Datenschutz und Privacy ...
Die Folge 50 vom Medienradio ist sehr zu empfehlen. Bitte hört mehr als nur die ersten zehn Minuten, Philip Banse hat Informatikerin Seda Gürses zu Gast. Sie hat Deutsch nicht als Muttersprache und brauchte ein paar Minuten um in Redefluss zu kommen und sie hat etwas zu sagen.
Dinge, die mir hängen geblieben sind:
Wenn man über Datenschutz und Privacy spricht, muss man akzeptieren, dass die als schützenswert erachteten Daten einem gesellschaftlichen Wandel unterworfen ist. In den neunzigern hat jeder gesagt, dass es eine Verletzung der Privatsphäre wäre, wenn die Rufnummer bei Telefonaten übermittelt wird. Mittlerweile ist es häufig so, dass Telefonate gar nicht erst angenommen werden, wenn es keine Rufnummernübermittlung gibt.
Über den Wandel in der Privatsphäre beim Telefonieren wurde nichts gesagt. Früher ist man aus dem Raum gegangen, wenn jemand telefonieren wollte, heute wird mit Mobiltelefonen überall und auch in der Öffentlichkeit gesprochen und privates so ausgetauscht, dass es alle Menschen im Umkreis mitbekommen.
Der zweite Punkt war, dass es gut ist, dass es Facebook gibt! So ist es endlich auch in das Bewusstsein des Ottonormalbürgers gekommen, dass es Gesichtserkennung gibt und das Unternehmen Daten der Teilnehmer auswerten, verarbeiten und weiterverkaufen. Beides ist nichts neues, aber erst durch Facebook wurde es einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Für Leute, die es noch nicht wussten, ist vielleicht auch interessant, dass auch Pseudonyme nicht vor Rückschlüssen auf die wirkliche Person schützen.
Dinge, die mir hängen geblieben sind:
Wenn man über Datenschutz und Privacy spricht, muss man akzeptieren, dass die als schützenswert erachteten Daten einem gesellschaftlichen Wandel unterworfen ist. In den neunzigern hat jeder gesagt, dass es eine Verletzung der Privatsphäre wäre, wenn die Rufnummer bei Telefonaten übermittelt wird. Mittlerweile ist es häufig so, dass Telefonate gar nicht erst angenommen werden, wenn es keine Rufnummernübermittlung gibt.
Über den Wandel in der Privatsphäre beim Telefonieren wurde nichts gesagt. Früher ist man aus dem Raum gegangen, wenn jemand telefonieren wollte, heute wird mit Mobiltelefonen überall und auch in der Öffentlichkeit gesprochen und privates so ausgetauscht, dass es alle Menschen im Umkreis mitbekommen.
Der zweite Punkt war, dass es gut ist, dass es Facebook gibt! So ist es endlich auch in das Bewusstsein des Ottonormalbürgers gekommen, dass es Gesichtserkennung gibt und das Unternehmen Daten der Teilnehmer auswerten, verarbeiten und weiterverkaufen. Beides ist nichts neues, aber erst durch Facebook wurde es einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Für Leute, die es noch nicht wussten, ist vielleicht auch interessant, dass auch Pseudonyme nicht vor Rückschlüssen auf die wirkliche Person schützen.
Kommentare
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Sebastian am :
Zum einen möchte man unter Umständen seine eigene Telefonnummer nicht mitsenden um die dem anderen nicht bekannt zu geben. Demnach ist also die eigene Telefonnummer Privatssphäre die man schützen möchte.
Auf der anderen Seite möchte man aber,d dass Anrufer ihre Nummer mitübertragen damit man sieht wer anruft, denn ein Anruf ist ja auch etwas das in der Privatssphäre ankommt. Und die möchte man ja schützen.
Ich kann sagen, dass unsere Festnetznummer nicht mitübertragen wird. Wir hatten bei der Anmeldung des Anschlusses im Frühjahr die Wahl und ich habe mich dagegen entschieden. Ich war mir nicht sicher ob das Übertragen der Nummer für bestimmte Gespräche an- und abgeschaltet werden kann. Da ich bei bestimmten Telefonnummern aber nicht mit Nummernübertragung anrufen möchte gehen jetzt alle Gespräche ohne Nummer raus. Die Entscheidung war richtig, es lässt sich nicht für jeden Anruf individuell einstellen. Da ist es mir so lieber.
