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Von Sublime Text zu Atom ...

Eines vorab, ich halte Sublime Text immer noch für einen der besten Editoren, die es derzeit gibt, auch wenn er in weiten Teilen Closed-Source-Software ist. Die Entscheidung ihn einzusetzen, habe ich nie bereut und die Lizenz ist super, daran sollten sich viele ein Beispiel nehmen (einmal kaufen und auf beliebig vielen Computern einsetzen).

Was mich ein wenig nervt, ist, dass die Weiterentwicklung stagniert und der Ton im "Feature Request Forum" bei Userecho nervt.

Als einzige grafische Alternative, die auf mehreren Plattformen läuft, sehe ich nur Atom, den Editor aus der GitHub-Schmiede. Die Features sind super, aber an der Performance müssen die Programmierer noch arbeiten.

Als Plugins möchte ich minimap und save-session empfehlen, damit kann man leicht zwei lieb gewonnene Features von Sublime Text nachrüsten.

Ein weiteres Plus ist, dass Atom Open-Source-Software ist.

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Kommentare

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bruno am :

*Danke für den Tipp. Mein aktueller Lieblingseditor ist zwar geany, aber ich werde mir atom gerne mal näher anschauen.

tux. am :

*"Als einzige grafische Alternative, die auf mehreren Plattformen läuft, sehe ich nur Atom" - ich Emacs. Bis auf dieses GoTo-Anything-Popup kann man alles, was ST3 bietet, per Emacs Lisp nachrüsten. :-)

Atom nervt.

Dirk Deimeke am :

*Atom ist noch sehr weit am Anfang und muss noch viel an der Geschwindigkeit tun, aber es gibt schon sehr reichlich Erweiterungen und die Git-Einbindung ist sehr gut (wenngleich ich damit bis jetzt noch nicht gearbeitet habe).

Dirk Deimeke am :

*Den Krieg mag ich nicht führen.

Mit Emacs bin ich nie warm geworden, auf den Systemen, die ich betreue, nutze ich vi und vim.

Ich finde es klasse, dass es Alternativen gibt. Vielfalt bringt uns alle nach vorne.

Nutzt Du (x)Emacs auch unter Windows?

tux. am :

*Natürlich (eine ziemlich umkonfigurierte Version) - aber völlig unkriegerisch, er ist nur einfach ziemlich praktisch, gerade wenn man viel auf Servern machen muss und nicht immer ein PuTTy anfeuern möchte. Auf einem meiner Server selbst nutze ich vi (nicht Vim), auf einem anderen joe, auf wiederum einem anderen ebenfalls Emacs - sei's drum. Atom ist aus anderen Gründen scheiße.

Der Entwickler von Sublime Text treibt die Entwicklung ja jetzt wieder ein bisschen voran, insofern sehe ich keinen Grund, überhaupt nach etwas anderem zu suchen. Die ST-Klone schießen aber ohnehin wie Pilze aus dem Boden. Irgendwas scheinen die ja richtig gemacht zu haben. ;-)

onli am :

*Hattest du Geany schon mal wieder versucht? Habe gesehen, dass du es mal für Latex getestet hattest. Die Oberfläche ist ganz gut konfigurierbar und als Editor ist geany in meinen Augen sowieso super… Wäre vielleicht nochmal einen Versuch wert.

Aber bei dem Thema empfiehlt sowieso jeder seinen Favoriten ;-)

Sribes hatte ich mir auch mal angeschaut und für zumindest interessant befunden. Für aus der ST-Ecke kommende vielleicht auch eine Idee.

bruno am :

*Ich habe mir gerade mal Geany und Atom zum Vergleich hier auf Windows runtergeladen (ich nutze Geany sonst nur privat auf Linux).

- Geany 8 MB
- Atom 77 MB (!)

Da ich keinen speziellen Git-Editor brauch (für irgendwas habe ich ja auch noch Eclipse auf der Kiste...), bleibe ich wohl erstmal bei Geany. ;-)

Dirk Deimeke am :

*Ja, guter Punkt.

Ich halte Geany auch für einen sehr guten Editor, habe aber lange nicht mehr reingeschaut. Von Sribes habe ich tatsächlich noch gar nichts gehört. Danke für den Tipp.

Allerdings muss ich sagen, dass mir Sublime Text schon sehr gut gefallen hat und an Atom gefällt mir, dass ich ihn sehr schnell in den "gleichen Modus" versetzen kann. Ausserdem mag ich die Firma hinter GitHub und finde die leisten gute Arbeit, auch für die "Free Software Community".

Es ist ja nichts in Stein gemeisselt.

Wenn ich schnell viel Text verarbeiten muss, geht es bei mir eh nicht an vim vorbei.

Dirk Deimeke am :

*Letzten Endes bleibt vieles Geschmackssache, denke ich.

Jon Skinner, der Entwickler hinter Sublime Text, hat sich nicht mit Ruhm bekleckert, wenn man sich einmal seine Kommentare in seinem eigenen "Feature Request Forum" anschaut. Das und die Tatsache, dass er der alleinige Entwickler ist, führt dazu, dass der Editor ziemlich brach liegt. Leider!

