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Bereitschaft ...

gedanken Mann, Mann, Mann ... es kann auch manchmal echt bescheuert laufen. Ich lächelte und ich war froh und es kam schlimmer.

In der letzten Woche hatte ich Bereitschaft (hier in der Schweiz nennt man das Pikett), was "normalerweise" kein Problem ist. In guten IT-Umgebungen sind Bereitschaftsdienste eine Rückversicherung für Fälle, die "eigentlich" nie eintreten. So ist es auch normalerweise. Nur eben in der letzten Woche nicht.

Ich bin zwei Mal nachts um drei Uhr und einmal um viertel vor eins aus dem Bett geholt worden, ärgerlicherweise immer für Fälle für die unser Team nicht verantwortlich ist. Na, ja, man kann nicht immer Glück haben. Bei uns ist es so, dass der Bereitschaftshabende im Normalfall die Änderungen an Produktionssystemen durchführt, was zu einem durchgearbeiteten Samstag geführt hat. Alles für sich genommen, ist das kein Problem, ich kann mich in der Woche eh nicht weit von zu Hause entfernen, da ich eine halbe Stunde Reaktionszeit habe, aber die letzte Woche war zu extrem.

Ins Herz geschlossen habe ich den Kollegen, der mich am letzten Montag direkt nachdem ich das Haus verlassen habe, auf dem Bereitschafts-Mobiltelefon erreicht hat und mich bat einen Produktionsserver neu zu starten. Das machen wir nicht auf Anruf, da muss schon eine bestimmte Prozedur eingehalten werden, sonst könnte ja jeder kommen. Auf diesen Kollegen habe ich über eine Stunde gewartet bis ich genervt nach Hause gegangen bin. Am nächsten Tag habe ich dann erfahren, dass es wohl nicht so wichtig war.

Grrr! Ich muss auch mal quengeln ;-)

Selten habe ich das Telefon so gerne weiter gegeben, wie nach der letzten Woche.

Das Thema Bereitschaft könnten wir eigentlich mal in den Adminstories behandeln.

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Kommentare

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Henrik am :

*Hach, da könnte ich Dir Geschichten erzählen! Bin ja immer (so auch ab Morgen) mit 5 Handys deswegen unterwegs ;-).
Der Rest kommt mir durchaus SEHR bekannt vor - Aber die Kunden danken es auch. Auch wenn man in aller Welt rumtelefonieren kann/muss/darf :-D

Sebastian am :

*Hmmm... also in viel, viel, vieeeeel kleineren Umgebungen ist es immer so, dass es genau einen gibt der dafür Dauerbereitschaft hat. Allerdings ist der dann meistens auch für die Wartung verantwortlich und ist dann, zumindest bei nicht hardwarebedingten Fehlern, auch Schuld wenn es nicht läuft wie es soll.

Du hast mein Mitleid. Und ähh... dafür wird jetzt die Woche bestimmt total unspektakulär und schön!

Dirk Deimeke am :

*Fünf Handies? Wofür das denn? Die kann man doch alle an eines weiterleiten oder brauchst Du SMS von jedem Gerät?

Mein Spass hält sich in sehr engen Grenzen, wenn ich morgens um 03:00 Uhr mit Leuten aus Singapur telefonieren darf.

Geschichten aus Firmen wo es noch deutlich schlechter läuft, habe ich auch einige, allerdings wäre das für mich immer ein Grund, mich beruflich zu verändern.

Dirk Deimeke am :

*Brauche kein Mitleid ... :-) Das kommt ja nicht so häufig vor.

Die alleinige Verantwortung hatte ich in zwei Jobs auch sehr lange. Jetzt arbeite ich aber woanders ;-)

Tobias Wolf am :

*Ja, die liebe Bereitschaft...

Solche Vorfälle hatte ich die letzten 4 Jahre auch und es war auch ein Grund für mich, die Arbeitsstätte zu wechseln.

Wie ich dem Artikel entnommen habe, hat jeweils einer Bereitschaft und genau dieser dann das Handy? In meiner alten Firma hatte jeder so ein besagtes Handy. Wer gezuckt hat, musste leiden. Und da ich am Ende der einzige operative Admin war (für etwa 170 Server), gingen auch komplette Wochenenden drauf. Bis meine Freundin mit die Pistole auf die Brust gesetzt hatte und meinte, so würde es nicht weiter gehen.

Tobias Wolf am :

*Ich habe den 24/7-Support vergessen, den mein Lieblingschef allen verkauft hatte! :-O

Henrik am :

*Die Bereitschaftsschleife ist bei uns mit Redundanz und Ausfallsicherheit versehen. Dazu kommt, das es alles Blackberrys mit entsprechenden Mails plus Alarmierung vom IPSwitch Whatsup Gold empfängt. Plus das "normale" Firmenhandy Plus Kunden-Handy.

