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Prism ...

gedanken Ich verstehe die ganze Aufregung um Prism nicht. "Wir" sprechen seit Jahren (und noch länger) davon, dass man möglichst viel selber machen soll und wenn man Provider wählt, sollte man möglichst welche aus Zentraleuropa wählen, weil die der amerikanischen Gesetzgebung nicht unterliegen.
Wir haben ja nichts zu verbergen ... was Ihr nur immer habt.
Jetzt sieht man, dass die NSA alles durchanalysiert und die Aufregung ist gross.

Leute, sagt mal, habt Ihr immer noch nicht begriffen, dass der Kampf gegen den Terror im amerikanischen Gesetz der Regierung einen Freifahrtschein gibt?

Ich verstehe, dass viele Menschen das Know-How nicht haben, eine eigene Infrastruktur zu betreiben, aber es gibt vertrauensvolle Einzelpersonen und Firmen, die das können. Und diese gibt es dann auch noch in Rechtssystemem, die datenschutztechnisch sehr weit vorne sind, wie beispielsweise in Deutschland. Und dann gibt es darunter sogar noch welche, die relativ wenige Mailserver betreiben und daher der Regierung keine Schnittstelle anbieten müssen.

Das GNU Privacy Project wurde sogar von der deutschen Regierung gefördert, damit lassen sich Mails verschlüsseln. Das ist ziemlich sicher, wenn man sich an ein paar kleine Regeln hält aber zugegebenermassen ist das nicht sehr komfortabel.

Wer ein kleines bisschen technischer in das Thema einsteigen möchte, dem lege ich Maltes Artikel von heute ans Herz. Bitte auch die Kommentare verfolgen.

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Kommentare

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onli am :

*Ich glaube, die Aufregung kommt aus dem Unterschied zwischen wissen und bestätigt wissen. Klar, wir wussten das vorher schon, aber das war ignorierbar und wir kannten das Ausmaß nicht wirklich. Jetzt sind Beweise da, das macht den Überwachungsapparat greifbarer und das Medienecho jetzt vermittelt dem Normalbürger, das auch er betroffen ist.

Was vorher als Verschwörungstheorie verschrieen werden konnte ist nun Fakt.

Arthur am :

*"Kampf gegen den Terror" ist in erster Linie auch eine launische Rechtfertigung. Ein Kampf gegen Verkehrsunfälle wäre sicherlich sinnvoller, aber dafür taugt Massenüberwachung eben nicht. Daneben, dass es also eher ein Instrument nicht-demokratischer Staaten ist, nutzt man das auch eher zur Wirtschaftsspionage [1]. Die Zwecke dürften aber auch vielfältiger sein.

[1] http://www.techdirt.com/articles/20130611/10014923405/is-us-using-prism-to-engage-commercial-espionage-against-germany-others.shtml

Dirk Deimeke am :

*Ja, die Erklärung passt und ist richtig.

Was mich nur daran ein wenig nervt ist, dass fast (!) alle dieser Prognosen sich als wahr herausgestellt haben. Mittlerweile sollte man zumindest ein offenes Ohr bekommen und nicht alles gleich als paranoiden Wahn abtun.

Paranoider Wahn ist das, was im vermeintlichen Kampf gegen den Terror passiert.

Dirk Deimeke am :

*Da kann ich Dir nur Recht geben.

Überwachung ist und war immer ein Thema bei denen Innenminister feuchte Träume bekommen haben, da spielt die Partei und das Land keine Rolle.

Stefan am :

*Das GnuPP-Projekt, das von der Bundesregierung einst unterstützt wurde, war gut gemeint, aber die Webseiten sind doch seit 2003 nicht mehr gepflegt worden. Stattdessen pushen die Gesetzgeber DEMail, was im Gegemsatz zu GnuPG keine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erlaubt. Warum das so ist, lässt wiederrum einen breiten Raum für Spekulationen offen. Ich verwende gerne GnuPG, aber habe leider immer das Problem, unwissende Kommunikationspartner von der Idee zu überzeugen. Da kommt immer wieder das "Ich-habe-doch-nichts-zu-verbergen"-Argument.

Nicki am :

*Nominal wird die Erde wird von rund 7,12 Miliarden Terroristen bevölkert.

