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Fertigstellung in Prozent ...

Habe gerade folgendes gelesen:
The last four mailboxes to move takes the same time like the other 280 mailboxes before... IT can be so cruel.
Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass eine Prozentangabe als Fertigstellungsgrad bei Aufgaben nicht taugt. Nach Anzahl Mailboxen warst die Aufgabe zu 98.6% fertig nach Zeit war es 50% oder weniger ...

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Kommentare

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Usul am :

*Hat doch eigentlich nichts mit den Prozent zu tun, in absoluten Zahlen wäre es zwar deutlicher gewesen, aber genauso unbrauchbar: Wenn der Balken bei 276 von 280 Mailboxen auf einmal verharrt, ist die Information zwar präziser, aber nicht nützlicher, wenn die letzten 4 Mailboxen dann ewig dauern.

Richtiger wäre es, die Zeitprognose halt nicht auf Top-Level zu berechnen, sondern ein bisschen in die Tiefe zu gehen (wieviele Mails sind in diesen Boxen?). Allerdings ist auch das problematisch, weil sich die Dauer auch an der Größe der Mails messen kann. Im extremen Fall dauert schon die Ermittlung der Zeitabschätzung lange, weil man quasi die gesamten Daten erstmal voranalyisieren müsste.

Dirk Deimeke am :

*Letzten Endes ist es vernünftig, nur zwei Zustände für Aufgaben zu haben: Fertig oder nicht fertig. Alles andere ist häufig Kaffeesatzleserei.

Bei Zeitabschätzungen helfen nur Durchschnitts- und Erfahrungswerte plus eingeplanter Puffer für Unvorhergesehenes. Und selbst das kann in die Hose gehen.

Valentin am :

*Natürlich wär es besser, wenn die Prozente tatsächlich mehr oder weniger präzise die benötigte Zeit anzeigen würden. Allerdings geht es bei Ladeanzeigen meistens eher darum das subjektive Zeitempfinden auszutricksen. Gefühlt dauert ein Prozess weniger lange, wenn man "sieht, dass sich was tut".

Siehe auch hier: http://www.basicthinking.de/blog/2010/04/09/pulsierende-ladebalken-machen-jeden-rechner-10-prozent-schneller-denkt-der-nutzer/

Gruß Valentin

Dirk Deimeke am :

*Es geht mir nicht um Prozentanzeigen auf dem Bildschirm. Es geht mir auch nicht um "subjektive Zeitverkürzung" (so wird das Phänomen benannt), was auch bei der Installation einer Linux-Distribution angewendet wird (die Slideshow ist nichts anderes).

Wie sagst Du Deinem Chef, welchen Stand die Aufgaben, die Du zu erledigen hast, gerade haben?

Valentin am :

*4 von 5 Aufgaben sind erledigt - sagt über die noch benötigte Zeit natürlich auch nichts aus.

Sasch am :

*Bei mir gibt es drei Zustände:

offen = 0%
in Arbeit = 1-99%
erledigt = 100%

Allerdings ist das nur in meiner ZuTun-Liste so.
Wenn wir den Projektstand angeben müssen (und das wünscht sich jeder Kunde) dann müssen wir die Prozentzahlen eben auch abschätzen, da nicht wirklich messbar!
Gerne gibt man da weniger an ... um nicht in Bedrängnis zu kommen! :-)

Dirk Deimeke am :

*Na, ja, Lügen ist die eine Variante, schlauer wäre es vielleicht, überschaubare Arbeitspakete zu haben und zu sagen, welche von den Paketen bereits erledigt und welche anderen in Arbeit sind.

bruno am :

*Schätzen mit Reserve gegen unten ist nicht Lügen. Das verschlechtert ja eher meine Position, wenn ich zugebe, dass ich noch nicht so weit bin, wie ich eigentlich möchte/sollte.
Schätzen mit Schönfärben gegen oben geht eher in Richtung Lügen. Hat mal einen Lieferanten, bei dem wir damals Subcontractor waren, die Folgeprojekte bei dem (Gross-)Kunden gekostet.

Eine exakte Schätzung kann auch mit überschaubaren Arbeitspaketen schwierig sein, wenn ein oder zwei Pakete auf einmal länger dauern als geplant (was i.d.R. bei jedem grösseren Entwicklungsprojekt mal vorkommt). Daher wird dann lieber mal eine vorsichtige Schätzung über den Projektstand abgegeben, bevor ich mich auf zu weit rauswage und die Resourcen auf einmal zu eng werden.

Dirk Deimeke am :

*"Gerne gibt man da weniger an" hat nichts mit abschätzen zu tun.

Ehrliche Kommunikation ist für mich elementar. Auch bei mir laufen Dinge aus dem Ruder oder dauern länger als erwartet. Meiner Meinung nach steigert das auch die eigene Glaubwürdigkeit.

Meistens sind die Chefs oder andere Auftraggeber nicht blöd und wissen auch, dass nicht immer alles so läuft wie geplant. Für solche Zwischenfälle plant der Projektleiter auch Puffer ein und auch das ist kommunizierbar.

Sasch am :

*Hm, okay, die Aussage war evtl. etwas unschön ...

Angenommen, ich bin zu 80% mit der Arbeit fertig, weiss aber, dass ich noch einmal genau so lange für die restlichen 20% brauche, dann gebe ich 50% an!
Das ist nicht gelogen, aber irgendwie muss ja auch die Zeit in der Fortschrittsanzeige mit eingebracht werden!

Dirk Deimeke am :

*Da kommen wir wieder zu der Ursprungsaussage des Blogpostings.

Du bist nach Anzahl der Arbeitspakete zu 80% fertig, aber nach Aufwand erst zu 50%. Genau das ist auch genau so kommunizierbar ...

Sasch am :

*Leider nicht immer, wenn du nur ein Feld hast und da eine Zahl drin stehen muss ... dann sind es 50% und wenn du dann noch die Erfahrung gemacht hast, dass immer was dazwischen kommt (Zeitmanagement = plane immer nur 60% deiner Zeit ein) ... hm, dann gibt man eben in dieses eine Feld 40% ein, so mache ich das zumindest ... das ist nicht gelogen, sondern die beste Abschätzung, die ich nach Arbeitsstand, Aufwand und Erfahrung machen kann!

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