Skip to content

Liebe Headhunter ...

Ich habe das gestern nach der x-ten Anfrage eines Headhunters (immer verschiedene) bei Xing gepostet und schreibe das auch gerne noch hier ins Blog.
Liebe Headhunter, wenn Ihr mich vermitteln wollt, dann macht wenigstens Eure Hausaufgaben und lest mein Profil. Dort werdet Ihr herausfinden, dass ich gerade erst den Job gewechselt habe und nicht (!) auf der Suche nach etwas Neuem bin. Das würde auch mein Vertrauen in Eure Fähigkeit, den richtigen Job für mich zu finden, stärken.
Mal ernsthaft, wenn die Vermittler wirklich ausschliesslich Leute anschreiben, die bei einer Stichwortsuche auftauchen, sagt das viel über die vermittelnde Firma.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Wolfgang am :

*Ich hatte einen ähnlichen Text mal bei Xing im "Über mich" stehen. Mit genau keinem Erfolg. Ich habe das Gefühl, die triggern einfach nur auf Suchbegriffe und haben am Profil an sich kein Interesse. Das ist wie Fische fangen mit dem Netz: irgendwas wird schon hängen bleiben. Schade, denn so nimmt auch die Plattform Schaden.

wolfgang

Mathias am :

*Hehe, das kenne ich. Anfangs habe ich noch höflich geantwortet, aber irgendwann hat das nachgelassen. Aber gerade Xing macht das abgrasen und Massenmailen für Menschenhändler einfacher.

Snörfel am :

*Kenn ich, man hat einfach irgendwann keine Lust mehr höflich zu antworten.

Joe Slam am :

*Wieso seid ihr bei XING? Was bringt das? Leute, die mit mir Kontakt aufnehmen möchten, finden mich problemlos im Netz - und umgekehrt...

Patrick am :

*Habs gesehen. Ist leider Standard. Werde auch ständig kontaktiert.

Martina Diel am :

*Ich vermute eine gewisse Unschärfe bei der Formulierung hier:

"Mal ernsthaft, wenn die Vermittler wirklich ausschliesslich Leute anschreiben, die bei einer Stichwortsuche auftauchen, sagt das viel über die vermittelnde Firma."
Also dass die Vermittler Leute anschreiben, die bei einer Stichwortsuche als Ergebnis auftauchen, finde ich absolut in Ordnung - wie sonst sollten geeignete Leute identifizierbar sein?
(Empfehlungen lassen wir mal außen vor)
Der Schritt, der aber offenbar oft ausgelassen wird, ist die Filterung dieses Subsets daraufhin, ob wirklich passen könnte, wer zu passen scheint.
Dabei kann Lesen des Profils helfen (muss aber nicht).
Dass jemand gerade erst die Firma gewechselt hat, ist aber nicht unbedingt ein Kriterium - derjenige kann ja durchaus trotzdem wechselwillig sein, weil er in das.. ähm... WC gegriffen hat und die Probezeit ist dann nicht der schlechteste Zeitpunkt für so einen WEchsel.
Ansonsten, auch in Bezug auf einige Kommentare:
So ärgerlich unpassende Anfragen sein mögen - noch ärgerlicher wird's, wenn keine (mehr) kommen.

Wolfgang am :

*Ich bin freiberuflich tätig und habe eine Vielzahl meiner Kunden als Xing-Kontakt. Der Vorteil: ich muss "mein" Adressbuch nicht selbst pflegen. Weil der jeweilige Kontakt -- sofern er die Plattform ernst nimmt und ernsthaft benutzt -- Änderungen selbst in seinen Datensatz einpflegt. Alle meine beruflichen Kontakte nehmen die Plattform ernst.

wolfgang

Dirk Deimeke am :

*Ich bin immer noch höflich. Schliesslich bin ich zwei Mal durch solche Firmen gut vermittelt worden.

