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Bye bye Flattr ...

Mensch, das ging mir echt auf die Nerven. Nichts hat in den letzten Tagen das Blog mehr ausgebremst als Flattr. Da der Nutzen für mich begrenzt bis nicht vorhanden war, habe ich Flattr jetzt hier rausgeworfen. In den letzten 1,5 Jahren habe ich rund 50 Euro eingenommen, da muss ich mir noch einfallen lassen, was ich damit mache.

Wenn Ihr mir etwas spenden wollt, schenkt mir Eure Aufmerksamkeit und beteiligt Euch an den Diskussionen hier. Das ist "Lohn" genug.

Update: Flattr nach dem Hype ...

gedanken Update zu diesem Artikel: Im letzten Monat hatte ich tatsächlich neben dem Abo, was ich habe, genau einen Klick. Das lohnt nicht. Meine Bereitschaft, andere Artikel zu "flattrn", ist irgendwie nicht mehr da oder ich finde nichts, was es mir wert erscheint, bedacht zu werden.

Wie angekündigt, läuft dieses Experiment noch bis Ende des Jahres, aber ich denke, es lohnt sich nicht mehr. Zumindest nicht für mich.

Flattr nach dem Hype ...

gedanken Bei mir selber bemerke ich es und bei allen anderen sehe ich es: Der Hype rund um Flattr ist vorbei.

Nachdem ich anfänglich alles "geflattrt" hatte, was nicht rechtzeitig auf den Bäumen war, nimmt meine Nutzung mittlerweile stetig ab. Zwei Softwareprojekte habe ich abonniert ("subscribed") und die Einzelklicks auf Seiten oder Projekte sind nahe bei null. Nach der ersten Begeisterung ist nicht viel übrig geblieben. Die grossen Gewinner sind für mich die Projekte, die schon vorher so erfolgreich waren, dass sie das Zubrot aus Flattr kaum gebraucht hätten. Die ganzen unterstützenswerten Kleinprojekte bleiben leider aussen vor.

Bis zum Ende des Jahres werde ich in jedem Fall noch mitmachen und dann ein Fazit für mich ziehen. Derzeit sieht das eher schlecht aus.

Blogeinnahmen ...

Aus Transparenzgründen möchte ich hier einmal die Blogeinkünfte für 2010 darlegen.

Am 26.05.2010 habe ich mit Flattr angefangen:
2011-01-10 0,90 Euro
2010-12-10 3,54 Euro
2010-11-10 4,12 Euro
2010-10-10 4,09 Euro
2010-09-10 2,25 Euro
2010-08-10 1,24 Euro
2010-07-10 1,74 Euro
2010-06-10 0,46 Euro

Gesamt sind das 18,34 Euro oder rund 3,04 Euro im Monat, bei 2,00 Euro Mindesteinzahlung, um selber Flattr nutzen zu können und Zahlungen empfangen zu können, bleibt ein Rest von 1,04 Euro pro Monat, die ich eingenommen habe. Also so gut wie gar nichts.

Bei Amazon war es mit 56,22 Euro etwas mehr, wobei der Dezember mit 31,53 Euro am stärksten war. Wobei die wenigsten auf die Produkte geklickt haben, die von mir verlinkt wurden. Es scheint aber so, dass der Kauf nach einem Klick auf ein Produkt hier im Blog mir gut geschrieben wird.

Ich kann nur noch einmal betonen, dass ich das nicht mache, um Geld zu verdienen, dann müsste ich nämlich deutlich mehr Energie in das Bloggen stecken und daran habe ich kein Interesse. Für mich ist das hier ein Schmierzettel und ein Kommunikationsmedium, mir macht es Spass mit Euch, meinen Lesern, in den Dialog zu treten.

Wie bereits geschrieben überzeugt mich die Flattr-Idee und ich benutze das aus dem Grund auch hier im Blog.

Mit der Benutzung von Amazon Links habe ich angefangen, weil das zum Zeitpunkt der ersten Nutzung die einzige rechtssichere Möglichkeit war, Produktphotos im Blog einzubinden. Mittlerweile denke ich, dass das auch für die Leser ein echter Mehrwert ist, wenn ich das Produkt dort verlinke, weil sehr viele Menschen bei Amazon einkaufen. Dazu kommt, dass die meisten Produktwebseiten (ob bei Verlagen oder Technikunternehmen) die Produkte nicht so lange verlinken wie sie auf der Amazon Webseite verfügbar sind.

Experiment ...

Mir ist gerade durch den Kopf gegangen, ob es wohl möglich ist, mit Flattr Abstimmungen durchzuführen. Vorteil wäre, dass jeder Flattr-Nutzer nur einmal im Monat seine Stimme abgeben könnte und jeder auch gleich das Resultat sieht.

Der JavaScript-Kram scheint nicht zu funktionieren.

Experiment Pro: Ich bin für Experimente.

Flattr this

Experiment Contra: Ich bin gegen Experimente.

Flattr this

Flattr mal wieder ...

podcast Den aktuellen Medienradio-Podcast zum Thema Flattr fand ich sehr interessant. Ein Schwachpunkt ist meiner Meinung nach aber, dass nur Befürworter des Systems sich unterhalten haben und so keine echte Diskussion aufkam. Trotz allem war und ist es eine gute Episode.

