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Whois ...

In einem früheren Posting habe ich einmal etwas zu Domainbasiswissen geschrieben.

Ein Protokoll, den ich dort nur am Rande erwähnt habe, möchte ich einmal herausgreifen und zwar Whois. Auf Linux-Systemen lässt sich ein gleichnamiges Kommandozeilenprogramm mit einem Befehl installieren. Mit diesem Protokoll lässt sich herausfinden, wem eine Domain gehört und wer die Ansprechpartner zu einer Domain sind.

Bei .de-Domains muss man leider den Umweg über die Webseite des DENIC gehen - www.denic.de, um an die Daten zu kommen.

Da diese Daten so einfach zu finden sind, habe ich auch nie verstanden, warum es für bestimmte Internetseiten Impressumspflicht gibt, weil doch bei den Domaindaten die Administrativen Ansprechpartner und die Kontaktdaten zu finden sind. In die gleiche Kerbe schlägt, dass ich nicht verstehe, warum Menschen mit eigener Domain ihre E-Mail-Adresse (oder andere Adressdaten) verstecken wollen.

Selbstverständlich gibt es auch Webseiten, die die Abfrage ermöglichen, beispielsweise iWhois, DNSstuff oder DNStools, um nur drei Beispiele zu nennen. Firefox-Plugins gibt es auch einige, von denen ich aber keines benutze.

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Kommentare

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Jens Link am :

*Mit whois kann man nicht nur nach Domains sonder auch nach IP-Adressen oder Autonomen Systemen suchen. Ist z.B. sehr praktisch wenn man Beschwerden gegen Spam-Mails schreibt.

Das mit dem Impressum liegt sicher daran, dass es unter Sinnlos standardmäßig keinen entsprechenden Client gibt und der whois Client unter *NIX nicht bunt ist. Das mit den schwarzen Fenstern und dem Text ist doch so verwirrend. ;-)

Patrick am :

*Endlich ein Windows - Fan. Ich bin auch einer, Linux ist viel zu kompliziert... Ich kann mich zwar anmelden. Aber danach kommt kein Fenster, einfach nur schwarz!!

Totaler kack.

Dirk Deimeke am :

*Stimmt, das hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen.

Bei dem Rest gebe ich Dir Recht, bunte Webseiten alleine reichen nicht.

bruno am :

*Eine Antwort, warum bestimmte Länder (wie Deutschland) eine Impressumspflicht haben, ist sicher die hier :

Registrant:
NOT DISCLOSED!
Visit www.eurid.eu for webbased whois.

Registrar Technical Contacts:
Name: Host Master
Organisation: united-domains AG
...
..
Registrar:
Name: united-domains AG
Website: www.united-domains.de

Das ist die Antwort auf eine whois-Abfrage auf meine Domainadresse. Ich kenne das entsprechende Impressumspflichtgesetz in Deutschland nicht wirklich gut. Aber ich gehe mal davon aus, dass das nicht die Information ist, die im Impressum gefordert wird. ;-) Es geht da IMHO wohl eher um den redaktionell Verantwortlichen der Seite?

Über den Sinn und Unsinn eines Impressumsgesetz möchte ich mich hier gar nicht auslassen ;-)

Dirk Deimeke am :

*Der Sinn ist es meines Wissens nach eine ladungsfähige Adresse als Ansprechpartner zu haben. Das ist genau das, wofür der ADMIN-C-Eintrag da ist.

Ich zitiere einmal von den DENIC-Seiten:

"Der Domaininhaber ist der Vertragspartner der DENIC und damit der an der Domain materiell Berechtigte.

Der administrative Ansprechpartner (admin-c) ist die vom Domaininhaber benannte natürliche Person, die als sein Bevollmächtigter berechtigt und gegenüber DENIC auch verpflichtet ist, sämtliche die Domain sandhaut.de betreffenden Angelegenheiten verbindlich zu entscheiden."

