Landesverweis ...
Ich musste sehr schmunzeln, als ich den Artikel (hier links) in der Gratis-Zeitung 20Minuten gelesen habe. Tatsächlich halte ich es für sehr sinnvoll, dass Leute, die in ein fremdes Land auswandern, eine der Amtssprachen beherrschen oder sich darin ausdrücken können. Da bewundere ich den Mut vieler indischer Kollegen, die gänzlich ohne Kenntnis der Sprachen hier in die Schweiz gekommen sind.
Aber, und jetzt kommt der Grund für den Schmunzler, es sehen sehr viele Schweizer Deutsch als Fremdsprache an. Es gibt sogar reichlich Menschen, die ich bis jetzt persönlich kennenlernen durfte, die nicht ein Wort Hochdeutsch (hier heisst es "Schriftdeutsch") verstehen (!) oder gar sprechen können.
Natürlich sind das keine Menschen, die des Landes verwiesen werden könnten.
Aber mal so als Denkanstoss: Wenn von Ausländern erwartet wird, eine der Amtssprachen zu sprechen, sollte das von Inländern auch beherrscht werden, da ja auch eine Kommunikation untereinander möglich sein sollte.
Denkanstoss Nummer zwei: Es gibt über 50 deutsche Dialekte, mit Ausnahme der Region rund um Hannover werden auch alle Deutschen in ihrem Dialekt gross und lernen Hochdeutsch in der Schule. Wer das nicht glauben will, den lade ich gerne einmal ein, zu versuchen, einer schnelle Diskussion zwischen meiner Frau und mir oder meinen Eltern und mir zu folgen. (Ja, ich muss mich auch zwingen, Hochdeutsch zu reden, um verstanden zu werden).
Und als letztes: Wenn die deutsche Sprache zur Verständigung wichtig ist (wenn zum Beispiel Schweizer mit Französisch als Muttersprache Deutsch lernt), dann sollte sie vielleicht nicht so stiefmütterlich behandelt werden ...
Ich muss gestehen, dass ich die Aufregung der Deutschschweizer rund um Deutsch als Fremdsprache gar nicht verstehen kann. Es gibt Schweizerdeutsch nicht als Schriftsprache, was bedeutet, dass sich jeder Deutschschweizer lesend und schreibend sowieso mit Schriftdeutsch auseinander setzen muss. Dazu kommt, dass die meisten Fernsehsendungen, die geschaut werden auch in Hochdeutsch sind ...
Aber, und jetzt kommt der Grund für den Schmunzler, es sehen sehr viele Schweizer Deutsch als Fremdsprache an. Es gibt sogar reichlich Menschen, die ich bis jetzt persönlich kennenlernen durfte, die nicht ein Wort Hochdeutsch (hier heisst es "Schriftdeutsch") verstehen (!) oder gar sprechen können.
Natürlich sind das keine Menschen, die des Landes verwiesen werden könnten.
Aber mal so als Denkanstoss: Wenn von Ausländern erwartet wird, eine der Amtssprachen zu sprechen, sollte das von Inländern auch beherrscht werden, da ja auch eine Kommunikation untereinander möglich sein sollte.
Denkanstoss Nummer zwei: Es gibt über 50 deutsche Dialekte, mit Ausnahme der Region rund um Hannover werden auch alle Deutschen in ihrem Dialekt gross und lernen Hochdeutsch in der Schule. Wer das nicht glauben will, den lade ich gerne einmal ein, zu versuchen, einer schnelle Diskussion zwischen meiner Frau und mir oder meinen Eltern und mir zu folgen. (Ja, ich muss mich auch zwingen, Hochdeutsch zu reden, um verstanden zu werden).
Und als letztes: Wenn die deutsche Sprache zur Verständigung wichtig ist (wenn zum Beispiel Schweizer mit Französisch als Muttersprache Deutsch lernt), dann sollte sie vielleicht nicht so stiefmütterlich behandelt werden ...
