Perl ...

Die Rolle der Programmiersprache bzw. Skriptsprache, die überall installiert ist, hat zum Einen die immer stärker werdende Bash und zum Anderen Python übernommen. Tatsächlich finde ich auch, dass Python eine sehr "schöne" Programmiersprache ist (an dieser Stelle sei erwähnt, dass ich eher Skripter als Programmierer bin).
Ja, Ruby spielt auch noch eine Rolle, aber meiner Meinung nach eher oder stärker bei Webanwendungen als in der Systemadministration (meinem Arbeitsfeld). Ausnahmen wie Puppet bestätigen die Regel.
Bei grösseren Anwendungen könnte Perl 6 tatsächlich auch wieder eine Rolle spielen. Warum ich das vermute, werde ich vielleicht in den folgenden Artikeln darlegen können.
Ein grosses und nicht zu unterschätzendes Plus von Perl ist allerdings die internationale Perl-Community, die einfach nur grossartig ist und die uns Events wie den Swiss Perl Workshop 2015 mit Perl 6 Hackathon durchführen lässt und Gäste aus der ganzen Welt anzieht. Die Community bewegt mich auch dazu, mich weiter für Perl einzusetzen und eine Rolle im Perl-Verein Schweiz zu übernehmen.
Durch die grossartigen Sponsoren, die auch zu einer gut funktionierenden Community gehören, konnten wir die Reisekosten der Perl 6 Core Entwickler übernehmen und hatten so unter anderem auch Larry Wall zu Gast. Zum diesjährigen Swiss Perl Workshop wird es auch einen Artikel geben.
Ich muss gestehen, dass mir andere Communities neben denen von Fedora, Ubuntu und Perl gar nicht auffallen, was aber auch an meinem begrenzten Blickfeld liegt. Wenn Ihr das anders sehr, bin ich für Kommentare hier sehr dankbar.
Kommentare
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onli am :
Dirk Deimeke am :
Der grösste Unterschied ist schon einmal, dass Perl 6 "by design" objektorientiert ist und nicht wie Perl 5 nachträglich damit ausgerüstet wurde.
In der sehrt langen Entwicklungszeit haben sich die Entwickler auch einige Konzepte aus anderen Sprachen "ausgeliehen" (oder abgeschaut).
onli am :
Dirk Deimeke am :
Christian M. Grube am :
Auch sei Mike Schilli aka Perlmeister mit seiner Kolumne im Linux Magazin (http://www.linux-magazin.de/Ausgaben/2007/10/Ich-denke-in-Perl) zu nennen. Damals mein erster wirklicher Kontakt mit Perl.
Und das Buch Einführung in Perl aus dem Verlag O'Reilly. Auch hier wird die Community, perl monger, als sehr stark und freundlich beschrieben.
Dirk Deimeke am :
Jonny am :
ich bin sehr, sehr gespannt
VG
Jonny
Dirk Deimeke am :
tux. am :
Perl6 braucht erst mal eine brauchbare Runtime und nicht so einen VM-Unsinn, bevor das eine ernst zu nehmende Sprache wird.
Jonny am :
Dirk Deimeke am :
Ich bin jetzt auch kein Experte für Perl 6 und werde vermutlich auch keiner werden, da meine Arbeitsfelder ganz woanders liegen, aber Perl 6 wird einige sehr interessante Features bieten.
Christian am :
Ganz besonders bitter stößt mir persönlich allerdings der Wegfall von XS auf. Mit NativeCall existiert zwar eine Alternative mit der man scheinbar wunderbar perlseitig mit C-Methoden arbeiten kann. Aber wie kann ich nun C-seitig Perl-Strukturen manipulieren? Da fehlt meiner Meinung nach die Mächtigkeit.
Dirk Deimeke am :
Tilde statt Punkt war nötig, weil der Punkt zum Aufruf von Objektmethoden benötigt wird. Bei den restlichen Änderungen kenne ich die Beweggründe nicht.
Bei allem, worüber wir derzeit schreiben, darf nicht vergessen werden, dass wir über eine Sprache sprechen, die noch nicht einmal Beta ist.
Christian am :
Jedenfalls bin ich gespannt, ob Perl6 noch dieses Jahr Beta wird. Spätestens dann werde ich mich näher damit beschäftigen - Dein Artikel hat es jedenfalls geschafft, dass ich Perl6 wieder auf dem Schirm habe
Dirk Deimeke am :
In dem Hackathon haben sie es geschafft, von weit über 100 Fehlern, die die Tests gemeldet haben, auf eine einstellige Anzahl runter zu kommen.
Tux. am :
Ja, eine interpretierte Sprache braucht natürlich eine Laufzeitumgebung. Die zwei momentan aktivsten Perl6-Umgebungen sind allerdings eher so was wie die JVM: Aufgebläht und unpraktisch.
Dirk Deimeke am :