Wie geschrieben, bei .de-Domains muss direkt über den DENIC geschaut werden.

bruno am :

*[...Der Sinn ist es meines Wissens nach eine ladungsfähige Adresse als Ansprechpartner zu haben. Das ist genau das, wofür der ADMIN-C-Eintrag da ist...]
Ja, das ist aber m.E. eine rein technische Sicht. Der ADMIN-C ist der Admin bzw. Owner der Domain. Ich kann aber auf meiner Domain inhaltlich unterschiedliche Subdomains führen, für die ich dann (in Deutschland) ggf. jeweils eigene Impressi aufführen müsste. Beispiel:
- eigene Seite: www.xyz.de (Impressum: bruno)
- Vereins Seite: verein.xyz.de (Impressum: Vereinsvorstand bzw. Präsident oder Webmaster)
- eigene Firma: firma.xyz.de (Impressum: Firmenadresse)
- Geschwister: geschwister.xyz.de (Impressum: Geschwister)
... etc.pp.

b am :

*[..."Der Domaininhaber ist der Vertragspartner der DENIC und damit der an der Domain materiell Berechtigte...]
DENIC != Gesetzgeber (der das Impressum vorschreibt)

bruno am :

*sorry, ging was schief... "b" war ich ;-)

Dirk Deimeke am :

*Nein, das ist nicht richtig. Guck mal den Whois-Eintrag von sandhaut.de an. Der Domaineigner bin ich. Die ladungsfähige Adresse (admin-C) ist in Deutschland. Das sind zwei verschiedene Einträge.

Dazu kommt, dass Du auch für die Unterseiten Deiner Domain der primäre Ansprechpartner bist. Du kannst natürlich die Ladung an den inhaltlich verantwortlichen weitergeben.

Wenn von der IP-Adresse xyz.domain.tld Mist gemacht wird, wird in der Regel die komplette domain.tld geblockt und eine Nachricht an den Admin-C gesendet. Das ist jetzt netzspezifisch, funktioniert aber sehr gut.

Eine Analogie wäre der Unterschied zwischen Halter und Fahrer bei Autos. Haftbar ist immer der Halter, wenn der Fahrer nicht auffindbar ist.

Dirk Deimeke am :

*Das ist klar, aber der Gesetzgeber könnte sich einfach des DENIC bedienen, um an die Ansprechpartner zu kommen und das wird ja auch gemacht bei nicht impressumspflichtigen Webseiten. Das Verfahren ist erprobt und funktioniert bereits.

Warum wurde ein paralleles, zusätzliches Verfahren geschaffen? Eine gute Begründung hat Jens geliefert.

bruno am :

*Ich sehe das schon etwas anders. Dass sich der Gesetzgebers eines bereits bestehnden "Verzeichnisses" bedienen kann/könnte, entbindet den Seitenbetreiber nicht von der Erfüllung einer gesetzlichen Pflicht. Zumindest IMHO der DENIC Eintrag nicht zwingend den Erfordernissen der Impressumspflicht genügt:
Unter Impressumspflicht versteht man im allgemeinen die Pflicht, in Printmedien und in Online-Veröffentlichungen ein Impressum zu führen. Darin werden zum Beispiel der Verlag und die Redaktion genannt. Für Veröffentlichungen im World Wide Web spricht man von Anbieterkennzeichnung.(Quelle: Wikipedia)
Wie bereits erwähnt, kann ich zwar der Inhaber (und DENIC-technisch gesehen Verantwortliche) einer Domain sein, Veröffentlichungsrechtlich kann der verantwortliche Verlag/Redakteur bzw. Anbieter aber jemand ganz anders sein.
Die Auto-Halter/Fahrer Geschichte würde dann zwar einen Weg aufzeigen, wie die Exekutive schlussendlich doch noch an die inhaltlich Verantwortlichen rankommt (bzw. mich in die Verantwortung nehmen) falls ich nicht für eine entsprechende Auszeichnung/Impressum besorgt bin, aber die Impressumspflicht wäre in dem Falle eben nicht "korrekt" erfüllt gewesen (im Sinne des Gesetzes). Just my 2 (rechtlich unbedarften) Cents.

Dirk Deimeke am :

*Ich würde Dir in vollem Umfang Recht geben, wenn alle Webseiten ein Impressum führen müssten. So ist es aber nicht.

Das Video hier lohnt sich in diesem Fall wirklich.

bruno am :

*Das Video habe ich gesehen, ist wirklich interessant.
Ich finde persönlich die Impressumspflicht für private Webseiten eh mehr als flüssig (vor allem, da sie ja anscheinend nicht für alle gilt). Aber die deutsche Rechtslage ist da ja anscheinend etwas undurchsichtig.
Persönlich gefällt mir einfach eine Verflechtung von technisch (DENIC) mit inhaltlich (Impressumspflicht) nicht wirklich. Das sind Verbindungen, die in diesem Kontext vielleicht noch harmlos aussehen, wenn man aber in anderen Bereichen dann das gleiche "Recht" einfordert, vielleicht nicht mehr ganz so harmlos sind.