Dirk Deimeke am :

*Höflich sollte man meiner Meinung nach immer sein, das heisst nicht, dass man nicht auch höflich klare Worte finden darf.

Dirk Deimeke am :

*Das gilt für mich nicht.

Ich finde lange nicht alle Leute, mit denen ich beruflich in Kontakt bleiben möchte im Netz. Es sind nicht annähernd alle so netzaffin wie Du oder ich.

Dirk Deimeke am :

*Das sehe ich an Martina. In meinem Profil steht explizit drin, dass ich keinen neuen Job suche. "ausschliesslich über Stichwortsuche" heisst für mich, dass die nicht einen tieferen Blick auf das Profil geworfen haben.

Das schreckt ab.

Wenn in dem Anschreiben zu finden wäre, dass auf das Profil eingegangen wird, dann steht einer Kontaktaufnahme auch nichts im Wege, aber so ist das einfach nur albern und Spam.

Dirk Deimeke am :

*So ist es bei mir auch. Mit ganz wenigen Ausnahmen habe ich ich auch nur Kontakte, die ich persönlich kenne oder zu denen ich bereits geschäftlichen oder anderen Kontakt hatte.

Martina Diel am :

*Okay, "ausschließlich über Stichwortsuche" ist klarer als die Formulierung, die du im Artikel verwendet hattest.
Bin ganz d'accord mit dir, nur was bedeutet "Das sehe ich an Martina"?

Mathias am :

*Es ist ja nicht so, dass ich unhöflich bin. Ich bin einfach gar nix mehr, sprich ich antworte auf solche per Düngerstreuer ausgebrachten Mails nicht mehr - wie bei jedem anderen Spam auch.

Passend zum Thema: CIO-Magazin: Recruiting-Methoden altbacken - Den Xing-Spam sehe ich als eine der veralteten Methoden an.

Dirk Deimeke am :

*Yip. Geht auch.

Die meisten Firmen denken, dass sie sehr hipp sind, wenn sie ein "soziales Businessnetzwerk" wie Xing benutzen. Aber die reine Nutzung ohne Inhalte passt dann leider auch nicht.

Wie würdest Du versuchen, Fachkräfte für die Firma zu finden, in der Du arbeitest? Oder vielleicht anders formuliert, nimm statt "Fachkraft" lieber "die oder den Besten für die offene Stelle".

Martina Diel am :

*Du hast gefragt, wie ich suchen würde, wenn ich eine Stelle zu besetzen hätte.

So wie ich es auch tue: indem ich zunächst versuche, mit Leuten zu sprechen, die mir womöglich jemanden empfehlen können oder die wenigstens jemanden kennen, der passen könnte.

In sehr vielen Kontexten, in denen ich entsprechenden Einblick habe, läuft das so. Eine Stellenanzeige ist nur die ultima ratio, wenn es anders nicht geht.

Dirk Deimeke am :

*So stelle ich mir das auch vor. Die Realität in mittelgrossen und grösseren Unternehmen ist leider so, dass die Personalabteilungen überlastet sind und die Recruiter keinen Kontakt zur "Basis" mehr haben und somit direkt zur Stellenanzeige gegriffen wird.

Manchmal wird die Stelle erst intern ausgeschrieben, bevor sie extern bekannt gemacht wird.

Ich habe gerade mal bei ein paar Bekannten nachgefragt. Das deckt sich auch mit deren Erfahrungen.

Martina Diel am :

*Normalerweise kommt das Wissen über einen Bedarf doch sowieso erst zur Personalabteilung, wenn klar ist, ohne Stellenanzeige wird es nicht gehen.

Insofern ist es doch nicht die Personalabteilung, die Kontakt zur Basis haben muss, sondern die Fachabteilung , in der derjenige dann arbeiten soll. Und da hoffe ich doch sehr, dass die Kollegen sich dann im Bekanntenkreis umhören - natürlich nur, wenn sie das Unternehmen jemandem zumuten können ;-)
Manchmal wird dem ja auch durch eine "Kopfgeld"-REgelung nachgeholfen.

