Skip to content

Moderner Kundenumgang ...

Vielleicht bin ich auch einfach nur zu blöd dafür.

Kann mir einmal irgendjemand erklären, warum man einen Vertrag, den man Online "per Klick" abschliesst nicht auch wieder Online per Klick kündigen kann? Steckt mehr dahinter als nur Schikane, wenn man vom Noch-Kunden ein Fax oder einen Brief verlangt? Erweiterungen und das Bestellen von zusätzlichen Leistungen sind natürlich auch Online möglich.

Ich wüsste auch nicht, dass - wie manchmal zum Schutz behauptet - rechtliche Gründe dafür eine Rolle spielen. Die gleichen rechtlichen Gründe müssten dann meiner Meinung nach auch für den Abschluss gelten.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Dee am :

*Ich frage mich auch manchmal, nach was es geregelt ist, ob bei einem Vertrag eine Unterschrift von meiner Seite her notwendig ist oder nicht. Bisher habe ich noch kein Schema darin gefunden.

Man könnte ja auch noch mit Missbrauch argumentieren, dass ein Kunde plötzlich eine Funktion nicht mehr nutzen kann, weil sich jemand einen Spaß erlaubt und diese kündigt. Umgekehrt würde ich aber lieber davor geschützt werden, dass sich jemand einen Spaß erlaubt und in meinem Namen etwas abonniert.

Du siehst: Ich bin genauso planlos wie Du ... und ja, ich würde es auch als Hürde bezeichnen, dass eine Kündigung mit mehr Aufwand verbunden ist, damit die Kunden den Schritt scheuen.

Dirk Deimeke am :

*Wenn Du der gleichen Meinung bist, dann komme ich mir schon nicht mehr ganz so bescheuert vor. :-)

Ich sehe das nämlich genauso wie Du, "eigentlich" sollte es eine Hürde für den Abschluss geben. Und in diesem Fall wäre ich sogar mit der gleichen Hürde bei der Kündigung einverstanden.

-thh am :

*
QUOTE:
Ich frage mich auch manchmal, nach was es geregelt ist, ob bei einem Vertrag eine Unterschrift von meiner Seite her notwendig ist oder nicht.


Geregelt ist das - in seltenen Fällen - gesetzlich (dann mit Grund) und ansonsten vertraglich, da kann sich dann jeder austoben, wie er mag (so lange er Vertragspartner findet ;-)).

Dirk Deimeke am :

*Ich vermute, dass sich das darauf bezieht, dass gerade diese Firmen darauf pochen, dass "aus rechtlichen Gründen" die Kündigung schriftlich sein muss ... dann müsste es eigentlich auch der Vertragsabschluss sein.

-thh am :

*
QUOTE:
Kann mir einmal irgendjemand erklären, warum man einen Vertrag, den man Online "per Klick" abschliesst nicht auch wieder Online per Klick kündigen kann?


Dafür gibt's zwei Gründe, denke ich, wobei es im Einzelfall unterschiedlich sein mag, wie intensiv der eine oder der andere Grund dabei eine Rolle spielt.

Zum einen ist es natürlich erwünscht, beim Vertragsschluß die Hürden so gering wie nur irgend möglich zu halten (auch wenn damit das Risiko steigt), hingegen bei der Kündigung zusätzliche Hürden aufzubauen; man möchte ja Kunden hinzugewinnen, aber möglichst keine verlieren.

Das ist aber nicht der einzige (denkbare) Grund; erhöhte Formanforderungen an die Vertragskündigung schützen auch den Kunden. Das überwiegende Risiko trägt in den üblichen Konstellationen beim Vertragsschluß das Unternehmen (sowohl das Risiko nicht leistungsfähiger Kunden als auch das Risiko "getürkter" Abschlüsse): wenn bspw. der Mobilfunkkunde nicht zahlen kann oder in Wahrheit gar keiner ist (Identitätsdiebstahl), dann hat das Unternehmen vorgeleistet, bekommt aber letztlich kein Geld. In anderen Bereichen sieht das ähnlich aus; der (vermeintliche) Kunde (das Opfer der Scherzbestellung oder des Identitätsdiebstahls) hat allenfalls Scherereien, um telefonisch oder schriftlich das Problem aufzuklären.

