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Linkdump 24/2020

Neue Fundstücke, dieses Mal habe ich erstaunlich viele zum Thema Homeoffice und Remote Work.

Viel Spass!

Hat mir gut gefallen, beide Positionen werden mit interessanten Argumenten vertreten, Zurück ins Büro vs. Homeoffice – ein Streitgespräch.

Bunt und vielseitig, eine schöne (fast schon) Liebeserklärung an das Camping im Ruhrgebiet.

Die beiden Eckpunkte bei Open-Source-Software: Zwischen Entwicklung und Philosophie.

Von den Tücken der Rückkehr ins Büro - ja, das ist wohl ziemlich sicher: Es wird nicht mehr so sein wie vorher.

I like the idea that you can choose your device based on paper sizes (DIN A4, A5, A6) Which Boox tablet suits you best?.

How to Write Every Day - I need to follow that for several reasons.

Es lohnt sich, darüber Gedanken zu machen, ein Patentrezept gibt es nicht, So gelingt die Rückkehr aus dem Homeoffice ins Büro.

6 Programming Habits That (Surprisingly) Not Many Developers Have - interesting insights.

In my opinion this is whishful thinking of the author, Remote Work Is Not Here to Stay.

Linux Package Managers Compared - AppImage vs Snap vs Flatpak - good comparison, I go for AppImage, which I like best.

I second most of the hints given in the artticle, 7 Habits of Super Organised People.

Linkdump 23/2020

Schon spannend, in dieser Woche bin ich seit drei Monaten im Homeoffice und erst seit neuestem schaffe ich es, mir Freiräume für das Lesen zu nehmen.

Apropos Lesen: Von mir kommen immer Artikel, die über Medium gepostet werden, daher möchte ich darauf hinweisen, dass man die im Lesemodus von Firefox, in einem Firefox-Container oder über Wallabag (oder Pocket) seht gut lesen kann.

I don't know if they should, but I think about learning Go as well, One in two Pythonistas should learn Golang now.

Track Your Screen Time in Linux with ActivityWatch, is on my evaluation list.

The longer I think about "journalling", the more I think it is a good idea. A Five-Minute Exercise That Every Person Should Do Every Day.

Einstellen und Onboarding neuer Mitarbeiter während Corona, Mentoren sind so oder so eine sehr gute Idee.

There are many more ... 18 Ways To Use Your Time Better.

Why I Prefer systemd Timers Over Cron, I do so as well.

Ja, es ist nicht immer nur schön und im Hintergrund läuft auch keine Geigenmusik, Vom Privileg zum Ärgernis.

5 Exceptional Morning Routines That You Probably Didn’t Consider Yet, you don't have to overdo it, but getting up early has really some advantages.

Wir belügen und häufig selber, wenn es um das Auto geht. (Sehr viel) teurer, als man denkt.

7 Habits of Super Organised People - I second most of them.

Sonstiges:

Wir haben schon nicht viel Besitz, aber die Podcast-Episode stimmt nachdenklich: Minimalismus – was brauche ich wirklich?

t3n_Homeoffice_Guide.pdf - besser spät als nie.

E-Mail weg vom Handy

Es war lange überfällig, ich habe - bis auf Monitoring - alle E-Mail-Accounts vom Handy und vom Tablet gelöscht.

Für mich ist keine E-Mail so wichtig, dass sie nicht warten könnte. Wenn ich vom Handy auf die E-Mails zugreifen möchte, habe ich immer noch die Möglichkeit, das mittlerweile sehr gut mobil nutzbare Frontend namens Elastic von Roundcube verwenden.

Tatsächlich glaube ich, dass wir die Benachrichtigungen viel zu wichtig nehmen und dass wir selten sofort auf etwas reagieren müssen.

Telefonieren und Privates

Auf meiner ToDo-Liste steht schon lange der Titel für diesen Blogartikel.

Wenn mich das Homeoffice in einem bestätigt hat, dann dass ich froh darüber bin, ein privates Telefon und ein davon getrenntes dienstliches Telefon zu benutzen. Ich darf das Diensthandy zwar privat benutzen und müsste nur den Anteil der Nutzung bezahlen, der über einem festgelegten Betrag liegt, aber ich habe mich aufgrund schlechter Erfahrungen in einem früheren Job dagegen entschieden.

