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Willkommen Debian Jessie ...

debian Am gestrigen Sonntag wurde Debian 8.0, Codename "Jessie" veröffentlicht.

Neben der üblichen Versionspflege ist die vermutlich grösste Änderung die umstrittene Umstellung von System-V-Init auf Systemd (ich persönlich begrüsse das sehr).

Die weiteren Änderungen sind zu zahlreich, um sie in einem kurzen Blogartikel zu beleuchten, das haben andere bereits erledigt. Es lohnt sich in jedem Fall ein Blick in die (auch in deutscher Sprache erhältlichen) Releasenotes oder dem Artikel bei Pro-Linux.

Wer die Informationen gerne in Form von Slides haben möchte, wird bei Michael Prokop fündig (PDF) oder kann sich die "Folien" (HTML) von Axel anschauen.

Ich freue mich sehr darüber, dass sich das LTS-Modell durchsetzt. LTS steht für Long Term Support und in Debian dafür, dass die Version fünf Jahre lang mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Die Seite LTS im Debian-Wiki klärt über das "wie" auf.

Debian LTS ...

debian Jetzt ist es endlich offiziell:

Long term support for Debian 6.0 Announced

Damit wird Debian Version 6 "Squeeze" bis Februar 2016 unterstützt und kommt damit in die Nähe von Ubuntu LTS. Das wird hoffentlich einige Leute bewegen, bei Debian zu bleiben und eröffnet Debian auch neue "Kunden" in Unternehmen. Die kurze Unterstützungszeit war einer meiner Hauptkritikpunkte.

Der Support kommt allerdings nicht direkt vom Debian-Securityteam, sondern von interessierten Entwicklern. Webanwendungen sind wohl ausgeschlossen (die benutze ich allerdings eh direkt vom "Hersteller").

Für meinen Desktop wäre das nichts, aber auf dem Server werde ich jetzt vermutlich eine Version überspringen.

Zurück zu Debian ...

debian Vor einem knappen halben Jahr habe ich openSUSE als Betriebssystem für meinen Rechner gewählt.

openSUSE ist ein sehr gutes System, aber viele der Programme, die ich gewohnt bin, habe ich nicht gefunden. Zum Teil habe ich sie selber übersetzt und zum Teil aus "obskuren" Repositories installiert. Das geht auch, hat mich aber nicht zufrieden gestellt.

Interessanterweise hat mich aber KDE ziemlich überzeugt und dabei werde ich (erst einmal) bleiben.

Dazu kann man sich das normale Debian-System installieren und wenn es so weit ist, wählt man nicht Desktop-System aus, sondern installiert sich das Kommandozeilensystem. Nach dem ersten Start geht es dann mit aptitude install task-kde-desktop weiter (bzw. task-german-kde-desktop). Neu starten. Fertig.

Wenn man nicht möchte, dass GTK-Anwendungen mies aussehen, sollten noch die Pakete kde-config-gtk-style, gtk2-engines-oxygen und gtk3-engines-oxygen installiert und unter System Settings / Application Appearance konfiguriert werden. (Den Tipp habe ich auf der KDE-Seite im Debian-Wiki gefunden).

Monatlicher Debian Stammtisch in Zürich ...

debian Die folgende Nachricht rauschte gerade in meine Mailbox und ich bin so frei, das hier über das Blog publik zu machen.

Die Mailadressen habe ich herausgenommen.

Das Originalposting findet sich hier.

Wir wollen in Zürich einen regelmässigen Debian-Stammtisch etablieren.

Das erste Treffen findet statt:

Am Dienstag, 2013-Nov-05, ab 19 Uhr (CET)
Im Gloria, Josefstrasse 59, 8005 Zürich

Jeder, der sich für Debian interessiert, ist eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Als regelmässigen Termin visieren wir den ersten Dienstag im Monat an.

E-Mail-Diskussionen zum Stammtisch bitte auf der Debian CH Community Mailingliste, bevorzugt auf Englisch, Deutsch ist aber auch in Ordnung.

Axel und Michael


Dienstag entwickelt sich einmal mehr zu einem echten Stautermin.

