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Monetarisierung ...

gedanken Habe diese Folge des Podunion-Magazins gerade erst gehört und finde sie gehört zu einer der besten Episoden seit langem.

Bei der ganzen Diskussion um Monetarisierung von Blogs oder Podcasts ärgern mich zwei Dinge:

1. Wir sind zum grossen Teil Hobbyisten und viele dieser Hobbyisten möchten, dass andere sie für dieses Hobby bezahlen. Das halte ich für falsch. Anerkennung gibt es nicht nur durch Geld und das haben Alexander Waschkau (Stichwort: Eigene Marke) und Dirk Primbs (Stichwort: Was sind Euch die Zuhörer wert?) sehr gut herausgearbeitet.

Mir ist dazu ein - wie ich finde - passender Vergleich eingefallen. Dabei geht es um Sport.

Viele betreiben Sport als reines Hobby, sie trainieren einmal die Woche und spielen am Wochenende. Wenn der Club bekannt ist, bekommen sie schon einmal das Sponsoring für einen Satz Trikots, wenn überhaupt. Sie betreiben den Sport weil er Ihnen Spass macht.

In höheren Ligen nimmt der Zeitaufwand pro Spiel - drei Trainings in der Woche, weitere Anreise zu den Spielen - stetig zu und die Spieler bekommen neben dem Trikotsatz auch ein kleines Zubrot. Die Spiele sind schon so interessant, dass Zuschauer bereit sind, etwas Geld für den Eintritt auszugeben. Gehalt möchte ich das nicht nennen, aber es reicht, um vielleicht einmal mehr mit Freunden essen zu gehen oder sich etwas zu gönnen.

In den höchsten Ligen reicht es dann auch für den Lebensunterhalt. Werbeverträge, Dauerkarten, etc. Aus dem Hobby wurde ein Vollzeitjob. Allerdings ist auch die Qualität besonders hoch.

2. Die ständige Unterscheidung zwischen Selbständigen und abhängig Beschäftigten nervt. Auch Selbständige haben Hobbies, warum sollten sie für Ihre Hobbies eher bezahlt werden als abhängig Beschäftigte?

Menschen haben eine Beschäftigung, der sie für Lohn und Brot nachgehen, und Hobbies. Wenn sie die Hobbies monetarisieren wollen, sind wir wieder beime ersten Punkt.

Natürlich kann man sagen, dass man versucht sich ein weiteres Standbein mit dem Podcasting aufzubauen, dagegen habe ich gar nichts, aber das unterscheidet den Selbständigen nicht vom abhängig Beschäftigten.

Bei Selbständigen wird oft argumentiert, dass die Zeit, die sie zum podcasten oder bloggen verwenden nicht für Geld gebende Arbeit zur Verfügung steht. Aber das ist beim abhängig Beschäftigten nicht anders, er muss vielleicht aus seiner Vollzeitstelle auf 80% wechseln, um podcasten oder bloggen zu können. Wo ist also der Unterschied?

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Kommentare

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stef am :

*Sehe ich ähnlich, auch wenn ich mich da über die letzten Jahre immer wieder ausprobieren musste.
Deshalb habe ich jüngst viele Monetarisierungsversuche in Form von Werbung und so aus meinem Blog rausgeworfen. Zumindest was Banner oder große Werbeflächen betrifft. Ich bewerbe auch nicht groß aktiv.
Kommt zudem der Ladezeit des Blogs zugute.

Dein Beispiel mit dem Sport ist einleuchtend. Danke für den Beitrag und damit die Bestätigung.

Dirk Deimeke am :

*Schön, dass Du es ähnlich siehst.

Was ich wenig störend finde, sind Affiliate-Links, wo eine Provision ausgeschüttet wird, wenn über den Link etwas gekauft wird.

Zu Werbung ansonsten, habe ich unter Kooperation etwas geschrieben. Dein Argument bezüglich Ladezeit ist auch ein sehr gutes.

Tobias am :

*Schöner Artikel Dirk.

Man muss sich auch im klaren sein, dass auch wenn man auf einen Hobby-Blog Werbung schaltet es zu einem so lächerlich kleinen Betrag abwerfen würde die keinerlei Aufwand in diese Richtung hin rechtfertigen würde.

Allerdings weiß ich manchmal nicht wo man hier zwischen "Hobby" und "mehr" die Grenze ziehen sollte. Beispielsweise war RadioTux noch Hobby oder schon bisschen mehr?

Generell soll man Spaß an etwas haben und die Umkosten für einen Hobby-Blog bzw. Podcast halten sich eigentlich ja auch in Grenzen.

Grüße, Tobi

Dirk Deimeke am :

*Danke schön!

Zu dem lächerlich kleinen Betrag kommt noch dazu, dass man dann nach juristischer Einschätzung ein kommerzielles Blog hat, auf dem man keine CC-BY-NC lizensierten Inhalte publizieren dürfte und zusätzlich muss man die Einnahmen noch in der Steuerklärung angeben.

Es war ein Hobby, vielleicht nicht Kreisliga, aber Landesliga und damit immer noch im stark nichtkommerziellen Bereich.

Dass die Kosten sich in Grenzen halten, sehe ich genauso.

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