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Der normale User ...

ubuntu In der aktuellen Ubuntu User ist ein sehr interessantes Interview mit Ubuntus Chefdesignerin Ivanka Majic (unter dem Link ist das komplette Interview zu finden.

Interessant sind die Aussagen zu Studien, die sie mit Endanwendern machen:
[...]
Wir interessieren uns im Moment für Anwender, die zu Technologie die Einstellung haben: "Wenn das nicht funktioniert, ist es kaputt". Das sind die Facebook-Generation, junge Leute, vielleicht Studenten, die sich für intelligent halten und die Technik schon ihr ganzes Leben lang benutzen. Sie denken: Wenn ich etwas nicht benutzen kann, hat jemand seinen Job schlecht gemacht.
[...]
Wir geben diesen Leuten einen USB-Stick und sagen: Dein PC ist gerade abgestürzt, Du musst jetzt Ubuntu nutzen. Denn die meisten heutigen Ubuntu-Nutzer kamen dazu, weil es ihnen jemand empfohlen und gezeigt hat, der davon begeistert war. Sie hatten beim ersten mal Unterstützung.

Jetzt gibt es aber dieses neue Segment, in dem Ubuntu vorinstalliert wird. Die Einzelbetreuung bei der ersten Benutzung entfällt damit. Und – Hand aufs Herz – niemand liest das Anwenderhandbuch, wenn er sich einen PC kauft. Wir brauchen also eine Betriebssystemumgebung, die einfach zu erlernen ist, die Spaß macht und die intuitiv ist. Die Tests zur Benutzerfreundlichkeit wollen wir jetzt alle sechs Monate wiederholen, damit die Ergebnisse vergleichbar werden.
[...]
Wenn ich mich richtig erinnere, hat das KDE-Projekt auch einmal Usability-Studien gemacht. Mir gefällt sehr gut, dass das jetzt auch in anderen Projekten, vor allem aber auch in Ubuntu, passiert.

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Gerade kommentiert: Der normale User ... - Dirks Logbuch http://bit.ly/dl7FFr

Kommentare

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Patrick M. am :

*Hallo Dirk,

ich habe es auch bei mir erlebt. Mir hat der Bruder meiner Freundin Ubuntu gezeigt, zack war ich dabei :-) Die Mutter meiner Freundin kannte kein Ubuntu, kannte kein Linux. Woher auch. Jetzt hat sie es seit 10.04 drauf und ist hell auf begeistert wie einfach das Teil zu nutzen ist.

Ich bin sicher die Leute würden vermehrt Linux nutzen, wenn Sie es kennen würden. Mac OS X funktioniert auch anders als Windows, und die Leute kaufen es. Warum? Weil sie es kennen (dank Marketing). Hier muss einfach noch mehr aus der Linux Welt kommen.

Allerdings müsste auch von Hardwareherstellern mehr zu Linux kommen. Du kannst den Leuten kein Ubuntu anbieten und sagen "guck mal, wie einfach das ist" und die Drucker gehen nicht richtig.

Aber ich bin definitiv mit dir. Es ist schön zu sehen das sich jetzt mehr Projekte um Usability kümmern wollen.

Grüße
Patrick M.

Dirk Deimeke am :

*Wenn Du schreibst, "Hier muss noch mehr aus der Linux Welt kommen", so liegt das auch an Dir ;-) Rausreden gilt nicht, mitmachen ist gefragt.

Bezüglich der Hardwarehersteller gebe ich Dir in jedem Fall Recht, aber das ist leider ein Teufelskreis. Hardwarehersteller interessieren sich erst, wenn eine bestimmte Verbreitung erreicht ist und sie einen Nutzen sehen. Die Verbreitung kann erst erreicht werden, wenn die Hardware unterstützt wird.

burli am :

*Linux hat hier aber auch ein Problem by Design. Es dauert zu lange, bis neue Hardware verwendet werden kann. Wenn man allein bedenkt, wie lange es schon Radeon HD5xxx Karten gibt, aber die Treiber jetzt erst bei Linux angekommen sind. Und dann noch nicht einmal in einer Distribution. Nachinstallieren ist auch nur was für Experten.

Ok, das die Treiber jetzt erst verfügbar sind ist wieder mehr oder minder Schuld der Hersteller. Aber selbst wenn die mitspielen würden würde es zu lange dauern.