Dirk Deimeke am :

*Das liegt daran, dass die Komponenten Nodejs und auch das Webframework von Chrome mitinstalliert werden müssen wohingegen Geany native Toolkits benutzt.

Natürlich hat er auch ein paar Features mehr.

bruno am :

*Ja, klar. Aber... das ist ein Editor. Editoren müssen, für mich, schlank und schnell sein. Wozu brauche ich bei einem Editor bitte ein Webframework?

Ok, falls Atom Features hat, die Geany nicht hat und die jemand braucht... Ich brauch es wie gesagt nicht. Und daher auch keinen Webeditor mit (ausgepackt) knapp 400MB.

Dirk Deimeke am :

*Ich verstehe Dich gut und sehe das genau so.

Allerdings habe ich die Hoffnung, dass sich da noch etwas tut.

tux. am :

*Du meinst, dass Atom demnächst auf den albernen Unterbau verzichtet? Unwahrscheinlich.

Dirk Deimeke am :

*Das glaube ich nicht, aber ich vermute, dass der Unterbau kleiner werden könnte als er derzeit ist.

Axel am :

*Mir geht's da ähnlich wie tux.: Ich finde alleine schon das Konzept, einen Editor auf einem Webbrowser aufzubauen, bescheuert. (Die riesige Anhängigkeitsliste schreckt mich ebenfalls ab.)

Auch ich benutze sehr gerne GNU Emacs (nicht XEmacs, der ist IIRC tot.), vor allem unter X (aber die Toolbar deaktiviert) aber auch in einer permanent laufenden Screen-Session z.B. zum Mails tippen (MUA ist Mutt, der ruft emacsclient auf welcher dem bereits laufenden Emacs sagt, welche Datei er jetzt editieren soll).

Als ich noch privat ein Windows hatte (also vor vermutlich mehr als 15 Jahren, es war jedenfalls ein Windows 95) habe ich Emacs auch sehr gerne unter Windows benutzt. (IIRC war das GNU Emacs 18 oder 19. Wir sind jetzt bei GNU Emacs 24.)

Dirk: Wenn Du vim-Benutzer bist und was Grafisches benutzen willst: Was spricht gegen die grafische Version vom vim (Programmname "gvim" IIRC, Pakete vim-gtk und vim-gnome unter Debian). IIRC ist vim mittlerweile ähnlich bloatig wie Emacs ;-) und kann auch nahezu ähnlich viel wie Emacs. (SCNR)

Gruss, Axel (der den schlanken nvi dem vim vorzieht und meist GNU Zile benutzt, wenn er 'nen "kleinen Emacs" will.)

Dirk Deimeke am :

*gvim habe ich auch eine Zeit lang benutzt.

Die Editoren der nächsten Generation, wozu ich Sublime Text und Atom zähle, sind auf der Kippe zwischen den einfachen Editoren und IDEs (Betriebssysteme wie Emacs spielen da in einer eigenen Liga).

Ich weiss, dass ich fast alles, das ich mit Atom oder Sublime Text machen kann, auch in (g)vim geht, nur fehlt mir leider die Zeit mich so intensiv damit auseinander zu setzen.

Also in Summe ist es eher Bequemlichkeit als wirklicher Nutzen. Bei einer derzeitigen Nutzungsverteilung von 95% vim und 5% anderes (vielleicht auch 90%/10%) besteht kein Grund zur Sorge. :-)

Axel am :

*
QUOTE Dirk Deimeke:
Die Editoren der nächsten Generation, wozu ich Sublime Text und Atom zähle, sind auf der Kippe zwischen den einfachen Editoren und IDEs (Betriebssysteme wie Emacs spielen da in einer eigenen Liga).


Ok, ja, ich bin einfach kein grosser IDE-Fan/-Nutzer.

Auch Eclipse ist mir ein Graus, nicht nur weils halt doch primär auf Java zugeschnitten und auch in Java geschrieben ist. Auch die Emacs-Keybindings-Emulation von Eclipse ist grottig (bzw. war es zumindest als ich sie das letzte Mal, also so ca. 2004, benutzt habe), weil viel zu wenig meiner täglich genutzten Keybindings schlicht und einfach nicht da waren.

Emacs sehe ich vor allem als sehr komfortablen Editor (Jawoll! :-)), der auch ein wenig Dateimanagement (Stichwort Betriebssystem :-)) oder Dinge wie RegExp-Suchen-und-Ersetzen über mehrere Dateien, etc. kann. Vermutlich ist "Betriebssystem" ein anderes Zwischenstadium zwischen einfachem Editor und IDE. ;-)

Programmierhilfen (z.B. Funktionsnamen-Completion) oder Git (bei Emacs wäre meine bevorzugte Implementation Magit) nutze ich in Emacs eigentlich kaum bis gar nicht und verspüre auch keinen Bedarf, sowas in meinem Editor zu brauchen. Zumindest bei Git ist mir ausserdem die Kommandozeile lieber.

