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Euro, Europäische Union und Schengener Abkommen ...

schweiz Mich hat heute beim Mittagessen fast der Schlag getroffen ...

Also, hier einmal zur Klarstellung: Der Euro, die Europäische Union und das Schengener Abkommen haben nichts (!), wirklich nichts miteinander zu tun.

Es gibt Länder, die an allen dreien beteiligt sind und es gibt Länder, die nur einen oder zwei der Verträge unterzeichnet haben und erfüllen.

Der Euro ist die Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Diese Union umfasst 22 Nationen, von denen 16 zur Europäischen Union gehören. Man muss also nicht in der EU sein, um den Euro als Währung zu bekommen.

Die Europäische Union ist ein Staatenbund aus derzeit 27 Staaten, die sich die Europäische Gemeinschaft (ehemals Europäische Wirtschaftsgemeinschaft), eine Gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik und Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen auf die Fahne geschrieben haben.

Beim Schengener Abkommen handelt es sich um ein Abkommen, bei dem sich die Unterzeichner auf den Verzicht von Personenkontrollen an gemeinsamen Grenzen verständigt haben (das beeinflusst nicht eventuelle Zollkontrollen, das sind zwei verschiedene Schuhpaare). Es gibt auch hier Staaten, die das Abkommen unterzeichnet haben und die nicht zur EU gehören und ebenfalls EU-Staaten, die das Abkommen nicht unterzeichnet haben.

Und jetzt der Grund, warum der Artikel auch mit dem Schlagwort "schweiz" auftaucht: Die Schweiz hat das Schengener Abkommen am 16. Oktober 2004 unterzeichnet und verzichtet - wenn das alle Grenzbeamten verstanden haben - seit dem 12. Dezember 2008 auf Personenkontrollen von Leuten, die beispielsweise aus Deutschland (einem anderen "Schengen-Land") kommen. Die Personenkontrolle am Flughafen wird am 29. März 2009 fallen. Unabhängig davon sind die Zollbestimmungen die eingehalten werden müssen und deren Einhaltung auch weiterhin kontrolliert wird.

Auch wenn sich die Schweiz am 08. Februar gegen eine Ausweitung der Personenfreizügigkeit auf Bulgarien und Rumänien entscheidet, wird das Schengener Abkommen den Leuten trotz allem eine problemlose Einreise in die Schweiz ermöglichen, wenn sie über einen anderen Schengen-Staat kommen. Warum auch nicht? Das sind doch keine Unmenschen. (Losgelöst davon, wird ein "nein" vermutlich andere durchweg negative Auswirkungen haben, aber das gehört hier nicht hin).

Es wäre mir ganz lieb, wenn sich mehr Leute hier in der Schweiz informieren und weniger Menschen einfach nur Parolen nachplappern würden. Dieser Satz richtet sich ausdrücklich gegen Menschen jedweder Nationalität, die unreflektiert Aussagen anderer Menschen übernehmen.

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Kommentare

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Silvia am :

*Uups! Das ist doch Allgemeinbildung, oder? Jetzt trifft mich aber der Schlag ... know your enemy ;-)

Ute am :

*Nichts gegen deine Zusammenfassung, die ist schön und gelungen. Erschreckend jedoch, dass du wohl einen guten Grund für diesen Artikel hattest... :-(

Dirk Deimeke am :

*Es ist manchmal nicht so einfach. Die stärkste Partei hat hier sehr grossen Einfluss und gerade die älteren Menschen glauben alles, was von denen kommt.

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