Dirk Deimeke am :

*Das ist meiner Ansicht nach kein Designproblem. Das ist ein Problem der Akzeptanz durch die Hersteller. Auch unter Linux kann man grafische Installationsroutinen für Treiber programmieren, es eben nur gemacht werden.

burli am :

*Naja, wenn es nach den Kernel Entwicklern ginge gehören alle Treiber in den Kernel. Sowas wie die Treiber von Nvidia oder ATI sind glaub ich nicht besonders gern gesehen.

Dirk Deimeke am :

*Die sind nur aus dem Grund nicht gerne gesehen, weil sie meistens ClosedSourceSoftware sind. Gerade die Grafikkartenhersteller vermuten, dass in ihren Treibern Geschäftsgeheimnisse stecken, die die Konkurrenz nicht wissen darf.

MAWSpitau am :

*Der Fahrplan ist auf jeden Fall richtig. Die Benutzbarkeit von GNU/LINUX ist für Neulinge sicherlich nicht das Einfachste! Will man einen größeren Markt erobern, so muss die Benutzbarkeit vereinfacht werden. Hier sind nicht nur Plagiate anderer OS gefragt, sondern auch und insbesondere Innovationen. Leider lehnt sich Ubuntu immer mehr an OSX an. So wird man immer und ewig an zweiter Stelle verweilen. Also Ärmel hoch und los geht's!

Dirk Deimeke am :

*Lies das Interview mal komplett, vor allem auch die Passage mit Bezug auf Mac OS X.

MAWSpitau am :

*Naja, angenommen die orientierten sich tatsächlich an OS X, dann würde ich das auch nicht offen zugeben ;-) Macht ja auch nichts, wenn man sich an anderen orientiert. Man muss nur zu sehen, dass man dann auch an echten Innovationen arbeitet.

Dirk Deimeke am :

*Die Frage ist, ob es überhaupt möglich ist, sich an niemandem zu orientieren?

Apple und Windows orientieren sich mit vielem an KDE.

Fenster gestützte Oberflächen haben alle ihren Ursprung in Xerox, wenn ich mich richtig erinnere.

Wenn Du andere GUIs, mit wenig Fremdeinfluss willst, schau dir einmal Zoomable User Interfaces wie beispielsweise Eaglemode an. Und selbst die nutzen eine Maus ...

MAWSpitau am :

*He? Hast Du verstanden, was ich schrieb? Wenn ich Deinen Beitrag lese, so muss ich leider annehmen das nicht. Entschuldige bitte meine schlechte Audrucksweise!

Ich bin der Meinung: es ist Okay, wenn man sich an Vorbildern orientiert. Wichtig ist es aber nicht zu kopieren, sondern diese weiter zu entwickeln.

Selbst WENN sich jemand an einer anderen Größe orientiert, wird dieser es sicherlich nicht einfach so zugeben. Und das ist auch völlig in Ordnung.

Ich für meinen Teil brauche keine Umgebung, die total neu erfunden wurde! Ich verteufel auch keine Maus, wie es mir unterstellt wurde.

Dirk Deimeke am :

*Oh, da habe ich Dich komplett missverstanden. Entschuldige bitte!

Und Du hast mich leider missverstanden, was die Maus angeht. Die ist nur ein Beispiel für ein Eingabegerät, was alle Betriebssysteme benutzen und ebenfalls von Xerox übernommen haben. Deswegen ist die Maus aber nicht schlecht und nicht jeder Softwarehersteller muss ein neues Eingabegerät entwickeln.

Jörg Schäfer am :

*Hallo zusammen,

die Aussagen kann man eigentlich nur unterstützen, weil es wirklich auch der Realität entspricht.Einige Nutzer sind mit modernen System schlicht weg überfordert.

Ubuntu stellt hier einen für mich gelungen Kompromiss dar. Nach meiner Erfahrung kommen User sehr schnell mit der Oberfläche zurecht.

Auch wurde das Hardwareproblem in den Kommentaren dargestellt. Auch hier ist die Frage wie eigentlich bei allen, was will der User mit dem Rechner machen. Wenn man diese Frage genauer mit dem User analysiert, dann stellt sich sehr schnell raus, dass die wenigstens Nutzer das brauchen was angeboten wird, sondern eine zusammengestellte Lösung oft preiswerter und besser ist.

bis denne

Leszek am :

*LOL kann ich da nur sagen.
Ich dachte das wird schon längst gemacht.
Bei meinen Projekten (ZevenOS und ZevenOS-Neptune) habe ich immer Usability Studien mindestens mit 3-4 Leuten gemacht bevor ich eine Sache so wirklich eingebaut habe.