Jetzt ist es so, dass ich ausschliesslich Anrufe über das Mobiltelefon und über Skype for Business bekomme, bis auf die Menge habe ich gar nichts dagegen. Mein Fehler war, dass ich an einem Abend das Handy nicht ausgeschaltet habe und ich bekam - wie schon früher - einen Anruf spät am Abend ("damals" war es in der Nacht um drei Uhr) mit einer relativ belanglosen Rückfrage. Die Frage konnte ich aber nur beantworten, nach dem ich mich in der Firma angemeldet habe. Da mich die Person erreicht hat, wollte ich natürlich auch helfen. Nennt es "Charakterschwäche".

In der Firma liefern wir Unterstützung von 7:00-18:00 Uhr direkt und ausserhalb dieser Zeiten leisten wir für Produktionssysteme Bereitschaft (in der Schweiz "Pikett"). Das funktioniert auch gut und die anderen Probleme können bis zum nächsten Tag warten.

Die Konsequenz daraus ist, dass ich zum Einen daran denken muss, das Handy auszuschalten, wenn ich keinen Dienst habe und zum anderen auch konsequent "Nein!" sagen muss.

Linkdump 21/2020

Der erste Linkdump mit dem neuen E-Book-Reader, das muss sich noch ein bisschen einspielen.

Tech people are different from so called "normal people": Why Slack Isn’t Winning the Remote-Work Revolution - Yet.

Use the Pareto principle to simplify your life - divide an conquer ...

Netter Bericht über die Geschichte von Python, Wie aus einem Nerd-Projekt eine der beliebtesten Programmiersprachen der jüngsten Zeit wurde.

Jeder Vierte arbeitet aktuell im Homeoffice – und viele tun das gern, huch, das ist überraschend für mich. Nicht. Aber: Selten wird über Menschen berichtet, denen es nicht gut geht im Homeoffice. Berichte über den Anstieg der häuslichen Gewalt gibt es auch kaum.

Hat das wirklich mit Homeoffice zu tun? Linux-Marktanteil verdoppelt sich innerhalb eines Monats.

Pendeln

Spannend, oder? Wir merken im Homeoffice, wie sehr uns das Pendeln zur Arbeit gestresst hat. Als einzige Konsequenz fällt uns ein, im Homeoffice zu bleiben und nicht näher an die Arbeit zu ziehen oder einen Job in Nähe des Wohnorts zu suchen.

Nur, dass das hier nicht falsch ankommt, ich habe nichts gegen Homeoffice. Homeoffice ist aber deutlich mehr als zu ermöglichen, von zu Hause zu arbeiten, es ist eine Arbeitskultur, zu der deutlich mehr gehört.

Zum eigentlichen Thema: Wenn uns Pendeln krank macht, dann gibt es nur eine begrenzte Menge an Möglichkeiten, damit umzugehen und alle haben ihre Vor- und Nachteile.

  • Näher an die Arbeit ziehen. Das ist aufgrund von begrenztem Wohnraum nicht immer möglich.
  • Einen Job in Nähe des Wohnortes suchen - auch das ist nicht immer möglich. Hier beissen sich zusätzlich die unterschiedlichen Anforderungen. Vor allem, dass man den Wohnort nach anderen Kriterien wählt als den Arbeitsplatz.
  • Für Jobs, in denen man nicht die Möglichkeiten hat, muss man leider in den sauren Apfel beissen und sich arrangieren bzw. sich langfristig in Richtung "Verkürzung der Pendelzeiten" zu orientieren.
  • Einen Job mit "Remote Work"-Möglichkeiten, wie beispielsweise Homeoffice, suchen. Dazu kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, dass das dauerhaft nur glücklich macht, wenn zumindest das Team komplett remote arbeitet und es eine entsprechende Remote-Work-Culture gibt.

Der letzte Punkt wird unterschätzt. Homeoffice ist häufig keine Frage der technischen Möglichkeiten. Wenn man als einziger den "Flurfunk" nicht mitbekommt oder als einziger aus dem Homeoffice an einer Besprechung teilnimmt, merkt man sehr schnell, dass man sehr viel Kommunikation und insbesondere auch non-verbale Kommunikation nicht mitbekommt. Das macht auf Dauer auch keinen Spass.

Wir sind gerade in der Phase, in der die technischen Möglichkeiten für viele Büro-Angestellte geschaffen wurden. Der Kulturwechsel wird noch länger brauchen. Wir FLOSS'ler kennen das schon länger und arbeiten remote an interkontinentalen Opensource-Projekten. In den Unternehmen muss sich das erst einspielen.

Linkdump 19/2020

Hier kommt mal wieder ein Linkdump. Viel Spass damit.

