Skip to content

Die Zielgruppe von Ubuntu ...

ubuntu Ubuntu ist eine tolle Distribution, die neben Benutzerfreundlichkeit auch das stabile (und überragende) Debian-Paketmanagement mitbringt, dabei aber schnellere Releasezyklen einhält (eine neue Version jedes halbe Jahr) als Debian.

Ubuntu ist aber keineswegs ausschliesslich ein Linux für Anfänger.

Zitat aus dem OpenBook von Galileocomputing:

1.5 Die Zielgruppe von Ubuntu

  • Wir hoffen, Sie wurden durch die allgemeinen Abhandlungen der letzten Seiten nicht abgeschreckt, und wir geloben Besserung: Im Vordergrund stehen nun Praxis, Praxis und nochmal Praxis.
  • Für wen aber lohnt sich die nähere Beschäftigung mit Ubuntu im Allgemeinen und dem vorliegenden OpenBook im Speziellen? Die Antwort ist keinesfalls so eindeutig wie bei den etablierten Distributionen á la SUSE, Red Hat, Mandriva und Debian. Lassen Sie es mich so ausdrücken: Ubuntu vereint alle positiven Eigenschaften der genannten Produkte und leistet sich darüber hinaus keine Schwächen. Sie dürfen sich von Ubuntu bzw. diesem OpenBook angesprochen fühlen, wenn Sie in eines der folgenden Raster passen.

Ubuntu - Debian einfach gemacht

  • Der enttäuschte Distributionskunde: Sie haben die Nase voll von den zunehmend aufgeblähten klassischen Distributionen. Gerade Anfänger verlieren hier oftmals den Überblick, wenn es darum geht, das richtige Linux-Programm für den richtigen Zweck zu finden. Die Maintainer von Ubuntu haben Ihnen die Qual der Wahl abgenommen.
  • Der Windows-Umsteiger: Willkommen an Bord der MS Tux. Vergessen Sie die landläufige Meinung, nur SUSE Linux sei für Umsteiger geeignet. Genießen Sie den schmerzlosen Umstieg, und erfreuen Sie sich an einer äußerst hilfsbereiten Community, die nicht sofort jedem Newbie eins auf die Ohren haut, wenn er sich vor dem Stellen einer Frage in einem Forum noch nicht durch hunderte von Manualseiten gewälzt hat.
  • Der Möchtegern-Debian-Anwender: Sie haben schon viel Gutes von Debian gehört, andererseits ist es Ihnen aber auch nicht entgangen, dass an dieser beliebten Distribution der Zahn der Zeit nagt. Oftmals ist es ein Kunstück oder gar unmöglich, moderne Hardware auf einem aktuellen Debian Stable System zum Leben zu erwecken; verzweifelte Hilferufe in den Internetnewsgroups sprechen da ihre eigene Sprache. Kopf hoch: Ubuntu ist Debian »Bleeding Edge«, d. h. hier fließen die aktuellsten Entwicklungen ein.
  • Der Administrator mit Sinn für Freizeit: Hand aufs Herz, ihr Linux-Administratoren: Wieviel Wochenenden und Nächte habt Ihr Euch schon abgeplagt, um beim vermeintlich problemlos zu wartenden XY Linux Professional »mal eben« einen kleinen Dienst bzw. eine Serversoftware neu aufzusetzen? Ubuntu vermag auch im professionellen Umfeld durch seine leichte Handhabbarkeit zu punkten.

Und für wen ist Ubuntu eher ungeeignet? Dazu möchten wir folgendes Posting aus dem Forum von ubuntuusers.de zitieren:

Ubuntu ist langweilig!!

Seit ca. 3 Wochen läuft mein Notebook mit Ubuntu. Mit der Hilfe der Wiki läuft jetzt alles was ich so brauche. Und nun???? Was mache ich nun?? Wie ich vermute, besteht bei vielen der Spass am Betriebssystem an dessen Unzulänglichkeiten.

Ich muss jetzt nix mehr defragmentieren, keine Anwendung zum Bereinigen der Registry ausprobieren, Viren und Spyware tauchen nicht auf etc. etc. Ich darf nicht mehr nach Fehlern suchen, weil der Rechner abstürzt. Es läuft ganz einfach. Wie öde!!


Wie Sie sehen: Man kann es nicht allen recht machen. Wer also sein Seelenheil im ständigen Basteln und Schrauben am Betriebssystem sucht, der ist bei Ubuntu mit Sicherheit an der falschen Adresse.

Ich finde mich in der Gruppe der "Administratoren mit Sinn für Freizeit" wieder. Man kann bei Ubuntu alles von Hand konfigurieren, muss es aber nicht.

Ich nutze Debian auf Servern und Ubuntu auf Desktops.

Trackbacks

jnblog am : Für wen ist Ubuntu geeignet?

