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Finanzen an Open-Source-Projekte ...

gedanken Ich höre jetzt immer häufiger von Open-Source-Projekten einen Satz wie "Wenn Dir unsere Software hilft, dann spende uns Geld."

Tatsächlich frage ich mich, wie ich das machen soll. Wie soll man aus dem Wust an Open-Source-Projekten die zu unterstützenden auswählen? Auch, wenn ich nicht schlecht verdiene, kann ich keinesfalls alle Projekte unterstützen.

Mitglied bin ich bei der Open Source Initiative, der Free Software Foundation Europe und "Individual Supporter" der Linux Foundation.

Auf meinen Servern sind rund 1000 Pakete installiert, auf meinem Desktopsystem etwa 2500 Pakete, dazu kommen noch Android Apps und Software, die nicht pakettiert ist. Nahezu alle Software, die installiert ist, benutze ich auch.

Mein Ansatz ist da eher, dass ich mich neben den Mitgliedsschaften selber für Free/Libre Open Source Software zu engagieren. Dazu gehört insbesondere, meine Erzeugnisse unter freie Lizenzen zu stellen: Für Software verwende ich die MIT-Lizenz und für den Rest CC-BY.

Wie haltet Ihr das?

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Nur ein Blog am : Open Source Projekte unterstützen

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Dirk Deimeke schreibt über Finanzen an Open-Source-Projekte…. Auch ich nutze eines an Open Source Software, manche ganz bewußt und mache wohl ohne es zu wissen - insbesondere wenn diese irgendwas im Internet funktionsfähig erhält. Die Möglichkeit, dass

Kommentare

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MaM am :

*So mache ich das eigentlich auch. Spenden tue ich nur für größere Sachen, wo das beitragen mir zu kompliziert erscheint bzw. ich nicht einmal die Fähigkeiten habe.

Mit Liberapay gibt es ja einen Dienst, wo man sich Projekte zusammensuchen kann:
https://liberapay.com/explore/teams
Aber für regelmäßige Spenden in dem Umfang fehlt auch mir eigentlich das Geld ...

Dirk Deimeke am :

*Aber auch bei LiberaPay gibt es das Problem, dass Du auswählen musst, welchen Projekten Du Geld geben möchtest und bei knapp 3000 Softwarepaketen wird das wirklich schwierig.

Thoys am :

*Hallo Dirk,

ich denke, dass jeder seinen Weg finden muss, wie er Freie Software unterstützen möchte.

Zu aller erst steht natürlich der Wunsch dies überhaupt zu tun.
- Dann kann man es nutzen (in meinen Augen ist Nutzen auch schon sehr viel. Vorbildfunktion und Nutzerzahlen bringen viel)
- Spenden (Klar, wer sie nutzt, unterstützen will aber nicht Programmieren kann (oder die Ressourcen nicht frei hat) kann ja spenden.
- Oder, wie du, aktiv daran mitarbeiten. Was natürlich großartig ist, dass du das kannst und tust.
- Im Kleinen kann das ja fast jeder tun. Sein Foto unter eine CC Lizenz stellen - oder eine Abschlussarbeit. Denn hier geht es zwar nicht um Software, aber den Gedanken der freien Weitergabe vor den des Kommerzes zu stellen.
- Sicher gibt es noch mehr Möglichkeiten...

Schöne Weihnachtstage

Thoys

Dirk Deimeke am :

*Jeder Mensch kann aktiv an Open-Source-Projekten mitarbeiten. Die Projekte bestehen nicht nur aus Code, da gibt es viele Möglichkeiten, sich zu engagieren.

Guck mal hier: https://speakerdeck.com/ddeimeke/mitmachen-bei-und-lernen-von-open-source-projekten

Wünsche Dir ebenfalls schöne Weihnachtstage.

Tom am :

*Ich spende 2x im Jahr an Opensource-Projekte, die ich aktiv nutze.
Dazu zählen : Ipfire, f-droid, conversations, jabber-Server (bei dem ich registriert bin), LineageOS ...

Am liebsten per Banküberweisung da ich kein Paypal-Account habe.

Dirk Deimeke am :

*Finde ich grossartig!!

Warum ist Deine Wahl gerade auf diese Projekte gefallen?