Die G4-Schreibmaschine ...

debian Meine bessere Hälfte hat sich entschieden, ihr altes und kleines iBook G4 zu reaktivieren und als "Schreibmaschine" zu nutzen. Die Hardware ist natürlich etwas in die Jahre gekommen und die 800 MHz des Prozessors und die 640 MB (nicht GB!) RAM waren damals viel, heute natürlich nicht mehr.

Das Betriebssystem des Herstellers wird schon sehr lange nicht mehr unterstützt und für die Power-PC-Prozessor-Architektur ist die Auswahl, nun ja, sehr beschränkt.

Genau da kommt eine der wirklich grossen Stärken von Debian zum Tragen. Debian ist eine der wenigen Distributionen, die für wirklich viele Architekturen vorhanden ist (amd64, armel, armhf, i386, ia64, mips, mipsel, powerpc, sparc, s390, s390x).

Die Installation lief nach Erstellung der CD (!), USB-Stick geht nicht, reibungslos. Als Desktopumgebung kommt LXDE zum Einsatz, was man bei der Netzwerk-CD mit dem Kernelparameter expert desktop=lxde vorauswählen kann.

Leider kann die WLAN-Karte kein WPA, das ist der einzige Wehrmutstropfen, alles andere funktioniert perfekt.

Wheezy ist da ...

debian Version 7.0 von Debian ist in der letzten Nacht veröffentlicht worden. Meiner Meinung nach ist das ein sehr gelungenes Release, ich benutze es schon seit Anfang des Jahres auf meinem Desktop und Notebook.

Wer sich für die einzelnen Schritte interessiert, die vor und mit einem Release durchgeführt werden müssen, kann sich einmal den Hashtag #releasingwheezy beispielweise bei identi.ca anschauen. Da kommt schon einiges zusammen.

Wichtig: Ab jetzt wird Debian Squeeze, die Vorgängerversion, nur noch ein Jahr lang unterstützt. Für Produktionsmaschinen rate ich ein halbes Jahr zu warten bis Ihr das Upgrade auf Wheezy durchführt.

Wartezeit für Mount erhöhen ...

debian Im Zusammenhang mit unserem Synology NAS nutze ich Autofs, um Verzeichnisse via NFS bei Bedarf einzubinden. Da das Gerät normalerweise vor sich hin schläft, wenn es nicht in Benutzung ist, dauert es seine Zeit bis die Verzeichnisse bereit gestellt werden. Unter Bodhi und Sabayon war das kein Problem, autofs hat so lange gewartet bis der Mount-Befehl zurück kam. Unter Debian musste ich es selber einrichten.

Dazu einfach den Parameter MOUNT_WAIT in der Datei /etc/default/autofs auf einen "vernünftigen" Wert setzen. Ich habe ihn auf 60 gesetzt, 30 würden aber auch problemlos funktionieren.

Stardust migriert ...

debian Mein altes Notebook habe ich gestern auf Debian Wheezy migriert. Unser Gespräch mit Axel über Debian hat mir den Anstoss gegeben, es noch einmal zu versuchen.

Nachdem ich die Software, die ich immer als erstes installiere auf dem Gerät hatte, ging es weiter mit der Freischaltung der Repositories, die nicht im Standard aktiviert sind.

Die folgenden Befehle wurden alle als root ausgeführt.

cd /etc/apt/
sed 's/main/contrib/' sources.list > sources.list.d/contrib.list
sed 's/main/non-free/' sources.list > sources.list.d/non-free.list
aptitude update


Dabei habe ich gemerkt, dass sudo zwar installiert, aber nicht für meinen User aktiviert ist, daher das gleich mal erledigen und anschliessend dem root-User das Passwort "klauen".

adduser dirk sudo
passwd -d root


htop und iotop helfen häufig, wenn etwas nicht optimal läuft.

aptitude install htop
aptitude install iotop


Die WLAN-Karte war noch nicht aktiv, also schnell herausfinden, welche Karte verbaut ist und dann die entsprechende Firmware installieren.

lspci | grep -i net
aptitude search 4965
aptitude search ~d4965
aptitude show firmware-iwlwifi
aptitude install firmware-iwlwifi


Ab hier geht es als User weiter.

Habe die ssh-Keys vom USB-Stick geholt und in das Verzeichnis ~/.ssh "installiert".

