Das war das FFG2013 ...
Jetzt sitze ich gerade im ICE von Frankfurt nach Zürich und hinter mir liegt mein erstes Frühjahrsfachgespräch der GUUG, Seeed singen "Beautiful" und ich versuche gerade, die ganzen Eindrücke zu verarbeiten.
Fazit: Gut war es!
Zuerst das Negative der letzten fünf Tage.
Die Frankfurter Innenstadt ist wegen der ganzen Wolkenkratzer imposant, die Innenstadt ist ansonsten aber hässlich, was insbesondere auch für den Bahnhof gilt.
Das mir kein Provider eine PrePaid Datenkarte mit einem Tagesvolumen von 1 GB verkaufen konnte, weil die Karten nicht vorrätig waren, überrascht mich. Das hätte ich in einem (mit Verlaub) Kuhkaff erwartet aber nicht in einer Grossstadt wie Frankfurt und erst recht nicht in der Vorzeigemall "MyZeil", in der die vier grossen Provider einen Laden haben.
In das Hotel, in dem ich war, würde ich nicht noch einmal gehen.
Die GUUG ist ein Verein, in dem es einige verhärtete Fronten gibt und daran muss gearbeitet werden, was auch niemand bestreitet. Dass es den Verein schon mehr als drei Wochen (seit 1984) gibt und der Verein mit rund 600 Mitglieder ein echtes Schwergewicht ist, macht es nicht unbedingt einfacher.
Jetzt das Positive.
Die Veranstaltung selbst lief mit kleineren Stolpersteinen sehr rund. Bezüglich der Stolpersteine werde ich ein paar Verbesserungsvorschläge einreichen.
Das Tutorium Plattformübergreifende Dateidienste sicher anbieten, das über zwei Tage lief, war sehr gut. Die beiden Dozenten waren für meine Begriffe hervorragend vorbereitet (inlklusive VMWare Player mit Mustermaschinen und Dokumentation) und wussten, wovon sie sprachen. Ein echter Gewinn, ich habe viel gelernt! Danke!
Die Vorträge, die ich besucht habe, waren durchwachsen. Wenn sie gut waren, waren sie richtig gut und selbst die, die nicht so gut waren, hatten ein ansehnliches Level.
In PDF Debugging (vorwiegend) auf der Kommandozeile wurden einige Tools kurz vorgestellt und als es "in medias res" ging, war die Zeit um. Schade. Den Vortrag würde ich gerne einmal ganz erleben.
strace – für BASH-Versteher fand ich prima. Den Substitutionsmechanismen der Shell mit strace auf der Spur zu sein, hat was. Auf die Idee, obwohl sie naheliegend ist, bin ich noch nicht gekommen.
Puppet, klar. Und dann? zeigte einige Kniffe im Umgang mit Puppet. Von da nehme ich sehr gute Ideen mit.
Von Alternativen zur klassischen Virtualisierung habe ich mir etwas ganz anderes versprochen. Der Vortrag ist meinen Erwartungen nicht gerecht geworden. Da hätte ich vielleicht vorher einen detaillierteren Blick in die Beschreibung werfen sollen.
Von Sicheres und unabhängiges Datensharing mit ownCloud habe ich auch mehr erwartet als nur eine Vorstellung der Software. Da hatte ich gehofft, auch ein paar Fragen loswerden zu können, die über die Basisfunktionen hinaus gehen.
Pro und contra IP-Adresse als personenbezogenes Datum behandelte IPv6 und Datenschutz – eine technische und juristische Bewertung, was mir wirklich gut gefallen hat. Die beiden Referenten wussten wovon sie sprachen.
Die Welt mit IPv6 ist nicht rosarot und löst nicht alle Probleme, wer hätte es gedacht? Die größten IPv6-Marketinglügen hinterfragt.
Aus Best Practice für stressfreie Mailserver habe ich einen wirklich guten Tipp mitgenommen. Den Rest kannte ich schon, dafür kann der Referent natürlich nichts.
Strukturiertes Logging mit rsyslog war wieder nicht meins, da habe ich auch etwas anderes erwartet.
Von Ksplice habe ich schon gehört, ein paar mehr Hintergründe gab es bei Reboot reloaded – Linux-Kernel patchen ohne Reboot!. Prima!
Kernelhänger mit System (oder „Systemüberwachung testen durch Fehlerinjektion“) war auch klasse. Wie simuliert man Fehler im Kernel, um die Monitoring-Lösung zu testen?
