Die Filter-Blase ...
Die Filter-Blase ist eine etwas andere Art von Zensur, wobei Zensur definitiv das falsche Wort ist. Personalisierte Suchmaschinen, wie beispielsweise Google, bereiten Suchergebnisse so auf, dass sie zum bisherigen Suchverhalten passen. Das führt dazu, dass Suchergebnisse, die "weiter hinten" in den Suchergebnissen erscheinen, nicht wahrgenommen werden. Dahinter steckt keine böse Absicht sondern die Vermutung, dass Menschen die gleiche Art von Suchergebnissen bevorzugen.
Suche ich nach "Pizza" und der Suchmaschine ist bekannt, dass ich in einem bestimmten Ort wohne, besteht die hohe Möglichkeit, dass Pizzerien in der direkten Umgebung gelistet werden. Ein Koch, der häufig nach Rezepten sucht, wird vielleicht eher Rezepte finden, wenn er etwas eingibt, das wie eine Zutat oder ein Rezeptname aussieht.
Das ist Segen und Fluch zugleich, wie man sich leicht vorstellen kann. Ein interessanter Nebeneffekt ist, dass SEO (Search Engine Optimization, Suchmaschinenoptimierung) vielleicht doch anders funktioniert als viele Firmen denken.
Ich benutze schon seit einiger Zeit auch aus dem genannten Grund DuckDuckGo als Suchmaschine. Die Macher von DuckDuckGo haben einen illustrierten Beitrag namens Escape your search engine Filter Bubble (Entfliehe der Filterblase Deiner Suchmaschine) und dieses Video gemacht.
Hier noch der Ted Talk von Eli Pariser: Beware online "filter bubbles". Danke für den Link Markus.
Suche ich nach "Pizza" und der Suchmaschine ist bekannt, dass ich in einem bestimmten Ort wohne, besteht die hohe Möglichkeit, dass Pizzerien in der direkten Umgebung gelistet werden. Ein Koch, der häufig nach Rezepten sucht, wird vielleicht eher Rezepte finden, wenn er etwas eingibt, das wie eine Zutat oder ein Rezeptname aussieht.
Das ist Segen und Fluch zugleich, wie man sich leicht vorstellen kann. Ein interessanter Nebeneffekt ist, dass SEO (Search Engine Optimization, Suchmaschinenoptimierung) vielleicht doch anders funktioniert als viele Firmen denken.
Ich benutze schon seit einiger Zeit auch aus dem genannten Grund DuckDuckGo als Suchmaschine. Die Macher von DuckDuckGo haben einen illustrierten Beitrag namens Escape your search engine Filter Bubble (Entfliehe der Filterblase Deiner Suchmaschine) und dieses Video gemacht.
There are no "regular results" on Google anymore. from DuckDuckGo on Vimeo.
Hier noch der Ted Talk von Eli Pariser: Beware online "filter bubbles". Danke für den Link Markus.
Kommentare
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Markus Sowada am :
Übrigens kann man den Begriff der Personalisierung in diesem Zusammenhang falsch verstehen. Nicht ganz exakt so, aber doch ziemlich genauso passiert der Effekt auch mit Leuten, die sich nicht anmelden in Google und dann suchen gehen, denn Mutter Google sammelt natürlich auch anonymisierte Profile.
Und abschließen noch ein Hinweis auf denjenigen, der den Begriff der Filter Bubble quasi "erfunden" hat. Eli Pariser: Beware online "filter bubbles" (Link in Richtung seines TED Talk: http://www.ted.com/talks/eli_pariser_beware_online_filter_bubbles.html
Dirk Deimeke am :
Danke für den Link zum TED Talk, das Video baue ich gleich noch ein.
Jens Kubieziel am :
Blizzz am :
Als ehemaliger SEO, stimmt es insofern, wenn es sich um Laien handelt, oder die sich ihr Wissen mal vor 10 Jahren angeeignet haben. Jeder ernstunehmende SEO bzw. Agentur hat das natürlich auf dem Schirm. Wobei du natürlicht nicht für einzelne Suchenden optimierst, sondern auf die technische und inhaltliche Präsentation deiner Inhalte, damit sie überhaupt für die Zielgruppe in Betracht kommen können (aus Sicht der Suchmaschinen).
Zu DuckDuckGo habe ich auch was verfasst (English), dass Argument mit der Flucht aus der FilterBubble stimmt natürlich, in einem gewissen Rahmen. Die Herren über die Aussendung der Ergebnisse sind weiter die selben (Stichwort Zensur, oder wie die Chinesen sagen, Harmonisierung). Die Ideallösung sieht ergo anders.