Bei einem solchen Gefahrenpotential, kann "echte" Redefreiheit nicht ohne Sockenpuppe(n) sicher gewährt werden.

Dirk Deimeke am :

*DE-Mail hat neben der mangelhaften Verschlüsselung noch ein paar weitere Nachteile. Fakt ist, dass selbst die deutsche Regierung die Notwendigkeit zur Verschlüsselung sieht und das auch im Fall von DE-Mail mangelhaft bzw. im Fall von GnuPP halbherzig unterstützt. Vielleicht sollte man eher das als Aussage aus den "Bemühungen" ziehen: Verschlüsselung ist wichtig.

Dirk Deimeke am :

*Yip, so ist es.

Interessant ist, dass diejenigen, die solche Entscheidungen treffen, selber Schutz der Redefreiheit und der Privatsphäre (oder Immunität) beanspruchen.

WsdV am :

*Ich kann dir nur zustimmen. Die meisten werden durch die Medien nicht aufgeklärt, oder gar bewusst manipuliert. Erst, wenn der große Skandal da ist, brüllt der Löwe(und die Masse). Die Sau wird durchs Dorf getrieben und was hinten hereinkommt, sieht keiner.

Im Endeffekt wird sich nicht viel ändern, da bin ich mir sicher. Das schlimme daran ist, dass Menschen mal wieder aufgrund verselbständigter Regierungen verfolgt werden. Demokratie, dass ich nicht lache. Was ist das denn, wenn ein Krieg nach dem anderen vom Zaun gebrochen wird? Wenn man alle vier Jahre wählen darf und die gewählten dann machen was sie wollen. Die Demokratie hat doch keine Chance gegen die Lobbyarbeit, dazu müsste das Volk mehr Werkzeuge haben um Druck auszuüben. Ich erinnere mich an den Irak-Krieg, ein paar Demos und dann war das Ding gegessen. Hunderttausende sind nun tot und auf Jahrzehnte verseucht.

Regierungen gehen doch schon lange so vor. These, Antithese und Synthese. Anders kann man sich den Wahn vor globalen Terror nicht erklären.

Gezielt wird Propaganda eingesetzt. Von nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen bis hin zur CO2-Hyphothese und jetzt halt die komplette Überwachung.

So wird es immer weitergehen, bis eine Grenze überschritten wurde, an dem die Masse reagiert.

Das schlimme an der ganzen Sache ist, dass wir wieder soweit sind uns gegenseitig zu beschimpfen. Die Hartz4 hetze ist ja unerträglich, Medien führten vor, Politiker zogen nach und die Masse sabberte das, was ihnen vorgeplappert wurde.

Hört man das Wort "Verschwörungstheoretiker" ist der Stempel gar nicht mehr wegzubekommen. Ganze Sendungen im Fernsehen machen sich lächerlich über Menschen(gruppen), die Dinge anzweifeln und infrage stellen, dass das hinterfragen Sinn macht, sehen wir zunehmend. Nur weil zum Teil absurd klingende Themen aufgegriffen werden, muss man den anderen nicht lächerlich machen.

Terror ist das trojanische Pferd, welches sich in unseren Köpfen eingenistet hat. Es öffnet Tür und Tor.

Mein Vorschlag wäre ein Liste zu machen, was alles mit dem Wort "Terror" so begründet wurde und was sich damit geändert, also welche Kriege wurden angezettelt(wie viele Menschen starben dort), welche Mechanismen wurden installiert(Gesetze etc.), was wurde akzeptiert, was vorher nicht akzeptiert wurde (Einsatz von Militär...).

Das ist alles die Psychologie der Masse. PR. Propaganda.

Denkt mal nach, ob viele nicht nur die Theorien wiedergeben, die sie durch Medien usw. aufgeschnappt haben. Ob sie stimmen oder nicht, wissen die meisten nicht, den sie glaube daran. Das reicht.

Den vorgeschlagenen Artikel lese ich mir später noch durch.