Mit China, Japan, Singapoure und USA telefonieren ist schon lustig. Wenn ein EInsatz um 3:00 kommt dann bleibt man halt den Tag im Bett, auch gut. Ist alles recht locker und soooo oft kommt das ja nicht vor.

Martin Kaufmann am :

*@Tobias: Danke fürs erinnern :-(

@Dirk: ich kenne das nur zu gut, ich bin froh wenn das Telefon mal ein ganzes WE schweigt.

mcas am :

*Ich habe mal eine lustige Geschichte aus der Bereitschaft. Nachts klingelt das Telefon und ein angetrunkener Typ ruft an will abgeholt werden aus ner Kneipe und weiß genau wo die besten leichten Mädchen arbeiten. Am nächsten Morgen ist es dann auch lustig :-)

Henrik am :

*Ah, Lustige Geschichten gibts auch das stimmt: Ich hatte mal eine ätwas ältere Dame. Die hat Ihre Tochter gesucht. Sie würde sich ja immer bei Ihr melden, hat Sie aber seit zwei Tagen nicht gemacht. Am ersten Abend habe ich der netten Dame gesagt, das Sie sich wohl verwählt hat. Am zweiten Abend dann eben nochmal. Am dritten Abend habe ich mich dann etwas mit Ihr unterhalten und wir haben einen Zahlendreher ausfindig gemacht. am 4. Abend rief Sie wieder an, sie habe gestern Ihre Tochter noch erreicht, heute anscheinend aber wieder nicht.

Ich habe dann die Tochter (war ja auch schon eine Frau Mitte virzig oder so) angerufen und Ihr die Story erzählt. Am nächsten Tag ist dann wohl der Mann bei der Dame vorbeigefahren und hat den falschen Eintrag aus dem Schnellwahlverzeichnis entfernt. Seitdem habe ich Abends erstmal Ruhe :-)

Tobias Wolf am :

*Die jetzige Infrastruktur sollte doch recht stabil laufen. Da mussten meine Vorgänger und ich mit weniger klar kommen - es war schwierig aus Streichhölzern ein stabiles Hochhaus zu bauen!

Und für zickige Dienste gibt es notfalls "monit" oder bash-Skripte! ;-)

Dirk Deimeke am :

*Richtige Entscheidung. Das schöne an Dienst-Handies ist, dass man sie ausschalten kann, wenn man keinen Dienst hat. Das schlechte ist, dass man das manchmal vergisst.

Dirk Deimeke am :

*Auch damit habe ich kein Problem, wenn ich nicht der einzige bin, der den leistet. Und, wie ich im Artikel schrieb, die Bereitschaft ist eine Versicherung für Produktionsausfälle. Das beinhaltet für mich, dass die Systeme so aufgesetzt sind, dass sie ohne Eingriff laufen.

Ich verstehe Dich aber und hätte in jedem Fall ebenfalls den Job gewechselt, Dein Chef hat ja gezeigt, dass er Dich nicht behalten möchte ...

Dirk Deimeke am :

*Bei uns gibt es auch Redundanz, das ist nicht das Problem, aber fünf Telefone halte ich für übertrieben und für falsch.

Wieso im Bett bleiben? Ich habe ja auch in der Firma Termine.

Dirk Deimeke am :

*Du hast es zum Teil ja selber in der Hand. So ein Handy kann man auch ausschalten, selbstverständlich braucht man dafür auch etwas Mut, der sich aber bezahlt macht.

Dirk Deimeke am :

*Oh, so Zahlendreher sind hartnäckig, vor allem, wenn man das Gegenüber nicht davon überzeugen kann, dass es sich verwählt hat.

Martin Kaufmann am :

*Das tückische an Bereitschaften oder Einsatz allgemein in einer Firma ist das es zum Selbstläufer wird. Man sagt einmal das man für Fragen oder Hilfestellungen erreichbar ist und schon kann man sich drauf einstellen das wenn was ist das Telefon klingelt auch wenns keine "Prio" hat. So habe ich es schon bei mehreren Firmen erlebt. Keine Ahnung ob sich das Verhältniss Arbeit / Privat so geändert hat dass man das dulden muss. Ich persönlich beneide jeden der in der IT arbeiten kann und Urlaub nehmen kann bzw. nach Feierabend abschalten kann, das kann leider nicht jeder. In einem früheren Job habe ich im 24/7 Betrieb gearbeitet, sprich 10 Tage Schichtdienst am Stück und wenns gut läuft und kein anderer Kasse macht mal 4 Tage am Stück frei und in denen dann Rufbereitschaft für den 1st-Level. Ich kann mich Tobi nur anschließen das dies ganz schön an die Nerven geht und vor allem auch auf die lieben daheim die viel zu oft warten müssen und die am Ende nix dafür können wenn man berufsbedingt schlechte Laune mit nach Hause bringt.

@Dirk: Ich find das eine gute Idee wenn ihr was zum Thema Bereitschaft bei adminstories macht, ich könnte auch ein paar Anekdoten beisteuern.

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