Dirk Deimeke am :

*Ich möchte noch einmal betonen, dass der Admin-C (der administrative Kontakt) kein technischer Ansprechpartner ist. Der hat mit der Technik genau gar nichts zu tun.

Es gibt vier Rollen, die ich in einem früheren Posting einmal erklärt habe (Link findest Du oben).

Holder und Admin-C sind nicht-technische Accounts, Tech-C und Zone-C sind technische Accounts.

Bitte nicht durcheinanderwerfen. Genau aus dem Grund technisches nicht mit inhaltlichem zu vermischen sind diese vier Rollen vergeben worden.

bruno am :

*Sorry, wenn wir uns da missverstehen. Ich meine "technisch" im Sinne von Owner der Domäne im Gegensatz zum Verantwortlichen/Owner des Inhalts der Seite.
Darum auch meine Beispiele. Ich bin z.B. als Inhaber einer Domain gegenüber DENIC der Owner. Aber inhaltlich habe ich evtl. nichts mit der Seite zu tun und erscheine daher auch nicht im Impressum. Ich sehe das "technisch" als Rollenbeschreibung aus Sicht Impressum und nicht aus Sicht DENIC. Insofern ist "technisch" vielleicht ungünstig gewählt, es fiel mir im Moment aber keine bessere Umschreibung ein. ;-)
(Die Unterscheidung innerhalb der DENIC-Rollen war mir klar. Die nutze ich z.B. explizit bei Vereinen, für die ich die Webseite betreue ;-))

Dirk Deimeke am :

*Der Heise-Verlag macht das sehr gut deutlich, wie das gehandhabt wird.

Owner von heise.de ist der Heise-Verlag, Admin-C ist der Geschäftsführer (der nach deutschen Recht auch rechtlich verantwortlich ist), Tech-C sind die Webmaster von Heise, Zone-C sind die DNS-Serververwalter.

Ich denke, dass man das, was in der Verlagsbranche läuft, verallgemeinern kann. Auch, wenn es unglaublich viele Autoren gibt, die für eine (Online-)Publikation schreiben, liegt die rechtliche Verantwortung doch immer beim Geschäftsführer.

bruno am :

*Wenn wir bei den Verlagen bleiben:
Die Landespressegesetze verlangen für bestimmte Erzeugnisse ein Impressum. Zum Beispiel fordert § 8 des Landespressegesetzes Nordrhein-Westfalen: „Auf jedem im Geltungsbereich dieses Gesetzes erscheinenden Druckwerk müssen Name oder Firma und Anschrift des Druckers und des Verlegers, beim Selbstverlag des Verfassers oder des Herausgebers, genannt sein. Auf den periodischen Druckwerken sind ferner Name und Anschrift des verantwortlichen Redakteurs anzugeben.“
Und das ist IMHO genau der Unterschied zwischen rechtlicher Verantwortung für die Domain (DENIC) und der Impressumspflicht im Sinne der Pressegesetze. Die Impressumspflicht bezieht sich ja auf den Inhalt und dafür ist i.d.R. der verantwortliche Redakteur zuständig.

bruno am :

*Jaha, ändert aber nichts daran, dass das Gesetz trotzdem einen Inhaltsverantwortlichen (-Redakteur) aufgeführt wünscht. ;-)

Lukas am :

*In die gleiche Kerbe schlägt, dass ich nicht verstehe, warum Menschen mit eigener Domain ihre E-Mail-Adresse (oder andere Adressdaten) verstecken wollen.

