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Mailorganisation mit Claws Mail (1) ...

Wie viele von Euch wissen, bin ich "heavy mail user", ich bekomme zwischen 100 und 250 Mails am Tag, darunter auch Benachrichtigungen von Monitoring Systemen und Mailinglisten, wovon rund ein Drittel eine Aktion erfordern. Aktion kann dabei inm einfachsten Fall die Beantwortung der Mail sein, aber es kann durchaus auch mehr damit verbunden sein. Meine beiden Haupt-Mailaccounts halten zusammen etwa 90000 (neunzig tausend) Nachrichten.

Ich habe verschiedene Mail-Clients ausprobiert, aber der einzige, der vernünftig mit dieser Anzahl an Nachrichten zurecht kommt, ist Claws Mail. Bis auf die Tatsache, dass Claws Mail meines Wissens nach immer noch kein IMAP IDLE beherrscht, ist das Programm für mich perfekt.

Bei den beiden Hauptmailaccounts handelt es sich um dirk@deimeke.net (ja, ich finde es immer noch albern, die Mailadresse zu verstecken) und einen archiv.dirk-Account mit gleicher Domain. Die Accounts werden von uns selber gehostet, da werkeln Postfix (mit SpamAssassin) und Dovecot im Hintergrund.

Alle Mails werden automatisch in Ordner sortiert, die Filtermöglichkeiten sind sehr umfangreich und erschlagen alles, was ich mir vorstellen kann. Was Claws Mail aber ein wenig von anderen Mailclients abhebt, ist die Möglichkeit, pro Ordner (mehrere) Verarbeitungsregeln zu definieren.

Ich nutze das vor allem für zweierlei:

1. Im Ordner, in dem meine gesendeten Nachrichten liegen, werden automatisch die Mails gelöscht, die an Mailinglisten gehen. Ich bekomme sie ja von der Mailingliste (als Erfolgskontrolle) auch noch zugesandt.

2. Alle Nachrichten, die älter sind als 365 Tage, werden automatisch in den korrespondierenden Ordner unter dem Archivaccount verschoben. Das funktioniert Account- und Providerübergreifend.

Wie die in Klammern gesetzte (1) im Titel andeutet, wird es mehrere Folgen geben. Bitte gebt mir Euer Feedback, was Ihr gebrauchen könnt.

Trackbacks

Marcus' Blogwoche am : Der Rückblick in KW 15

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Hallo zusammen, wie so häufig, bin ich auch diese Woche etwas verspätet. Das lag aber nicht daran, dass ich am neuen Design weitergearbeitet habe oder was anderes wichtiges gemacht habe. Ich hatte am Sonntag einfach keine Lust. Ich habe grad mal in den

Kommentare

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Usul am :

*Das mit den Verarbeitungsregeln ist wirklich super, ich nutze auf Arbeit auch Claws-Mail und lasse mir da insbesondere Monitoring-Meldungen automatisch nach 30 Tagen löschen. Sehr praktisch.

Ich habe auch auf meinem Trash-Ordner eine 30-Tage-Verfallsregel, allerdings eine kleine Sache, die mich stört: Bei mir ist es im Moment so, dass die Verarbeitungsregeln nur dann angewendet werden, wenn ich auf den Ordner klicke. Das kann beim Trash insbesondere schon mal eine Ewigkeit nicht vorkommen, sind da viele Mails drin und ich brauch doch mal eine daraus, klicke ich auf den Ordner, die Verarbeitungsregeln starten und es dauert erstmal ein bisschen. Was ich suche: Kann man die Verarbeitungsregeln zu anderen Gelegenheiten automatisch ausführen lassen? Habe ich eine Einstellung übersehen?

Auch ein unheimlich praktisches Feature: Eine Mail umleiten. Die wird dann nicht wie sonst üblich als Attachment weitergeleitet, oder inline, sondern praktisch fast unverändert nochmal verschickt. Nutze ich z. B. immer, wenn mir jemand eine Mail schickt, die eigentlich ins Ticketsystem soll. Wenn ich die ans Ticketsystem umleite, sieht es für dieses so aus, als hätte nicht ich die Mail geschrieben, sondern der ursprüngliche Absender. Gibt es auch als Add-On für Firefox, diese Funktion.

Dirk Deimeke am :

*Du kannst irgendwo in den Einstellungen (sitze gerade nicht vor einem Rechner mit Claws Mail) angeben, dass Verarbeitungsregeln beim Start des Programmes ausgeführt werden sollen.

Ich bin mir gerade unschlüssig, ob das eine globale Einstellung ist oder ob die pro Ordner festgelegt werden muss.