Holger am :

*Tja, zu DDR-Zeiten wussten wir, dass Guck&Horch immer und überall aktiv war. Wir konnten uns nie sicher sein, dass nicht der beste Kumpel zu den Schlapphüten gehörte. Damals war die Begründung der Kampf gegen "...imperialistische, konterrevolutionäre Elemente, die die Errungenschaften des Sozialismus... u.s.w. u.s.f...." - das klingt doch heute mit dem Kampf gegen den Terror, der unsere ach so freiheitlich-demokratische Grundordnung bedroht, sehr ähnlich. Die Parallelen stechen ins Auge wie Nadeln. Wir haben aber in der Schule - in Geschichte - auch heute noch Nützliches gelernt: Rundfunk, Presse, Justiz u.s.w. sind Machtmittel in Händen der Herrschenden mit dem Ziel, den status quo abzusichern. Man macht es nur geschickter und subtiler als die DDR-Oberen. Statt die Leute mit dem Wissen um den omnipräsenten Stasiapparat einzuschüchtern werden wir heutzutage eingelullt durch belangloses Fernsehprogramm, Marketinggelaber, Anstachelung zum Konsum etc. Wer sich nur noch darum kümmert dem gängigen Schönheitsideal hinterherzuhecheln hat halt den Kopf nicht mehr frei für die wirklich wichtigen Fragen, LEIDER. In der Medizin würde man von Narkose bzw. Sedierung sprechen - in diesem für die herrschende Klasse idealen Zustand sollte das Fußvolk möglichst gehalten werden. Dumm, dass da mit dem Internet plötzlich ein Medium vorhanden war, welches sich dieser Kontrolle entzog - zumindest in den Anfangstagen. Es gibt aus der Netzgemeinde immer mal wieder den Vorwurf an die Politik /Herrscherkaste, sie verstünden das Internet nicht. DOCH - SIE VERSTEHEN SEHR WOHL!!! Den Jungs war schnell klar, dass hier ein Medium am Entstehen war, dass sie nicht kontrollierten; in dem sich also Meinungen und Wissen recht ungehindert verbreiten können und damit die Gefahr bestand, dass hier systemkritische Bewegungen ihren Anfang haben könnten. Deshalb wird jetzt - nachdem das Internet Teil unseres Alltags ist - die Kandarre angezogen.
Ich treffe auch heute immer noch auf Zeitgenossen, die sabebrnd und geifernd über die bösen Kommunisten und die Stasi in der DDR herziehen und nicht wahrhaben wollen, dass sich das hier alles in eine verdammt ähnliche Richtung bewegt.

Dirk Deimeke am :

*Ich gebe Dir Recht.

Allerdings habe ich auch gelernt, dass Menschen die Wahrheit nur in kleinen Dosen vertragen. Man muss behutsam vorgehen, weil sie sonst sperren.

Es ist schwierig, wenn man begreifen muss, dass das eigene Weltbild vielleicht nicht so heil ist, wie man bisher dachte.

Dirk Deimeke am :

*Ich sehe das nicht ganz so extrem.

Zeichen unserer Zeit ist auch, dass es immer weniger gibt, was im Geheimen bleibt. Das macht mir Hoffnung.

Axel Beckert am :

*
QUOTE Dirk:
Ich verstehe, dass viele Menschen das Know-How nicht haben, eine eigene Infrastruktur zu betreiben, aber es gibt vertrauensvolle Einzelpersonen und Firmen, die das können.


Nicht nur Einzelpersonen und Firmen. Es gibt auch ganze Projekte bzw. Stiftungen, die sich dem Thema Unabhängigkeit und Privatsphäre durch Selbst-Hosting gewidmet haben, sowohl technisch wie auch politisch und insbesondere mit Fokus auf den (technisch) durchschnittlichen Endbenutzer.

Konkret habe ich die Freedombox Foundation im Sinn.

Deren Freedombox (Deutsche Übersetzung der Wikiseite, Englischsprachiger Wikipedia-Artikel über die Freedombox) ist (zumindest momentan noch) kein fertiges Produkt, das man im Laden kaufen kann, sondern es sind eher einsatzfertige Images einer Linux-Distribution zusammen mit der Liste passender Hardware. Bei Letzterer wird auch ein Fokus auf günstige Anschaffung und sparsamen Betrieb gesetzt -- meist sind es NAS-Böxchen oder ARM-basierte Wandwarzen-Computer, aber auch über ALIXe wird nachgedacht.

