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Das innere Spiel ...

Das Buch von Kurt Völkl und Heinz Peter Wallner dreht sich um die zwei Prinzipien "Zwischen den Polen und mitten im Fluss" und "Train the eight". Zum Einen dreht es sich dabei um die Schwierigkeiten, zu einer Entscheidung oder Veränderung zu kommen und bietet zum Anderen das innere Spiel als Weg zu einer Weiterentwicklung.

Was mir besonders gut gefallen hat, war die Beschreibung, dass Veränderung immer etwas mit dem Verlassen von bekanntem Terrain zu tun hat und dem Mut, Neues zu wagen. Wir befinden uns ständig in einer Welt der Widersprüche, die wir immer aufs Neue für uns selber auflösen müssen. "Nichts ist so beständig wie der Wandel" ist zwar kein Zitat, das im Buch zu finden ist, beschreibt das Umfeld aber ziemlich gut.

Spannend war auch die Beschreibung der unterschiedlichen Entscheidungsarten, darunter finden sich einige, die keine wirklichen Entscheidungen sind. Wir haben einen grossen Haufen an Entscheidungen schon einmal getroffen und "abgespeichert", so dass wir nicht immer wieder aufs Neue treffen müssen. Manche Entscheidungen sind auch nicht so wichtig, dass sie uns lange belasten. Dann gibt es Entscheidungen, die der Logik folgen, die sind relativ leicht zu treffen, da sie objektiven Kriterien folgen. Taktische Entscheidungen geben uns die Wahl zwischen verschiedenen Optionen, anders als im Buch halte ich die Wahl zwischen verschiedenen Optionen zum Teil für schwierig. Noch schwieriger wird es bei strategischen Entscheidungen, dort legt man die Ausrichtung fest, ohne, dass man alle Fakten kennt. Eine Steigerung ist die "strategische Entscheidung mit hoher Relevanz".

Gerade die letzte Entscheidungsart wird mit dem "inneren Spiel" erfolgreich vorbereitet.

Es werden im Buch zwei Ebenen behandelt, zum Einen die der privaten Entscheidungen, die nur mich persönlich (oder privat) betreffen und zum Anderen die Führungsentscheidungen, die ein Team oder eine Firma beeinflussen.

Für mich ist "persönliche Weiterentwicklung" wichtig und ich habe einige Denkanstösse bekommen, die mich weiterbringen. Ob ich die vorgestellten Prinzipien komplett einhalte, wage ich zu bezweifeln. Aber ich habe einige Methoden gelernt, dich nun in meinem Werkzeugkasten habe und anwenden kann.

Menschen, die sich mit Entscheidungen schwer tun oder Schwierigkeiten mit Veränderungen haben, kann ich das Buch sehr empfehlen.

Einzig das Cover wird dem Buch nicht korrekt.

Anmerkung: Ich habe ein Rezensionsexemplar von den Autoren bekommen.

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Kommentare

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Patrick am :

*"Dann gibt es Entscheidungen, die der Logik folgen, die sind relativ leicht zu treffen, da sie objektiven Kriterien folgen."

Ob das wirklich jeden so leicht fällt? Ich sehe oft, dass es vielen sehr sehr schwer fällt eine Entscheidung zu treffen aufgrund Logik. (Und mir fällt das auch bei bestimmten Situationen sehr schwer)

Und sollten Entscheidungen eigentlich nicht immer logisch sein?

Dirk Deimeke am :

*Nein, lange nicht alle Entscheidungen folgen der Logik, sonst würde es keine Raucher und keine Fast-Food-Ketten geben.

Eine Logik-Entscheidung kannst Du nur treffen, wenn Du entsprechend Daten hast. Wenn die Grundlagen schwammig sind, werden es strategische Entscheidungen.

Beispiel:

Den Kauf eines elektrischen Gerätes kannst Du mit Testberichten untermauern und die Wirtschaftlichkeit kannst Du ausrechnen. Daraus folgt eine logische Entscheidung.

Bei einer politischen Wahl triffst Du eine taktische Entscheidung oder wählst den für Dich grössten Kompromiss, auch das ist keine logische Entscheidung.

Die Wahl der zu Dir passenden Ausbildung hängt nicht nur von Deiner vielleicht subjektiven Selbsteinschätzung ab, sondern von der Beurteilung des Arbeitsmarktes und Deinem Wunsch später auf eigenen Beinen zu stehen. Das ist eine strategische Entscheidung.

Patrick am :

*Ich rauche zwar nicht aber esse Fast-Food.
Und warum ich das mache? Weil, wenn ich um Mitternacht oder noch später, etwas essen will, nicht mehr viel Auswahl habe. (Nun könnte man diskutieren, wie gesund es ist, so spät noch etwas zu essen...)

Ich glaube das viele die Fast-Food essen, eine in sich logische Entscheidung treffen. ("Ich kauf mir jetzt lieber einen Hamburger als das ich für mehr Geld Lebensmittel einkaufe, stundenlang koche und danach auch die Küche aufräumen muss")

Ob das nun richtig oder falsch ist, steht garnicht zur Debatte, insich ist die Argumentation stimmig. (Und somit "schein-logisch" - wirklich objektiven Richtlinien können wir ja sowieso nicht folgen..)

@Wahl - Das hat wohl den Grund warum ich immer ungültig wähle. Weil ich mich mit keiner Partei aktuell so weit identifzieren kann, dass ich ihr guten Gewissens meine Stimme geben kann. Aber ja, die meisten Menschen gehen hier sicherlich ein Kompromiss ein. :-) (Die Frage ist, ob das richtig ist? Und ob die Leute nicht lieber "logisch" handeln sollten?)

Wie ich gerade diesen Eintrag schreibe, sehe ich, wie schwer ich mir eigentlich mit dem Unterschied zwischen logisch und strategisch tue.
Oben in deinem Blogbeitrag hast du geschrieben: "Noch schwieriger wird es bei strategischen Entscheidungen, dort legt man die Ausrichtung fest, ohne, dass man alle Fakten kennt."

So wie bei deinem Beispiel mit meiner zukünfitgen Ausbildung, wenn ich alle Aspekte betrachte, ist es doch keine strategische Entscheidung mehr, oder?


Ich mein, ich versteh schon worauf du raus willst... Aber ich spüre einen inneren Zwiespalt zwischen den Aussagen und den Beispielen...

Dirk Deimeke am :

*Vielleicht sind die Beispiele schlecht gewählt.

Egal, welchen Logikbegriff Du anlegst: Fast Food ist ungesund. Wenn Du wirklich logisch entscheidest, darfst Du es nicht essen, da Du Dir schadest (es sein denn, Du bist Masochist).

Man kann oft nur Kompromisse wählen, weil die Rahmenbedingung - die Parteien, die zur Wahl stehen - nicht beeinflusst werden kann.

Du kannst nicht alle Fakten für Deine Ausbildung kennen. Es sei denn, Du kannst in die Zukunft sehen und das traue ich Dir nicht zu. Vielleicht machen ja ausser Dir so viele Leute eine Ausbildung und sind besser als Du, dass Du trotz der guten Ausbildung arbeitslos wirst. (Nehmen wir einmal an, Du spezialisierst Dich auf ein IT-Produkt und der Hersteller stellt das Produkt ein: OS/2, Novell Netware, ...).

Patrick am :

*Habe ich überhaupt irgendwann die Gelegenheit alle Fakten zu kennen? :-)

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