Durch deinen Usernamen hast du eine digitale Identität im Internet. Mit dem Usernamen findest du einen alten Account bei Wikipedia, weil man ja Mediawiki-Accounts nicht löschen kann. Dadurch weiß man welche Sprachen du sprichst. Mit deinem Usernamen findet man deinen Weblog, der eventuell nähere Details über dein Leben verrät. Sicher findet sich hier auch irgendwo deine Emailadresse. Aufgrund der Emailadresse findet man auch deinen realen Namen heraus und findet man zahlreiche Weblogs und Mailinglisten, wo du einmal gepostet hast. Mit dem Usernamen findet man dich in den IRC-Logs, die evtl. hinzuschreiben, mit welcher IP-Adresse du unterwegs bist. Eventuell speichert deine alte Schule Fotos aus deiner Zeit und taggt sie mit deinem Namen. So kennt der digitale Fremde auch deine Ausbildung und/oder Berufslaufbahn. Jetzt gehst du noch auf facebook, suchst nach deinem realen Namen und dann hast du entsprechende Photos. Nachdem du einen Weblog hast oder gar eine Homepage, findet man über whois noch heraus, wo du gerade wohnst. Die Angaben überprüfst du noch gegen die (ungenaueren) Angaben bei Twitter und youtube und schon hast du eigentlich alle Informationen für einen Identitätsdiebstahl zusammen. Vielleicht bleibt dir dein Geburtstag noch privat, aber zumindest auf den Photos wird man dein Alter erkennen.

Ist wohl ein Beispiel eines 22-jährigen Durchschnittsinformatikstudenten.

Whois ist nur ein Beispiel, aber wenn jeder verpflichtet ist, überall Informationen auf seine reale Identität preis zu geben, müsste man 20 digitale Identitäten pflegen, um nicht paranoid werden zu müssen. Für Firmen ist es natürlich klar, aber für Privatpersonen halte ich die aktuellen Entwicklungen doch sehr bedenklich. Nicht der Staat, sondern wir selbst bauen uns einen freiwilligen Überwachungsstaat.

Dirk Deimeke am :

*Ich denke, dass der Punkt ist, dass Du - wenn Du am aktuellen digitalen Leben teilnehmen möchtest - einen Teil Deiner Daten preisgeben musst.

Die Frage ist jetzt welche Daten sind wirklich privat?

Wenn es alle Daten sind, dann kann die einzige Konsequenz nur sein, sämtliche Internet-Aktivitäten einzustellen. Falls nicht, gilt es sehr genau zu überlegen, welche Daten in fremde Hände dürfen und welche nicht.

Lukas am :

*@"wenn Du am aktuellen digitalen Leben teilnehmen möchtest": dies wird heute gesellschaftlich verlangt.

Ja klar. Ich finde es jedoch sehr dämlich, dass jeder Dienst andere Daten verlangt und somit eine Sammlung an Daten über dich angelegt wird. Ich kann es nur jedem empfehlen gewisse Daten zu fälschen, um halbwegs sicher zu leben. Dass jeder sich digital mehrere Identitäten zulegen kann, sind sich 99% der Facebook-Benutzer gar nicht bewusst.

Dirk Deimeke am :

*Es ist eine Illusion, wenn Du denkst, dass es damit getan ist.

Es gibt mittlerweile Verfahren, die den Satzbau von mehreren Postings vergleichen und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sagen können, ob zwei Postings vom gleichen Autoren sind.

Wenn man nicht konsequent alle Cookies blockiert, geben Cookies ebenfalls einen Aufschluss darüber, wer Du bist.

Cookies alleine zu blocken, reicht allerdings auch nicht, weil eine ähnliche Funktionalität mit Flash oder Javascript erreicht werden kann.

Selbst, wenn Du das noch blockst oder ausschliesst, so hast Du doch in der Regel für einen Tag immer die gleiche IP-Adresse. Gut, das bekommst Du mit Tor relativ gut in den Griff.

Das was Du beschreibst, nennt sich Pseudonymität ... das hat mit Anonymität nichts zu tun.

bruno am :

*[...@"wenn Du am aktuellen digitalen Leben teilnehmen möchtest": dies wird heute gesellschaftlich verlangt...]
Wer verlangt dies von wem? Es liegt immer noch an dir selbst, wieviel du wo von dir preisgibst. Ich kenne einige Leute (diverser Altersklassen, nicht nur meine), die sich konsequent der "digitalen sozialen Kontrolle" entziehen, indem sie schlichtweg die entsprechenden Kanäle nicht nutzen bzw. ihre Privacy radikal einschränken und nur minimal (falls notwendig) über solche Kanäle kommunizieren. Und trotzdem nehmen sie problemlos und aktiv an ihrem gewünschten gesellschaftlichen Leben teil.

