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Migration zu Hetzner ...

centos Man, was ist das nervig.

Aufgrund eines Irrtums, der sich durch Hören dieser Folge (ab 01:29:32) des empfehlenswerten Podcasts Rechtsbelehrung aufklärte, werde ich mit meinem root-Server wieder nach Deutschland umziehen. Ich hatte das hier schon mal angemerkt.

Mit Bekannten teile ich mir einen Backupserver bei Hetzner und da liegt es natürlich nahe mit dem Server auch zu Hetzner zu gehen. Das Preis-/Leistungsverhältnis für den EX40 ist einfach ungeschlagen. Der Server, wie auch der andere Server der Bekannten, läuft mit CentOS und sehr schnell, also so wie er soll.

Mein neuer Server stand in Rechenzentrum 20 und "fühlte" sich immer sehr langsam an, vor allem das Installieren dauerte ewig. Nun, EPEL-Repositories sind aktiviert und ich bekam den Server kurz vor dem Release von Fedora 23, daher dachte ich, es lag daran. - So war es aber nicht.

Ich habe einen nmap auf Port 22 eines Servers in einem anderen Rechenzentrum bei Hetzner gemacht und der dauerte 16.5 Sekunden, von einem anderen Server bei Hetzner (ebenfalls nicht im gleichen Rechenzentrum) dauerte es 0.07 Sekunden und von zu Hause 0.2 Sekunden.

Das spricht sehr stark dafür, dass etwas im Routing nicht sauber funktioniert und die Pakete den "falschen (langsamen) Weg nehmen". Der Hetzner-Support versuchte das Problem mit dem Rettungssystem (Debian) nach zustellen, aber da funktionierte alles zufriedenstellend. Sie verweigerten Support für das installierte System, was ich verstehe, bei einem root-Server ist man auf sich alleine gestellt.

Also habe ich den Server mit dem offiziellen CentOS-Image neu installiert und danach nichts anderes gemacht als nmap zu installieren. Das Problem war wieder da.

Jetzt ist für mich klar, dass da irgendetwas im Zusammenspiel von CentOS mit dem Routing Probleme bereitet.

Aber auch jetzt fand der Support kein Problem, ich gehe davon aus, dass es nie unter CentOS nachgestellt haben und sie boten mir an, einen Austauschserver zu bekommen. Aufgrund der Prozesse sollte ich den alten Server kündigen und den neuen bestellen, sie würden dann an der gleichen Stelle einen neuen Server bereitstellen. Das hätte das Problem meiner Ansicht nach nicht gelöst.

Glücklicherweise kann man einen Server innerhalb von zwei Wochen stornieren, das habe ich gemacht. Dann habe ich einen neuen Server bestellt und darum gebeten ihn nicht im gleichen Rechenzentrum 20 bereitzustellen. Das dauert knapp 24 Stunden und, was soll ich sagen, im Rechenzentrum 21 gibt es das gleiche Problem.

Man, das nervt.

Also wieder storniert und neu bestellt und jetzt darauf geachtet, dass der Server in ein Rechenzentrum kommt, wo ich weiss, dass es funktioniert.

Das ist halt der Nachteil, wenn man zu einem Grosshoster geht und dort wirklich Probleme hat. Die grosse Anzahl an Systemen können nur durch einen standardisierten Prozess verwaltet werden. Lösungen, die ausserhalb dieser Prozesse liegen, funktionieren halt nicht. Nicht falsch verstehen, das ist kein Vorwurf, es geht nicht anders. Aber es nervt.

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Kommentare

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Thomas am :

*Welches RZ kannst du denn empfehlen?

Grundsätzlich decken sich deine Erfahrungen mit denen anderer, die ich in meiner beruflichen Tätigkeit schon gehört habe. Wir haben auch Hetznerkunden.

Dirk Deimeke am :

*Probleme hatte ich in RZ20 und in RZ21. Unsere Server stehen in RZ1 und RZ13.

Der neue Server, den ich gerade eben bekommen habe, steht ebenfalls in RZ1 und hat keine Probleme.

Shogun am :

*Meine Root- wie auch vServer stehen auch bei Hetzner. Damit Probleme gefixt werden können, braucht der Support jedoch immer eine genaue Beschreibung des Problems inkl. der Ausgaben von Testtools wie mtr usw. Genaueres steht im Hetzner-Wiki.

Ein Latenztest mit nmap (Ping oder SYN-Scan?), sofern man das überhaupt so nennen kann, habe ich noch nie gesehen. Was ich ebenfalls nicht verstehe, warum ein "Senior System Engineer UNIX", der zudem noch an "Linux-Server - Das Adminstrationshandbuch" mitgeschrieben hat, keine einfachen Fehleranalysen durchführen kann. Sorry, nichts für ungut. Vielleicht hatte sich ja auch schon zu viel Unmut aufgestaut und der Artikel sieht deswegen so aus ;-)

Dirk Deimeke am :

*Nun, die Daten habe ich alle bereitgestellt und das durch Hetzner gewollte mtr-Kommando zeigte "100% Packet loss" nach dem zweite Hopp. Da der nmap durchlief war klar, dass beim mtr ein Timeout zuschlägt, die Verbindung insgesamt aber funktioniert, nur eben so langsam, dass ein sinnvolles Arbeiten nicht möglich ist.

