Skip to content

Moderner Ablasshandel ...

ubuntuusers.de Wie einige Leser vielleicht mitbekommen haben, wird der Ubuntu Wochenrückblick (UWR) in der derzeitigen Form aufgrund von mangelnder Beteiligung leider eingestellt.

Im Forum ist jetzt eine Diskussion entbrannt, ob man dem nicht mit Geld auf die Sprünge helfen kann.

Zum Einen denke ich, dass Geld die Motivation von vielen ehrenamtlichen Helfern kaputt macht und zum Anderen denke ich, dass Geld nicht die Lösung aller Probleme ist. Ich würde mich freuen, wenn viel mehr Menschen als bisher, einen Teil ihrer Zeit zur Unterstützung von Ubuntu (oder auch anderen gemeinnützigen Zielen) zur Verfügung stellen.

Vielleicht mag der Weihnachtsaufruf als Denkanstoss dienen. Wenn sich jeder von uns einen Teil seiner Zeit für nur ein ehrenamtliches Engagement aufwendet, können wir alle eine Menge bewegen.

Trackbacks

an_fi am : an_fi via Twitter

Vorschau anzeigen
Soll ubuntuusers.de Geldspenden annehmen? Diskussion entbrannt. http://is.gd/5KJlg (Thread) und http://is.gd/5KJp0 (Dirks Log).

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

cLinx am :

*Wahre Worte...

GH1234 am :

*Ich würde ja viel mehr helfen bei allen möglichen Projekten aber...
Das Problem ist ja, es gibt viel zu viele Projekte bei denen man gerne mitmachen würde, jedenfalls geht mir das so! Und ich stehe da immer vor dem Problem nichts wirklich priorisieren zu können.
Und ich habe als Schüler noch nicht mal einen Job!

Dirk Deimeke am :

*Such Dir doch einfach ein einzelnes Projekt heraus, das ist besser als "Projekt-Hopping" zu betreiben. Lieber eines "richtig" unterstützen, als bei vielen Projekten zu verzetteln.

Die Wahl, welches für Dich das richtige ist, kann Dir aber niemand abnehmen. Das hängt von Dir ab.

gort am :

*Deine Ansicht kann ich nicht teilen. Über 10 Jahre Erfahrung mit ehrenamtlichen IT-Projekten sagen mir, dass auf den Aufruf - wie auf so viele andere - hin nur eins passieren wird: praktisch nichts. Die ausschließlich konsumierende Mehrheit wird deshalb nicht plötzlich aktiv werden. Wenn jemand aus dieser Gruppe das System zumindest "passiv" unterstützen möchte, indem er spendet, warum nicht? Hinter wirklichen Fortschritten stehen auch im Open-Source-Bereich fast immer entsprechende finanzielle Investitionen. Durch ein Beharren auf der "reinen Lehre" beraubt man sich nur dieser Möglichkeiten.

Dirk Deimeke am :

*Ich gehe fest davon aus, dass nicht viele diesem Aufruf folgen. Wenn es aber nur ein paar machen, ist das Ziel erreicht.

Gerade im Internet gilt eine 90-9-1 Regel: 90% konsumieren passiv, 9% machen ab und zu etwas, 1% sind wirklich aktiv.

Geld kann fast alles kaufen, aber leider keine Zeit, es sei denn, es käme so viel Geld zusammen, dass Menschen hauptamtlich arbeiten könnten.

Spenden werden gebraucht, um die Infrastruktur zu bezahlen (Server, Traffic, ...), nicht für Arbeitszeit.

Martin am :

*Beim Titel dachte ich spontan an «My Climate» … ;)

Micha am :

*"Ich bin Pate, du auch?", bin lachend fast vom Stuhl gefallen, als ich das gelesen habe, sorry. Im Bezug zum Thema musst du dir da schon die Frage gefallen lassen, ob das dein "Moderner Ablasshandel" ist.

Arthur am :

*Das Hauptproblem liegt meiner Meinung daran, dass sich mittlerweile eine elitäre Truppe bei uu gebildet hat, welche nun die Quittung bekommt!

Die Einstiegshürden bei ubuntuusers.de sind zu hoch. Die Verantwortlichen sollten sich wirklich fragen, ob sie damals zu den Bedingungen selbst mitgemacht hätten.

Wenn seinen Nachwuchs nicht einmal Verantwortung übertragen will, der muss eben alles selber machen.