Dirk Deimeke am :
Ich habe meine Eltern jetzt gebeten, die Rufnummernübertragung einzuschalten, da ich meinem Telefon sagen kann, dass nur bestimmte Rufnummern in der Nacht durch gestellt werden sollen. Das sind rein praktische Erwägungen.
Tatsächlich sehe ich (für mich) die Telefonnummer nicht als schützenswerte Information an. Wenn ich das anders wollte, hätte ich eine Geheimnummer.
Sebastian am :
Zumindest bei uns lässt sich das mit der Nummernübertragung leider nur generell ein- oder ausschalten, unabhängig vom Telefon. Das liegt daran, dass unser Abieter unser Telefon tatsächlich nur per VoIP anbindet.
Sprich das ist ein Anbieter der bei uns DSL anbietet und über diese Leitung auch den Telefonkram mit bringt. Nicht VoIP hinter der Vermittlungsstelle sondern tatsächlich bis zu meinem Telefon.
Mein primäres Telefon ist mein Handy. Ich habe kein Problem damit darauf angerufen zu werden oder von dort mit Nummernübertragung zu telefonieren.
Das liegt vor allem Dingen daran, dass ich mir bei meinem Handy von vornerein angewöhnt habe nur dann erreichbar zu sein wenn ich es will. Kann ich kein Gespräch gebrauchen ist es lautlos oder aus. Und ja, ich verwende mein Handy hauptsächlich zum Telefonieren
Dirk Deimeke am :
Sebastian am :
Und immerhin macht das im Moment kostenlose Telefonate ins Festnetz.
Dirk Deimeke am :
Federico Hernandez am :
Und Call Center die sich nicht an die Sperrliste halten, auf die wir uns gesetzt haben, bekommen ein Besetzt-Zeichen. Die Nummern lade halte ich via vemringde.se aktuell.
Dirk Deimeke am :
Federico Hernandez am :
Dirk Deimeke am :
spider am :
Früher, also so vor 15-25 Jahren, hatten wir privat nur ein Telefon, das im Flur stand. Das hat dazu geführt, dass der Angerufene aus dem Raum ging. Denn wer wollte sich schon im kargen Flur aufhalten.
Im Büro war es an meinem Arbeitsplatz immer schon üblich, dass die Leute im Raum blieben, wenn jemand telefonierte.
War ja eh dienstlich.
Seitdem die Telefone mobiler geworden sind, hat sich da aber einiges geändert. Vermutlich aber eher die Wahrnehmung.
Vielleicht ist es auch einfach schwerer geworden, aus dem Raum zu gehen (Zug, Wartezimmer, ...). Die Leute, die ich so kenne, gehen bei Privatgesprächen aus dem Raum, falls möglich.
Zu der gesamten Thematik (Datenschutz, Privacy) hatte ich vor ein paar Tagen noch 2 Sachen gehört, bzw. gesehen, die mich recht stark beeindruckt haben.
Das eine war eine Ringvorlesung von Frank Rieger (CCC Dresden) und das
andere ein zweigeteilter Podcast vom Fnordfunk 'annonym im Internet'.
Dirk Deimeke am :
Federico Hernandez am :
Was in Deutschland undenkbar wäre/ist, ist hier in Schweden Alltag (ELSA) und umgekehrt.
Meine Personennummer (Steuernummer, Passnummer, Führerscheinnummer) ist öffentlch. Ich kann zum Finanzamt (das auch die Meldebehörde ist) gehen und mich über das Geburtsdatum von XYZ erkundigen. Oder auch dessen Steuererklärung einsehen, etc. etc.
Umgekehrte Beispiele fallen mir jetzt nicht ein.
Dirk Deimeke am :
Der Begriff der Privatsphäre ist kein absoluter, es gibt meist unterschiedliche Ausprägungen.
bruno am :
Die Steuereinsicht ist auch in der Schweiz möglich. Allerdings ist auch diese kantonal geregelt und wird heute z.T. nur noch bei begründeten Nachfragen stattgegeben.
Dirk Deimeke am :
Federico Hernandez am :
Dirk Deimeke am :
In Deutschland wäre das nicht denkbar. Wie fühlen sich die Schweden damit? Es war meines Wissens nach auch mal anders.