Unki am :

*Du filterst die Mails nicht auf dem Server vor? Dovecot kommt auch mit Sieve klar.

Dirk Deimeke am :

*Nein, das mach ich ganz bewusst nicht, weil sonst mein mobiles Telefon/Internetgerät jedes Mal alle etwa 100 Ordner nach neuen Nachrichten durchsuchen müsste. Dann hält der Akku noch deutlich weniger.

Usul am :

*Stimmt, ist eine Einstellung in den Eigenschaften eines Ordners. Global konnte ich dazu leider nichts finden.

Matthias Mees am :

*Ein gerne gegen claws vorgebrachtes „Argument“ ist ja seine, nun ja, etwas altbackene Optik. Aber in der Tat ist es funktionsmäßig (bei den grafischen Clients) ganz weit vorn. Was ich immer noch händeringend suche: Ein Skript o.Ä., um Adressbücher aus claws als CSV zu exportieren. Scheint es nicht zu geben.

Dirk Deimeke am :

*Die Optik ist tatsächlich kein Augenschmaus, da gebe ich Dir Recht. Allerdings ist Claws Mail unglaublich schnell verglichen mit anderen Clients.

CSV-Export-Möglichkeiten habe ich leider auch keine gefunden. Wenn Du mir schreibst, was Du brauchst, vielleicht lässt sich aber ein Konverter von LDIF nach CSV finden. Falls nicht, kann ich auch flott ein Perl-Script schreiben.

Dirk Deimeke am :

*Habe es gefunden.

Wenn Du mit der rechten Maustaste in der Hauptübersicht auf den Accountnamen klickst und dort die Eigenschaften auswählst, kannst Du Einstellungen treffen, die für alle Ordner gelten.

Matthias Mees am :

*Ich finde, man kann es schon deutlich aufpolieren, indem man nicht die Standardicons verwendet. Ich hab das bei mir z.B. auf Fugue umgestellt, das sieht schon ganz anders aus.

Bzgl. CSV mach Dir meinetwegen keine Mühe -- ich hätt's neulich zum Import (der Adressbücher) in Facebook brauchen können, aber das ist nicht sooo wichtig.

Dirk Deimeke am :

*Gebe Dir Recht, ein anderes Icon-Set bewegt eine Menge.

Bezüglich Facebook bin ich froh, dass es nicht funktioniert hat. Facebook verschickt automatisch Nachrichten an alle importierten Adressen.

Matthias Mees am :

*Öho. So gesehen bin ich ja froh, dass FB den Import aus Gmail verweigert ...

Was ich brauchen könnte, wäre ein intelligenter Inhaltsfilter, der aber vermutlich nicht sinnvoll zu realisieren ist. Ich bekommen öfter mal Kundenmails, die einfach nur ein Fullquote plus ein (nett gemeintes) „Danke!“ o.Ä. enthalten -- die müllen mir aber nur die Inbox zu. Das habe ich z.B. jetzt so gelöst, dass ich entsprechende Mails farbmarkiere und die in der entsprechenden Farbe markierten Mails dann über eine Verarbeitungsregel zeitgesteuert löschen lasse.

Dirk Deimeke am :

*Ja, Facebook ist anders ...

Denkbar wäre es ein Skript zu schreiben, mit dem man prüft, wie viele Zeilen Inhalt vorhanden sind. Wenn es nur eine Zeile ist, kann die weg ...

Inhalt würde ich definieren als alles, was nicht Zitat, Signatur oder Kopfzeile ist.

am :

*Ist es denn wirklich nötig 90000 Mails zu haben? Aus welchem Grund hebst du die Mails alle auf. Dabei muss ja ein großer Teil sein, der nach kurzer Zeit nicht mehr wirklich relevant ist.

Matthias Mees am :

*Die Methode mit den Farbmarkierungen funktioniert ganz gut, so viele Mails sind es auch wieder nicht und die potenzielle Fehlerquote bei automatisiertem Erkennen von Inhalt ist mir, glaube ich, zu hoch. :-)

Dirk Deimeke am :

*Was heisst "nötig"? E-Mails sind ein Wissensspeicher, ich habe bereits viele Informationen in alten E-Mail gefunden. Die meisten Mails werden automatisch nach einem Jahr gelöscht, aber nicht alle.

Was ich an den "nötig"-Diskussionen nicht mag, ist, dass es - je nach Standpunkt - nicht nötig ist, irgendwas zu haben. Das beginnt bei einem eigenen Auto, geht über genau den Computer, den man besitzt, das Internet, weiter bis zu allen möglichen Dingen.

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