Vorschau anzeigen
[...] Die gleiche Frage stellten sich die Autoren des Ubuntu-Handbuchs \"Ubuntu Linux\" aus Galileo Press Verlag und beantworten diese, wenn auch in einer etwas zu subjektiven Sicht, selbst (via Dirks Logbuch) [...]

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Marko Rogge am :

*Hey.
Die Sichtweise finde ich persönlich mal sehr interessant.
Jeder hat seine Einstellung, aber genau das macht Linux frei.
Stehe ebenfalls auf dem Standpunkt, Debian = Server, Ubuntu = Desktop.

Nice Time.
Cheers

Marko Rogge am :

*Hi Dirk,
schau Dir doch mal unser Magazin ikhaya auf ubuntuusers.de an.
Wir sind gerade dabei, diesen Blog als Ubuntu Magazin aufzuziehen und gute Autoren können wir immer brauchen.

http://ikhaya.ubuntuusers.de

Schau doch mal rein und bei Interesse würde ich mich über eine Nachricht freuen!

GruÃ?, Marko Rogge

Dirk Deimeke am :

*Ich möchte aus dem ganzen auch keine Religion machen und sehe das deswegen sehr entspannt.

Jedes System hat seine Stärken und Schwächen.

Debian hat ein überragendes Paketmanagement-System, ist unglaublich stabil und damit ein wunderbares System für Server. Das geht natürlich auf Kosten der Aktualität, die ich aber auf einem Desktop-System gerne haben möchte. Und genau das bietet mir Ubuntu.

rolfhub am :

*Ich möchte ein klein wenig wiedersprechen. Ich stimme voll zu, dass Ubuntu (und der "Zwilling") Kubuntu wirklich toll sind. Allerdings bin ich der Meinung, dass eine frische Installation von Haus aus erst mal ein wenig arg minimalistisch ist, man verbringt nach der Installation noch eine ganze Menge Zeit damit, all die Packete nachzuinstallieren, die einem fehlen. Bei mir hat das wesentlich länger gedauert, als die Installation des Grundsystems. Dies ist jedoch nicht weiter schlimm, da fast alles, was das Herz begehrt, als fertiges Binärpacket per apt-get installiert werden kann. Allerdings fände ich es schon schön, wenn ein wenig mehr Software einfach automatisch mitinstalliert wäre, z. B. hat Kubuntu 5.10 von Haus aus weder 'gcc', 'g++', noch 'make', ja nicht einmal den Firefox vorinstalliert. Das ist halt doch arg minimalistisch. Aber wenn man sich erst mal eingewöhnt (und zahlreiche Male apt-get angeworfen) hat, ist es für Desktops/Notebooks mit Sicherheit eines der besten Betriebssysteme, die es derzeit so gibt.

Dirk Deimeke am :

*Das Hauptproblem einer Distribution ist vermutlich, möglichst viele Anwender mit der im Vorfeld getroffenen Softwareauswahl "glücklich" zu machen.

Die Leute, denen ich bei Ubuntu helfen darf, brauchen weder einen Compiler noch make. Die hätten lieber die deutsche Sprache vorinstalliert.

Das gemeine bei einer CD ist, dass sie nicht unbegrenzt Platz zur Verfügung stellt.

Ich denke, die erste Priorität ist ein lauffähiges System, dazu gehören möglichst viele Treiber. Den Rest kann man - wenn es auch lange dauert - nachinstallieren.

Just my 2 Cent ...

rolfhub am :

*Ja, das ist schon richtig, allerdings benutze ich z. B. gerne Knoppix und Kanotix, die ja auch beide typischerweise darauf ausgelegt sind, auf 1 CD-Rohling (700 MB) zu passen, und die nach dem Booten deutlich mehr Software zur Verfügung stellen, als ein frisch installiertes Ubuntu/Kubuntu, die auch je auf einem CD-Rohling Platz finden. Was ich damit einfach sagen will: Ich habe die Vermutung, dass Ubuntu/Kubuntu den Platz, der auf einem CD-Rohling herrscht, derzeicht noch nicht optimal ausnutzen, dass also in einem CD-Image, dass auf einen Rohling passt, noch wesentlich mehr nützliche, schöne Open-Source-Software untergebracht werden könnte, die dann vollautomatisch vollständig installiert werden könnte, dann müsste man weniger nachinstallieren.

Das natürlich immer eine Auswahl getroffen werden muss, ist natürlich klar. Das mit den Sprachpacketen ist sicher richtig, hier könnte es vielleicht in Zukunft angepasste Images geben, die neben Englisch auch die Sprachpackete für eine weitere Sprache automatisch und vollständig installieren.

Wobei ich neulich mit einem Kollegen zusammen ein Ubuntu installierte, und als Sprache wurde Deutsch ausgewählt, wobei ich es so in Erinnerung habe, dass keine manuellen Aktionen nötig waren, was ja schon mal sehr positiv ist. Die Sprachpackete wurden allerdings aus dem Internet geladen, was natürlich bei einer sehr langsamen (oder fehlenden) Internetverbindung unangenehm sein könnte. In unserem Fall war der (subjektive) Zeit-Unterschied zu den Packeten, die auf der CD lagen, nicht sehr groÃ?, aber das dürfte wohl nur bei Breitband-Verbindungen so sein, da gebe ich dir voll Recht.