Ich bin jetzt mal etwas gönnerhaft (schiebe es auf meine gut 30 Jahre mehr Lebenserfahrung) und schreibe es deiner Jugend zu, dass du das "gesellschaftliche Leben" ggf. noch etwas eng definierst ;-)

Lukas am :

*Ist mir durchaus klar, dass es einen Unterschied zwischen Pseudonymität und Anonymität gibt. Genauso sind mir die technischen Dinge bekannt. Ich dachte auch daran, dass man verschiedene Betriebsysteme virtualisieren muss, wo verschiedene Browser laufen und man mittels deren in bestimmte "Zonen" (eigener Browser für Google, eigener Browser für Amazon, ...) interagieren muss. IP-Adressen lassen sich nur bis zu einem gewissen Grad zurückverfolgen. Bekanntlich müsste man auf die Daten des Providers Zugriff haben, um eine eindeutige Zuordnung hinzubekommen (Tor ist für viele keine Alternative weil es zu langsam ist).

Ja gut, das wird jetzt nur mehr eine I-Tüpfchenreiterei. Im Sinne des Data Minings gibt es viele Methoden (da sind wir uns wohl einig). Dass man - wenn man am aktuellen digitalen Leben teilnehmen möchte - einen Teil der eigenen Daten preisgeben muss, ist auch klar (da sind wir uns auch einig). Dass jeder Dienst andere Daten verlangt und du letztendlich gezwungen bist dir ein Netz an Daten aufzubauen, wenn du gewisse Sachen erreichen willst, bleibt kritisch zu betrachten (da sind wir uns wohl auch einig).

Nur die anfangs zitierte Aussage klingt so als ob du kein Verständnis für Personen zeigst, die nicht gerne all ihre Daten online stellen wollen. Deshalb hatte ich die Diskussion angefangen ;-)

Dirk Deimeke am :

*Erstens ist eine klare Abtrennung nach Zonen nicht machbar, da Dir auf jeder zweiten Webseite ein Google-Analytics die Seitenaufrufe misst und auf jeder dritten Webseite ein Bild via Amazon eingebunden wird (das mache ich sogar selber so).

Langsamkeit ist kein valider Grund! Sicherheit hat ganz bestimmt nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sonst würde es jeder machen (an der Bequemlichkeit wird auch Dein Zonenkonzept scheitern).

Nein, ich schrieb, dass ich es merkwürdig finde (gerade bei privaten Webseiten), dass die Leute Ihre Informationen nicht ins Impressum schreiben, obwohl sie via Whois findbar sind. Das ist albern.

Dirk Deimeke am :

*Die Sicht auf das, was man tun "muss" oder was man denkt, tun zu müssen, ändert sich sicherlich im Laufe der Jahre.

bruno am :

*Na ja, eine gewisse Abgeklärtheit (sofern es eine ist) soll uns auch gegönnt sein... ;-)

Dirk Deimeke am :

*Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich nie so werden wollte wie meine Eltern und ich nie jeden Abend zu Hause bleiben wollte. Und, was ist passiert? Ich bin genauso geworden.

bruno am :

*Nachdem ich meine "technische" ;-) Sicht weiter oben kundgetan habe, hier noch mein inhaltlicher Kommentar.

- Es kommt natürlich drauf an, was du unter "nicht schreiben" verstehst. Was soll ein privater denn alles reinschreiben. Meines Erachtens reicht eine Mailadresse völlig aus, da ich mich ja in einem elektronischen Medium befinde. Ausgenommen natürlich, es besteht aufgrund des Seiteninhalts die Notwendigkeit, eine Adresse oder Telefonnummer zu publizieren.

- Ich habe überall ganz bewusst nur Email-Adresse (und ggf. Mobile-Nummer) publiziert, weil ich nur auf diesem Wege kontaktiert werden möchte.
Mir ist klar, dass aufgrund einfachster Recherche meine Adresse und meine Festnetznummer ermittelt werden können. Da sich meine Internetauftritte aber entweder auf Vereinsebene oder bzgl. "persönlicher Darstellung" abspielen, hat meine Familie keinen "Bock" darauf, über "nicht-digitale" Wege kontaktiert zu werden und quasi "Sekretariat" zu spielen.
Klappt leider nur nicht immer, da Leute zwar meine Mobile-Nummer im Netz lesen, aber, speziell bei uns im Dorf, trotzdem das Telefonbuch zur Hand nehmen und auf dem Festnetz anrufen :-(

Lukas am :