Ganz groses Kino war für mich auch Btrfs und ZFS: eine Gegenüberstellung von Dateisystemen der neuen Generation und es zeigte, dass Btrfs noch einiges vor sich hat, um aufschliessen zu können.
In der Session "Was wollen wir mit der GUUG erreichen?" ging es um Massnahmen, den Verein wieder "auf die Spur" zu bringen. Aufgrund der Kürze der Zeit konnten die ganzen Themen nur andiskutiert werden.
Web-Performance-Optimierung mit varnish gab einen kurzen Überblick über Varnish, aber ich muss gestehen, dass meine Aufmerksamkeit am Ende war.
Inhaltlich alles im grünen Bereich, aber die wirkliche Stärke des Treffens war, neue Leute kennenzulernen und dazu gab es reichlich Gelegenheit, sowohl bei den Kaffeepause oder dem Mittagessen oder beim Social Event.
Neben einigen echten "Berühmtheiten" wie beispielsweise Werner Koch durfte ich auch Martina Diel und Marc Haber kurz kennenlernen, die ich virtuell schon bestimmt 100 Jahre, wenn nicht länger, kenne. Schön, wenn das Bild, das man voneinander hat, durch die reale Welt noch übertroffen wird.
Also: Schön war es. Gerne wieder!
Fazit: Gut war es!
Zuerst das Negative der letzten fünf Tage.
Die Frankfurter Innenstadt ist wegen der ganzen Wolkenkratzer imposant, die Innenstadt ist ansonsten aber hässlich, was insbesondere auch für den Bahnhof gilt.
Das mir kein Provider eine PrePaid Datenkarte mit einem Tagesvolumen von 1 GB verkaufen konnte, weil die Karten nicht vorrätig waren, überrascht mich. Das hätte ich in einem (mit Verlaub) Kuhkaff erwartet aber nicht in einer Grossstadt wie Frankfurt und erst recht nicht in der Vorzeigemall "MyZeil", in der die vier grossen Provider einen Laden haben.
In das Hotel, in dem ich war, würde ich nicht noch einmal gehen.
Die GUUG ist ein Verein, in dem es einige verhärtete Fronten gibt und daran muss gearbeitet werden, was auch niemand bestreitet. Dass es den Verein schon mehr als drei Wochen (seit 1984) gibt und der Verein mit rund 600 Mitglieder ein echtes Schwergewicht ist, macht es nicht unbedingt einfacher.
Jetzt das Positive.
Die Veranstaltung selbst lief mit kleineren Stolpersteinen sehr rund. Bezüglich der Stolpersteine werde ich ein paar Verbesserungsvorschläge einreichen.
Das Tutorium Plattformübergreifende Dateidienste sicher anbieten, das über zwei Tage lief, war sehr gut. Die beiden Dozenten waren für meine Begriffe hervorragend vorbereitet (inlklusive VMWare Player mit Mustermaschinen und Dokumentation) und wussten, wovon sie sprachen. Ein echter Gewinn, ich habe viel gelernt! Danke!
Die Vorträge, die ich besucht habe, waren durchwachsen. Wenn sie gut waren, waren sie richtig gut und selbst die, die nicht so gut waren, hatten ein ansehnliches Level.
In PDF Debugging (vorwiegend) auf der Kommandozeile wurden einige Tools kurz vorgestellt und als es "in medias res" ging, war die Zeit um. Schade. Den Vortrag würde ich gerne einmal ganz erleben.
strace – für BASH-Versteher fand ich prima. Den Substitutionsmechanismen der Shell mit strace auf der Spur zu sein, hat was. Auf die Idee, obwohl sie naheliegend ist, bin ich noch nicht gekommen.
Puppet, klar. Und dann? zeigte einige Kniffe im Umgang mit Puppet. Von da nehme ich sehr gute Ideen mit.
Von Alternativen zur klassischen Virtualisierung habe ich mir etwas ganz anderes versprochen. Der Vortrag ist meinen Erwartungen nicht gerecht geworden. Da hätte ich vielleicht vorher einen detaillierteren Blick in die Beschreibung werfen sollen.
Von Sicheres und unabhängiges Datensharing mit ownCloud habe ich auch mehr erwartet als nur eine Vorstellung der Software. Da hatte ich gehofft, auch ein paar Fragen loswerden zu können, die über die Basisfunktionen hinaus gehen.
