P910i und Linux (1)
In diesem Artikel geht es um die Verbindung zwischen meinem mobilen Begleiter (Sony Ericsson P910i) und Linux via TCP/IPüber Bluetooth.
Die einzige Vorbedingung ist, dass Bluetooth auf Deinem Linux bereits funktioniert.
Auf dem Handy muss die Software GnuBox installiert werden
(Software: gnubox_p910.sis, Quelltext: gnubox_mika_xan_hacked.tar.gz).
Danach muss das Folgende durchgeführt werden.
Die einzige Vorbedingung ist, dass Bluetooth auf Deinem Linux bereits funktioniert.
Auf dem Handy muss die Software GnuBox installiert werden
(Software: gnubox_p910.sis, Quelltext: gnubox_mika_xan_hacked.tar.gz).
Danach muss das Folgende durchgeführt werden.
Auf dem Handy:
- Falls möglich, macht ein komplettes Backup des Telefons (da ich kein Windows nutze, mußte ich den Schritt leider ausfallen lassen).
- Eine neue Internet-Verbindung mit Namen 'Bt' (ohne Anführungszeichen) erstellen (Systemsteuerung/ Verbindung/ Internetkonten), Verbindungstyp ist DFÜ, Nummer ist egal (ich habe einfach ein '+' eingegeben.
- Gnubox installieren und starten.
- In Gnubox zur Sicherheit ein Dump der CommsDB erstellen. Das geht über Debug / Dump Full CommsDB, habt Geduld das dauert etwa zwei bis drei Minuten.
- In Gnubox: 'auto set modem ID'.
- Jetzt muss Bluetooth nur noch eingeschaltet und der Standard-Internet-Zugang auf 'Bt' gesetzt werden. Um das zu nutzen muss Bluetooth nicht unbedingt sichtbar sein für andere Geräte.
Der Linux-Teil:
- Die bluez-utils müssen installiert und gestartet sein.
- In neu zu erstellende Datei /etc/ppp/peers/dun müssen folgende Einträge
460800
debug
IP-Linux:IP-P910i
ms-dns IP-DNS
lock
crtscts
noauth
IP-Linux muss eine noch nicht vergebene IP-Adresse für den Linux-Rechner sein (beispielsweise 192.168.254.1).
IP-P910i muss ersetzt werden durch eine andere noch nicht vergebene IP-Adresse (beispielsweise 192.168.254.91).
IP-DNS ist die IP-Adresse des zu benutzenden DNS-Servers.
- Masquerading (NAT) und IP-Forwarding muss noch eingeschaltet werden:
iptables -t nat -A POSTROUTING -s 192.168.254.0/24 -j MASQUERADE
echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
Um das dauerhaft einzuschalten, schreibt die beiden Zeilen in die /etc/rc.local (getestet mit Debian und Ubuntu).
- Den Bluetooth-Einwahl-Daemon mit
dund --listen call dun
starten.
Um das dauerhaft zu machen, in der Datei etc/default/bluez-utils die Einträge
DUND_ENABLED=1
DUND_OPTIONS="--listen call dun"
vornehmen.
Um die Verbindung zu nutzen, sind die folgenden kleinen Schritte nötig:
GnuBox starten und 2box Bluetooth / LANAccess auswählen.
Beispielsweise einen Webbrowser (oder Mail) starten und eine Seite auswählen (oder Nachrichten abholen), als Verbindung 'Bt' auswählen und keine Verschlüsselung. Wenn Ihr nach der PIN gefragt werdet, sollte die gleiche, die auch in /etc/bluetooth/pin (per Default '1234', solltet Ihr ändern) steht, eingetragen werden.
Viel Spaß?!
- Falls möglich, macht ein komplettes Backup des Telefons (da ich kein Windows nutze, mußte ich den Schritt leider ausfallen lassen).
- Eine neue Internet-Verbindung mit Namen 'Bt' (ohne Anführungszeichen) erstellen (Systemsteuerung/ Verbindung/ Internetkonten), Verbindungstyp ist DFÜ, Nummer ist egal (ich habe einfach ein '+' eingegeben.
- Gnubox installieren und starten.