*@"dass du das 'gesellschaftliche Leben' ggf. noch etwas eng definierst"
Naja, ich könnte jetzt das Argument umdrehen und behaupten, du bist so alt, dass du dein gesellschaftliches Leben schon immer mehr in das Reallife verlagerst, aber das wäre nichts als beleidigend und spielt keine Rolle, sry :-P

Aber ich gebe in dem Punkt Dirk wieder recht. Die Sicht auf "tun müssen" und "denken tun zu müssen" ändert sich definitiv. In der Grundschule muss das Kind machen, was der Lehrer sagt. Stelle sich jemand vor, wie das laufen würde, wenn niemand persönliche Kompetenzen entwickelt, selbstständig Entscheidungen zu treffen und Ziele anzustreben.

Zum eigentlichen Punkt: Mir ist klar, dass auch ein Vegetarier oder Veganer leben kann. Ein Linkshänder kann eventuell auch die Maus rechts bedienen. Genauso ist mir klar, dass jemand sich komplett abkapseln kann und dabei überleben kann. Aber es sollte klar sein, dass es jemand schwerer hat, der sich nicht an Standards hält. Und dass es heute Standard ist, so viele Daten über sich selbst preis zu geben, halte ich für bedenklich (das wollte ich mit dem Satz ausdrücken).

bruno am :

*:-)

(und unsere Kinder werden jetzt so, wie die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben 8-))

bruno am :

*Ich stimme dir zu, dass, da soviele das unbedacht tun, es zum Standard wird/geworden ist.
Das es jemand effektiv schwerer hat, der sich nicht an diese "Standards" hält, nehme ich mir die Freiheit, zu bezweifeln. ;-)

Dirk Deimeke am :

*Nach deutschem Recht muss ein Impressum eine Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme und eine ladungsfähige Adresse beinhalten. Zur direkten Kontaktaufnahme zählt die E-Mail-Adresse nicht (über diesen Unsinn möchte ich gar nicht streiten).

Dirk Deimeke am :

*Nein, es ist kein Standard.

Es ist vielleicht in Deinem Bekanntenkreis üblich, aber es ist lange kein Standard.

Mit "denken, tun zu müssen" meinte ich viel mehr, dass ich früher dachte, wenn ich am Samstag Abend nicht mit bestimmten Leuten ausgehe, verpasse ich was. Das ist falsch. Genauso falsch ist es zu denken, dass die Freundschaft endet, wenn man mal nicht mit auf die Piste geht.

Und diese Einsicht kommt relativ spät, aber sie kommt in jedem Fall. In diesem Licht ist auch die Teilnahme an "quasi verpflichtenden" Netzwerken zu sehen. Die Welt bricht nicht zusammen, wenn man nicht dabei ist ... Spass macht es natürlich dennoch.

Dirk Deimeke am :

*Ich war schon selber zwischenzeitlich jemand vor dem mich meine Eltern früher gewarnt hätten ;-)

Dirk Deimeke am :

*Nein, da muss ich Lukas recht geben. Es ist schwieriger, dass Rückgrat zu haben (wenn es einem wichtig ist) und nicht dabei zu sein als mit dem Strom zu schwimmen ...

bruno am :

*Das stimmt schon, dass Rückgrat haben nicht immer einfach ist.
Im vorliegenden Fall geht es aber nicht mal darum, direkt "gegen den Strom" zu schwimmen, sondern den Strom in seinem Sinne zu nutzen. D.h. die sozialen Medien in einem gewissen Rahmen gezielt (z.B. auf eines beschränkt) und kontrolliert (Privateinstellungen) zu nutzen, und auch seine digitalen Identitäten "kontrolliert" zu verbreiten. Und das ist (mit wenig Aufwand) absolut möglich, ohne gegen irgendeinen Strom schwimmen zu müssen bzw. irgendwelche "Pseudostandards" zu verlezten und trotzdem am "artgerechten" gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Da kenn ich genügend Beispiele (und ich meine nicht mich persönlich, ich verteile genügend Identitäten in der Gegend ;-)).

Dirk Deimeke am :

*:-) Ja, bezüglich Rückgrat kann ich nur sagen, dass mir meine Prinzipien und meine gute Erziehung auch manchmal im Weg standen. Das bereue ich aber nicht.

In Summe kommen wir doch wieder auf das zurück, dass man nur das ins Netz stellen sollte, was man dort auch sehen will.

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