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No News ...

Vielen Dank Rainer für den Hinweis auf diesen Artikel von Rolf Dobelli, leider kann ich bei Dir im Blog nicht kommentieren. Der Artikel ist richtig gut und bringt vieles rund um den Nachrichtenkonsum von Kurzmeldungen ohne Hintergrundinformationen auf den Punkt. Ich fühle mich in sehr vielen Punkten ertappt. Es lohnt sich den Artikel zu lesen, der ist richtig gut!
Als Folge des Newskonsums spazieren wir mit einer falschen Risikokarte in den Köpfen umher. Wir erfahren nicht, was an unseren Brücken (Anmerkung: Bezug auf eine vorherige Textpassage) eventuell falsch ist, wir wir sie in Zukunft bauen sollten, wer sich darum zu kümmern hat. Newskonsumenten gewichten die meisten Themen völlig falsch:
- Terrorismus wird überschätzt, chronischer Stress unterschätzt.
- Die Pleite von Lehman Brothers wird überschätzt, fiskalische Unverantwortlichkeit unterschätzt.
- Britney Spears wird überschätzt, die Ergebnisse der Atmosphärenforschung unterschätzt.
- Astronauten werden überschätzt, Krankenschwestern unterschätzt.
- Flugzeugabstürze werden überschätzt, die Resistenz gegen Antibiotika unterschätzt.
Man muss ja auch gar nicht den Finger nur in die Nachrichtenwunde halten, es reicht, sich die verschiedenen Kurzformate einmal anzuschauen: Twitter, identi.ca, Dokusoaps ("scripted Reality"), Schlagzeilen, RSS-Feeds mit Kurzmitteilungen, ...

Einige der Symptome kann ich leider bestätigen. Dass ich in der letzten Zeit sehr wenige Bücher (für meine Verhältnisse) gelesen habe, ist ein Zeichen. Dass ich manchmal Schwierigkeiten habe, einem längeren Artikel zu folgen, ein weiteres. Es ist an der Zeit, etwas zu ändern.

Ich würde mich gerne ausnehmen, aber leider ist es so:
Wir blenden Hinweise, die unseren Vorurteilen widersprechen automatisch aus und sind überempfänglich für Nachrichten, die unsere Überzeugungen bestätigen.
Vielen Dank für den Artikel Herr Dobelli. Ich werde an mir arbeiten müssen.

Allerdings denke ich, dass ein Fehler enthalten ist. Relevante Informationen sollen mich über Familie, Freunde und Bekannte trotzdem erreichen. Das kann und wird nur funktionieren, wenn sie nicht die gleiche "Nachrichten-Diät" machen.

Trackbacks

Dirks Logbuch am : News-Diät, Teil 1 ...

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Der Artikel, den ich in No News verlinkt habe, hat mich aufgeschreckt. Und nicht nur mich, auch Rainer und Ramon. Als Reaktion darauf habe ich gestern mit dem schwersten begonnen, ich habe einen ersten Durchgang durch meinen Feedreader gemacht und von

Kommentare

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Federico Hernandez am :

*Das kann doch funktionieren.

Du versorgst dich bisher mit Nachrichten von Quelle 1 bis 7, dein Peer von 3 bis 9.

Jetzt geht ihr beide auf Nachrichten Diät. Du beschränkst dich auf 1 bis 4 und dein Peer auf 3 bis 6.

Beide nutzt ihr weiterhin Quellen, die für den anderen neu sind.

hampa am :

*Anscheinend hat, dieser wirklich gute und lesenswerte, Artikel nicht nur euch, sondern auch mich gehörig gerüttelt und so einiges an Denkanstössen in mir ausgelöst.

Bei mir sind bisher, bis auf g+, sämtliche Kanäle wie identi.ca, twitter, facebook in den Standby-Modus gegangen. Will heissen. Ich schaue da nicht mehr "aktiv" rein, sondern reagiere bloss noch, wenn ich per Email informiert werde, dass jemand etwas von mir persönlich will. (... und das ist selten genung.)

Das Aufräumen der Feeds steht mir noch bevor. Aber da wird ebenfalls gehörig ausgemistet. (Eure Blogs bleiben natürlich drin. ;o) )

Bisheriges Fazit: Bis jetzt vermisse ich überhaupt rein gar nichts. Im Gegenteil. Irgendwie macht sich ein befreiendes Gefühl bemerkbar. Und das ist gut so.

Vielen Dank für den Link und Herrn Dobelli fürs "Augen öffnen"

Dirk Deimeke am :

*Den Schritt weg von den sozialen Netzwerken habe ich schon vor ein paar Wochen abgeschlossen. Da mache ich es genau so, wie Du es beschrieben hast.

Das Schlimme ist, dass ich vieles von dem, was in dem Artikel stand, schon wusste, aber es war enorm hilfreich, es noch einmal "gesagt" zu bekommen.

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