Widerlich ...
Telepolis: Kein Konto für Behinderte
Das widert mich an.
In ihm geht es um eine Betreuerin aus Furth bei Landshut, die wegen des Umzugs von zwei Behinderten in ein Wohnheim in Geisenhausen bei der [extern] Raiffeisenbank Altdorf-Ergolding Girokonten für die beiden eröffnen wollte. Einige Stunden nach Abgabe der dafür notwendigen Unterlagen beschied man ihr allerdings, dass dies nicht möglich sei, weil die beiden Betreuten, die in Behindertenwerkstätten arbeiten, nach Ansicht der Bank einen höheren Arbeitsaufwand verursachen würden als normale Kunden.Dann müssen sie eben mit den anderen Konten so viel erwirtschaften, dass sie sich auch zwei Konten mit "erhöhtem" Betreuungsaufwand leisten können. Oder, mal anders angeschaut: So lange noch genug Geld da ist, um als Sponsor für irgendwelche Veranstaltungen zu fungieren, muss sich die Bank auch solche Kunden leisten können.
Das widert mich an.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Christopher Grebs am :
So etwas wiedert nicht nur an sondern es ist einfach nur traurig wie eingeschränkt manche Leute denken und handeln. Da fragt man sich oftmals auf welcher Seite der erhöhte Betreuungsaufwand sitzt.
Dirk Deimeke am :
Vermutlich ist der Imageschaden deutlich grösser als der vermeintlich erhöhte Betreuungsaufwand.
Pyromanic am :
bruno am :
Und wo wird da bitteschön die Grenze gezogen, wenn nicht "grundsätzlich" alle Behinderten abgelehnt werden?
Der Titel "Widerlich" trifft es m.E. schon sehr treffend.
Dirk Deimeke am :
Dirk Deimeke am :
Selbst, wenn man so etwas denkt oder wenn das Unternehmensrichtlinie ist, wie bescheuert kann man denn sein, das öffentlich zu machen.
Unfassbar, was in der westlichen "Zivilisation" (Anführungszeichen sind gewollt) abgeht.
Das passiert, wenn man voll auf Kapitalismus setzt.
Ute am :
Dirk Deimeke am :