Bei der Kündigung trägt hingegen der Kunde das Risiko; wenn er in Wahrheit gar nicht kündigen will, aber die Kündigung akzeptiert wird, steht er plötzlich ohne Mobilfunkverbindung, ohne Telefon, Internetanbindung, Strom o.ä. da, und zugleich ist schlimmstenfalls möglicherweise auch die Rufnummer (oder Domain) "weg", weil neu vergeben und nicht mehr anschaltbar. Dann nützt auch ein eventuell bestehender Schadensersatzanspruch nicht viel, denn der ggf. mehrtägige Ausfall der Telefon/Mobiltelefon- oder Internetanbindung, der Webpräsenz, des Mailverkehrs etc. oder gar der Verlust von Telefonnummer oder Domain ist auch für Privatleute schmerzhaft, für (Klein-)Unternehmen oder Gewerbetreibende möglicherweise gar ruinös. Ich persönlich bin daher für jede zusätzliche Sicherheitsebene dankbar (und das Verfassen von Schriftstücken und deren Versand per Fax oder Post ist trivial und auch im Internetzeitalter nichts, was einen vor große Schwierigkeiten stellen or gar unüberwindliche Kosten verursachen sollte).

-thh

Dirk Deimeke am :

*Das sehe ich anders. Wenn die Einstiegshürde für den Vertragsabschluss niedrig ist, sollte es auch die Kündigung sein.

Wenn wir von Risiken reden, müssen wir auch über Hürden sprechen.

Und da ist es nun einmal so, dass mehr Verträge abgeschlossen werden, wenn die Hürden niedrig sind und weniger gekündigt wird, wenn die Hürden hoch sind. In beiden Fällen zu Gunsten des Unternehmens.

seb am :

*Die von Dir vorgebrachten Gründe für eine höhere Hürde bei der Kündigung kann ich nachvollziehen.

Aber dies schließt ja nicht aus, dass man zur Kündigung erforderliche Kontaktdaten fast unauffindbar im CMS versteckt und somit das erstellen des Faxes eine lästige Sache wird.

Dirk Deimeke am :

*Wenn das so ist, ist zumindest in Deutschland die Kündigung das kleinere Problem, da jede geschäftsmässig betriebene Webseite verpflichtet ist, ein Impressum zu haben.

Auf der anderen Seite ist Fax nur eine Variante, eine weitere ist der normale Brief per Einschreiben.

bruno am :

*Meines Erachtens ist das reine Schikane dem Kunden gegenüber. Ansonsten würde ja ein Bestätigungssystem, wie es bei Anmeldungen diversester Webdienste auch funktioniert, völlig reichen, den Anbieter und den Kunden vor "missbräuchlichen" Kündigungsversuchen zu schützen.
Ich habe schon problemlos verschiedenste Dienstleistungen, zwar nicht mit "Klick", aber per Mail gekündigt (mit der freundlichen Bitte um Bestätigung) und es hat bis anhin problemlos geklappt ohne dass die jeweiligen Anbieter sich deswegen verrenken mussten. ;-)

Dirk Deimeke am :

*Sehe ich genauso. Bei mir ist es jetzt gerade aktuell Hostpoint. Ich möchte gerne eine ch-Domain zu Switch umziehen ...

bruno am :

*Also bei Hostpoint kündigen? Da sind sie aber nicht die einzigen. Ging mir bei Tiscali/vtx auch so. Wobei man zur "Ehrenrettung" sagen muss, dass beide immerhin auch Fax akzeptieren (ist ja immerhin noch Steinzeit-DV). vtx wollte zur Sicherheit eine Kopie meiner ID per Fax (kapier ich zwar nicht, den Unterschied zu einer Kopie per, z.B. signierten, Mail ;-)), aber na ja.