Spannenderweise funktioniert derselbe Servertyp mit identischen Einstellungen in einem anderen Rechenzentrum.

Vielleicht solltest Du nicht versuchen, aus der knappen Darstellung im Blog auf einen kompletten Mailwechsel zu schliessen.

Spannend auch, dass andere Hetzner-Kunden von den gleichen Problemen erzählen.

tux. am :

*Für meine inzwischen ehemalige Arbeitsstelle hatte ich auch schon das Vergnügen, diverse Server bei Hetzner installieren zu dürfen. Da sich geeinigt wurde, dass FreeBSD darauf laufen soll (mit diesem Linuxkrempel kann ich nix anfangen), habe ich es auch mit dem offiziellen Hetznerimage versucht.

Doof, dass deren Installationsscript da einen Bug hatte. Der ist inzwischen gefixt und Trommelwirbel durch einen neuen Bug an anderer Stelle ersetzt worden.

Bei Hetzner wird man offenbar mit jedem System nur glücklich, wenn man ein eigenes Image hochlädt und installiert. Die Fertigimages sind grundsätzlich kaputt.

Dirk Deimeke am :

*Das kann ich so nicht unterschreiben.

Das Image funktioniert auf sehr vielen Servern problemlos.

Raimund am :

*Hallo Dirk,
hallo Mitlesende,

womöglich stößt der eine oder andere ja noch auf dieses alte Thema (wie ich auch).
Wir unterhalten für diverse Hobby-Projekte und Vereine einen Hetzner root-Server (debian), der sich bis zu einem Switch-Wechsel merkwürdig langsam verhielt. Der Rechner wird gewartet durch eine IT-Firma, die auf eigene Images setzt.
Das Timing war zwar nie wirklich so unerträglich, dass wir der Sache intensiver nachgegangen wären, aber es fühlte sich je nach Nutzung manchmal zäh an.
Wordpress Aktualisierungen dauerten z.B. sehr viel länger, als auf einem 1&1 Shared Server, obwohl das bei der Rechenleistung genau anders hätte sein müssen.

Nachdem unsere Techniker aber dies durchgeführt hatten:

https://wiki.hetzner.de/index.php/Netzwerkkonfiguration_wegen_Switchanpassung

rennt nun alles, wie es soll.
Womöglich kann ein(e) Spezialist(in) sich hier zusammenreimen, worin die Verbesserung liegt. Womöglich ist dies bei einem neueren System ja auch schon "ab image" richtig.

Gruß
Raimund

Jens Tautenhahb am :

*Im Ernst: es gibt noch Distributionen, die Auto-Negotiation ausschalten? So liest sich das im Hetzner-Wiki. Kann ja mal vor langer Zeit gewesen sein, dass nicht jeder Switch mit jeder NIC korrekt aushandeln wollte, aber heutzutage? Auf alle Fälle gehört das niemals in aktuelle Install-Images.

Dirk Deimeke am :

*Ganz so einfach ist das nicht.

Es war eine ganze Zeit lang so, dass die Autonegotiation fehlgeschlagen ist, wenn beide Seiten sie eingeschaltet hatten. Ich weiss nicht, ob das heute auch noch so ist.

Wenn eine Seite fix eingestellt, konnte der andere Partner immer eine bessere Verbindung aufbauen.

Jens Tautenhahb am :

*Wenn das heutzutage noch beim Hoster so ist oder vom Hoster vorgeschrieben wird, dann nichts wie weg da. Mein erster Root-Server bei Hetzner war auch ein EX40 und ich hatte diese Probleme nicht. Seit dem kamen ein paar dazu, die alle auch nicht dieses Problem haben. Mittlerweile kenne ich kein Netzwerkgerät mehr (zu Hause, in der Firma und beim Hoster, da kommt was an NICs und Switchports zusammen) welches eine festgenagelte Geschwindigkeitseinstellung braucht. Derartige Hardware würde ich schnellstens austauschen.

Dirk Deimeke am :

*Es ist ganz simpel.

Nach welchen Kriterien wählst Du Deinen Hoster aus?

Wenn das wichtigste Kriterium der Preis ist, musst Du Tradeoffs bei Infrastruktur und im Service hinnehmen - "You get, what you pay for".

Niedriger Preis und Bestleistung in allen anderen Bereichen beisst sich.

Dirk Deimeke am :

*Die Kombination Netzwerkkarte und Switch haben falsche Verbindungsparameter gehabt und konnten damit nicht in der möglichen Geschwindigkeit kommunizieren. Mit der Änderung ist das aber möglich.

Verzweifelt am :

*Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Managed Server und bin langsam am verzweifeln. Ich kann mich irgendwie nicht entscheiden, weil ich immer wieder schlechte Erfahrungen zu den Anbietern finde. Ich denke im Moment an Hetzner, Netcup, Goneo und HostEurope. Könntet ihr mir bei meiner Entscheidung bitte helfen?

Vielen Dank im Voraus!

Beste Grüße

Dirk Deimeke am :

*Du wirst für jeden Hoster gute wie schlechte Kritiken finden.

Was genau suchst Du denn und was bist Du bereit auszugeben?

Managed bedeutet, dass der Hoster root-Zugriff bekommt und das ist auch, was Du möchtest, oder?

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