Geboren vor 1984 - Wir waren Helden!
Einleitungstext der Facebook-Gruppe Geboren vor 1984 - Wir waren Helden. Da steckt unglaublich viel wahres drin.
Nicht lesen, wenn du nach 84 geboren bist!
Kinder von heute werden in Watte gepackt. Wenn du als Kind in oder vor den 90ern lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass du so lange überleben konntest! Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit Farbe voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir mühelos öffnen. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen, und auf den Fahrrädern und Mopeds trugen wir nie Helme! Wir bauten Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten.
Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus, wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten nicht einmal ein HANDY dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt! Es waren eben Unfälle!
Niemand hatte schuld, außer wir selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht".
Wir kämpften und schlugen uns manchmal grün und blau, damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders. Wir aßen Kekse, Brot mit dick Nutella, tranken viel Cola, Hooch oder "die Blaue Sau" und wurden trozdem nicht zu dick oder krank!
In öffentlichen Gebäuden waren wir ständig von Rauchwolken umhüllt! Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche, und niemand starb an den Folgen! Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Handy, Laptops, Internet, Chatrooms. WIR HATTEN FREUNDE! Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Haus oder Wohnung und klingelten! Manchmal brauchten wir gar nicht zu klingeln, und gingen einfach hinein! Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen.
Außerdem aßen wir Würmer, und die Prophezeiungen trafen nicht ein; die Würmer lebten nicht in unseren Bäuchen weiter, und mit Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus! Beim Straßenfußball durfte nur mitspielen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen mit, Entäuschungen klar zu kommen!
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung von Leistungsbewertungen! Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar, und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht automatisch aus den Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!! Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung! Mit allem wussten wir umzugehen! Und DU gehörst auch dazu!! Herzlichen Glückwunsch!! Geboren vor 1984-WIR WAREN HELDEN!!!!
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Der Standardleitweg am : Wochenendliche Android App Vorstellung Folge 69
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Moin Moin und Willkommen zur 69. Folge der Wochenendlichen Android App Vorstellung! Zu diesem Wochenende habe ich viel gespielt aber auch ein paar produktive Anwendungen ausprobiert:DropSpace — Verzeichnissychronisation für DropboxAutorun Manager
Kommentare
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bruno am :
Dirk Deimeke am :
bruno am :
"Wir gingen einfach raus und trafen uns auf der Straße"
Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun.
Wenn du als Kind in den 50er-, 60er- oder 70er-Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten! Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Wir sind auf Bäume gestiegen, die nicht vom TÜV geprüft waren und wussten, dass man Kirschbäume besser meidet, weil sie leicht brechen.
Wir sind auf Seen Schlittschuh gelaufen, ohne dass sie amtlich freigegeben waren. Wir haben in Flüssen ohne Klärwerke gebadet, in Seen ohne Badeanstalt. Das Bad wurde nur einmal in der Woche geheizt, und einen Föhn gab es nicht. Wenn es kalt wurde, hat man sich wärmer angezogen und nicht die Heizung höher gedreht.
Im Omnibus wusste der Schaffner noch den Preis, und am Bahnhof gab es jemanden, der Fahrkarten verkaufte, und die Bahn konnte sich fast jeder leisten. Zwetschgen musste man aufsammeln, Äpfel pflücken und Nüsse selber knacken.
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Es gab kaum Allergien.
Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren - und wir hatten nicht mal ein Handy dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld, außer uns selbst.
Keiner fragte nach »Aufsichtspflicht«. Kannst du dich noch an »Unfälle« erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht. Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche, und niemand starb an den Folgen. Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Sur-round Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms ... Wir hatten Freunde.
Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns, keiner holte uns. Wie war das nur möglich?
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus. Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar, und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hatte, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!
Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen.
Und du gehörst auch dazu. Herzlichen Glückwunsch!
Dirk Deimeke am :
bruno am :
"Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun."
Dirk Deimeke am :
Benni am :
(und ich habs DOCH gelesen )
Dirk Deimeke am :
Charly Kuehnast am :
Dirk Deimeke am :
strcat am :
Die Kids von heute wissen doch gar nicht was sie damals verpasst haben.
Dirk Deimeke am :
Stephan am :
Schon richtig, da steckt viel Wahrheit im Text. Aber: die Zeiten ändern sich und ein wenig muss sich Erziehung dem anpassen.
Trotzdem wird zu viel in Watte gepackt!
Und jetzt ein Raider
Dirk Deimeke am :
Quincy am :
Hach - da möchte man nochma Kind sein. Aber dann würden meine Eltern mich vor die Glotze hocken und ein paar Jahre später vor die Konsole
Dirk Deimeke am :
Und das obwohl es damals das Schreckgespenst mit Es geschah am hellichten Tag gab. Der Film erschien zwar schon reichlich früher, steckte aber immer noch allen älteren Menschen in den Knochen.
ports am :
Dirk Deimeke am :
Tino am :
Ich bin in der DDR aufgewachsen und da war ja im Prinzip noch alles analog. Wir haben wirklich sehr viel draußen unternommen, das möchte ich nicht missen. Man wird so erst richtig sozialisiert und weiß die Natur zu schätzen.
Unsere Eltern hatten dennoch einiges zu sagen und auch drauf geachtet, dass wir nicht zu spät zu Hause sind. Aber sie wussten meistens auch nicht wo wir waren. Damals war die Welt noch in Ordnung. Anfang der 90er kam dann viel TV Konsum dazu, was ich teilweise auch nicht missen möchte, weil man mit bestimmten Sendungen/Serien einfach schöne Erinnerungen verknüpft. Erst ab Mitte der 90er ging es so richtig mit der Zockerei los, erst mit NES und dann am PC, war auch eine schöne Zeit. Aber rückblickend muss ich sagen, dass ich froh bin meine frühe Kindheit in der Natur verbracht zu haben.
