ändern. Eine Möglichkeit, ein unendliches Ziel zu formulieren, wäre zum Beispiel: Ich möchte einen aktiveren und gesünderen Lebensstil führen, um das zu erreichen, ernähre ich mich gesünder — hier darf man gerne auch konkreter werden — und bewege mich mehr.
Das Thema „bewege mich mehr“ liesse sich ja auch durch ein endliches Ziel wie „10000 Schritte am Tag“ beschreiben, allerdings sind Enttäuschungen bei Krankheit oder schlechten Lebensumständen vorprogrammiert. Leider habe ich keine Quellen dafür, aber es geht das Gerücht, dass die „10000 Schritte“-Grenze von einem Hersteller von Schrittzählern kommt, erwiesen scheint hingegen zu sein, dass es wenigstens 5000 Schritte am Tag einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben, mehr sind besser.
Um das nicht ganz aus den Augen zu verlieren, benutze ich hier gleitende Durchschnitte. Ich möchte eine durchschnittliche Schrittzahl von mehr als 8000 Schritten über sieben (oder dreissig) Tage erreichen. Das hilft dann auch sich nicht schlecht an Tagen zu fühlen, an denen die Arbeit vielleicht nicht mehr Bewegung erlaubt oder zieht auch in Betrachtung, dass man nach einer 25 Kilometer Wanderung es vielleicht einen Tag ruhiger angehen lässt.
Gleitende Durchschnitte sind übrigens ebenfalls eine gute Möglichkeit, Gewichtstrends zu beobachten.
Aber, losgelöst davon, geht hier auch wieder um Verhaltensweisen oder „Gewohnheiten“ (jetzt habe ich das böse Wort gesagt). Ihr wisst sicherlich, dass mehr Bewegung bei kleinen Gewohnheiten beginnt, wobei der Fokus auf „klein“ liegt, wie beispielsweise eine Bushaltestelle vorher auszusteigen und den Rest zu Fuss zu gehen; oder beim Supermarkt den vom Eingang am weitesten entfernten Parkplatz zu verwenden (die sind zu dem auch noch meistens frei und als Life-Hack spart man so auch die Parkplatzsuche); oder vielleicht nur eine Etage via Treppe zu bewältigen, den Rest dann mit dem Fahrstuhl; oder, oder, oder …“
Zu Gewohnheiten würde ich die folgenden Bücher empfehlen (wenn nur eins oder wenige lesen wollt, fangt unten an, sonst fangt oben an für „das Komplettpaket“):
- Die Macht der Gewohnheit von Charles Duhigg
- Die 1%-Methode („Atomic Habits“) von James Clear
- Die Tiny Habits®-Methode von B. J. Fogg
Was denkt Ihr? Lieber endliche oder lieber unendliche Ziele? Habt Ihr weitere Beispiele für eine Transformation von endlichen Zielen zu unendlichen?
Ich freue mich darauf, in den Kommentaren davon zu lesen.
Mehr zu dem Thema findet Ihr unter anderem auch in den Folien zu meinem Workshop über „Selbstmanagement und Zeitplanung“.
Kommentare
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Tobias am :
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/daily-quarks/audio--schritte---hunde-als-forschungshelfer--ganztagsschulen-100.html
Da wird eine Studie referenziert die 7.000 Schritte am Tag als lebensverlängernde Maßnahme benennt, laut der Episode geht die 10.000-Schritte-Regel tatsächlich auf Werbung zurück. Leider werden dort auch keine Quellen verlinkt.
Dirk Deimeke am :