Ich muss gestehen, dass ich die Aufregung der Deutschschweizer rund um Deutsch als Fremdsprache gar nicht verstehen kann. Es gibt Schweizerdeutsch nicht als Schriftsprache, was bedeutet, dass sich jeder Deutschschweizer lesend und schreibend sowieso mit Schriftdeutsch auseinander setzen muss. Dazu kommt, dass die meisten Fernsehsendungen, die geschaut werden auch in Hochdeutsch sind ...
Kommentare
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stefan am :
besten gruß
stefan (sachse )
Dirk Deimeke am :
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochdeutsch
"Unter Hochdeutsch wird gemeinhin die Variante der deutschen Sprache verstanden, die als dialektunabhängige, dem Schriftdeutsch nahekommende in den Medien breite Verwendung findet. Die Region um Hannover wird oft als der Sprachraum notiert, in dem diese Variante am ehesten gesprochen wird."
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochdeutsch
"Schriftdeutsch bezeichnet die geschriebenen Versionen von:
- Standarddeutsch
- Schweizer Hochdeutsch"
bruno am :
Vielleicht müsstest du den geneigten Lesern ausserhalb der Schweiz noch erklären, dass dieser Vorstoss von der rechtspopulistischen SVP kommt, die ohne solche Aktionen längst nicht in dem Masse wahrgenommen würde, wie sie es gerne hätte. (Was mich allerdings sauer macht, wenn auch nicht wirklich erstaunt, ist, dass das im Parlament sogar durchgeht d.h. zur Diskussion kommt.)
Wieviele Menschen sind denn bei dir "reichlich"? Hochdeutsch nicht zu verstehen oder sprechen zu "können", erstaunt mich schon, wird doch hier seit Jahrzehnten ab der 1. Klasse Deutsch gelehrt. Und auch ein mittelmässig bis schlechter Schüler kann sich bei Schulende relativ passabel in Deutsch unterhalten.
Viel wichtiger finde ich übrigens auf dem eingescannten Zeitungsausschnitt den Artikel über die Cervelat Task-Force. Das wird hierzulande eine Krise auslösen!
Gruss
Bruno
Dirk Deimeke am :
"Reichlich" heisst für mich, dass es "nicht unerheblich" viel sind. Vielleicht 20% der Menschen, denen ich begegne. Dazu muss ich sagen, dass ich in einem Dorf im Zürcher Oberland wohne und nicht in der Stadt Zürich.
Cervelat wäre auch mal ein eigenes Thema wert.
bruno am :
Dirk Deimeke am :
antoine am :
Der deutschfreundliche General Wille sprach im Ersten Weltkrieg mit seinem Stab Hochdeutsch.
Wenn Du die Schweiz verstehen willist, musst Du wissen, was die geistige Landesverteidigung ist und wie sie heute noch fortwirkt.
http://hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17426.php
http://de.wikipedia.org/wiki/Geistige_Landesverteidigung
Dirk Deimeke am :
Weiterhin ging es darum, dass die meisten Deutschen, Hochdeutsch (oder Schriftdeutsch oder Standarddeutsch) auch erst in der Schule lernen und es nicht mit der Muttermilch aufsaugen. Bei über 50 deutschen Dialekten ist es wichtig, ein gemeinsames Kommunikationsmedium zu haben.
Faszinierend, oder?
Ach ja, um der Frage vorzubeugen, ich verstehe die Schweizer Mundart.
gnokii am :
Dirk Deimeke am :
Thilde am :
> Region rund um Hannover werden auch alle Deutschen in
> ihrem Dialekt gross und lernen Hochdeutsch in der
> Schule.
Hm, wieso sollten Kinder aus anderen Regionen als der Gegend um Hannover nicht auch mit Hochdeutsch groß werden? Nicht in allen Familien wird irgendeine Art Dialekt oder Mundart gesprochen.
Dirk Deimeke am :