Im großen und ganzen stimme ich, trotz einiger Unterschiede, mit dem Text überein.
Ja und aus Raider wurde dann halt Twix.
Dirk Deimeke am :
Tobias am :
Wer 1984 noch nicht geboren wahr, wusste wie man die nächste Generation an die Grenze des Verderbens bringen konnte.
Ich bin geboren als die DDR starb, ich gehörte zu einer der letzen "Viele-Babys"-Generation, später wurde mein Ruf immer schlechter, von der "0-Bock"-Generation", über die "zu blöd zum Arbeiten"-Generation bis hin zur "Inder statt Kinder"-Globalisierungs-Generation.
Hätten manche PRE-184ler weniger in bleihaltiger Farbe gespielt oder hätten weniger auf den Schädel bekommen, müssten sich die POST-1984 nicht damit abmühen die Schäden der PRE-1984er auszuhalten oder gar versuchen zu beseitigen.
Ihr hattet Zeit zum Spielen? WIR hätten das auch gern gehabt!
Was haben wir bekommen? Gymi nach der 4. Klasse, G8 und Bachelor Studiengänge.
Ihr hattet Geld für immer neue Klamotten nach euren geraufe? Wir müssen uns mit 100ern anderen Bewerben um ein menschenverachtend ausbeuterisches Praktikum streiten um überhaupt irgendeine Chance zu haben nicht wie Loser dazu stehen.
Ihr habt Würmer gegessen? Würden wir auch gern, nur leider sind Leute dadrauf gekommen Gifte und sonstige Schadstoffe so zu verbreiten, dass man froh wäre wenn wenigstens die Würmer im Magen überlebt hätten.
Ihr hattet die gleiche Meinung wie die Polizei? Verdammt, wir hätten dies auch gern. Es macht keinen Spaß in der Nacht 3x alle Taschen auszuleeren zu müssen oder dauernd als "Sündenböcke" dargestellt werden wenn es einem Bezirk nicht gut geht.
Danke ihr PRE-1984 Helden für unsere TOLLEN Erfahrungen.
Trotzdem, schöner Text Dirk .
Gruß
-Tobi
Dirk Deimeke am :
Phil am :
bruno am :
Ja, aber wir können wenigstens noch an zehn Fingern abzählen. Ihr könnt ja nur noch den "Taschenrechner" im ichPhone bedienen.
> Verschwendet nicht den kostbaren Online-Speicher
Druck ihn doch aus, dann gibbes wieder Platz
> (nicht ernst nehmen)
Muss man aber doch ernst nehmen. Ist doch Internet.
Rainer heisst jetzt Twix hat mich damals nicht so geschockt, wie die Mutation von Treets zu M&M
Dirk Deimeke am :
Dirk Deimeke am :
burli am :
Dirk Deimeke am :
Patrick am :
Die Texte werden von Menschen geschrieben die an der Nostalgie von früher festhalten und in der heutigen Zeit nicht mehr zurecht kommen. Oder auch irgendwie nicht können.
Um weiterzugehen würde ich behaupten das die Menschen immer behaupten werden das früher "alles besser war". Und wie hart die es nicht hatten.
Das ist doch Bullshit. Ja, das Leben hat sich verändert, aber es ist nicht leichter oder auch nicht wirklich schwerer geworden. Es ist anders...
Dann haben wir das leidige Thema mit "Die Jugend geht nicht raus, spielen.." oder "Die Jugend zockt nur mehr noch".
Stimmt, wir zocken und hättet ihr es gehabt, hättet ihr es genau so gemacht. Stimmt, wir verabreden uns vielleicht nicht immer in echt. Dafür zocken wir gemeinsam. Die Wirkung ist doch die gleiche..?
Ich werde nie den Satz vergessen in einer Fernsehdiskussion wo eine Jugendliche folgenden Satz sagte:"Ich verliere durch Freunde im Internet nicht meine echten." (Gedächtniszitat)
Das Internet und die Technologie die früher nicht so ausgereift war, bieten uns heute einfach unheimlich viele Möglichkeiten - Die Jugend hat das erkannt und nutzt diese.
Dirk Deimeke am :
Patrick am :
Denkst du nicht, die Jugendlichen wenn sie unterwegs sind, melden sich immer brav bei ihren Eltern.. Nur weil es technisch möglich wäre ?
Frage mal einen Jugendlichen
Dirk Deimeke am :
bruno am :
Dirk Deimeke am :
Patrick am :
bruno am :
Tust du mir einen Gefallen? Wenn du dich in 20-30 Jahren über einen ähnlichen Text amüsierst, der auf deine Jugendzeit gemünzt ist, schickst du mir dann eine kurze Nachricht (in welcher dann aktuellen Form auch immer)
In der Zwischenzeit lass uns alten Säcken doch das bisschen Nostalgie. Auch wenn doch alles ganz anders ist, da steht ihr Jungen von heute doch drüber. Da regt ihr euch doch nicht wirklich drüber auf? Oder?
Patrick am :
Naja, so richtig aufregen nicht, nein. Es nervt eher
Benny am :
Rose am :
wir aßen Beeren im Wald, und wußten nichts vom Fuchsbandwurm (hatten auch keinen). Gut, deshalb hatten wir auch schon mal eine Zecke, die wurde entfern ... und wir wußten nicht, was sie für schlimme Krankheiten übertragen kann.
Und wir leben immer noch .... gottlob...
Ich bin Jahrgang 1937
Dirk Deimeke am :
Ein risikoloses Leben gibt es nicht, man muss Risiken nicht provozieren, aber man muss auch nicht übertreiben.