Dirk Deimeke am :

*Mit dem Ausnutzen gebe ich Dir Recht.Ich habe mir auch noch nicht angschaut, was alles auf der CD enthalten ist und wofür der Platz verwendet wird.

Vielleicht wäre es ganz gut eine mehrsprachige Installations-CD für das Basis-System anzubieten und dann zusätzlich "Applikations-CDs". Ich könnte mir gut thematisch sortierte CDs für Entwicklung (mit Programmiersprachen, Compilern und Tools), Office-Anwednungen, Multimedia vorstellen.

Vielleicht sollten wir das einmal in Angriff nehmen. Es sind ja nicht alle im GenuÃ? einer schnellen Internetanbindung.

rolfhub am :

*Hmm, ich habe im Moment (und auch in den nächsten paar Monaten) leider nicht gerade viel Zeit, daher kann ich leider nicht allzuviel Zeit in die Idee stecken, aber ich hab auf jeden Fall schon mal ein interessantes Howto entdeckt, was auch recht simpel erscheint: https://wiki.kubuntu.org/AptMoveHowto

Zitat:
-----------------------
This page will describe how to make a cd which contains packages you have downloaded on one machine using apt or synaptic. The cd will be a repository that you can easily use on another machine using synaptic or apt-cdrom.

For example, I will show how to make a cd which contains all the security updates that has been downloaded.
-----------------------

Damit könnte es recht simpel sein, eine zweite CD fertig zu machen, die alles das enthält, was man als wichtig erachtet, und was auf der offiziellen CD fehlt. Dann könnte man mit den beiden CDs eine Rechner aufsetzen, wobei man evtl. die erste (=offizielle) CD so modifizieren könnte, dass die zweite gleich nach der Installation als Quelle eingetragen ist.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich bisher noch nichts vergleichbares versucht habe, insbesondere wüÃ?te ich nicht, wie man das Image der ersten CD modifizieren würde, um gleich die zweite als Quelle zu referenzieren. Insgesamt sicher sinnvoll und reizvoll, aber im Moment fehlt mir doch etwas die Zeit, um mich hier erst einmal einzuarbeiten.

Vielleicht kann ich ja in den kommenden Tagen mal ein paar Experimente mit dem Howto machen, aber ich weiÃ? nicht, wie weit ich kommen werde.

Dirk Deimeke am :

*Ich habe damit auch noch nichts gemacht.

Prinzipiell würde ich die zweite CD nicht automatisch eintragen, da es ja verschiedene "zweite" CDs geben könnte.

Bevor wir uns die Mühe machen, sollten wir vielleicht prüfen, ob es Leute gibt, für die das von Interesse ist.

rolfhub am :

*> "Prinzipiell würde ich die zweite CD nicht automatisch eintragen, da es ja verschiedene "zweite" CDs geben könnte."

Das ist ein guter Punkt, auch die zweite CD hätte nicht unbegrenzt Platz. Andererseits wäre es natürlich bequem, wenn die (bzw. eine bestimmte) zweite CD automatisch benutzt werden würde.

> "Bevor wir uns die Mühe machen, sollten wir vielleicht prüfen, ob es Leute gibt, für die das von Interesse ist."

Das ist sicher richtig, vor allem ist mir auch aufgefallen, dass es noch keine derartigen Projekte (selbst zusammengestellte weitere CDs) zu geben scheint, ich hab zumindest gestern nichts derartiges (im WWW) gefunden. Und ich hab -wie gesagt- auch nicht sehr viel Zeit, aber es lohnt sich mit Sicherheit, das Programm 'apt-move' (Link hatte ich ja schon gepostet) im Auge zu behalten, falls dann doch mal der Moment da ist, wo man es braucht. AuÃ?erdem werde ich bei Gelegenheit noch eine Möglichkeit suchen, Packete auf einem Rechner herunterzuladen (zum auf-CD-brennen), der mit einem anderen Betriebssystem läuft (ohne den apt-Packetmanager), das wäre auch nützlich, wenn man's dann mal braucht.

Dirk Deimeke am :

*Ich halte die Idee auch für gut.

Mir würde als erstes an einem "Language Pack" als zweiter CD liegen.

Wenn ich nachher daran denke, werde ich das einmal auf der Mailingliste zur Diskussion stellen.

Kommentar schreiben

Gravatar, Favatar, Pavatar, Identica, Twitter, MyBlogLog Autoren-Bilder werden unterstützt.
BBCode-Formatierung erlaubt
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
:'(  :-)  :-|  :-O  :-(  8-)  :-D  :-P  ;-) 
Formular-Optionen