Danach war die Kopie meines Haupt-Git-Repositories dran.

mkdir -p workspace/ddeimeke.git
rsync -Phae 'ssh -c arcfour256' drusus:workspace/ddeimeke.git/ workspace/ddeimeke.git/


Mit der Anleitung von mozilla.debian.net habe ich mir noch schnell den aktuellen Firefox Iceweasel installiert.

sudo vim /etc/apt/sources.list.d/iceweasel.list
sudo aptitude install -t experimental iceweasel


Weil ich neugierig bin, habe ich auch noch vnstat installiert.

sudo aptitude install vnstat


Mein Mailprogramm, Claws-Mail, darf nicht fehlen. Zuerst die Daten per rsync holen ...

mkdir ~/.claws-mail
rsync -Phae 'ssh -sarcfour256' drusus:.claws-mail/ .claws-mail/


... und dann alles installieren, was mit dem Programm zu tun hat ...

aptitude search claws-mail | awk '{print $2}' | xargs echo
sudo aptitude install claws-mail claws-mail-acpi-notifier claws-mail-address-keeper claws-mail-archiver-plugin claws-mail-attach-remover claws-mail-attach-warner claws-mail-bogofilter claws-mail-bsfilter-plugin claws-mail-clamd-plugin claws-mail-dbg claws-mail-doc claws-mail-extra-plugins claws-mail-extra-plugins-dbg claws-mail-fancy-plugin claws-mail-feeds-reader claws-mail-fetchinfo-plugin claws-mail-gdata-plugin claws-mail-html2-viewer claws-mail-i18n claws-mail-mailmbox-plugin claws-mail-multi-notifier claws-mail-newmail-plugin claws-mail-pdf-viewer claws-mail-perl-filter claws-mail-pgpcore claws-mail-pgpinline claws-mail-pgpmime claws-mail-plugins claws-mail-python-plugin claws-mail-smime-plugin claws-mail-spam-report claws-mail-spamassassin claws-mail-themes claws-mail-tnef-parser claws-mail-tools claws-mail-trayicon claws-mail-vcalendar-plugin libclaws-mail-dev


... und das deutsche Wörterbuch nicht vergessen.

sudo aptitude install aspell-de


Ach, ja, verschlüsseln möchte ich auch können:

scp -rp drusus:.gnupg .


So, jetzt noch Taskwarrior und das System ist arbeitsfähig.

Voraussetzungen schaffen.

sudo aptitude install build-essential cmake
sudo aptitude install uuid-dev curl


Taskwarrior kompilieren und installieren.

tar xzvf task-2.1.2.tar.gz
cd task-2.1.2/
cmake .
make
sudo make install


Daten kopieren.

scp -r drusus:.task .
ln -s .task/taskrc .taskrc


Done!

Das war es im Schnelldurchgang. Falls Ihr zu einem Schritt Fragen habt, fragt bitte nach.

Am Rande: In dem privaten Git-Repository finden sich noch einige Skripte, die mir das Leben leichter machen, die ich hier aber nicht einzeln aufführen möchte.

Wieder mit Debian?

debian Schon lange schwirrt bei mir im Kopf herum, wieder zu einer Distribution mit Debian als Basis zu wechseln. Dazu habe ich mir SolusOS angeschaut, was mir richtig gut gefallen hat. Jetzt habe ich einen längeren Artikel von Ikey Doherty - SolusOS and Me - gelesen, in dem er beschreibt, in welche Richtung sich SolusOS entwickeln soll und das gefällt mir nicht mehr ganz so gut.

Mit Axel haben wir uns für die aktuelle DeimHart Episode - Debian als Client - einen sehr kompetenten Ansprechpartner eingeladen und ich konnte alle meine Fragen los werden.

Nach dem Podcast habe ich Wheezy in einer virtuellen Maschine installiert und erstaunlicherweise :-) tut es alles, was es soll und verursacht auch keinen Augenkrebs (Hallo Axel!). Damit steht einer Umstellung auf Debian nichts mehr im Weg. Beginnend mit dem "neuen Gebrauchten", der hoffentlich in den nächsten Tagen kommen wird, werde ich wieder Debian verwenden.

Es wird tatsächlich Debian stable werden, Wheezy installiere ich im Vorgriff darauf, dass es im nächsten Jahr stable wird. Die drei Programme, bei denen ich aktuelle Versionen möchte, werde ich problemlos im Netz finden, sonst kompiliere ich die eben selber.