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Leselisten führen

In den letzten Wochen habe ich mich etwas ausführlicher mit Plattformen auseinandergesetzt, auf denen man Leselisten führen kann. Dabei bin ich sehr unentschlossen, welche für mich die richtige ist. Die Idee dahinter ist, dass man sich auf den Plattformen vernetzt und auch Empfehlungen bekommt, die zum eigenen Büchergeschmack oder den eigenen Genres passen.

Goodreads ist mit weitem Abstand das grösste und meines Wissens nach ältestes Netzwerk (15 Jahre), es hat die ausgereiftesten Funktionen und gehört zu Amazon. Die Finanzierung und auch Langlebigkeit ist damit gesichert.

Mein Profil bei Goodreads.

Literal gefällt mir vom Design am besten, es ist sehr neu und es fehlen für meinen Geschmack noch reichlich Funktionen. Es wird von einer Berliner Firma mit entsprechendem Datenschutz betrieben, mir ist die Finanzierung noch nicht klar und ich bin mir nicht sicher, ob es überleben wird.

Mein Profil bei Literal.

Das Lesetagebuch hat meine ganzen Sympathien, es wird seit acht Jahren von einer Privatperson geschrieben und betrieben, die man auch finanziell unterstützen kann, es bietet Anbindungen für Twitter und Mastodon. Aber leider ist es nicht so funktionsreich wie Goodreads. Ach ja, und die Unterstützung läuft via Patreon.

Mein Profil im Lesetagebuch

Als Letztes gibt es noch einen Dienst, der Open-Source-Software ist und den man selber hosten und "ans Fediverse anschliessen" kann, nämlich BookWyrm. Die Instanz, auf der ich mein Profil habe, ist super langsam und auch hier fehlen reichlich Funktionen, was sogar so weit geht, dass man die meisten Bücher komplett selber erfassen muss.

Mein BookWyrm-Profil

Alle Plattformen erlauben einen Import der Daten von Goodreads.

Und, nun ist die Frage, wer soll mein Herzblatt sein? Ich bin mir total unschlüssig. Wenn man nach Anzahl User und Vernetzungsmöglichkeiten sowie Funktionen geht, ist es Goodreads. Gutes Design alleine reicht nicht, um Literal dauerhaft zu nutzen. Selber hosten mit BookWyrm, wäre mir derzeit etwas zu viel, die Instanzen, die ich gefunden habe, sind zu langsam oder geschlossen. Dann bleibt nur noch das Lesetagebuch als Alternative, wobei das nicht heissen soll, dass es eine schlechte Alternative ist.

Nicht ausser Acht lassen möchte ich, dass es natürlich auch hier im Blog eine etwas verlassene Kategorie (hör-)bücher gibt, die ich auch noch füllen könnte. Kategorien in meiner Blogsoftware haben auch einen eigenen Feed, hier ist der Feed für die Kategorie (hör-)bücher.

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Kommentare

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Michael am :

*Was sind die Vorteile einer solchen Leseliste?

Dirk Deimeke am :

*Für mich selber sehe ich zwei Vorteile.

Einerseits kann ich mich mit anderen über gemeinsam gelesene Bücher austauschen. Andererseits hole ich mir Literaturtipps aus den Leselisten anderer Leute, die ähnlich ticken wie ich.

onli am :

*Finde ja wieder, dass das gut in den Blog passen würde. Andererseits sind die Bücherartikel bei mir ausgesprochen wenig kommentiert, Vernetzung und Empfehlungen fallen dann weg...

Dirk Deimeke am :

*Das sehe ich genauso und aus den von Dir genannten Gründen würde ich das nur zusätzlich zu anderen Leselisten machen.

-thh am :

*Interessant! Ich führe seit gut 10 Jahren ein Lesetagebuch in Form einer einfachen Excel-Tabelle, eine Idee, die ich von meiner Frau übernommen und für gut befunden habe. Mir gefallen auch die Statistiken und Rückblicke, die Russ Allbery jedes Jahr postet; das war das Vorbild meiner jährlichen Postings über meinen Bücherkonsum aus dem Vorjahr.

Bezüglich der öffentlichen Leselisten bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits teile ich solche Informationen gerne, andererseits bin ich zunehmend zurückhaltender geworden mit dem, was ich öffentlich teilen möchte. Ich finde Deine Zusammenstellung aber sehr hilfreich!