This is one well-thought list of really necessary skills, The 10 Most In-Demand Career and Business Skills for 2020.

Please use ethernet cables whenever you can. Please. Nothing more to say. Period.

The Fairphone company keeps their promises, most probably, I will give it a try, Keeping your data safe with /e/OS.

reMarkable - a technical report on how using it with Linux works.

Das ist sehr gut nachvollziehbar, ich weiss, was ich an meinen Kollegen habe, aber ich hätte trotzdem gerne einen fixen Homeoffice-Tag nach der "Corona-Zeit": Zwischenfazit zum Home-Office.

6 Reasons the Future of Software Is Open Source - unfortunately this is very one-sided and too simple.

Captain Obvious, but in a nice way. Struggle With Self-Discipline? Try Forming These Habits.

Wie Tech-Bewerbungsgespräche aus der Distanz gelingen. Sehr gute Zusammenfassung.

Podcast

Einer meiner Lieblingspodcasts - leider immer ohne Sendungsnotizen - sendet in dieser Episode zum Thema Ab ins Home Office.

Linkdump 16/2020

Hier kommen nach einiger Zeit mal wieder ein paar Links zum Nachlesen. Die Medium-Links würde ich innerhalb von Firefox in Containern - Firefox Multi-Account Containers - öffnen.

Eine weitere Möglichkeit, Videokonferenzen via Jitsi abzuhalten, ich empfehle diese, weil sie zum einen in der Schweiz ist und zum anderen von jemandem Betrieb wird, der im Netz sehr aktiv ist: Videokonferenzen auf meet.novatrend.ch.

Die große Chance für Open Source - das kann ich nur unterschreiben, "wir" sollten die Chance nutzen.

I do not agree completely, but it is a good starting point for discussions, 7 Predictions for a Post-Coronavirus World.

6 Apps to Help You Thrive in 2020, there are some nice ideas, would be good to have FLOSS alternatives.

Ich halte das auch für eine gute Idee, er ist zwar keine Open-Source-Software, aber er wird zumindest regelmässigen Audits unterzogen und die Daten landen nicht in Amerika: Sicherer Messenger benötigt? Threema nutzen.

Briar: Der Messenger für die Krise - gibt es hier Leser, die das mit mir testen wollen? Mein Username ist "ddeimeke" und die Briar-URL lautet: "briar://acidtejczp2azipinkyj3d7xezr4nwbtl7g52xkrtfwnyeemgjgwk" (vielen Dank für den Hinweis in den Kommentaren, Strubbl).

There are a lot more editors, but I agree that this covers the best ones (from my point of view): Best Linux Text Editors for Programming in 2020.

Ein Rant auf Remote Work

Tag 35 im Homeoffice und ich habe akut keine Lust mehr auf irgendwelche Telefonanrufe oder Audio-/Videocalls, Telefonkonferenzen, Webmeetings, WebEx oder Zoom oder Jitsi oder Mumble.

Und warum?

Weil die meisten Leute nicht an ihr Gegenüber denken. Leute, wir leben in 2020 und es kann so schwer nicht sein, wirklich nicht. Ich habe in den letzten Wochen zwischen vier und acht Stunden in Audio- und Videokonferenzen gebracht.

Bitte, bitte investiert ein paar Franken oder Euros in ein gutes Headset. Wenn Ihr das Geld für ein gutes Headset nicht ausgeben wollt oder die Kosten nicht erstattet bekommt, dann kauft Euch bitte irgendein Headset, alles ist besser als kein Headset. Selbst ein angeschlossener Kopfhörer hilft schon ein bisschen.

Wenn Ihr das Mikrofon Eures PCs verwendet, nimmt das Mikro auch das auf, was aus dem Lautsprecher kommt, das bedeutet, ich als Euer Gesprächspartner höre mich selber mit einem Echo. Ihr bekommt das nicht mit, weil Ihr, das, was Euer Mikro aufnimmt nicht wieder zurück gespielt bekommt. Hier wirkt ein Kopfhörer Wunder.

Das Mikro Eures PCs ist auch gut dazu in der Lage, die Geräusche des Lüfters aufzunehmen, was für einen relativ hohen Geräuschpegel sorgt, wenn Ihr mit mir redet. Das Problem gibt es bei einem Headset nicht.

Ich mag auch wirklich nicht Sprachforensik zu betreiben, nur weil Ihr in Mikro nuschelt. Mensch!