Wenn ich zum Beispiel meinem 3jährigen Sohn nicht zugetraut hätte, beim decken des Frühstückstisch mitzuhelfen, aus Angst irgendetwas könnte zu bruch gehen, dann müsste ich heute noch alles allein machen.

Also, öffnet euch mal wieder etwas und lasst die jungen Wilden ran, auch wenn mal das eine oder andere schief geht.

Dirk Deimeke am :

*Mithilfe hat nichts mit Teammitgliedschaft zu tun ...

Am Rande: Ich gehöre nicht zu "euch".

Hannes am :

*Ich stimme #3 (gort) zu. Der Artikel hier ist ja schon sehr "fundamentalistisch". Fakt ist, dass die meisten Menschen immer mehr arbeiten müssen und dafür weniger haben als noch vor 10 Jahren, auch weniger Freizeit. Ich nehme an, dass der Autor ein gutes Einkommen plus genug Freizeit hat. Sei glücklich, kann ich da nur sagen! Aber schau Dich auch um, wie es anderen neben Dir ergeht.

Linux, OpenSource und die Freiheit dahinter sind eine feine Sache. Also warum nicht auch dafür spenden? Dann könnten die, die mit der Materie vertraut sind, eine professionelle Arbeit liefern. Ob das 100 Neulinge (die es eh nicht gibt) in derselben Qualität könnten? Das mag ich bezweifeln. Seht es also auch mal von dem Standpunkt.

Gruß,
Hannes

Dirk Deimeke am :

*Ja, der Artikel ist fundamentalistisch und war auch genau so gewollt.

Und, um ehrlich zu sein, ich kann die Jammerei in Deutschland über länger werdende Arbeitszeiten nicht mehr hören. In Deutschland wird auch jetzt noch viel weniger gearbeitet und viel besser verdient als in vielen anderen Ländern dieser Welt.

Sicherlich ist es eine Frage der Prioritäten, wie man seine Zeit einsetzt, aber an der Länge der Arbeitszeit liegt es sicherlich nicht, dass sich jemand freiwillig oder ehrenamtlich und unentgeltlich arbeitet.

Noch einmal, Du kannst durch den Einsatz von Geld niemanden von seinem Hauptjob entbinden, es sei denn, es kommt so viel Geld zusammen, dass derjenige hauptamtlich mit entsprechender Absicherung arbeiten kann.

Gespendet werden kann für die Deckung der Ausgaben aber nicht für Zeit.

Hannes am :

*Also Herr Deimeke! Wo leben Sie denn?

Es gibt noch andere Berufsgruppen außer IT, wo für harte körperliche Arbeit die Löhne in den letzten Jahren halbiert wurden! Und zwar auf sehr menschenverachtende Weise und in vielen Berufszweigen! Ich spreche aus eigener Erfahrung in meiner Familie. Da bleibt nix übrig, dann heißt es Zweitjob suchen. Und der könnte z.B. die Mitarbeit in solchen Projekten bestehen?

Dirk Deimeke am :

*Ich komme aus dem Ruhrgebiet und habe ausreichend Menschen ihren Job verlieren sehen. Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und weiss was harte Arbeit bedeutet. Ich weiss aber auch was Jammern auf hohem Niveau ist.

Interessant ist, dass auch für Arbeiter die Kaufkraft pro Lohnminute steigt und das Deutschland zu den Ländern gehört, die weltweit die günstigsten Lebensmittel haben.

Dass die Unternehmen, die hohe Arbeitslosigkeit benutzen, um Ihre Mitarbeiter auszunutzen, ist kein Geheimnis. Das das Niveau trotz allem noch relativ hoch ist auch nicht. Ja, es ist schwieriger geworden.

Jammern hilft nicht!

Hannes am :

*Nur eines noch: Du sprichst von einem hohen Niveau aus und da kann ich Dir nur wünschen, NICHT in so eine verzwickte Lage zu kommen. Glaub mir, Du würdest sehr schnell verstummen und Deine Anschauungen ändern.

Dirk Deimeke am :

*Als ich einen neuen Job gesucht habe, habe ich sogar einen im Ausland angenommen, weil ich in Deutschland nichts gefunden habe und ich wollte aus Deutschland gar nicht weg.

Und ich stehe dazu: Jammern hilft nicht!

Kommentar schreiben

Gravatar, Favatar, Pavatar, Identica, Twitter, MyBlogLog Autoren-Bilder werden unterstützt.
BBCode-Formatierung erlaubt
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
:'(  :-)  :-|  :-O  :-(  8-)  :-D  :-P  ;-) 
Formular-Optionen