Da viele im Freedombox-Projekt aus dem Debian-Umfeld stammen, ist es auch kein Wunder, dass die Freedombox-Software auf Debian aufsetzt. Aber es gibt auch technische Gründe, diese sind in der FAQ aufgelistet.

P.S.: Wäre das nicht auch mal ein Thema für Deimhart? Hrm, für den Hackerfunk eigentlich genauso -- stimmt, dort steht's auch schon auf der Themen-Ideen-Liste. ;-) Vermutlich passt's bei beiden gut und vermutlich würde bei beiden aufgrund anderer Herangehensweisen jeweils was ganz anderes rauskommen. :-) Ich kenne nur leider niemandem im deutschsprachigen Raum, der dort aktiv ist. Und deren Mailinglisten sehen leider schon wieder etwas eingeschlafen aus. :-(

Dirk Deimeke am :

*Sehr guter Tipp und sehr guter Punkt.

Das kann gar nicht genug beworben werden. Danke!

Patrick am :

*Diesen Satz: "Allerdings habe ich auch gelernt, dass Menschen die Wahrheit nur in kleinen Dosen vertragen. Man muss behutsam vorgehen, weil sie sonst sperren. " finde ich sehr interessant.

Du magst Recht haben. Es ist sicherlich für jeden hart (unangenehme) Wahrheiten in einem Zuge zu erfahren.

Aber: Ich erfahre lieber die ganze Wahrheit, sofort, komplett, ohne wenn und aber, als dass mir sukzessive Teilwahrheiten erzählt werden.

Warum muss es mein Ziel sein, Wahrheit angenehm zu verkaufen? Manches ist nicht schön. Trotzdem ist es wahr.

Denn dieses "nicht alle Wahrheiten sofort" impliziert für mich Lügen. Und das kann auch durch nicht-sagen entstehen.

So viel zu meiner persönlichen Warte... Staatlich gesehen seh ich das noch mal einen Tick anders.

Warum muss der Staat etwas verheimlichen? Warum kann er Prism nicht einfach "transparent" vorstellen? Und sagen: Ja, wir überwachen den Internettraffic. Ja, wir analysieren diesen und ja, es kann einen Einfluss darauf haben.

Ich möchte wirklich nicht die Diskussion beginnen ala "Wir haben nichts zu verstecken"... Und ich glaube, wie so oft, ist der Mittelweg das richtige.

Wir stellen Daten online. Wenn wir glauben wir können so tun, als wäre das Internet garnicht da und es gibt ja keine Daten von mir, dann ist man gedanklich sowieso noch im falschen Jahrhundert.
Und Datenschutz ist wichtig. Wir wollen nicht alles online stellen. Da gehts oft nicht mal darum, dass dies ein Geheimnis ist. Es ist einfach mein Recht, Dinge für mich zu behalten.

Und aktuell (so empfinde ich das) sind wir gerade in einer "Kalibrierungsphase". Man versucht wieder zu sehen, wie weit kann man offiziell gehen, was können wir anbieten, was müssen wir illegal tun(weil es zu viel Wahrheit auf einmal wäre) und was können wir in Zukunft noch überwachen/einsammeln/analysieren... Ich glaube wir werden so etwas ab sofort regelmäßig haben.


Um auf das Thema zurückzukommen... (ups :-P):
Wie du schon gesagt hast, "wir" wissen es eh schon lange und sollten auch jedem Internetbenutzer klar sein. Und ich "befürchte", das wir in 30 Jahren gar nicht mehr über das Thema Überwachung reden. Sie wird allgegenwärtig sein.

Dirk Deimeke am :

*Wenn Du möchtest, dass die Wahrheit etwas bewirkt, musst Du sie so aufbereiten, dass sie auch aufgenommen werden kann. Wenn Du allerdings nur informieren möchtest, dann kannst Du alles in einem Rutsch erklären.

Ich stimme mit Deiner Einschätzung überein.

Patrick am :

*Ah, ja. Aufbereiten ist ein Wort, das ich viel besser finde.

Gilt aber sicher generell das Informationen gut aufbereitet gehört, damit sie etwas bewirken. Wichtiger Aspekt!