Mathias am :

*Ich würde versuchen, im jeweils fachbezogenen Umfeld rumzuschauen. Ich suche jemanden, der sich mit Kernel-Entwicklung auskennt -> Linux Kernel Mailing List durchgraben ("Thomas Gleixner" klingt schon mal, als würde die Person im deutschsprachigen Raum Leben) und anschreiben. Ich suche jemanden mit Erfahrung in der Server-Administration -> Hat schon wer entsprechende Bücher geschrieben oder Artikel in passenden Zeitschriften? Ist jemand in einschlägigen Foren aktiv?

Klar, eine Suche in Xing "Ich biete == Linux OR Server" geht schneller...

Dirk Deimeke am :

*Wenn Du nur eine einzige Person und auch nur für einen Bereich suchst, ist der Aufwand sicherlich vertretbar.

Wenn die Firma aber etwas grösser wird und Du von dem Fachgebiet keine Ahnung hast oder viele verschiedene Fachgebiete betreust, dann wird es beliebig schwierig.

Bei "guten" Headhunter würde ich aber davon ausgehen, dass sie die richtigen Ansatzpunkte kennen und nicht nur nach "Schema F" vorgehen.

Martina Diel am :

*Jemand mit Buch oder Artikel im gewünschten Bereich ist sehr wahrscheinlich sehr gut und sehr gefragt und entsprechend sehr schwer zu kriegen oder wenn dann nur sehr teuer. Oder sie sind gleich Freelancer geworden.

Die meisten Jobs, die zu vergeben sind, sind aber keine für Cracks - für so eine Stelle mag man sich die Mühe schon machen.
Aber für einen ganz normalen Admin? Wieviele der vertretbar guten Admins haben einen Artikel veröffentlicht?
Nein, ich denke Xing und LinkedIn sind schon ganz okay. Aber mit einer einfachen Suche ist es nicht getan - man sollte die Hits dann auch mal genauer anschauen. Und in Dirks Profil steht wirklich deutlich genug, dass er keinen neuen Job sucht, das muss dann auffallen.

Dirk Deimeke am :

*Letzten Endes ist es bei der Besetzung eines Jobs genauso wie bei allen anderen Dingen im Leben.

Man möchte das Beste bekommen, dass man mit dem Geld, das man zur Verfügung hat, kaufen kann.

Und genau das ist gar nicht so einfach, weil es ein Regelsystem ist. Auf der einen Seite kann man die eigenen Anforderungen herunterschrauben, um passende Kandidaten (für das Geld) zu finden. Auf der anderen Seite kann man auch Lohn- und Nebenleistungen bzw. das Arbeitsumfeld anpassen, um für Bewerber interessant(er) zu werden.

Martina Diel am :

*Sorry, Dirk, wenn ich schon wieder widersprechen muss.

Mancher Arbeitgeber, vielleicht sogar viele, suchen nicht den besten, den sie kriegen können, sondern einen, der gut genug ist.
Denn der Beste könnte sehr ehrgeizig sein, schnell unterfordert, schnell wieder weg.
Dann lieber jemanden, der bleibt, auch wenn die Dinge vielleicht nicht optimal laufen, sondern nur ausreichend gut.
Zumal viele Arbeitgeber optimal und ausreichend gut doch gar nicht wirklich unterscheiden können. Dazu müssten sie oftmals viel mehr von der Materie verstehen.

Dirk Deimeke am :

*Ich vermute stark, dass wir beide ein unentdecktes Talent haben, aneinander vorbei zu schreiben ...

"Der Beste" ist ein enorm subjektiv gefärbter Begriff. In "der Beste" fliessen nicht nur die fachlichen Qualitäten ein, sondern auch die sozialen Fähigkeiten und verschiedene andere Faktoren, die unternehmens- oder teamspezifisch sind.