Mal ein paar Grundregeln und Empfehlungen:

  • Wenn Ihr einen schwachen Rechner habt oder kein Audio-Equipment, nutzt bitte das Telefon. Ja, das altmodische Telefon.
  • Wenn Ihr die Freisprechfunktion Eures Telefons nutzt, legt es nicht ins Bad, wenn Ihr aus dem Wohnzimmer heraus arbeitet. Das Mikrofon sollte schon in Nähe des Mundes sein.
  • Apropos Bad, schaltet Euch bitte "stumm" (mute), wenn Ihr die Spülung betätigt.
  • Wenn Ihr über Euren Rechner an Konferenzen teilnehmt, nutzt bitte eine kabelgebundene Verbindung zum Internet. Ja, ich weiss, das ist uncool, aber die Latenz ist deutlich besser als über WLAN. Wir kommen in Gesprächen mit zeitlichem Versatz - 50 Millisekunden reichen da schon - nicht gut zurecht und fallen einander ständig ins Wort.
  • Lasst Euren Rechner bitte am Strom und nicht am Akku, die Stromsparfunktionen treiben zum Teil seltsame Blüten.
  • Kauft Euch ein Headset was für langen Einsatz ausgelegt ist und auf Sprechen optimiert ist. Ich habe ein Headset, mit dem ich gut Podcasts, Hörbücher, Musik und Filmton konsumieren kann und was zusätzlich noch Sprache beherrscht. Die Sprachqualität ist leider dementsprechend.
    • Schaut Euch für den Kauf nicht in Hifi-Läden um, sondern im "Bürobedarf" um. Die Marken Jabra und Plantronics (jetzt Poly) sind da ganz weit vorne.
    • Denkt bitte daran, dass Ihr das Headset stundenlang tragen müsst, es sollte entsprechend leicht sein.
    • Denkt bitte auch an Euer Gegenüber, die Sprachqualität sollte ebenfalls gut sein (besser als die von einem Headset, dass "unter anderem" auch Sprache beherrscht).
    • Ich halte es für wichtig, dass das Headset nicht nur mit einem Mobiltelefon funktioniert, idealerweise funktioniert es auch mit einem PC.
  • Tut Euren Kollegen den Gefallen und schaltet Umgebungsgeräusche weitestgehend ab. Türen und Fenster kann man schliessen. Ich freue mich sehr darauf, Eure Ehepartner, Kinder und Haustiere kennen zu lernen. Allerdings finde ich auch gut, wenn wir nach dem Kennenlernen über unsere Punkte möglichst störungsfrei reden können.
  • Ja, ich weiss, das geht nicht immer.
  • Zieht Euch bitte nicht darauf zurück, dass Ihr nur dann etwas macht, wenn Euer Arbeitgeber das bezahlt. Die Nerven, die Ihr Euch und anderen spart, sind auch Geld wert. Vielleicht versteht Ihr die Anschaffung auch als Investition in ein künftiges Homeoffice, wenn Ihr das mal wollt und nicht wenn Ihr von zu Hause arbeiten müsst.

Ein genereller Tipp noch: Macht Euch bitte mit der Technik vertraut und probiert die unterschiedlichen Möglichkeiten mit Euren Kollegen durch, um so weniger Stress habt Ihr bei wichtigen Gesprächen. Wenn Ihr niemanden zum Testen findet, könnt Ihr das auch gerne mit mir versuchen, Kontaktinformationen finden sich auf der Homepage (bitte sprecht einen Termin mit mir ab).

Ich spreche bei dem allen aus eigener Erfahrung.

Hier gibt es Testberichte zum Thema.

Bereitschaft und Homeoffice

Mein Job bringt es mit sich, dass ich Bereitschaftsdienste (in der Schweiz heissen sie Pikettdienste) übernehmen muss. Das mache ich schon so lange, dass ich kaum noch weiss, wann das angefangen hat. Die Firma stattet mich für die Dienste mit Telefon und Computer aus.

Bei uns sind die Telefone iPhones, in meinem Fall ein iPhone 8 Plus, im Herbst habe ich Anspruch auf ein neues. Der Austausch-Zyklus wurde von zwei auf drei Jahre verlängert, was ich auch für sinnvoll halte. Zusätzlich habe ich auch einen "Computer" bekommen - da habe ich mich für ein iPad Pro 12.9 Zoll mit Keyboard entschieden. Ich hätte auch ein Thinkpad oder ein 13" MacBook haben können.