Tom am :

*das sind Projekte, die ich tagtäglich nutze und mein
Spendenvolumen ist auch irgendwo begrenzt :-)

Ich denke, so kleinere Projekte sind eher unterfinanziert und brauchen mehr Unterstützung als z.B. Wikipedia oder OpenStreetMap (die unterstütze ich eher unregelmäßig).

Außerdem sehe ich meine Unterstützung auch darin, dass ich Opensource in meinem Umfeld empfehle und verbreite.

Dirk Deimeke am :

*Entschuldige bitte, ich wollte Dich nicht kritisieren.

Allerdings interessiere ich mich für die Auswahlkriterien.

Ich würde dummerweise vermutlich nie auf die Idee kommen, OpenSSH zu unterstützen, obwohl es vermutlich mit Abstand mein wichtigstes Tool ist.

Patrick am :

*Da hast du ein interessantes Thema angestoßen, mir geht es da genauso. Gerne spende ich mein Geld, genauso wie ich auch gerne für Software bezahle, wenn sie mir einen Mehrwert bietet. Aber bei all den tollen OS Projekten kann man effektiv nur einen Teil, wenn überhaupt, mitfinanzieren bzw. finanziell unterstützen.

Ich denke das aber die meisten Projekte mehr davon haben, wenn man diese direkt unterstützt. Das kommt dann allen am Ende mehr zugute als wenn man da ein paar Schlumpfbeeren überweist.

Dirk Deimeke am :

*Ja, das vermute ich auch.

Mir hat gestern noch jemand in einem Chat gesagt, dass man die meiste Infrastruktur heute gratis bekommt und aus diesem Grund sehr wenig Kosten anfallen.

Ich habe daraufhin einen etwas älteren Blogartikel ausgegraben.

Ulf am :

*Ich halte es ähnlich. Ich unterstütze einzelne Projekt direkt mit € und bin auch in Organisationen dabei, die das Geld dann (hoffentlich) passend verteilen.

Da meine Programmier- Kenntnisse eher mäßig sind, unterstütze ich bestimmte Projekt durch User- Support. Mailinglisten und so.

-thh am :

*Für eine - wirksame - aktive Unterstützung vieler Projekte fehlen mir in erster Linie oft die Fähigkeiten und in zweiter Linie nicht zuletzt auch die Zeit; ich halte es daher nicht verkehrt, statt dessen Geld einzusetzen. Dass ich nicht für alles spenden kann, was ich nutze oder was gut und wichtig ist, hält mich davon nicht ab - das ist ja außerhalb von Open Source nicht anders: es gibt eine unüberschaubare Vielzahl von wohltätigen, politischen und anderen Zwecken, die förderungswürdig sind. Insofern wähle ich Projekte und Einzelpersonen nach Sympathie, meiner Nutzungsintensität usw. einigermaßen wahllos aus und variiere ab und an einmal, bspw. nach 12 oder 18 Monaten.

Dirk Deimeke am :

*Du bringst eine grosse Menge an Fähigkeiten mit, Dich bei Open-Source-Projekten zu engagieren, ich denke das "in zweiter Linie" ist das grösste Problem. Tage haben nur 24 Stunden, ausser zwei Mal im Jahr ...

Ansonsten bin ich völlig bei Dir.

-thh am :

*
QUOTE:
Du bringst eine grosse Menge an Fähigkeiten mit, Dich bei Open-Source-Projekten zu engagieren,


Im Kernbereich - "Coding" - nicht wirklich, aber Du hast natürlich recht - mir wurde das bewusst, als ich den Satz schrieb:

QUOTE:
ich denke das "in zweiter Linie" ist das grösste Problem. Tage haben nur 24 Stunden, ausser zwei Mal im Jahr ...


Ja. Ich habe demletzt Todo-Listen aus 206 und 2008 wiedergefunden; das meiste würde ich immer noch gerne machen. Nur sind mittlerweile ca. 10 Jahre Todos hinzugekommen. :-)

Dirk Deimeke am :

*Ich habe in meiner ToDo-Liste auch sehr lange Ideen mitgeführt. Das habe ich wieder aufgegeben. Wenn ich Zeit habe, weiss ich die auch ohne konkretes ToDo zu füllen ...