Danke für das Wort :-)

Dirk Deimeke am :

*Das Wort hatte ich noch in der Schublade. :-)

Da habe ich noch ein paar in Reserve. ;-)

WsdV am :

*Zitat: "Warum muss der Staat etwas verheimlichen? Warum kann er Prism nicht einfach "transparent" vorstellen? Und sagen: Ja, wir überwachen den Internettraffic. Ja, wir analysieren diesen und ja, es kann einen Einfluss darauf haben. "

Ich würde sagen, weil Geheimdienste keine Befugnis dazu haben sich als (Welt)Polizei aufzuführen. Geheimdienste haben mit einer Demokratie meiner Ansicht nach nichts zu tun. Sie entziehen sich jeglicher Kontrolle und hebeln die Gewaltenteilung aus und somit ist der Staat, also wir, machtlos.
Das Problem bei der Sache ist auch, Geheimdienste kontrollieren nicht nur das Internet, sie kontrollieren alles, sammeln Informationen und setzten diese, wie beim Irak-Krieg, gezielt ein.

Orwell schrieb 1948 das Buch "1984", wohl eher eine Beschreibung damaliger Zustände, wobei es auch dystopisch wirkt. Nun sind wir an einem Punkt angelangt, an dem es heißt, entweder wir wehren uns oder fügen uns, in die "Schöne neue Welt".

Was in den letzten Tagen nicht alles verbreitet wurde. Im Zuge der der Informationen von Snwoden, kommen jetzt immer mehr Staat bzw. deren Geheimdienste mit Forderungen totaler Kontrolle. Das "total" kennen wir ja schon aus früheren Zeiten.

Und nun nochmal zum Einfluss der Staaten. Wenn ich sehe, wie durchzogen die Systeme sind von Lobbygruppen die wie Puppenspieler die Fäden ziehen, so bezweifle ich sehr stark, dass die Geheimdienste auf rechtsstaatlicher Basis agieren und der Staat sie irgendwie kontrollieren kann, dies war auch aus einigen Meldungen herauszulesen, dass halt einfach keine Gerichte eingeschaltet wurden, welche dann entscheiden, ob ein Mensch getötet werden darf oder ob man die ganze Welt überwachen darf.

Unser Problem ist, dass wir nicht mehr richtig unterscheiden können, was gut für uns ist.
Geheimdienste haben sich doch mit den passenden Lobbyvertretern hinweg über jegliche Verfassung mit den passenden Gesetzen selbst ermächtigt. Es konkurrieren wieder mehrere Systeme um die Weltherrschaft und das sehen wir im Moment.

In Orwell waren die Feinde mal so, mal so. Die Fronten waren starr und die Geschichte dennoch schnell umgeschrieben. Wie schaut es denn heute bei uns aus?

Haben wir noch die Freiheit? Die Freiheit zu sagen, was wir wollen, dass zwei plus zwei gleich vier ist und nicht fünf, wie im Buch 1984?

Bei vielen Themen bezweifle ich das sehr stark.

Wir sollen doch nach der Vorstellung der Geheimdienste und Staaten alle als potentielle Terroristen bewertet werden. Es ist wie eine Seuche in unseren Köpfen, dass man davon ausgehen müsste, dass wir das Recht hätten alle und alles zu kontrollieren und zu eliminieren, nur weil es womöglich ein paar Andersdenkende gibt. Und ich haben wirklich ein ungutes Gefühl, wenn ich mir die Geschichte anschaue. Der Verlauf von heute und der von früheren totalitären Systemen.

Es soll jetzt nicht durchweg negativ wirken, ich sehe in der Zukunft die Möglichkeit wiedereinmal viele Dinge zu ändern. Das Leid der Menschen ist, dass sie die modernste Technik haben, aber so manch ein Hirn auf Steinzeitniveau hängen geblieben ist.

Ein Zitat von Orwell aus dem Buch 1984, welches mittlerweile für unsere Welt(ansicht) zutreffen könnten:

Krieg ist Frieden.
Freiheit ist Sklaverei.
Unwissenheit ist Stärke.

WsdV am :

*Wenn du damit meinst, ob ich mich politisch engagiere, dann mache ich im Moment nichts, außer schreiben, meine Ansichten mitteilen und im realen Leben mit Menschen über die Dinge reden, aber nur diejenigen die auch darüber wollen. Jeder hat seine eigene Wirklichkeit, dagegen anreden bringt gar nichts. Das schöne Bild, von wegen einer der alles verändern kann, halte ich für eine Illusion, es sei denn, die Masse macht einen dazu.