Die Entscheidung für das iPad war relativ leicht, da es sehr portabel ist und weil mit einem Tastendruck auf meine Mails zugreifen kann, wir nutzen Blackberry Work. Generell komme ich nur über Citrix Workplace in die Firma, das degradiert alle Gerät im Firmenkontext zu ThinClients und im Pikett sind keine längeren Arbeiten zu leisten.

Für die Bereitschaft ist das iPad also super, allerdings taugt es nicht, einen ganzen Tag (oder mehrere Wochen) damit zu arbeiten. Da hätte ich schon gerne eine externe Maus und Tastatur und auch einen echten (tm) Monitor sowie kabelgebundenes Netzwerk.

Das erledige ich mit meinem privaten Gerät und einem Hack, da Fedora ab Version 29 nicht mehr von der notwendigen Citrix Workplace App unterstützt wird. Arbeiten funktioniert damit problemlos, nur Audio- oder Videokonferenzen via Skype for Business über die Workplace App nicht.

Anfänglich habe ich mir damit geholfen, den Skype-for-Business-Client auf Mobiltelefon und Tablet zu installieren, was sehr gut bis zu dem Punkt funktioniert, dass mal jemand seinen Bildschirm teilt. Da ist dann kaum noch etwas zu erkennen.

Also habe ich mir eine virtuelle Windows-Maschine mit dem Firmen-Schlüssel in VirtualBox aufgesetzt, ausser dem Citrix-Client und dem HDX-Plugin ist dort nichts installiert, ich mache kein NAT, sondern nutze eine Bridge auf die mit dem Kabel verbundene Netzwerkkarte. Da ich das Extension Pack installiert habe, kann ich die Webcam an die VM "durchreichen" und das kürzlich gekaufte Headset funktioniert nur ebenfalls tadellos. Yippieh! Willkomen in 2020.

Wenn Euch das wie "von hinten durch die Brust ins Auge erscheint", dann muss ich Euch Recht geben. Allerdings möchte ich bei meinen privaten Gerätschaften nicht auf dem Blech Windows installieren. Längerfristig werde ich vielleicht das Tablet durch einen voll unterstützen Rechner ersetzen lassen, aber momentan bin ich mit der Lösung zufrieden.

Nachtrag: Audi geht nur abgehackt ... na, dann eben nicht.

Headset kaufen

Vor der Krise habe ich wenig und wenn überhaupt, dann nur sehr ungerne telefoniert oder an Audio- oder Videokonferenzen teilgenommen. Jetzt hänge ich bis zu sechs Stunden pro Arbeitstag in solchen Konferenzen oder Telefonaten.

Mein "Podcast-Headset", das Bose Quiet Comfort QC 35, ist super zum Hören geeignet aber eher suboptimal für das Sprechen. Dazu kommt, dass ich es gerne einmal eine oder zwei Stunden am Stück trage, wie beispielsweise beim Pendeln, aber bei längerer Zeit beginnt es zu nerven. Zum einen, weil es schwer ist und zum anderen, weil ich heisse Ohren bekomme.

Also musste etwas neues her. Ich habe mich bei Volker Weber inspiereren lassen, er hat von solchen Geräten deutlich mehr Ahnung als ich. Auf die Empfehlung habe ich mir das Plantronics (neu: Poly) Voyager Focus UC - die Preise auf der Webseite sind Mondpreise, man bekommt es deutlich günstiger - ohne Tischladestation gegönnt und bin begeistert sowohl vom Klang wie auch vom Tragekomfort.

Der Akku hält einen Arbeitstag mit viel Hören und Sprechen locker durch und das Headset funktioniert ohne zusätzliche Software problemlos unter Android, iOS, iPadOS und Fedora Linux.

Nebenbei: Ich habe mir die Kosten von der Firma erstatten lassen können. Falls das nicht funktioniert hätte, hätte ich das als Investition in mein Homeoffice für die Zeit nach der Krise verstanden.

Arbeitsplatz

Als "ordentlicher Computerfuzzy" habe ich tatsächlich einen Schreibtisch, was für viele, die fest im Beruf stehen, anscheinend gar nicht mehr der Normalfall ist. Das kann ich nachvollziehen, die meisten müssen nur noch "ein bisschen" Schriftverkehr im Alltag erledigen, für das sie eventuell ein Notebook, ein Tablet oder sogar nur ein Handy benutzen, aber sicher keinen fest installierten Rechner mehr. Die Alltagsarbeiten können auch auf dem Sofa oder am Küchentisch durchgeführt werden.