- In Gnubox zur Sicherheit ein Dump der CommsDB erstellen. Das geht über Debug / Dump Full CommsDB, habt Geduld das dauert etwa zwei bis drei Minuten.
- In Gnubox: 'auto set modem ID'.
- Jetzt muss Bluetooth nur noch eingeschaltet und der Standard-Internet-Zugang auf 'Bt' gesetzt werden. Um das zu nutzen muss Bluetooth nicht unbedingt sichtbar sein für andere Geräte.
Der Linux-Teil:
- Die bluez-utils müssen installiert und gestartet sein.
- In neu zu erstellende Datei /etc/ppp/peers/dun müssen folgende Einträge
460800
debug
IP-Linux:IP-P910i
ms-dns IP-DNS
lock
crtscts
noauth
IP-Linux muss eine noch nicht vergebene IP-Adresse für den Linux-Rechner sein (beispielsweise 192.168.254.1).
IP-P910i muss ersetzt werden durch eine andere noch nicht vergebene IP-Adresse (beispielsweise 192.168.254.91).
IP-DNS ist die IP-Adresse des zu benutzenden DNS-Servers.
- Masquerading (NAT) und IP-Forwarding muss noch eingeschaltet werden:
iptables -t nat -A POSTROUTING -s 192.168.254.0/24 -j MASQUERADE
echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
Um das dauerhaft einzuschalten, schreibt die beiden Zeilen in die /etc/rc.local (getestet mit Debian und Ubuntu).
- Den Bluetooth-Einwahl-Daemon mit
dund --listen call dun
starten.
Um das dauerhaft zu machen, in der Datei etc/default/bluez-utils die Einträge
DUND_ENABLED=1
DUND_OPTIONS="--listen call dun"
vornehmen.
Um die Verbindung zu nutzen, sind die folgenden kleinen Schritte nötig:
GnuBox starten und 2box Bluetooth / LANAccess auswählen.
Beispielsweise einen Webbrowser (oder Mail) starten und eine Seite auswählen (oder Nachrichten abholen), als Verbindung 'Bt' auswählen und keine Verschlüsselung. Wenn Ihr nach der PIN gefragt werdet, sollte die gleiche, die auch in /etc/bluetooth/pin (per Default '1234', solltet Ihr ändern) steht, eingetragen werden.
Viel Spaß?!
Kommentare
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Dominik am :
super das Du die Vorgänge so klasse und verständlich geschrieben hast, jedoch hab ich leider noch ein altes P800 und auch kein Bluetooth am Rechner meinst du es könnte trotzdem funktionieren. Als OS nutze ich hier Kubuntu sollte von dieser Seite ja keine Probleme geben. Ich würd mich freuen wenn du mir bescheid sagen könntest.
GruÃ? Dominik
PS: Klasse Seite bzw Blog
Dirk Deimeke am :
vielen Dank für das nette Kompliment.
Ich vermute, dass Du für IrDA etwas anderes al GnuBox brauchst. Der vorgeschlagene Weg funktioniert leider nur mit Bluetooth.
GruÃ?
Dirk
Schakko am :
super Blog und sehr gute Anleitung!
Weiter so!
GrüÃ?e,
Schakko
Dirk Deimeke am :
GruÃ?
Dirk
SHAKAL am :
Leider leider habe ich das NOKIA E61, sprich Symbian OS Serie 60 3rd.
Die Software gibts für diese Serie noch nicht... also, warten
Dirk Deimeke am :
Schakko am :
GrüÃ?e, Schakko
Jürgen am :
Mit der Anleitung schaffe ich es über Opera im Internet zu surfen. Leider weigern sich aber die vorinstallierten Anwendungen (Mail, SYNCML-Client) einen Kontakt mit der "AuÃ?enwelt" aufzunehmen.
Hast Du das Problem auch?
Dirk Deimeke am :
Kann es sein, dass die Programme eine andere "bevorzugte Internetverbindung" haben?
martin am :
erstmal ein groÃ?es DANKE für Deine guten Beiträge und Hilfen!
ein Frage habe ich bezüglich der Konfiguration:
ich befinde mich häufig in wechselnden Netzwerkumgebungen...
daher ändert sich natürlich oft die DNS IP sowie auch die eigene Rechner IP
Gibt es eine Lösung, die es erlaubt, das Mobile Device ohne jedes mal von Hand Ã?nderungen vornehmen zu müssen, zu verbinden?