MCI (Mensch Computer Interaktion) ist eine sehr wichtige Sache. Nicht nur in der Ausbildung zum Informatiker als Fach sondern auch später.
Naja gut dass bei Canonical einige diesen Misstand nun beseitigen.
Mich hats echt umgehauen, da ich dachte das wurde von Anfang an gemacht.

Dirk Deimeke am :

*Nein, noch lange nicht.

Linux war lange ein System von Experten für Experten. Machst Du Deine Studien auch mit absoluten Anfängern? Falls ja, muss Du Dir ja für jeden Testlauf neue Menschen suchen.

Henric am :

*Moin!

Ich hatte auch noch nie ein Benutzerhandbuch zu einem Betriebssystem gelesen. Aber seitdem ich Ubuntu benutze schon.
Auch ich war (und bin) fasziniert von der Einfachheit der Handhabung.
Ich habe "mein" Ubuntu auch schon anderen (Windows-) Menschen gezeigt, die dann positiv überrascht waren:"Ach...das ist Linux? Und so schnell und einfach."

Die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, finde ich überaus positiv; denn nur so kann man es Menschen näherbringen, die sich "mit Computern nicht so gut" oder "gar nicht" auskennen!

Jörg Schäfer am :

*Hallo zusammen,

das solche Studien gemacht werden, halte ich für sehr wichtig. Nicht alle Menschen können mit dem techn. Fortschritt und den Möglichkeiten Schritt halten.

Wie bei fast allem Leben muss man mit Menschen reden, erst dann sieht man welche Wünsche und Erwartungen sie haben.

bis denne

Dirk Deimeke am :

*Sehe ich genauso. Vor allem, das man mit den technisch nicht versierten Benutzern redet, ist wichtig.

Kai am :

*Ich verzweifle fast jedes Mal beim Thema Usability, weil ich eben (als Programmierer) GUIs nicht idiotensicher machen kann.
Im Studium hab ich viel gelernt über Usability und Design, aber durch eigene Erfahrung festgestellt, dass der Benutzer immer wieder Wege findet, wie man es genau nicht macht.
Fehlermeldungen ignorieren, den Anweisungen nicht folgen oder blind klicken sind da noch die harmlosesten Varianten.
Ein gut durchdachtes Programm (mit guter Benutzerführung) mag sicherlich 95% der Benutzer gefallen und leicht bedienbar erscheinen, wer aber alles (100%) will, der kann auch nach Atlantis tauchen:)
Und genau an diesem Punkt weigere ich mich auch die restlichen 5% der "User" in Schutz zu nehmen, in meinen Augen sind das einfach DAUs.

Dirk Deimeke am :

*Wenn wir bei 95% wären, würde ich Dir Recht geben, davon sind wir (und auch Mac OS X oder Windows) aber noch weit entfernt.

Martin am :

*Eine besondere Herausforderung in diesem Zusammenhang stellen Touch-Benutzeroberflächen dar:

Einerseits gibt es keine Standards (auch aus Patentgründen), andererseits sind viele Touch-Befehle nicht intuitiv erfahrbar oder wenigstens auffindbar. Touch-Befehle, die man nicht kennt, muss man üblicherweise nachschlagen. Man kann insbesondere nicht im Menü der Anwendung suchen (lassen), wo sich ein Befehl versteckt.

Ein Beispiel dafür ist iWork für iOS. Die drei Apps sind vergleichsweise mächtig, aber jenseits der grundlegenden Befehle hilft Ausprobieren nicht weiter … ein weiteres Beispiel ist das Umblättern von Seiten, das selbst in Apple-Apps unter iOS nicht einheitlich gelöst ist.

detru am :

*nach wie vor ist das der falsche Weg. Jeder der irgendwann mal einen Endzeitroman gelesen hat und/oder über etwas intelligenz verfügt, weiß das das der falsche Weg ist. Man MUSS sich mit der Technik auseinander setzen, ansonsten kann man sie weder nutzen noch sich davor schützen beziehungsweise sie reparieren, und es kann und darf nicht sein das jeder nur noch in seinem Bereich bescheid weiß!

Martin am :

*Praktische Fähigkeiten sind ohne Zweifel nützlich … aber ohne weitreichende Arbeitsteilung mit entsprechendem Fach- und Inselwissen wäre ein grosser Teil der heutigen Technik nicht denkbar.