Dirk Deimeke am :

*Viele, die jeweils "einer alleine" sind, können schon eine Menge bewegen.

Ich habe gefragt, weil ich nicht glaube, dass wir durch Blogartikel etwas bewegen können, weil nahezu immer die gleichen Leute unsere Blogs lesen.

Damit bleibt das im eigenen (virtuellen) Umkreis.

Ich hoffe aber, dass ausreichend Blogartikel durch eine Suche nach Prism gefunden werden und so habe ich die Hoffnung, dass vielleicht doch jemand ins Nachdenken kommt.

Patrick am :

*Oh, ich wurde zitiert. Erst jetzt bemerkt.

Ich möchte nicht auf einzelne Punkte eingehen, allerdings sehe ich das nicht so kritisch. Oder in so "schlimmen" Ausmaß. Wir sollten uns schön langsam damit anfreunden. Deswegen meinte ich auch, mit meinem natürlich etwas provokanten Satz auch quasi: Hey, Leute... Aufwachen! Wir sind im Jahr 2013 seit 6 Monaten ;-)

Ein Satz hol ich mir aber dann doch raus: "Haben wir noch die Freiheit?" Ich frage: Hatten wir sie irgendwann?

Wie Dirk in seinem Blogeintrag schon aufmerksam machte, wir wissen doch in Wirklichkeit schon sehr lange, das wir überwacht werden. Jetzt halt immer mehr digital. Und ja, es nimmt neue Dimensionen an.

Aber, ich sehe es nicht so schlimm, dass wir keine freie Meinung äußern dürfen. Wir müssen aber dann auch eventuell mit den Konsequenten leben. (Eigentlich wie im "echten" Leben ;-) )

Patrick am :

*Mein letzten Satz, habe ich sehr ungünstig formuliert... Ich meinte damit:
Ich sehe es nicht so schlimm.. so als das wir keine freie Meinung äußern dürfen, ich denke nämlich das wir das sehr wohl können :-) Auch wenn wir eben dann mit den Konsequenten leben müssen.

(Man könnte, meinen Satz vorher, so verstehen, das ich es nicht schlimm finde das man nicht seine Meinung sagen kann, das meinte ich definitiv nicht :-D ) (Ja, ich weiß.. viele "man")

Patrick am :

*Können wir uns wirklich aussuchen wie viel wir zulassen?

Ich glaube nämlich leider nicht. Natürlich können wir z.B. gewisse Daten nicht unbedingt online stellen. Aber so als großes Ganzes betrachtet, kommt es auf das nicht an.

Denn die "heiklen" Daten, sind ja sowieso online und das können wir uns auch nicht aussuchen (e-card).

Ich glaube wir werden lernen damit umzugehen, wir werden in gewissen Form sensibilisiert werden, werden aber insgesamt viel offener mit unser Leben umgehen.

Ich stelle mir das irgendwie so vor: (reine Vorstellung, basiert auf keine "wissenschaftlichen" Grundlagen)
Wir werden von unseren Freunden jederzeit wissen, wo sie sind, was sie machen, mit wem sie machen. (Ohne das diese das groß auf Facebook posten).
Wir werden schnell und unkompliziert nachsehen können, wann wir das letzte mal etwas mit ideser Person unternommen haben.. und auch hier, werden die w-fragen dabei stehen. (Wer noch aller, was haben wir gemacht, wann und wo..)

Und ich weiß nicht, ob wir uns dem wirklich entziehen können. (Verzicht auf jegliche Medien?) Ich weiß es nicht... :/ Ich weiß nicht, wie die digitale Welt in 10, 15 Jahren aussieht.. Sie wird aber (so denk ich) komplett anders als jetzt sein. Offener. Ob wir das wollen, wird dann nicht mehr zur Frage stehen.

Dirk Deimeke am :

*Ich stimme Deine Einschätzung zu.

So lange wir alle begreifen, dass das nicht nur Vorteile bringt, ist auch alles gut. Und, was noch wichtiger ist, so lange ein Grossteil der Informationen freiwillig gegeben wird, ist es gut.

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