GruÃ? Martin
Dirk Deimeke am :
Du könntest einen DNS-Server benutzen, der von überall und öffentlich erreichbar ist. Damit sparst Du Dir das ständige Ã?ndern des DNS-Servers.
Für die eigene IP würde ich das Netzwerkinterface des Linux-Rechners "überladen" (mutliplexen). Einfach mit
eth0:1 192.192.192.1 netmask 255.255.255.0 up
eine zweite IP-Adresse auf den Rechner bringen.
Viel Erfolg!
Dirk
martin am :
Gleich einen eigenen Name Server online zu stellen möchte ich eigentlich nicht, denke auch, das wäre in meinem Fall mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Werde jetzt versuchen, mit einem Script die DNS IP aus der resolv.conf in die dun config zu kopieren. Ich starte BT eh mittels acpi event, dann kann ich das auch noch gleich mit anhängen.
Danke nochmal und GruÃ?
Martin
Dirk Deimeke am :
so hatte ich das nicht gemeint. Nutze einfach einen beliebigen DNS-Server im Internet. Den aber konsequent.
Vielleicht fragst Du einfach Deinen Mailprovider, ob Du deren DNS-Server auch benutzen darfst.
GruÃ?
Dirk
schnullo am :
Danke vielmals
Dirk Deimeke am :
ABC am :
Dominik am :
*Arghs*
Ich hab mein 990i verloren, nun habe ich nur noch ein handy zum telefonieren, keine Updates am server mehr per putty vom handy
Arghs
Dirk Deimeke am :
Wie kann man denn ein Handy verlieren?
Dirk Deimeke am :
Dominik am :
Dummerweise gewöhnt man sich so an die Vorzüge des P990i das man mit einem Sony Ericsson J110i nicht wirklich was anfangen kann.
Aber ich bin schon wieder auf der Suche nach einem 990i bzw P1 .
Gruss Dominik
Dirk Deimeke am :
Ich habe mich auch an die Vorzüge gewöhnt und möchte sie nicht mehr missen.
Wenn Du sie nicht bei Onlineelektronik.de aka Rosbund.net kaufst - der Grund ist hier im Blog zu finden - kann ich Dir Handytaschen von Krusell empfehlen.
Matthias am :
ich suche schon lange eine Möglichkeit mein P910i über Bluetooth in die weite Welt blicken zu lassen. Speziell zur Synchronisation.
Aber, Unter Ubuntu 8.04 funktioniert das ganze nicht. Ich kann gut Handy und PC koppeln, nur geht die Vermittlung der IP-Adressen irgendwie nicht.
Eine Idee, woran das liegen könnte?
Dirk Deimeke am :
Dominik am :
Lieben Gruss
Dominik
Dirk Deimeke am :
Warum hast Du Dir nicht den Nachfolger P1i besorgt?
Dominik am :
Da macht sich eine Qwertz Tastatur schon besser finde ich.
Weiterhin war es auch erstmal die günstigere möglichkeit.
Gruss Dom
Dirk Deimeke am :
Mich hätte die WLAN-Möglichkeit stärker interessiert.
Lenny am :
Ich hab ein kleines allgemeines Verständnis-Problem.
Was für IP's muss ich denn jetzt benutzen?
Ich habe einen router mit der IP: 192.168.1.1 und der Linux-Rechner bekommt über dhcp die 192.168.1.101 zugewiesen.
Soll ich jetzt für die IP des Linux-Rechner z.B. 192.168.1.102 und für die IP des P910i z.B. 192.168.1.103 benutzen? oder brauch ich nen ganz neuen adressenraum?
Und ist es richtig, dass ich die von dem dhcp-serverice zugewiesenen DNS-Server in /etc/recolv.conf finde?
bin etwas verwirrt... Gruss, Lenny
Dirk Deimeke am :
Der Rest stimmt auch!