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Fehlschlüsse ...

gedanken Nur weil jemand in die Kirche geht, ist er nicht automatisch Christ. Man wird ja auch nicht zum Auto, wenn man sich in die Garage stellt. Nicht jeder, der "root werden kann" ist ein Systemadministrator.

Warum schreibe ich das?

Ach ja, nur weil ich für eine Bank arbeite, bin ich nicht automatisch Banker. Das Eine hat überhaupt nichts mit dem Anderen zu tun.

Trackbacks

martinsteiger am : martinsteiger via Twitter

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RT @ddeimeke: Dirks Logbuch update: Fehlschlüsse ... http://tinyurl.com/2cyhe9c | Spannende Frage, IMHO nicht einfach zu beantworten!

topsy.com am : PingBack

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tritratrullalla am : tritratrullalla via Twitter

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Das Zitat aus meinem vorherigen Tweet ist von @ddeimeke http://www.deimeke.net/dirk/blog/index.php?/archives/2408-Fehlschluesse-....html

tritratrullalla am : tritratrullalla via Twitter

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Das Zitat aus meinem vorherigen Tweet ist von @ddeimeke und geht eigentlich noch weiter http://bit.ly/dMYWt4

Kommentare

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Martin Steiger am :

*So einfach lässt sich die implizierte Frage IMHO nicht beantworten. Ich kann aber gleichzeitig nicht mit einer eigenen Antwort brillieren, obwohl mich das Thema beruflich immer wieder in eigener Sache beschäftigt. Weitere Diskussionsbeiträge würden mich entsprechend freuen!

Dirk Deimeke am :

*Bei Dir wäre ja das typische Beispiel, dass Du nicht automatisch Ahnung von allen Rechtsgebieten hast, nur weil Du Rechtsanwalt bist. Es gibt einen Grund für die Spezialisierung.

Martin Steiger am :

*Leider sind Aufsichtsbehörden und Gerichte häufig anderer Meinung, aber Fachwissen das ist IMHO vorliegend nicht das Thema, sondern es geht um Zurechnung:

Kann ich einem Angestellten in der Luftfahrtindustrie vorwerfen, er schädige die Umwelt? Kann ich einem Bankangestellten vorwerfen, er ruiniere ganze Volkswirtschaften? Kann ich einem Rechtsanwalt das Handeln seiner Klienten vorwerfen? Kann ich einem Soldaten vorwerfen, er fördere Krieg und Verlust von Menschenleben?

Auf den ersten Blick ist der Vorwurf jeweils möglich, zumal alle erwähnten Beispielpersonen direkt in monetärer Form profitieren. Auf den zweiten Blick stellt sich dann die schwierige Frage der Grenzziehung …

Dirk Deimeke am :

*Da hast Du meinen Artikel überbewertet. Mir ging es nicht um Verantwortung oder Haftbarkeit. Mir ging es darum, dass von einer Tatsache "arbeitet bei einer Bank" auf die Tatsache "hat Ahnung von Bankangelegenheiten" geschlossen wird.

Bei dem, was Du schreibst, spielt es meiner Meinung nach eine Rolle, ob jemand direkt und unmittelbar an einer Entscheidung oder Aktion beteiligt war oder nicht. Im Falle des Militärs spielt die Befehlshierarchie sogar noch eine Rolle.

QUOTE:
Kann ich einem Angestellten in der Luftfahrtindustrie vorwerfen, er schädige die Umwelt?


Wie weit willst Du die Kette machen? Ist dann auch der Kunde dafür verantwortlich? Jetzt überzeichne ich etwas stark: Sind die Eltern für das was ihre Kinder tun auch noch verantwortlich, wenn sie selbständige Entscheidungen treffen, wie beispielsweise in der Luftfahrtindustrie zu arbeiten oder Fluggast zu sein?

QUOTE:
Kann ich einem Bankangestellten vorwerfen, er ruiniere ganze Volkswirtschaften?


In der Verallgemeinerung "jeder Bankangestellte ruiniert Volkswirtschaften" sicherlich nicht. Auch hier ebenfalls überzeichnet, ist der Bankkunde mit seiner Profitgier verantwortlich für das Handeln der Bank. Auch die Kunden profitieren direkt von Handlungen der Bank.

QUOTE:
Kann ich einem Rechtsanwalt das Handeln seiner Klienten vorwerfen?


Nein, sicher nicht, später noch ein Satz dazu.

QUOTE:
Kann ich einem Soldaten vorwerfen, er fördere Krieg und Verlust von Menschenleben?


Wenn es keine Freiwilligenarmee gibt, gibt es eine Pflichtarmee. Ist der Pflichtdienstleistende verantwortlich für die politischen Entscheidungen, die den Einsatz der Armee bestimmen? Sicher nicht.

Bei allen Deinen Beispielen (und meinen Verschärfungen) könnte ich eine ethische oder moralische Verantwortung erkennen, weil alles irgendwie zusammenhängt.

Bin ich verantwortlich für die Entscheidungen meiner gewählten Volksvertreter? Mit solchen Fragen kommt man sehr leicht vom hundertsten ins tausendste.

Als Kunde habe ich die Möglichkeit, mich für ein nach meinen Massstäben ethisches und moralisches Produkt zu entscheiden und direkt Einfluss auf die Unternehmen zu nehmen.

Ich kenne Menschen in der Schweiz, die China (oder chinesische Produkte) boykottieren, aber in der Migros einkaufen, die Kleidungsprodukte und Elektroartikel aus China vertreibt. Wo ist die Grenze?

bruno am :

*[...Ach ja, nur weil ich für eine Bank arbeite, bin ich nicht automatisch Banker...]
Danke! Und wenn der Schluss trotzdem gezogen werden darf, fordere ich auch die gleiche Bonushöhe wie "echte" Banker. ;-)
(Mein oberster (Ehren-)Chef und Patron sieht sich übrigens, bezeichnenderweise, als Banquier und nicht als Banker. ;-))

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