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Die Diktatur des schönen Scheins ...

gedanken Das Buch habe ich zwar bereits 2003 gelesen, aber es enthält ein Zitat, das seinen Platz hier im Blog finden soll.

Sehr lesenswerter Essay von Neal Stephenson. Wer erwartet, daß hier massiv Politik gegen Microsoft gemacht wird, sieht sich enttäuscht. Das Buch strotzt vor sehr guten Metaphern.

Am besten sollte sich allerdings jeder sein eigenes Bild machen.

Zitat:
Durch den ständigen Gebrauch von GUIs haben wir unmerklich eine Prämisse geschluckt, die nur wenige Leute akzeptiert hätten, wenn sie ihnen geradeheraus präsentiert worden wäre, nämlich, dass schwierige Dinge leicht und komplizierte einfach gemacht werden können, indem man ihnen nur die richtige Benutzeroberfläche verpasst. Um zu verstehen, wie seltsam das ist, stelle man sich vor, Buchbesprechungen würden nach demselbern Wertsystem verfasst, das wir auf Benutzeroberflächen anwenden: "Der Stil dieses Buches ist wunderbar einfältig und oberflächlich; fast in jedem Satz vertuscht der Autor komplizierte Sachverhalte und benutzt billige Verallgemeinerungen. Der Leser braucht nur selten nachzudenken und all die schwierigen und langweiligen Passagen, auf die man normalerweise beim Lesen herkömmlicher Bücher stößt, bleiben ihm erspart.
Das ist einer der Gründe, warum ich Linux benutze.

Trackbacks

Dirks Logbuch am : Mit Servern beginnen ...

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Ausgangspunkt ist dieses Posting auf Google+, in dem Stefan auf einen etwas älteren Artikel hinweist, in dem es darum geht, dass man ohne Vorwissen besser keinen root-Server (oder vServer) betreiben sollte. Auch wenn der Ton im Artikel falsch ist, gebe ic

Kommentare

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pfleidi am :

*So wird es wohl vielen gehen, die Linux benutzen.

Mir persoenlich haengt dieses kuenstliche "alles-einfach-machen-wollen" nur noch zum Hals raus.

Dirk Deimeke am :

*Etwas einfach machen zu wollen, ist ja kein Fehler. Man sollte sich nur immer darüber im Klaren sein, dass "die Wahrheit" wesentlich komplexer ist.

Willi Ockham am :

*Polemisch geschickt formuliert! Und ich dachte immer, GUIs wären dazu da, komplizierte Dinge halbwegs übersichtlich zu machen, damit man sie im Handbuch nachschlagen kann und nicht noch im Handbuch heraussuchen muss, was man nachschlagen wollen könnte. ;-)

(Und, nur fürs Protokoll: für häufige Aufgaben stehe ich auch auf Befehlszeilenbenutzerschnittstellen, Terminals, TeX/roff und so'n Zeug. Linux mag ich aber vor allem, weil's — wenn man nichts ändert — meistens nicht aufhört zu laufen, im Ggs. zu meinen bisherigen Windowsen.)

Dirk Deimeke am :

*Da kann ich Dir nur zustimmen.

Zur geschickten Forumlierung: Ich kenne einige GUI-Admins, die denken, dass sie Ahnung haben, weil sie in den GUIs die richtigen Knöpfe finden.

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