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Server? Zu Hause? Ich? Nein!

Angespornt durch Folge 147 von RadioTux Talk möchte ich hier mal mein Netzwerksetting zu Hause darstellen. Für uns lohnt sich zu Hause ein Server nicht, da wir keine Videos über das Netz streamen und weil wir auch keine weiteren Serverdienste zu Hause brauchen.

Wir setzten zu Hause voll auf die Produkte von AVM, die tun alles, was sie sollen, sind stromsparender und in Summe deutlich günstiger als ein Homeserver plus schnurloses ISDN- und VoIP-Telefon (SIP) plus Faxempfänger plus Router plus Switch. Ich bekomme von der Firma nichts, bin aber zufriedener Kunde.

Die Telekommunikationsumgebung sieht wie folgt aus:



Ich habe mich für das rechts-unten-Model von AVM entschieden, weil es in der Funktionalität ungeschlagen ist und WLAN mit 2.4 GHz und gleichzeitig 5 GHz beherrscht. Es kann IPv6, sowohl via Tunnel (ja, Jens, ein SixXS-Tunnel habe ich gerade geordert) wie auch nativ und das Gerät spricht ADSL, VDSL und ISDN. Wenn die Internet-Verbindung wegbricht, kann ich einen Internet-USB-Stick anschliessen und habe damit auch eine Ausfallsicherung. Somit bin ich - wie ich finde - für alles gerüstet.

Der Stromverbrauch der Box liegt zwischen 8 und 11 Watt und der Verbrauch der Festplatte liegt zwischen 3 und 10 Watt. Damit komme ich auf 11 Watt im Leerlauf und 21 Watt im Betrieb unter Volllast. Viel weniger geht meiner Meinung nach nicht, aber ich lasse mich (gerne) vom Gegenteil überzeugen. (1 Watt kostet pro Jahr etwa 2 Euro).

Was kann das nun alles? Die Standard-Sachen, die jeder Router oder jedes Telefon kann, lasse ich mal aussen vor. Wir haben zu Hause einen ISDN-Anschluss mit VDSL.

An die Telefone kann ein Standard-Headset über die 3.5mm Klinkenbuchse angeschlossen werden.

Android Handy kann via WLAN über die Box telefonieren.

Anrufbeantworter und Faxempfänger, Versand der empfangenen Nachrichten per E-Mail und/oder Speicherung auf der angschlossenen Festplatte.

Telefone können RSS-Feeds darstellen, es ist möglich E-Mails zu empfangen und zu beantworten (brauche ich nicht).

Spannender ist, dass man mit den Telefonen Podcasts empfangen und Internetradio über DECT (!) hören kann. Zusammen mit dem 3.5mm Klinkenanschluss kann man die Geräte damit auch an ein normales Radio als Line-In anschliessen.

Angeschlossene Festplatte kann via Windows-Network-Share oder FTPS verbunden werden. Hier gibt es das einzige Problem, was ich habe. Die Datenübertragung ist geradezu lächerlich langsam und bleibt weit hinter den Möglichkeiten des Netzes zurück. Christoph hatte dazu mal etwas geschrieben. Ach ja, Datentransfers zwischen zwei Maschinen im Netz laufen mit der "gewollten" Geschwindigkeit und werden nicht gebremst.

Aber (!), da die Platte über FTPS verfügbar ist, kann man auch sehr gut ein zweistufiges Backup etabliereren. Sicherung der Clients auf die Platte, abholen der Backups durch ein Skript auf dem root-Server über das Internet. Hier sei noch einmal die "Allzweckwaffe" für Datentransfers (leider nicht für WeBDAV) erwähnt: lftp.

Die Box streamt mp3-Dateien als UPnP Mediaserver ins heimische Netz. Ohne nachgerechnet zu haben, ist die Geschwindigkeit für HD-Videos vermutlich zu langsam.

Ausfallsicheres Netz durch Verwendung eines UMTS-Sticks ist möglich. Dadurch sind keine Änderungen an die Clients nötig.

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Kommentare

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Federico Hernandez am :

*Fax? Was ist das denn? :-) ich glaube ich habe mein letztes Fax vor 10 Jahren verschickt.

ISDN ist nahezu unbekannt in SE. Vor allem schließt {A,V}DSL ein ISDN Anschluss aus hier. DSL geht hier nur mit analog Anschluss.

Aber Fiber sei dank braucht man weder das eine oder andere.

Dirk Deimeke am :

*Nur Empfang!

Mein letztes Fax habe ich in der letzten Woche an die Sparkasse in Deutschland versendet ;-) (Kontokündigung und Kündigung von Kreditkarten).

Ja, Fiber hätte ich auch gerne.

Federico Hernandez am :

*Du bekommst noch Fax??? ;-)

25€ im Monat kostet hier ein 100/100 MBit Fiberanschluss hier. Inkl. Voip/SIP mit Fetznetznummer. Bald auch mit nativem IPv6. Für 7 oder 8€ mehr auch IPTV, wenn man denn noch Fernseh schaut. In einigen Stadtteilen at ein anderer Anbieter gerade seine 1GBit Anschlüsse gestartet. Auch nicht schlecht.

Generell sieht es hier so aus, das die Strom, Wasser- oder Fernwärmewerke die Fiberleitungen verlegen, die dann von den ISPs für deinen Anschluss gemietet werden. Sind also im Prinzip Anbieter neutral.

Dirk Deimeke am :

*Das schreibst Du nur, um mich neidisch zu machen, oder? :-)

Die Schweiz ist preislich und mit den Bandbreiten deutlich hinter Deutschland zurück und beide sind noch meilenweit von Schweden entfernt.

Philipp Beckers am :

*Heh, ja Fiber wollen wir alle gern, aber wird noch ein paar Jahre dauern. Generell ein Standpunkt wo ich zustimmen kann, wobei als extrem Stromsparserver wird sich vorraussichtlich auch ein Raspberry Pi Modell B gut eignen (http://www.raspberrypi.org/), so lange es hier um Datenschupsen geht. Aber definitiv ansonsten eine gut gangbare Lösung. Das die Fritz und vergleichbare System übel langsam Daten verschieben kenne ich, vermute es liegt an der kleine CPU und gerade bei SMB an den hohen Arbeitsaufwand, schade das AMV kein NFS an Bord hat. Schöner Artikel.

Gruß Philipp

Dirk Deimeke am :

*Danke Philipp. Raspberrypi ist auf jeden Fall eine Alternative und persönlich hoffe ich noch, dass das Thema Plugcomputer noch nicht abgeschlossen ist. Das wäre die perfekte Lösung für Diaspora und natürlich auch für einen kleinen Fileserver.

In dem verlinkten Artikel von Christoph schreibt er, dass alleine der Einsatz von Freetz als Firmware-Patch den Datendurchsatz um mehr als 50% verbessert. Es scheint, dass da noch Optimierungspotential ist.

Federico Hernandez am :

*Eine Fritzbox werkelt hier auch. Allerdings nur die einfachste Variante, um die Sperrlisten für die Telefone zu verwalten, so dass die Callcenter geblockt werden. Als Router/Firewall verwende ich hier ein Netgear 3500L.

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