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Gegen den Strom (1) ...

gedanken
Um zur Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen.
Die Frage ist, was die Quelle ist.

Ich erlebe momentan eine zunehmende Uniformität und das möchte ich als "Gleichmacherei" verstanden wissen. Wenn man kein Windows benutzt, bekommt man "Ach, Sie haben keinen Computer." zu hören. Findet man das iPhone nicht so toll, steht man aussen vor. Für das Schauen (oder nicht gesehen haben) einer bestimmten Fernsehserie, eines bestimmten Sportevents oder der Olympiade gilt das gleiche. Weitere Beispiele? Vegetarier und Aasfresser, entschuldigung, Carnivoren. Energiesparer und Energievergeuder. "Leben jetzt" und Nachhaltigkeit.

Erstaunlich genug, dass die Menschen, die so dahinter her sind, das zu tun, was andere erwarten meist absolut dagegen sind, dass es Schuluniformen gibt. Und gerade die finde ich ganz praktisch, weil erwiesen ist, dass Schüler mit besserer Kleidung bessere Noten bekommen. Das passiert bei Lehrern unterbewusst.

Zitat von Hirschhausen:
Ich kaufe mir Dinge, die ich nicht brauche, von Geld, das ich nicht habe, um Leute zu beeindrucken, die ich nicht mag.
Mit dieser kleinen Artikelreihe möchte ich Alternativen fern ab vom Mainstream aufzeigen und welche Chancen und vielleicht auch Risiken damit verbunden sind, diese Alternativen zu nutzen.

Und damit meine ich nicht, dass mans ich grundsätzlich gegen alles stellen muss, was andere auch machen.

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Kommentare

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Igby am :

*Wenn Hirschhausen das so gesagt hat, hat er es gut von 'Fight Club' geklaut. Naja, besser gut geklaut, als schlecht selbstgemacht. ;-)

Was Deine Serie angeht: Ich warte gespannt. :-)

Gruß

Dirk Deimeke am :

*Ich vermute, dass der Autor von Fight Club das auch irgendwo her hatte. Auf meine Serie bin ich selber gespannt.

Diskordianer am :

*Wie heisst es so schön:

Ein Diskordier schwimmt nicht gegen den Strom, er klettert aus dem Wasser.

So sehe ich mich als Diskordianer auch weg vom Mainstream... Diese "Religion" wird nie akzeptiert werden, obwohl sie auf demselben beruht wie jede andere: Eine Erfindung des Menschen.

Dirk Deimeke am :

*Die Frage ist, was den Mainstream definiert und für welche Gruppe an Menschen oder Bezugspersonen er definiert ist.

Bätschman am :

*Fakt ist, dass man im Mainstream ruhig und zufrieden leben kann. Wenn man nicht auffällt und nicht gegen den Strom schwimmt kommt man gut durch die Welt. Viele Leute wollen einfach die negativen Folgen (ausgeschlossen sein) nicht tragen. Darum geben sie ihre Freiheit und ihren Protest auf und schwimmen mit dem Strom. Kaufen ist halt leichter als kämpfen und anders sein. Man muss dumme Sprüche oder sogar finanzielle und gesundheitliche Einbussen ertragen können, wenn man anders sein will. Das muss man erstmal aushalten können.

Schuluniformen haben vielleicht einige Leute nicht gern, weil sie wie ein Spiegel zeigen, dass man in Wirklichkeit doch angepasst ist. Angepasst will offiziell niemand sein. Früher war auch mal das iPhone Anti-Mainstream. Jetzt ist es Mainstream. Je mehr sich die Dinge ändern um so grösser die Gewissheit, dass alles gleich bleibt. ;-)

mfg Bätschman

Dirk Deimeke am :

*Ich gebe Dir mit allem Recht. Mir persönlich ist das zu wenig und viel zu sehr fremdbestimmt. Das vergessen nämlich die Meisten, die auf den Mainstream schwören: Andere entscheiden für sie was gut und was richtig ist.

Bei allen Entscheidungen gibt es Pro und Contra. Das muss jeder für sich selber ins Gleichgewicht bringen. Allerdings muss man auch erst einmal wissen, dass es Alternativen gibt, um sich für eine entscheiden zu können.