Mein erster Eindruck:

Bookwyrm ist zu langsam; außerdem bemühe ich mich, prinzipiell keine Texte zu lesen oder Dienste zu nutzen, die Sternchen oder andere Sonderzeichen in Worten verstreuen.

Lesetagebuch bietet, so weit ich sehe, die interessante Möglichkeit, Beginn und Ende der Lektüre anzugeben und die Bücher durch Sterne und ein Review zu bewerten. Wann ich ein Buch gelesen habe, erfasse ich tatsächlich für mich selbst, das ist aber eigentlich keine Information, die ich teilen will, und ich glaube, Bewertungen, dazu noch textuell, wären mir zuviel Arbeit.

Bleiben Literal und Goodreads. Der einfachste Weg ist vermutlich letzteres; ich bin eh umfangreich Kunde bei Amazon, und da bestehen auch keine Datenschutzprobleme, die wissen eh, was ich lese. :-) Ich werde das vielleicht einmal ausprobieren.

Thomas Hochstein am :

*Ja, mir geht das ähnlich. Ich lese Buch- und Filmkritiken mal mit mehr, mal mit weniger Interesse; in beiden Fällen würde es mir aber schwer fallen, etwas dazu zu kommentieren, es sei denn, ich kenne das Buch, oder den Autor, oder will es lesen.

Ähnlich geht mir das mit den Spielerezensionen, wobei mir da die Kommentare oft leichter fallen.

Dirk Deimeke am :

*Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar Thomas.

Mit einer Excel-Tabelle hätte ich so etwas nie gemacht ... aber ich habe über fast elf Jahre meine Bücher hier im Blog als statische Seiten gelistet.

Bücher und Lieblingsbücher

Irgendwann habe ich dann nur noch so wenig gelesen, dass ich das eingestellt habe. Ich bin erst durch Deinen Kommentar darauf gekommen, dass ich das mal so gemacht habe.

Ich bin zwar kaum noch Kunde bei Amazon seit wir in der Schweiz sind, aber ich halte Goodreads immer noch für die beste Alternative. Meiner Meinung nach lohnt es sich aber, die anderen im Auge zu behalten.

Wolfgang Stief am :

*Hast du dir auch mal Library Thing angesehen? https://www.librarything.de/

Großer Vorteil dort für mich: Man kann die Datenbank einstellen, in dem nach einem Buch gesucht wird. Ich lese gerne mal 20+ Jahre alte deutschsprachige Titel, die findet Goodreads häufig nicht. Nachteil: Austausch mit anderen Usern der Plattform ist nicht so richtig vorgesehen. Ich pflege dort nur für mich, die soziale Komponente hole ich mir über Goodreads dazu.

Dirk Deimeke am :

*Vielen Dank für den Tipp, Wolfgang, Library Thing kenne ich noch nicht. Schaue ich mir aber gerne an.

Austausch mit anderen finde ich nicht ganz so wichtig, aber voneinander lernen finde ich gut. Und schauen, was andere im meinem Umkreis lesen, inspiriert mich auch.

-thh am :

*> Mit einer Excel-Tabelle hätte ich so etwas nie gemacht ... aber ich habe über fast elf Jahre meine Bücher hier im Blog als statische Seiten gelistet.

Ursprünglich habe ich das meiner Frau abgeschaut. Dessen ungeachtet ist das aber etwas, für das eine Tabellenkalkulation im weitesten Sinne Sinn macht: einzelne Datensätze (Datum, Autor, Titel, Erscheinungsjahr, Kategorie, Sprache, Seitenzahl), die man ggf. auswerten möchte (standardisiert nach Büchern und Seitenzahl, getrennt nach Sprachen).

Dirk Deimeke am :

*Wertest Du es denn aus?

Eine Auswertung nach Seiten ist ja nur bei vergleichbaren Inhalten und Seitengrössen sinnvoll. Man kann Fachbücher nicht mit Belletristik vergleichen. Dazu kommt, dass E-Books keine Seiten haben.

Ich mache das öffentlich, um mich von Tipps inspirieren zu lassen, für mich alleine bräuchte ich das sonst nicht.

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