Pro und contra IP-Adresse als personenbezogenes Datum behandelte IPv6 und Datenschutz – eine technische und juristische Bewertung, was mir wirklich gut gefallen hat. Die beiden Referenten wussten wovon sie sprachen.
Die Welt mit IPv6 ist nicht rosarot und löst nicht alle Probleme, wer hätte es gedacht? Die größten IPv6-Marketinglügen hinterfragt.
Aus Best Practice für stressfreie Mailserver habe ich einen wirklich guten Tipp mitgenommen. Den Rest kannte ich schon, dafür kann der Referent natürlich nichts.
Strukturiertes Logging mit rsyslog war wieder nicht meins, da habe ich auch etwas anderes erwartet.
Von Ksplice habe ich schon gehört, ein paar mehr Hintergründe gab es bei Reboot reloaded – Linux-Kernel patchen ohne Reboot!. Prima!
Kernelhänger mit System (oder „Systemüberwachung testen durch Fehlerinjektion“) war auch klasse. Wie simuliert man Fehler im Kernel, um die Monitoring-Lösung zu testen?
Ganz groses Kino war für mich auch Btrfs und ZFS: eine Gegenüberstellung von Dateisystemen der neuen Generation und es zeigte, dass Btrfs noch einiges vor sich hat, um aufschliessen zu können.
In der Session "Was wollen wir mit der GUUG erreichen?" ging es um Massnahmen, den Verein wieder "auf die Spur" zu bringen. Aufgrund der Kürze der Zeit konnten die ganzen Themen nur andiskutiert werden.
Web-Performance-Optimierung mit varnish gab einen kurzen Überblick über Varnish, aber ich muss gestehen, dass meine Aufmerksamkeit am Ende war.
Inhaltlich alles im grünen Bereich, aber die wirkliche Stärke des Treffens war, neue Leute kennenzulernen und dazu gab es reichlich Gelegenheit, sowohl bei den Kaffeepause oder dem Mittagessen oder beim Social Event.
Neben einigen echten "Berühmtheiten" wie beispielsweise Werner Koch durfte ich auch Martina Diel und Marc Haber kurz kennenlernen, die ich virtuell schon bestimmt 100 Jahre, wenn nicht länger, kenne. Schön, wenn das Bild, das man voneinander hat, durch die reale Welt noch übertroffen wird.
Also: Schön war es. Gerne wieder!
Kommentare
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Dee am :
Wie ist die Community denn dort so drauf? Vergleichbar mit Ubucon oder ähnlichem? Ich würde ja erwarten, dass sich die beiden nicht sehr viel nehmen, was das Klientel angeht. Wobei ich natürlich bei einem GUUG-Treffen doch irgendwie noch mehr Konsolenjunkies (ohne Wertung!) erwarten würde.
Dirk Deimeke am :
Die Community ist aus zwei bis drei Gründen anders.
1. Die meisten setzen Unix und Linux im Job ein.
2. Das Durchschnittsalter ist sicherlich über 40.
3. Ja, das meiste geht über die Konsole.
Aber es war wirklich gut.
Wolfgang Stief am :
Und es sind natürlich keine Konsolenjunkies, sondern ehrbare Konsolenritter...
Dirk Deimeke am :
(Gerne!)
Martin am :
IPv6 verwende ich seit einiger Zeit via Fritz!Box und sixxs.net, was gut funktioniert. Etwas erstaunt war ich allerdings, dass der neue Glasfaser-Anschluss immer noch mit IPv4 basiert – ich hätte erwartet, bei neuen Anschlüssen würde man den Sprung zu IPv6 wagen.
Dirk Deimeke am :
Bei sixxs.net habe ich auch einen Account, den ich aber noch nicht eingesetzt habe, da ich momentan noch keine Notwendigkeit dafür sehe. Es gibt nichts, was ich derzeit nicht mit IPv4 machen könnte.
Ich habe es aber auf der Liste der Sachen, die ich noch umsetzen will.
Wolfgang Stief am :
Einige wenige Sprecher haben ein Paper für die Proceedings eingereicht. Der Konferenzband ist als PDF zu finden unter www.uptimes.de
Aufzeichnungen gibt es leider keine, das hat verschiedene Gründe. Technische ließen sich relativ einfach ausräumen, aber Layer8 und 9 machen es aber kompliziert :-/
Dirk Deimeke am :
Es würde auch eine Audioaufzeichnung funktionieren, die man parallel zu den "Folien" abspielt.