Auch Mails lese ich nicht in Emacs. Mails schreiben mit Emacs (als MUA) mache ich aber doch ab und an. Letzteres liegt aber vor allem an der schönen Integration von Debians "reportbug" in Emacs (Paket debian-el wenn ich mich recht entsinne), wo ich mit "M-x debian-bug" ein wesentlich komfortableres UI habe als das von "reportbug".

QUOTE Dirk Deimeke:
Bei einer derzeitigen Nutzungsverteilung von 95% vim und 5% anderes (vielleicht auch 90%/10%) besteht kein Grund zur Sorge. :-)


Bei mir ist die Verteilung an Editiervorgängen (Datei öffnen) sehr unterschiedlich nach Nutzung:


  • Als Sysadmin: 95% Zile, 5% Emacs (letzteren dann, wenn ich Syntax-Highlighting will, z.B. in grösseren Perl-Skripten, der Apache-Config oder BIND-Zonefiles)
  • Als Entwickler: 95% Emacs, 5% Zile (letzteren für die schnellen Flicks ohne grade alles hochzufahren)
  • Zum Mails schreiben: über 98% Emacs+Mutt, ca. 1% pur Emacs (Emacs auch als MUA, meist Bug-Reports mit "M-x debian-bug"), unter 1% Zile (letzteres nur dann, wenn ich nicht über mein laufendes Screen (privat) oder die laufende X-Session mit Emacs (@work) Mails schreibe sondern nur mal kurz von remote per SSH 'ne Mail verschicken muss. Esc-z und Esc-e sind im Mutt konfiguriert um zwischen den beiden Editoren umzuschalten.)


Wenn's nach produziertem Text geht, ist Emacs eigentlich immer vorne. Denn den fahre ich halt auch als Sysadmin hoch, wenn ich längere Konfigs oder lokal zu testende Glue-Skripte entwickle. Dann meist aus Komfortgründen sogar per X-Forwarding durch einen SSH-Tunnel.

(Und ja, auch wenn kaum jemand Zile kennt: Ich habe ihn sehr zu schätzen gelernt, vor allem weil er IMHO als einziger kompakter Emacs-Lookalike wirkliches Emacs-Feeling in die Tastatur bringt, ohne den ganzen Bloat mitzubringen. Er ist ausserdem wie GNU Emacs ein offizielles GNU-Projekt. Und als das Debian-Paket vor ein paar Jahren verwaist wurde, habe ich es als Paket-Maintainer übernommen.)

QUOTE Dirk Deimeke:
Also in Summe ist es eher Bequemlichkeit als wirklicher Nutzen.


Bei mir ist sicher ein sehr grosser Teil Gewohnheit und eben auch Muskelgedächtnis. Meine Finger bedienen Emacs halt auch auch ohne Nachdenken. Das ist mir was wert. Liegt vermutlich vieles daran, dass ich im Studium viel Lisp programmiert habe (u.a. meine Diplomarbeit) und damals ab dem zweiten Semester sozusagen mit Emacs aus der Flasche gross gezogen wurde. Sowas geht ins Blut.

Die damalige Betreuerin der fachbereichsweiten (!) Emacs-Installation war auch meine Praktikumsbetreuerin. Ich hab damals auch kiloweise Emacs-Lisp programmiert. Heute brauch' ich das nicht mehr, Emacs kann das mittlerweile alles schon von Haus aus oder per Nachinstallieren von Debian-Paketen. :-)

Dirk Deimeke am :

*Kann ich sehr gut nachvollziehen.

Bei mir ist es vim und ich sehe im Büro, dass ich schon deutlich mehr von vim kenne als einige andere. Ja, das ist nicht repräsentativ.

Letzten Ende ist es doch aber egal, es ist doch toll, dass wir die Wahl haben und viele sehr gute Editoren vorhanden sind.

Dieter am :

*Wozu ist der RAM denn sonst da, als ihn mit Programmen und Daten zu füllen?
Ob 8 MB, 77, oder 300 MB, was solls, für meine Arbeitsmaschine ist das ein Witz.
Und die Ladezeit bei SSD sind auch zu vernachlässigen, mal davon abesehen, dass der Editor nach Reboot 1 mal geladen wird und dann eh im Cache ist.

Gravierender ist eher das langsame Handling mit großen Dateien, da muss bei Atom wirklich noch mehr getan werden.

Ansonsten kommts bei einem Editor auf die Funktionen an und wie sehr mir das die Arbeit erleichtert.

Dirk Deimeke am :

*Anfänglich habe ich gedacht, es handele sich bei Atom um eine Machbarkeitsstudie, ich konnte mir keinen Grund vorstellen, warum man einen Editor in Nodejs schreiben sollte. Aber es scheint ernsthaft gemeint zu sein.

Man redet ja oft von Plattformübergreifend und da kommen auch Tablets ins Spiel, die haben lange nicht so viele Ressourcen wie ein "echter" Rechner. Aus diesem Grund kann man schon, etwas sparsamer mit Resourcen umgehen, finde ich.

Mir ist auch noch Geschwindigkeit beim editieren wichtig, der Editor darf einfach nicht im Weg sein.

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