Ich überlegte mir kürzlich, wie viele Personen mit ihrer Arbeit und ihrem Wissen notwendig sind um einem einzigen Menschen das Sporttauchen im Zürichsee zu ermöglichen. Beeindruckend, in welche Dimensionen man bei solchen Überlegungen vorstösst!

Dirk Deimeke am :

*Stimme Dir zu 100% zu. Die Welt wäre nicht denkbar, wenn es keine Spezialisten gäbe. Witzig ist, dass die Menschen, die Ahnung von einer Sache haben, postulieren, dass andere sie auch haben müssen.

Dirk Deimeke am :

*Nein! Mann muss nicht die Technik eines Autos verstehen, um es bedienen zu können. Das Frontend beim Auto ist vergleichsweise einfach gehalten.

Viel Wissen schadet nicht. Menschen aber ausschliessen zu wollen, weil sie weniger Wissen haben, halte ich für falsch. Die Einstiegshürde sollte so niedrig wie möglich sein.

Computer (oder Auto) sind nicht Selbstzweck sondern Werkzeug.

Patrick am :

*Bezgl. meines Kommentares, das aus der Linux Welt mehr kommen muss, und ich dabei helfen soll, so muss ich sagen das ich es so gut mache wie es nur geht.

Meine Mutter ist, wenn man es echt hart formuliert, ein DAU. Hatte bis jetzt Vista, aber da werde ich will diees Jahr dort auch Ubuntu migrieren. Konnte das letztens aber nicht machen da die Grafikkarte zicken gemacht hatte und ich da doch erst mal mehr testen muss. Aber es dauert nicht mehr lange.

Und dank TeamViewer kann ich auch dann dort Probleme fixen :-)

Grüße,
Patrick

Dirk Deimeke am :

*Genau so meinte ich das. Damit trägst Du Deinen Teil zum Gelingen des Ganzen bei.

Jeder so wie er kann.

Barristan am :

*Ich kann es nur begrüßen, dass man mittlerweile auch unter Linux zur Erkenntnis gekommen ist, dass Usability Studien sinnvoll sind.

Auch ist es lobenswert, dass man mittlerweile eingesehen hat, dass ein Großteil der Nutzer keine Lust hat sich großartig durch Anleitungen zu lesen, sondern einfach nur mit dem System ohne großen Aufwand arbeiten wollen.

Leider ist Linux sehr anfällig für Fehlbedienung und damit meine ich jetzt nicht das versehentliche Löschen der Root Partition oder anderer wichtiger Systemdateien, sondern einfach Bedienfehler, die das weitere Arbeiten mit Linux fast unmöglich machen.

Z. B. ist das Herausziehen eines USB Datenträgers während des Kopierns sicher ein gängiger Bedienfehler, der nicht zwangsweise zu einem Neustart führen sollte. Aber leider ist genau das derzeit der Fall.

Während andere Betriebsysteme lediglich eine Fehlermeldung ausgeben, die besagt, dass das Kopieren fehlgeschlagen ist und man anschließen den Stick erneut verwenden kann, führt es unter Linux dazu, dass man erst einmal überhaupt keine Fehlermeldung bekommt. Der Balken, der den Kopiervorgang anzeigt, wird sich weiterhin bewegen und auch die Partition erscheint weiterhin als gemountet. Versucht man dann den umount, so kommen Fehlermeldungen, dass das Gerät beschäftigt ist. Mittels force kann man dann zwar unmounten, aber der Kopierbalken ist trotzdem noch vorhanden. Steckt man anschließend erneut das Gerät den USB Steckplatz, so erfolgt kein automatischer Mountvorgang mehr. Auch manuell kann man das ganze nicht mehr mounten, da kein neues Device erscheint und das alte ist immer noch beschäftigt. Letztlich muss man also Neustarten, oder man wartet mehrere Minuten bis Stunden, bis der Kernel endlich das alte Device wieder freigibt.

Die übliche Reaktion, wenn man Leute auf solche Missstände hinweist ist: "Der User ist ja selber schuld", was ja auch stimmt, trotzdem sollte man solche Dinge abfangen, da sie immer mal wieder passieren kann, vor allem, wenn man Linux z. B. in einem Internetcafe im Einsatz hat und es sehr nervig sein kann, wenn USB Sticks nicht benutzbar sind, weil vorher einer während des Kopiervorgangs einen anderen Stick herausgezogen hat...

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