Seraphyn Christian M. Grube am :
Schau Dir doch mal bitte https://startpage.com/ jene an. Kann ich neben http://metager2.de/ nicht oft genug empfehlen.
Dirk Deimeke am :
Spannend ist vor allem, dass die Ergebnisse ganz anders aussehen, selbst, wenn Du im gleichen Haushalt am gleichen Rechner im selben Browser mit unterschiedlichen Useraccounts unterwegs bist.
Dirk Deimeke am :
Bezüglich DuckDuckGo und dass das nicht die ideale Lösung ist, gebe ich Dir Recht.
Dirk Deimeke am :
Blizzz am :
Es geht auch darum, für welches Publikum (bzw. mit welcher Intention man erscheint - z.B. kaufen, informieren) man dort erscheint. Man kann eine Menge Geld und Arbeit investieren und darauf hin optimieren, dass man für bestimmt Begriffe gar nicht bei der Zielgruppe auftaucht. Selbst wenn man es also schafft auf die ersten drei Plätze zu gelangen, hat man dadurch noch lange nichts gewonnen. Denn die Besucher konvertieren (kaufen oder was auch immer) nicht.
Gleiches gilt für die Seite, die dann in den Suchergebnissen erscheint. Kommt jemand mit Kaufintention, landet aber auf ner unübersichtlichen Textseite hat man beste Voraussetzungen die Person zu vergraulen. Google merkt ja auch, wenn jemand nach 2 Sekunden zu den Suchergebnissen zurückkehrt. Schlechtes Signal für die Seite, könnte dann nach unten durchgereicht (dem Filter erlegen) werden.
Da überschneidet sich das "klassische" SEO auch mit der Conversion Optimierung, aber getrennt kann man das kaum noch betrachten.
Dirk Deimeke am :
Wenn ich eine Webseite habe, möchte ich natürlich dass die Nutzer auf ihr bleiben, sonst könnte ich mir die Seite sparen ...
Blizzz am :
Google versucht zu verstehen wonach der Benutzer sucht. Es hat ein paar hunderte Faktoren wonach es Webseiten bewertet, je nach Suchanfrage werden diese unterschiedlich gewichtet.
Damit deine Seite erstmal dem Besucher präsentiert werden kann, musst du diese "Fragen" beantworten. Allerdings: so großartig unterscheiden sich die gefilterten Ergebnisse auch nicht von den ungefilterten.
Für Rezepte wird es schauen – natürlich – ob die gesuchte Begrifflichkeit drin besteht, aber auch ob entsprechendes Markup verwendert wird, ob Bilder da sind, ob Bewertungen da sind, ob Kommentare da sind (natürlich auch externe Faktoren a la Links).
Wenn man nach Restaurant in Wupprtal schaut, sind dann vornehmlich andere Sachen wie Standortdaten, ein Profil auf Google Plus, irgendwas dass dich als Gastronomie kenntlich mach – auf der Seite aber auch extern.
Man muss also an dem arbeiten, was wichtig ist. Auch gesunder Menschenverstand, aber das muss man wissen. Und Google ändert ständig etwas.
Zur Seitenqualität: aus leidvoller Erfahrung (gefühlt sind 80% der Restaurant-Seiten Mist) findest du als Benutzer nicht mal ne Speisekarte oder Eindrücke von der Location. Oder die Seite ist zwar schön gemacht, aber völlig unbenutzbar, weil du irgendwelche Kacheln aufklappen musst, damit du nen Navigationspunkt findest, dir plötzlich irgende ne Musik entgegen schallt oder deine Augen für grau auf dunkelgrau nicht mehr gut genug sind. Wie gewonnen, so zerronnen.
Klar, auch gesunder Menschenverstand, da werden sehr viele einsichtig, nachdem man das gesagt hat. Solche siehst du zum Glück aber nicht so oft, weil sie in den Suchmaschinene schön weit hinten stecken – falls sie überhaupt reinkommen.
Dirk Deimeke am :
Das Blog hier ist "SEO technisch" überhaupt nicht behandelt. Das einzige, was ich mache, ist bei jedem Artikel, Google über den neuen Artikel zu informieren und trotzdem werde ich gefunden und zwar ziemlich häufig.
Daher ist mein Rat, dass man primär nicht überlegen sollte, wie man Google gefällt, sondern was man tun kann, dass die Seite Menschen gefällt. Ja, ich weiss, da gehen die Geschmäcker auseinander.
Philipp Beckers am :
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.duckduckgo.mobile.android
Gruß Philipp
Dirk Deimeke am :