Flattr halte ich für ein gutes System, deshalb nutze ich es auch. Dabei nehme ich weniger ein als ich verteile.

Als Test für mich gestartet, sehe ich bei mir ein Wandel im Nutzungsverhalten. Anfänglich habe ich fast alles "geflattrt", bei dem ich einen Button fand. Mittlerweile mache ich das wesentlich selektiver. Das scheint ein allgemeiner Trend zu sein, der Durchschnittliche Auszahlung pro Klick steigt.

Zwei kleinere Kritikpunkte an Flattr habe ich dennoch:

Es verdienen wenigstens zwei Parteien, Moneybookers / Paypal und Flattr, bevor das Geld beim Empfänger landet und diese Gebühren finde ich zu hoch. Bezüglich Flattr-Gebühren habe ich noch die Hoffnung, dass es weniger wird. Bei dem Bezahlprovider vermute ich das nicht. Dafür habe ich leider keine Lösung.

Man kann keine "echten" Projektaccounts erstellen. Natürlich können weitere Accounts erstellt werden, aber ich würde als Projektteilnehmer nie im Leben mich von meinem privaten Account abmelden, um mich mit dem Projektaccount anzumelden und dann etwas zu "flattrn". Hier wäre ein Projektaccount toll, bei dem man Projektteilnehmer definieren kann, die dann den monatlichen Flattr-Beitrag des Projektes verteilen können.

Flattr noch einmal ...

Es ist tatsächlich so gekommen, wie ich gedacht habe. Meine "Einkünfte" liegen im gleichen Rahmen wie im letzten Monat, aber die einzelnen Zuwendungen sind höher. Ich hatte vermutet, dass jeder Anfänger bei Flattr - so. wie auch ich - alles flattert, was nicht bei sieben auf den Bäumen ist und dass danach nur noch ausgewählte Angebote bedacht werden und so mit der durchschnittliche Wert pro Spende steigt.

Wenn man bei den üblichen Verdächtigen in die Runde liest, ist es genau so gekommen.

Die Geschichte wiederholt sich ...

gedanken Manchmal nervt das ständige "Das wird doch eh nichts". Wenn ich eines in letzter Zeit gelernt habe, dann das Eine: Vertraue keiner Prognose, die mit dem Internet oder mit Technik zu tun hat. Die Geschichte ist voll von Beispielen, die sich gegen die Prognosen behauptet haben. Der Kampf von VHS gegen Video2000 und Betamax ist ein Beispiel. Twitter ein anderes. Dass das Tonband die Schallplattenindustrie kaputtmacht ein drittes.

Die Wahrheit ist, wir werden immer erst hinterher schlauer sein. Ich zitiere mal Kommentar 15 und 16 zu diesem Artikel aus dem Lawblog:
15:
Gibt' eigentlich einen Grund, warum hier ständig Leute betonen müssen, dass sie dieses und jenes nicht nutzen würden? Ich finde "Tote Oma" auch total widerlich, hänge das aner nicht ständig an die große Glocke.

16:
@15 Ich bin total wichtig, und finde die Dinge, die ich lese, grundsätzlich blöd. Der Blog [Name] ist total langweilig, und ich sag schon, seit ich mitlese, dass ich den nicht will. Irgendeine unbekannte Macht zwingt mich aber dennoch. Ach übrigens, ich bin wichtig, und [Name] ist doof. Ich sollte dem mal damit drohen, ihn nicht mehr zu benutzen. Tote Oma schmeckt übrigens super, und wer was anderes behauptet ist [Beleidigung]. Facebook werde ich nicht nutzen! Und wo wir gerade dabei sind, die Volkszählung kommt wieder! Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

Flattr ...

Ich finde die Idee hinter Flattr ziemlich klasse. Am Anfang dachte ich, dass wäre nur ein weiterer zum Scheitern verurteilter Versuch, ein Micropayment-System einzurichten, aber je länger ich mich damit beschäftige, desto mehr denke ich, dass das erfolgreich sein könnte.

Die Idee dabei ist ziemlich einfach. Man besorgt sich einen Account bei Flattr (Freischaltung kann mehr als einen Tag dauern), überweist etwas Geld dort hin und gibt an, wie viel von dem Geld man in einem Monat ausgeben möchte (minimal zwei Euro). Wenn man jetzt im Web herum surft und Artikel via Flattr "markiert", wird am Ende des Monats das Geld zu gleichen Teilen zwischen allen markierten Seiten aufgeteilt.

Das Video zeigt den Mitgründer von Pirate Bay und Flattr Peter Sunde im Gespräch mit Philip Banse:


Daher werde ich mich daran beteiligen und wenn ich schon einmal einen Account habe, werde ich das auch hier im Blog einbauen.

Wenn sich die Idee durchsetzt und nicht nur eine Eintagsfliege bleibt, kann ich mir einige Anwendungsbereiche dafür vorstellen.

Links:
- Was ist Flattr?
- Flattr: Wenig Geld für viel Inhalt