Da ist es jetzt natürlich schwierig, in den eigenen vier Wänden zu arbeiten. Das ist aber kein Grund zum Jammern, man sollte eher froh sein, dass gearbeitet werden darf und dass man nicht auf externe Hilfen angewiesen ist, die so gerade eben das Überleben sichern können.

Nach der Krise wird keine Firma mehr sagen können, dass Homeoffice nicht möglich ist. Das gilt insbesondere für die, die jetzt zu Hause arbeiten müssen.

Wenn Ihr die Chance auf Dauer behalten wollt, lohnt es sich vielleicht, in den Arbeitsplatz zu Hause zu investieren.

Wenn es der Platz zulässt, wäre ein eigener Schreibtisch wichtig, auf ihm sollte ein guter Monitor, eine Tastatur und eine Maus Platz finden. Generell wäre es auch gut, kabelgebundenes Internet zur Verfügung zu haben (niedrige Latenzen helfen sehr bei Audio- und Videokonferenzen). Wer bereits ein Notebook besitzt, sollte nach einer Dockingstation für das Notebook schauen. Der Vorteil ist, dass man nur eine Verbindung braucht, um sich in die heimische Infrastruktur - bestehend aus Monitor, Tastatur, Maus und Netzwerk - "einzuklinken".

Das wichtigste zum Schluss, besorgt Euch einen guten Stuhl, Ihr werdet viel Zeit auf ihm verbringen.

Mir fehlt das Pendeln

Schon seit ewigen Zeiten bin ich Berufspendler, bei der derzeitigen Arbeitsstelle sind es zwei Stunden am Tag und im Homeoffice fällt das natürlich weg.

Wenn Leute mich fragen, wie ich all das, was ich neben der Arbeit mache, bewältigt bekomme, dann ist einer der Gründe, dass ich neben guter Zeitplanung auch die Zeit des Pendelns für private Aktivitäten nutze.

Interessant ist, dass ich mir zuhause die Zeit für die Aktivitäten (noch) nicht nehme. Was nicht ist, kann ja noch werden.

Das ist das, was ich so mache, wenn ich im Ö(PN)V unterwegs bin (Schweiz: ÖV, Deutschland: ÖPNV, Österreich: ?).

  • Podcasts hören.
  • Private Server administrieren.
  • Lektorieren.
  • Aufgabenmanagement.
  • Den Tag planen.
  • Vorträge vorbereiten.
  • Artikel im Feedreader lesen.
  • Lesen im Allgemeinen (weniger geworden).
  • Allgemein: Totzeiten minimieren.
  • ... und vieles andere mehr.

Mitarbeit an FLOSS zu Hause

Seit reichlich Jahren engagiere ich mich für Free/Libre Open Source Software (kurz FLOSS). Viele der Dienste oder viel von der Software, die die "normalen" Menschen jetzt zum ersten Mal sehen, nutze ich schon seit Jahren, weil eine interkontinentale Zusammenarbeit sonst gar nicht möglich wäre.

Viel von dem, was viele früher für "nerdiges Zeug" oder Werkzeuge für Geeks gesehen haben, gehört heute zur Normalität. Das ist prima und ein grosser Erfolg. Ich hoffe, das Verständnis bleibt über die derzeitige Zwangslage hinaus.

In dem Zusammenhang habe ich häufig den Kommentar gelesen: "Ach so, das, was ich mache, nennt sich jetzt Quarantäne". Tut mir leid, so ist es nicht. Wenn man etwas freiwillig wählt, dann komplett unterschiedlich zu einem Zwang, etwas machen zu müssen.

Nebenbei: Man kann auch als "non-coding-contributor" (nicht-programierender Unterstützer) zu FLOSS-Projekten beitragen. Dass das geht, seht Ihr an mir. Ich habe vor einigen Jahren auch einen Vortrag darüber gehalten.

Komische Ideen

In Zeiten von "viel zu Hause sein müssen" kommen mir schon einmal komische Ideen. Tatsächlich habe ich mit dem Gedanken gespielt, ein neues Blog mit Bashblog anzulegen, um mit Euch ein paar Ideen und Beobachtungen zu teilen, die mir rund um das zwangsweise (!) Arbeiten zu Hause durch den Kopf gehen.

Da aber dieses Blog nicht so wahnsinnig aktiv ist, mache ich das lieber hier. Das tut mir gut und hoffentlich auch Euch ;-)

In der Regel werden das nur sehr kurze Artikel werden, dafür mache ich dann lieber mehr davon.

Es werden also einige Artikel mit dem Tag remotework versehen werden. Ich bin sehr auf Eure Kommentare gespannt.