Dirk Deimeke am :

*Nein, da sind sie nicht die Einzigen da gibt es sehr viele. Ich kann übrigens von zu Hause keine Faxe versenden ... damit wäre das "immerhin" auch gestorben ;-)

Signaturen sollten sich wirklich langsam durchsetzen, das würde vieles vereinfachen.

bruno am :

*Zu Hause habe ich auch schon lange keine Faxmöglichkeit mehr (und Fax über Web habe ich keinen Bock und zu wenig Bedarf zu). Glücklicherweise kann ich die Infrastruktur meines Arbeitgebers für solche (seltenen) private Zwecke nutzen, sonst hätte ich tatsächlich noch einen altmodischen Brief schreiben müssen. ;-)

Dirk Deimeke am :

*Ich habe mir - nach dem Tipp von Chris - einen SIP-Account bei dus.net besorgt und mit 10 Euro aufgeladen.

Zukünftig wollte ich mir SIP mal etwas genauer anschauen, daher macht das für mich Sinn.

bruno am :

*Den Tipp von Chris habe ich auch gelesen und das hört sich wirklich gut an, wenn man noch Fax benötigt. Aber für die ein, zwei Faxe, die ich pro Jahr verschicke(n muss) brauche ich einfach nichts eigenes. Und Faxe erhalten habe ich etwa vor fünf Jahren das letzte Mal.
(die einzigen Faxe, die ich noch unterstütze sind flüssig und kommen aus Dänemark - wobei ich auch da die Konkurrenz bevorzuge ;-))

Dirk Deimeke am :

*Faxe ist "Öl 2", oder? Dann wäre es wenigstens trinkbar ...

Faxversand ist für mich ein Anachronismus. Mein Router zu Hause kann sie empfangen und per Mail weiterleiten. Papier zu benutzen, um Faxe versenden zu können, finde ich blöd. Daher nutze ich die elektronische Variante, wenn ich es einmal brauche. Zu dem haben im Büro nicht alle Geräte eine Auslandsberechtigung.

bruno am :

*Ich habe beide Möglichkeiten. Einerseits kann ich elektronisch Faxe versenden und andererseits haben wir tatsächlich noch ein Faxgerät hier stehen, dass z.T. noch genutzt wird um uns Supportaufträge zu übermitteln (ja wir haben Mitarbeiter, die über 25 Jahre hier arbeiten und immer noch lieber einen Screenprint auf Papier per Fax schicken) und das lässt dann z.T. wirklich enorm viel Spielraum für Interpretationen bzw. generiert dann wieder Aufwand für Rückrufe etc. :-O

Und ja, Faxe øl war gemeint ;-)

Dirk Deimeke am :

*Super, willkommen im 21. Jahrhundert ...

Faxe elektronisch versenden, kann ich nicht, ich brauche es auch nicht zur Erfüllung meiner Aufgaben.

seb am :

*Ein Fax hat viele Vorteile ... ich habe es bisher noch nicht geschafft ein Dokument in so schlechter Qualität einzuscannen. Das schwarze Rauschen lässt viel Raum zum interpretieren.

Dirk Deimeke am :

*:-D Da muss ich Dir Recht geben.

Mich wundert immer noch, dass Faxe Beweiskraft haben, die sogar vor Gericht anerkannt wird.

sebastian am :

*Ja, das habe ich mich auch schon oft gefragt, und vermute auch, dass dies einfach als Hürde gesetzt wird, um den Kunden die Kündigung zu erschweren.

Dirk Deimeke am :

*Das denke ich auch. Wenn man von seinen Produkten überzeugt ist, wäre das nicht nötig.

bas89 am :

*Es ist wirklich nur Schikane. Was rechtliches steckt nicht dahinter. Dass es geht, zeigt DomainFactory:
www.df.eu
Man kann bequem online kündigen.

Dirk Deimeke am :

*Oh, solche Dienstleister sollte man sich echt merken.

Danke für den Hinweis.

Kommentar schreiben

Gravatar, Favatar, Pavatar, Identica, Twitter, MyBlogLog Autoren-Bilder werden unterstützt.
BBCode-Formatierung erlaubt
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
:'(  :-)  :-|  :-O  :-(  8-)  :-D  :-P  ;-) 
Formular-Optionen