John Doe am :

*Ich seh das ähnlich wie -thh: Die Frage, welche Projekte man unterstützt, stellt sich nicht nur bei OpenSource. Viele gemeinnützige Organisationen werben ja grade jetzt zur Weihnachtszeit um Spenden, und auch da kann man nicht alle unterstützen, deren Ziele man teilt.

Wobei mir ehrlich gesagt gar nicht klar war, dass so viele OS-Projekte auf Spenden angewiesen sind. Wenn ein Tool z.B. "fertigentwickelt" ist (und nur noch Bugfixes und kleine Anpassungen an neue Versionen von verwendeten Bibliotheken gemacht werden), sollten doch eigentlich keine oder zumindest nur wenig Kosten anfallen. Irre ich mich?
Da es oben genannt wurde: Sammelt OpenSSH wirklich Spenden? Falls ja wofür genau? Konnte auf Anhieb nichts finden.

Apropos: Ich achte sehr auf Transparenz, d.h. ich möchte genau wissen, was mit dem gespendeten Geld passiert, also wer und/oder was davon bezahlt wird.
Spendenaufrufen, bei denen mir nicht klar wird, wo das Geld letztlich ankommt, folge ich i.A. nicht.

Außerdem ist mir auch wichtig, dass Projekte nicht an den Nutzern vorbei entwickelt werden. Um ein Beispiel zu nennen: Mozilla unterstütze ich heute nicht mehr, dafür lieber Vivaldi.

Ansonsten spende ich eher für OS-Projekte, die ich bewusst einsetze. Kleine Tools, die zwar enorm wichtig sind, aber eben nur im Hintergrund laufen (wie OpenSSH), gehen da eher unter. Aus den Augen aus dem Sinn.
Naja, fair ist das nicht. Werde mir mal überlegen, wie ich das ändern kann.

Dirk Deimeke am :

*Bei Software gibt es kein "fertig entwickelt"; es existieren immer noch Features, die es wert sind, eingebaut zu werden.

OpenSSH habe ich nur als Beispiel für eine Software genommen, die häufig übersehen wird.

Im Übrigen finde ich es immer schwierig von "Spenden" zu reden, mir würde "finanziell unterstützen" viel besser gefallen.

Ich finde es toll, wenn man überhaupt etwas macht und so zu FLOSS-Projekten beiträgt, es muss wirklich nicht immer Geld sein.

kartoffelsalat am :

*Ich finde liberapay auch einen super Ansatz, insbesondere für Projekte die nur von Freiwilligen gestemmt werden (hier habe ich mal einen längeren Beitrag über liberapay geschrieben).

Was die zahllosen weiteren open source Projekte angeht, so bin ich letztens über diese beiden Finanzierungsansätze gestolpert:
Tidelift
Back Your Stack

Beide probieren, systematisch die Finanzierung von Abhängigkeiten sicherzustellen, die tendentiell jahrzehntelange irgendwo tief im System sitzen, um die sich aber dennoch (oder gerade deshalb) Leute kümmern müssen.

Dirk Deimeke am :

*Der Punkt ist nicht, dass ich nicht wüsste wie man an einzelne Projekte spenden kann. Da gibt es vielfältige Möglichkeiten.

Mir fehlen Kriterien nach denen spendenwürdige Projekte ausgewählt werden, da viele im Hintergrund ihren Dienst tun, ohne das man von ihnen weiss.

kartoffelsalat am :

*Sorry, dann hab ich mich unklar ausgedrückt. So wie ich tidelift aber auch backyourstack verstehe, versuchen sie genau dieses Problem zu adressieren. Bei tidelift kann man nach packages suchen und sehen, ob diese noch Finanzierung nötig haben, evtl. funktioniert das auch mit Abhängigkeiten (von denen man nicht notwendigerweise etwas weiß). Backyourstack funktioniert auf jeden Fall mit Abhängigkeiten und gibt ähnliche Resultate. Man kann github-Organisationen automatisch nach Abhängigkeiten durchsuchen lassen, hier z.B. für KDE.
Problem ist glaub ich, dass sowohl tidelift als auch backyourstack hauptsächlich für javascript funktionieren, soweit ich das auf die Schnelle sehen kann.

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