Phil am :

*Ja das stimmt, im Mainstream werden Dir Sachen vor die Füße geworfen, die Du dann konsumieren kannst ohne weiter an Ursprung und Zweck zu denken. Leider leiden durch diese Mainstream-Bewegung/-Religion viele Menschen, die die Güter produzieren und meist gleichzeitig ausgebeutet werden - Stichwort Globalisierung. Auch die allgemeine Verblödung nimmt innerhalb der Konsumgesellschaft zu, gerade weil man sich über nichts mehr den Kopf zerbrechen muss - rein nach dem Schema ArbeitGeldKonsumUnterhaltung.
Die Verblödung entsteht aber nicht nur passiv durch den Konsumenten, sondern auch aktiv durch die Unternehmen, welche alles tun um nächstes Jahr den Gewinn weiter hochzuschrauben - Stichwörter Popstar-Shows, Werbung, Lobbyismus ...

Deswegen finde ich es sehr wichtig, dass die Menschen weiter eigene Projekte auf die Beine stellen - abseits von Konsum/Unternehmen. Linux brauch ich ja hier nicht zu erwähnen .. ;-)
Hier in Berlin find ich die ganzen kleinen und großen privatorganisierten Projekte schön und bin immer wieder begeistert wenn ich neue entdecke.

Als abschließenden Satz dazu würde ich sagen, dass man sich als "kleiner Mensch" sich nicht von den großen Konzernen einschüchtern lassen sollte, sondern sich trauen sollte seine eigenen Ideen und Träume in die Tat umzusetzen.

lg
phil

Dirk Deimeke am :

*Das, was Du schreibst, trifft es ganz gut.

Zum Einen ist die Frage, wie viel Kraft man braucht, um auszubrechen und zum Anderen ist es auch bei Projekten fern vom Mainstream interessant zu sehen, dass auch diese für andere wieder Mainstream sind.

Linux ist in der Verbreitung unter allen Betriebssystemen auf den hinteren Rängen. Innerhalb aller Linux-Desktops ist Ubuntu nahe daran, Mainstream zu sein. Ist das gut? Wird das gebraucht, oder ist es übertrieben, dort wieder von Mainstream zu reden?

Phil am :

*Jetzt kann man sich fragen 'warum' werden Ideen/Projekte Mainstream, also der großen Massen zugänglich gemacht?
Vorn dabei ist natürlich die Witterung von Geld durch die Unternehmen. Sie wollen Ideen vermarkten und daraus Profit schlagen, ohne Rücksicht auf die Leute die die Idee hatten bzw. die kleine Gruppe die sich darum gekümmert hat. Dann hatte ich mich gefragt "gibt es auch den weg dass kleine ideen, ohne durch ein unternehmen gepusht zu werden, die es in den mainstream schaffen?" und na klar: gerade durch das internet und plattformen wie youtube werden ideen eines (im mainstream) unbekannten menschen aufeinmal überall bekannt, trends verbreiten sich ohne dass die wirtschaft die finger im spiel hatten. ob das nun besser ist als der weg über ein unternehmen?

und bei der letzten nachricht über das neue "corporate design" von ubuntu/canonical hab ich schon etwas gestockt, ich hab mir überspitzt gedacht "achso ubuntu wurde jetzt an apple verkauft" ..
aber ich werde auf jedenfall abwarten, was passiert.

und wieder ein paar schlussworte: wenn man neue wege finden will sollte man flexibel und aufgeschlossen für neues sein. wenn es mit ubuntu jetzt soweit kommen sollte dass zB Werbung im Software-Center geschaltet wird oder irgendwelche grundlegenden Änderung am OS selbst vorgenommen werden, die zwar canonical nutzen aber mir nicht gefallen, werd ich wieder weiter über den tellerrand schauen müssen. es ist ja verständlich dass canonical als unternehmen schauen muss wo es bleibt, aber wenn sich dadurch ubuntu in eine richtung entwickelt mit der ich mich nicht mehr identifizieren kann, werd ich nicht zwanghaft dabei bleiben nur weil der grundgedanke "ein linux für menschen" vor vielen jahren mal gezählt hat.

Dirk Deimeke am :

*Bezüglich Ubuntu bin ich auch gespannt, wohin die Reise geht.

Aber das, was ich schreibe, soll nicht auf Ubuntu beschränkt bleiben. Nehmen wir doch einmal OpenOffice.org als Beispiel, ist das schon Mainstream (ich denke, dass es das ist) und wie sehen die Alternativen aus oder braucht es überhaupt Alternativen?

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