"Der Beste" lässt sich objektiv gar nicht finden, da es gar keine Metrik gibt, die die Qualität eines Mitarbeiters messen könnte.

"Gut genug" halte ich in jedem Fall für zu wenig.

Ich habe in den letzten drei Firmen, in denen ich gearbeitet habe, immer wenigstens zweiteilige Bewerbungsgespräche.

Bei der Roland, erst mit der Personalchefin und dann mit Bereichs- und Teamleiter das zweite Gespräch. Zusammen etwa 2,5 Stunden.

Bei der Credit Suisse, mit einer HR-Vertreterin, dem Sektorleiter, dem Teamleiter und Leuten aus dem Team. Hier waren es etwa fünf Stunden plus Vorauswahl durch Hays (ungefähr sechs Stunden Telefonate und E-Mails).

Bei der T-Systems Schweiz Vorauswahl durch Humentum (etwa sechs Stunden mit E-Mails, Telefonaten und einem persönlichen Treffen von mehreren Stunden), danach mit einer Personalerin und dem Teamleiter das initiale Gespräch (etwa zwei Stunden) und einige Wochen später einen Schnupperhalbtag, der rund sechs Stunden dauerte und mit einem Fachtest abgeschlossen wurde.

Die Idee mit dem Schnupperhalbtag finde ich sehr gut. Da konnte ich auch feststellen, ob ich ins Team passe.

In einem der Folgegespräche habe ich immer gesagt, dass die Probezeit für beide Seiten gilt und auch die Firma bei mir in der Probezeit ist und dass ich potential für die nächsten vier bis fünf Jahre sehe und nicht weiter in die Zukunft blicken kann.

Martina Diel am :

*Ich probier's nochmal:

Ich wollte eigentlich nur drauf hinweisen, dass man mit der Methode "Wer hat ein Buch oder einen Artikel zu dem Thema geschrieben?" leicht Leute finden mag, die viel zu gut sind für das, was man anzubieten hat und die man sich entweder nicht leisten kann oder die schnell unzufrieden sind.

Du magst "gut genug" nicht gut genug finden - aber es geht ja drum, wie Personaler oder Fachentscheider urteilen.

Und da ist es meiner Meinung nach eher so:
"Wir haben eine relativ feste Vorstellung von der Qualifkation Kandidaten, die weder unter- noch stark überschritten werden sollte. Und dann schauen wir, dass wir das dafür geringstmögliche Gehalt zahlen - aber auch wieder nicht zu wenig im Vergleich, denn damit produziert man auch wieder Unruhe und gefährdet Kontinuität."

Dirk Deimeke am :

*Ich glaube, ich weiss, wo unser gemeinsames Missverständnis liegt.

Wenn Du von "gut genug" sprichst, denke ich an das untere Ende der Messlatte und das wäre mir in meinem Team oder als Kollege einfach zu wenig.

Wenn ich von "dem Besten" sprichst, denkst Du an das obere Ende der Messlatte und das führt eher früher als später zur Unzufriedenheit.

Die Wahrheit liegt bei uns beiden nicht in den Extremen sondern in der Mitte und genau da sind wir meiner Meinung nach auch auf einer Linie. Gesucht ist das beste Preis-/Leistungsverhältnis.

Wenn sich jemand deutlich über qualifiziertes auf eine Stelle bewirbt, die seiner Qualifikation nicht gerecht wird, wird das Arbeitsverhältnis nicht von Dauer sein oder es stimmt etwas anderes nicht.

Kommentar schreiben

Gravatar, Favatar, Pavatar, Identica, Twitter, MyBlogLog Autoren-Bilder werden unterstützt.
BBCode-Formatierung erlaubt
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
:'(  :-)  :-|  :-O  :-(  8-)  :-D  :-P  ;-) 
Formular-Optionen